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Benutzername: 
Mariella
Wohnort: 
Emden

Bewertungen

Bewertung vom 31.03.2011
Man nannte ihn:
Basten, Ben

Man nannte ihn: "El Capitán"


ausgezeichnet

Ben Basten hat wieder ein spannendes Buch geschrieben.
Er führt seine Leser auf einem großen Frachtschiff über das Meer, beschreibt die angelaufenen Häfen und die Passage durch den Panama-Kanal.
Das ist die eine Seite des Romans - die unmenschlichen Zustände in einem mexikanischen Gefängnis, in dem der deutsche Kapitän Mark Tanner einsitzt, da er einen Mord begangen haben soll - das ist die andere Seite dieses Romans. In einem finsteren Loch ohne Fenster, zeitweilig ohne Essen, misshandelt und gedemütigt von anderen Häftlingen und dem Gefängniswärter, ergibt er sich fast seinem Schicksal.

In einer sehr realistischen Wortwahl deckt der Autor die unbeschreiblich grausamen Machenschaften der mexikanisch-kolumbianischen Drogenkartelle auf, die vor keinem Mord zurückschrecken.

Dieser Roman wird manchen Leser erschrecken, da die menschenunwürdigen Zustände in einem Gefängnis eines kulturell hochentwickelten Landes kaum nachzuvollziehen sind - doch wenn Capitán Tanner an Bord seiner Crew nach der Freilassung aus dem Gefängnis, von seinen Erlebnissen während seiner Seefahrtsjahre erzählt, geraten die schrecklichen Ereignisse schnell in Vergessenheit.

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