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Benutzername: 
Capitano
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2011
Man nannte ihn:
Basten, Ben

Man nannte ihn: "El Capitán"


ausgezeichnet

Ben Bastens fünftes Buch lässt den Leser tiefe Einblicke in die unmenschlichen Zustände eines mexikanischen Gefängnisses gewähren. Brutale Gewalt unter den Häftlingen und Vergewaltigungen seitens der Aufseher verletzen den letzten Rest der Würde eines Menschen. Die Haftbedingungen werden zusätzlich durch dunkle, fensterlose und feuchte Zellen erschwert. Essen gibt es maximal nur einmal täglich und wer sich über dieses 'Fraß' aufregt wird davon ausgeschlossen und muss verhungern, es sei denn, er hat Geld, um sich über den Wärter etwas bringen zu lassen.
Mark Tanner, ein deutscher Kapitän, saß ein halbes Jahr in diesem Gefängnis - unschuldig eines Mordes angeklagt und verurteilt, den Auftragskiller eines berüchtigten Drogenkartells begangen hatten.
Nur durch das starke Engagement seiner mexikanischen Freundin und seinem Anwalt, dem es gelingt durch viele Recherchen ein Wiederaufnahme-Verfahren bei Gericht zu erwirken, braucht er den Rest seiner Strafe nicht abzusitzen und wird vorzeitig entlassen.
Danach genießt er mit seiner Freundin wundervolle Tage in diesem herrlichen Land der Traumstrände und der zwar sehr feurigen, aber wohlschmeckenden Gerichte der mexikanischen Küche.
Danach erhält er von seiner Reederei wieder das Kommando auf seinem Schiff mit dem er auf einer der Reisen seine Freundin mit an Bord nimmt.
Dieser Roman schildert die ungeheure Macht der Drogenkartelle, die ihre Krallen in allen Bereichen des täglichen Lebens der Mexikaner ausgestreckt hat - und - es beschreibt das Leben an Bord eines deutschen Frachtschiffes Ende der 70er Jahre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2010
Tián Lán - das Geheimnis der Lotosblüte
Basten, Ben

Tián Lán - das Geheimnis der Lotosblüte


ausgezeichnet

Ben Bastens vierter Roman spielt dieses Mal nicht auf Kuba oder in der Karibik, sondern in China Mitte der 80er Jahre.
Der Autor - in Ichform schreibend - führt den Leser in eine Metropole, die sich aus der Umklammerung der 'Roten Garden' von Mao Zedongs eingeleiteter Kulturrevolution befreit und sich wirtschaftlich in zaghaften Schritten dem Westen öffnet.
Ben, der im Auftrag seiner Hamburger Reederei in Shanghai ein Projekt mithilfe eines Joint Venture durchführen soll, wird erst einmal gestoppt, da ihn im Flughafengebäude umherfliegende Metallsplitter einer explodierenden Bombe treffen und er ohnmächtig zu Boden sinkt.
Im Krankenhaus lernt er die Ärztin Dr. Wank kennen, die ihn nach seiner Gesundung in das Haus ihres Vaters - einem chinesischen Geschäftsmann - einlädt.
Der Autor beschreibt in einfühlsamer Art und Weise das Herantasten zweier so unterschiedlicher Menschen, die in ihrer aufkeimenden Leidenschaft die große Liebe zueinander entdecken.
Die Ärztin führt Ben durch die Millionenstadt Shanghai, zeigt ihm das pulsierende Leben, erklärt ihm die chinesischen Gebräuche, verschweigt ihm aber ihr Geheimnis einer todbringenden Krankheit.
Nach gut einem halben Jahr hat es Ben geschafft: Er wird Chairman der neugegründeten Firma in China, reist danach aber für eine gewisse Zeit nach Deutschland zurück.
Ben Bastens Sprache ist einprägsam, sein Stil ist flüssig, die Beschreibungen auf seinen Reisen, die er als Kapitän gesammelt hat, sind äußerst informativ - alles in allem ein bemerkenswertes Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.