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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
mels
Wohnort: 
Hildesheim

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2014
Das große Los
Winnemuth, Meike

Das große Los


ausgezeichnet

Mich hat Meikes offene Haltung dem Neuen, dem Leben gegenüber, ihre Lebensphilosophie, ihr Nachspüren und Reflektieren beeindruckt. Sie hat mich mitgenommen in andere Länder und Kontinente, aber auch in ihren inneren Gedankenkreis, was noch viel interessanter war. Sie macht Mut und hat etwas Mitreißendes, danke Meike.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2014
5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen
Ware, Bronnie

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen


ausgezeichnet

Erwartet hatte ich ein Buch, dass mehr oder weniger abgeklärte Ratschläge gibt. Daher kommt eine höchst intime, fast tagebuchähnliche Beschreibung einer Frau, die ihren Lebenssinn darin findet, die letzten Stunden eines sterbenden Menschen auf dieser Welt zu begleiten. Tief verwurzelt in religiösen Übungen und einem Gottvertrauen, das sich aus ihrer eigenen Lebensgeschichte nicht unbedingt erklärt, immer wieder geschüttelt von Depressionen und eigenen psychischen Schmerzen, reist sie durch die Welt wie ein Gottesgeschenk, das sich niederlässt an Orten, wo andere aufgeben, zurückschrecken, versagen. Sie scheint eine Mission zu haben, Frieden zu stiften und aufzurichten, sie kämpft um Liebe und Ansehen für einen Menschen, der schon alle Würde verloren zu haben scheint im Angesichts des schwachen Körpers. Sehr beeindruckt hat mich ihr Geständnis, dass sie die Liebe, die sie gibt, immer wieder auch für sich selbst einholen muss - dass ihr das so schwer fällt, ist traurig; es scheint manchmal, als wird ihr der Dank des Universums verwehrt, aber vielleicht reinigt das innere Feuer ihre "Kanäle". - Letztlich ist dieses "Credo" einer guten Sterbebegleitung ein Wegweiser zu einem jetzt gelingenden Leben, also ein Buch für das JETZT.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2014
Ich werde dich so glücklich machen
Ragde, Anne B.

Ich werde dich so glücklich machen


sehr gut

Da ich - einmal "Blut geleckt" - ausnahmslos alle bisherigen Bücher von Anne B. Ragde mit großem Interesse gelesen habe, stelle ich nun wieder einmal fest, dass es ihr gelingt, Personen zu beschreiben, die man wiedererkennt und die einen deshalb anrühren in ihrer Menschlichkeit, Personen, die mit ihren alltäglichen Gedanken und Sorgen eigentlich keine Schlagzeile wert sind, aber für alle, die genauer hinschauen und "hinter die Gardienen spähen" mögen, doch lebendig und interessant werden. Das schonungslose Aufdecken und doch freundliche Ansehen ihrer Akteure hat mir schon in anderen Büchern der Autorin gefallen. Diesmal auch ein Zeugnis einer Zeit (60-er Jahre), die ich schmunzelnd wiedererkenne.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2014
Die Analphabetin, die rechnen konnte
Jonasson, Jonas

Die Analphabetin, die rechnen konnte


gut

Ähnlich wie der "Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" gleicht dieses Buch einem Feuerwerk der gerade noch abgewendeten Katastrophen bzw. einer freundlichen Beschreibung von unsäglich verworrenen Charakteren. Am Anfang erfreut man sich als Leserin natürlich an Nombekos Vermögen, sich aus eigener Kraft aus einem Sumpf zu befreien und den unverschämt Daherkommenden furchtlos die Stirn zu bieten. Doch dann, als über stumpfe Jahre die Dummheit regiert und Nombekos Los so trostlos bleibt, wird das Lesen schon etwas mühsamer. - Wieder staune ich über die Fähigkeit des Autors, seine Akteure pausenlos Schlupflöcher in ausweglosen Situationen finden zu lassen - natürlich ohne Rücksicht auf allzu viel Realitätssinn, warum auch, dem will man ja entfliehen -, allerdings war das im ersten Band noch überraschender und abwegiger, was es wiederum lustiger machte. Alles in allem fängt das auch mit einer politischen Stimme ausgestattete Buch vielversprechend an und flacht zunehmend ab, was ich dem Schreiber wohl etwas übel nahm; deshalb nur ein "gut" in meiner Bewertung.

71 von 110 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2014
Ein plötzlicher Todesfall
Rowling, J. K.

Ein plötzlicher Todesfall


ausgezeichnet

Wenn man die Harry Potter-Bücher verschlungen hat, liest man - natürlich - auch ein weiteres von J. K. Rowling. "Ein plötzlicher Todesfall" jedoch kommt zunächst etwas schwerfällig daher, so dass ich drei Anläufe brauchte, um das Buch ganz zu lesen. Jetzt aber bin ich froh, dass ich mich von meiner anfänglichen Enttäuschung wegen der verwirrend vielen Personen, die einzuordnen mir schwer fiel, nicht habe abbringen lassen. Die vielfältigen Charaktere offenbaren erst im Laufe vieler Seiten ihr wiedererkennbares Gesicht. Da bin ich froh, dass viele Andeutungen doch ausführlicher aufgeklärt werden, damit die Personen aus dem Dämmerlicht heraustreten können. Von dem Punkt an, als ich das Buch als Sozialdrama begriff, hat es mich gepackt und zuletzt konnte ich es nicht aus der Hand legen. Erst da habe ich auch "J. K. Rowling" wiedererkannt, die ja schon in den Harry Potter-Bänden Gelegenheiten genutzt hat, sich sozialkritisch zu äußern, wenngleich es dort auch anders verpackt war. Eine psychologisch ausgefeilte und nachvollziebare Spur, der sie da nachgeht, wunderbar ins Heute verwoben. - Ich werd das Buch gleich noch mal von vorn anfangen!

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.