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Benutzername: 
Cachmisis
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Hannover
Über mich: 
Ich bin eine "Bibliokatze", d.h.: Ich lese mehr als gern und liebe Katzen, was auch gut zusammenpaßt.

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2010
Ein Haus für fünf
Wiggs, Susan

Ein Haus für fünf


ausgezeichnet

Spannend, romantisch, einfühlsam - wunderschön!

Das Buch hat 558 Seiten und davon keine langweilig.

Und obwohl in diesem Roman alle mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben – die drei Kinder nach der Scheidung und dann nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern, der Onkel Sean mit seiner Golfer-Karriere, seinen Liebesbeziehungen und der jetzigen Situation als Vormund seiner Neffen und Nichten, auf welche er überhaupt nicht vorbereitet war, die Patenttante Lily nach einem Drama in ihrer Kindheit mit menschlichen Beziehungen im allgemeinen, mit Ausnahme ihrer Liebe zu den Kindern und ihrer Freundschaft zu Crystal, der Mutter der Kinder, die aber gerade gestorben ist, und schließlich alle fünf mit der Verarbeitung des Todes ihrer Eltern, Bruder oder Freundin sowie mit anderen schwerwiegenden Problemen – ist der Roman weit davon entfernt, eine psychologische Abhandlung zu sein.

Es ist in erster Linie eine Liebeserklärung – der Kinder zueinander sowie zu ihrem Onkel und Lily, von Sean und Lily zu den drei Waisen und schließlich von Sean zu Lilly, die nach einer langsamen Weiterentwicklung die Situation mit viel Verständnis, Zuneigung, Autoopferung und auch Begeisterung in den Griff bekommen und eine herzliche „neue“ Familie schaffen.

Realistisch ist diese sehr spannende, mal traurige, mal humorvolle Geschichte natürlich nicht immer – wer möchte schon eine nüchterne Liebesgeschichte lesen? – aber dafür sehr gefühlsbetont, einfühlsam und, trotz der tragischen Ausgangssituation, voller Hoffnung und Lebensfreude. Jeder ist bereit, sich zu bessern, sich den anderen anzupassen und denen zu helfen und sie auch zu lieben – klappt manchmal nicht so einfach, jedoch schaffen es die Fünf bis zum ersehnten Happy-End.

Wieder ein Roman Susan Wiggs, den ich Romantikern (lesen Männer auch solche Liebesgeschichten?) und Romantikerinnen 100%ig empfehlen kann.

Bewertung vom 28.09.2009
Pantoufle - Ein Kater zur See
Schacht, Andrea

Pantoufle - Ein Kater zur See


ausgezeichnet

Ein ungeheuer mutiger kleiner „Schisserkater“ und eine wundervolle Geschichte!

Zusammenfassung: siehe Kurzbeschreibung von buecher.de.

Zu der Kurzbeschreibung muss jedoch hinzugefügt werden, daß Pantoufle und seine Menschenfreundin Janed nicht freiwillig nach Amerika auswandern, sondern weil durch eine Sturmflut beide ihr Heim in der Bretagne und Janed auch noch ihre Arbeit verloren haben.

Der Ich-Erzähler der Geschichte, Pantoufle, heißt so weil er „an allen vier Pfoten ... strahlend weiße Pantoffeln trägt“.

Er hält sich selbst für einen „Schisserkater“, weil er Angst vor Möwen, (die ihn als Baby von seiner Katzenmutter weggerissen haben), Kindern, (die ihm ans Fell wollen) und Wasser (was, nachdem er der Sturmflut und dem Tod noch im letzten Augenblick gerade entronnen ist, kein Wunder ist). In Wirklichkeit ist er seiner Menschenfreundin so treu ergeben, daß er ihr bis ans Ende der Welt (und sogar über den Atlantik) folgen und sie vor Gefahren mit seinem eigenen Leben schützen würde. Im Laufe der beschwingten Geschichte mit melancholischen und teilweise herzergreifenden Intermezzi entwickelt er sich vom kleinen Schisserkater zum wesensstarken „Löwen“ (allein die Beschreibung, wie dies möglich wird, ist wunderbar). „Ist schon aufregend, ein Held zu sein“ – wie Pantoufle auf Seite 297 zugibt.

Die Geschichte fängt rasant an mit dem Sturm, der das Haus von Pantoufle und Janed regelrecht wegfegt und zerstört und die beiden Helden auseinander reißt. Und dann, nachdem sie sich wieder gefunden haben (Taschentuch bereit halten!), geht es an Bord nach Amerika.

Auf dem Dampfer (die Geschichte spielt um 1890) nach New York passieren merkwürdige Dinge, Gelegenheit Angst zu bekommen gibt es genug für Pantoufle und Janed – aber beide halten fest zueinander. Sie erleben allerlei und treffen nette und wesentlich weniger nette Menschen und sogar eine Löwin im Frachtraum und eine wunderhübsche Siam-Kätzin, die bei Pantoufle starke Beschützerinstinkte hervorruft.

Bisher habe ich alle Katzengeschichten von Andrea Schacht gelesen (Stand September 2009). Diese hier gehört eindeutig zu den besten. Der Erzählstil ist anmutig, witzig, herzerwärmend. Die ineinander geflochtenen Handlungen sind spannend, – wenn manchaml auch ein bisschen vorhersehbar – unterhaltend und geistreich erzählt. Die Bemerkungen von Pantoufle, seine Vergleiche sind köstlich. Die Geschichte ist flott, abwechslungsreich und voller Spannung, sie drückt viel Einfühlungsvermögen und Liebe zu Menschen und Tieren – und zwischen Menschen und Tieren - aus – einfach wundervoll! Die Liebesgeschichten (Buch unbedingt lesen, um zu verstehen, warum hier Pluralform!) berühren und bezaubern. Und das Ende mit der Möwe ist einfach großartig.

Für Katzen- und Menschenfreunde Lesefreude pur! Ich freue mich schon auf weitere Katzengeschichten von Andrea Schacht – für diese hier verdient sie Applaus.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.09.2009
Die ungehorsame Braut
Lindsey, Johanna

Die ungehorsame Braut


gut

Johanna Lindsey nicht in Höchstform!

Kurzbeschreibung: siehe die Zusammenfassung von buecher.de.

Von Johanna Lindsey habe ich schon um die 25 Bücher gelesen – und die meisten mit großer Freude. Deshalb war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman und habe ihn sofort nach Erscheinung gekauft.

Ophelia, die Heldin ist zickig, aufbrausend, hochnäsig und gehässig, was damit erklärt wird, daß sie außergewöhnlich schön ist – ihre Nähe wird lediglich nur aus diesem Grund gesucht, um sich in der Sonne ihrer großen Beliebtheit bei männlichen Heiratskandidaten zu sonnen – und weil „ihr Papa sie nicht liebt hat“, sondern nur ihre Schönheit benutzt, um seinen gesellschaftlichen Stand zu verbessern.

Raphael, der Held hält sich für etwas ganz Besonderes – sein Vater ist schließlich ein Herzog – und beschließt, der Dame eine Lektion zu erteilen und ihr gute Manieren beizubringen – und dies natürlich nur aus „nächsten Liebe“, in Wirklichkeit steckt eine Wette mit einem Freund dahinter.

Kurz entschlossen entführt er Ophelia auf sein abgeschiednes Landgut, mit einer seiner Tanten als Anstandsdame, und dort will er ihr ihre schlechten Gewohnheiten, ständig in die Luft zu gehen, Lügen zu verbreiten, Rachgedanken nachzugehen, usw. abgewöhnen. Seine Methoden sind mehr als zweifelhaft, seine Art, die junge Frau zu behandeln ziemlich beschämend, wenn man bedenkt, daß er selbst kein Engel ist und daß sein Benehmen auch nicht frei von Flegelhaftigkeit und Lügen ist (z.B. hat er Ophelias Eltern in dem Glauben gelassen, daß Ophelia und er sich bei seinen Eltern aufhalten und nicht auf seinem abgelegenen Anwesen, ihr hatte er nicht verraten, daß er sie nicht nach London führen würde, sondern eben in die Abgeschiedenheit, usw.). Schließlich verführt er sie noch und denkt gar nicht daran, sie zu heiraten.

Die ganze Geschichte fand ich nicht begeisternd (ich weiß, alles Geschmackssache!). Sie ist einfach zu unglaublich (z.B.: Glaubt Raphael tatsächlich, daß die Königin der Debütantinnen eine Woche lang von London fern bleiben kann, ohne daß Gerüchte entstehen? Um so mehr, als er zu den für die heiratswütigen Damen begehrtesten Junggesellen gehört!) Es fehlt ihr an Spannung. Man muss Seite 340 abwarten (das Buch zählt 367 Seiten!), damit endlich richtig Bewegung in die Erzählung kommt – und dann wird die Geschichte zu guter Letzt wirklich schön, ganz nach Johanna Lindsey Art – leider ein bisschen spät!

Die beiden Helden waren mir leider nicht sehr sympathisch, die Spannung und auch den Witz, die z.B. die meisten Bücher aus der Malory-Reihe so angenehm und so leicht zu lesen machten, habe ich vermisst. Die Übersetzung fand ich teilweise auch etwas schwach (nur ein winziges Beispiel: S. 286: „die Kunde... kundzutun“ oder das Wort „Deflorierung“ in einem Roman, der in einer ziemlich sittenstrengen Zeit spielt, recht unpassend) – was sicherlich einen Einfluss auf die Erzählung ausübt.

Deshalb nur 3 Punkte – aber, wie gesagt: „Alles Geschmackssache“ und aus diesem Grund wünsche ich anderen Lesern und Leserinnen mehr Freude mit Ophelia und Raphael.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2009
Dieb meines Herzens
Quick, Amanda

Dieb meines Herzens


sehr gut

Teil 2 der "Arcane Society"-Serie

Dieser Roman ist der 2. Teil der Reihe um die „Arcane Society“, die nur Menschen mit paranormalen Fähigkeiten als Mitglieder aufnimmt. Da einige der Protagonisten aus Band 1 der Serie - „Verzaubertes Verlangen“ - in diesem Buch wieder auftreten und zur besseren Verständigung der Geschichte empfiehlt sich zuerst die Lektüre des Vorgängerbands.

Die Kurzbeschreibung – siehe oben - erweckt den Eindruck, daß die beiden Protagonisten Berufdiebe sind, was absolut nicht der Fall ist. Sie, Leona Hewitt und er, Thaddeus Ware wollen nur zur selben Zeit den „Aurora-Stein“ in ihren Besitz bringen, Leona in der Überzeugung, die tatsächliche Besitzerin des Steines zu sein und Thaddeus, weil nach seiner Auffassung der geheimnisvolle Kristall der nicht weniger geheimnisvollen „Arcane Society“ gehört (siehe dazu Teil 1).

Im Haus des aktuellen Besitzers des Aurora-Steines, der den mysteriösen Kristall nur durch Mord und Raub erlang, trifft Leona, verkleidet als Diener, auf Thaddeus, gebeugt über die Leiche einer Frau. Es fängt ja gut an! Der Mörder ist er jedoch nicht, das wird Leona und dem Leser schnell klar, genauso wie Leona auch rasch merkt, daß Thaddeus über eine starke hyptonische Gabe (gegen sie, Leona, aber immun ist). Dafür hat Leona nicht nur eine starke Persönlichkeit, sondern auch ihre eigenen Begabungen in Sachen „paranormal“.

Die Beiden machen sich auf die Suche nach dem Aurora-Stein und dann geht die Geschichte richtig los mit den üblichen „Zutaten“ von Amanda Quick: Eine Hand voll Liebe mit Erotik, ein bisschen Geheimnis, gepaart mit Übersinnlichem (= Paranormalität), das Ganze gewürzt mit einer großen Dosis Krimi (Stichwort Mörder und „Mitternachtsmonster“!) und einer Prise Humor – dazu Schurken gegen sympathische Helden samt Anhang – fertig ist die Geschichte! Keine große Literatur, nichts wirklich Neues in der Amanda-Quick-Welt, aber flott geschrieben und angenehm zu lesen, Amanda Quick eben, für ein kurzweiliges Lesevergnügen!

Bewertung vom 02.09.2009
Glut der Versuchung
Jordan, Nicole

Glut der Versuchung


ausgezeichnet

Fesselnd, erostisch, wunderschön!

Es ist der 2. Teil der Reihe um die Loring-Schwestern

Roslyn Loring, Arabellas Schwester aus „Süßes Spiel der Sehnsucht“ (Band 1 der Serie um die drei Loring Schwestern) will nur aus Liebe heiraten, weil sie auf keinen Fall dem Beispiel einer so fürchterlichen Zweckehe folgen möchte, wie ihre Eltern mit ständigem Streit und Erniedrigung bis zur Zerstörung und zum großen Skandal führten. Dafür hat sie auch bereits den idealen Kandidaten ausgesucht: Ihren Nachbarn, den gut aussehenden, netten Lord Haviland, der jedoch nichts von ihren Absichten ahnt und bisher nur freundschaftliche Gefühle für sie hegt.

Um einige Tipps zur Eroberung des Auserwählten zu sammeln, besucht Roslyn mit einer Freundin einen Maskenball, der eigentlich mehr als Treff-Plattform für Halbwelt-Damen gilt.

Dort begegnet sie Drew Moncrief, Duke of Arden, einem der beiden besten Freunde ihres zukünftigen Schwagers und Vormunds, Markus Pierce, Earl of Danver (siehe Band 1). Der Herzog ist sofort von ihr fasziniert und, in der Annahme sie sei eine Kurtisane, stiehlt er ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Aufgewühlt flieht Roslyn aus seinen Armen und verlässt den Ball.

Kurze Zeit später treffen sich die beiden offiziell bei der Hochzeit von Arabella und Marcus und erkennen sich sofort wieder – und natürlich will Drew von Roslyn unbedingt die Gründe ihres Besuchs bei dem berüchtigten Ball erfahren. Nachdem Roslyn ihm erklärt hat, daß sie den ausgewählten Mann in sich verliebt machen möchte, bietet Drew ihr seine Dienste als Lehrer in Sachen Liebe an, da er als berühmter Frauenheld ihr sicherlich einiges für sie Interessantes und Wertvolles in dem Bereich beibringen kann. Nur hat er nicht damit gerechnet, daß er, der aufgrund der schlechten Erfahrung in seiner Familie als eingefleischter Junggeselle und Ehefeind eingestellt ist, sich zu der äußerst attraktiven, klugen und herzwarmen Roslyn immer mehr angezogen fühlen wird.

Beide kommen sich bei den „Lehrstunden“ immer näher, merken jedoch nicht, oder wollen nicht wahr haben, daß sie sich immer mehr ineinander verlieben. Roslyn fühlt sich leidenschaftlich zu Drew hingezogen – und er zu ihr – jedoch versucht sie, ihm aus dem Weg zu gehen, weil sie sich vor einer Beziehung ohne Liebe zu Tode fürchtet. Ständig knistert es zwischen den beiden, was Nicole Jordan mit großer Begeisterung und Talent zum Ausdruck bringt, so daß der Leser (wohl eher die Leserin) mit den beiden Helden mitfiebert.

Die Protagonisten sind interessante Persönlichkeiten, die sehr anziehend und liebenswert sind. Beide sind durch die – schlechte – Ehe ihrer Eltern stark vorbelastet und versuchen um jeden Preis nicht die gleichen Fehler zu begehen, was die Autorin gut verständlich macht. Die sehr erotischen Liebesszenen sind immer sehr gefühlsbetont und schön zu lesen, die Reaktionen und Handlungen der beiden nachvollziehbar, der Stil der Autorin prägnant und flüssig, die Geschichte nie langweilig (sie lässt den Leser sogar manchmal ein bisschen „atemlos“). Wer sich für gut erzählte historische, fesselnde Liebesromane ohne „Mord und Totschlag“ begeistert, wird die Geschichte von Drew und Roslyn zu einer seiner Lieblingslektüren erklären. Unbedingt lesen!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2009
Gefährliche Enthüllung
Rosenthal, Pam

Gefährliche Enthüllung


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung vom Verlag: Phizz Marston ist elegant, gut aussehend - und allem Anschein nach ein Mann ... wie David Hervey, Earl of Linseley, mit Entsetzen feststellt. Aber wie soll er sich nur das brennende Begehren erklären, das er spontan beim Blick in Mr. Marstons schöne Augen verspürt? Der Earl beginnt schon an seinem Verstand zu zweifeln. Bis der junge Dandy von einem Unbekannten bedroht wird und David ihm heimlich folgt, um ihn zu beschützen. Dabei kommt er hinter das wohl bestgehütete Geheimnis der Londoner Gesellschaft: Unter Mr. Marstons modischer Maskerade verbirgt sich ein betörend sinnlicher Körper - ganz eindeutig der Körper einer Frau! Einer Frau, der man nach dem Leben trachtet.

Die Maskerade mit einer Frau als Mann verkleidet ist in der Literatur nicht neu und oft wundert man sich, daß sie Erfolg haben konnte. Hier hat sich aber Phoebe als Phizz Marton so perfekt „selbst neu erschaffen“ und perfekt inszeniert, daß die Geschichte absolut glaubwürdig wirkt.

„Gefährliche Enthüllung“ ist der Debütroman von Pam Rosenthal und soll in den USA für Furore gesorgt haben – was voll nachvollziehbar ist. Nicht nur, daß die Geschichte gut aufgebaut und sehr spannend ist, sondern die Protagonisten und die Nebencharaktere (Phoebes Freundin Kate, Davids Freund Admiral Wolfe, Martons Kammerdiener Simms, Phoebe „käuflicher“ Liebhaber Billy und andere) sind sehr sympathisch, die Liebesszenen zeugen nicht nur von Erotik, was nichts Außergewöhnliches wäre, sondern auch von großer Zuneigung zwischen Phoebe und David., was dem Leser (wohl eher der Leserin) direkt ins Herz geht.

Phoebe hat Furchtbares in ihrer Ehe als Lady Claringworth – auch den Tod ihres kleinen Sohnes – erlebt und möchte jetzt ganz anders leben als vorher, endlich frei sein, wie sie als Frau nie sein durfte. David ist ein kluger Mann mit großem Verantwortungsgefühl, weder böse noch arrogant, jedoch nicht langweilig – dafür ist er zu gefühlsbetont. Sie ist keine schüchterne Debütantin, sondern eine selbstbewusste Frau – auch wenn sie als Mann auftritt - er ist kein grüner Junge mehr, beide haben schon Lebenserfahrung. Sie verlieben sich mit voller Wucht ineinander, aber der Weg zum Glück ist mit vielen Hindernissen gepflastert, um so mehr als Phoebe mit Drohbriefen überschüttet wird, die ihr Leben als Phizz Marton UND als Phoebe bedrohen und auch weil ihre durch die schlimmen Ereignisse ihres früheren Lebens verletzte Seele ihr im Weg steht.

Ein Roman voller Spannung – auch erotischer Art – Höhen und Tiefen, Witz und Charme. Sogar das Ende dieser ergreifenden, trotzdem humor- und liebevollen Geschichte ist atmosphärisch wunderschön.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2009
Zärtliches Spiel mit dem Feuer
Sands, Lynsay

Zärtliches Spiel mit dem Feuer


ausgezeichnet

Ein herrliche, leicht schräge Verwechslungskomödie ganz im Sinne von Shakespeare!

Auf der Flucht vor den Heiratsplänen ihres habgierigen Onkels und Vormunds, der das ihm nach dem Tod der Eltern der beiden Mädchen anvertraute Geld total verspielt hat, treffen die Zwillingsschwestern Beth und Charlie den überkorrekten Jeremy, Earl of Radcliffe, der die beiden für Bruder und Schwester hält, da Charlie als Mann verkleidet ist. Ohne Hintergedanken bietet Radcliffe den beiden seine Hilfe an, nimmt sie mit nach London, lässt sie in seinem Haus wohnen, gibt sie als entfernte Verwandten an und führt sie in die Gesellschaft ein.

Nach einiger Zeit beschließen Beth und Charlie täglich die Rollen zu tauschen, damit beide die Möglichkeit haben, einen Ehemann zu suchen und schnell zu heiraten, um den abscheulichen vom Onkel ausgesuchten Ehekandidaten zu entgehen. Damit nimmt das Chaos einen noch umfangreichen Umfang als bisher... Lord Radcliffe, der sich merkwürdigerweise von Anfang an zu dem „jungen Mann“ Charlie hingezogen fühlt und über seine plötzlich entstandenen, scheinbaren schwulischen Neigungen mehr als verunsichert ist, verliert dann dadurch gänzlich den Überblick. Mal fühlt er sich zu Beth angezogen, mal zu Charlie, ohne zu ahnen, daß seine Wankelmütigkeit nur mit dem Tausch der Rollen der beiden Zwillinge zu tun hat.

Der arme Radcliffe, der bisher ein ziemlich ruhiges Leben geführt hat, gerät durch seine beiden Schützlinge in allerlei Abenteuer, da anscheinend Charlie durch ihr Temperament, ihr großes Herz, ihr Charme und ihren Mut solche magnetisch anzieht.

Und bis zum Happy End haben Charly und Beth nicht nur äußerlich die Rollen gelegentlich gewechselt, sondern... Einfach lesen!

Auch wenn die Liebesgeschichte um Charlie und ihre Schwester Beth nicht besonders tiefgründig tief – aber dafür wirklich nett, wie auch alle Hauptakteure in dieser verrückten Geschichte – kann ich das Buch 100%ig empfehlen, wenn Sie sich für turbulente, humorvolle Komödien begeistern können. Unterhaltung

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2009
Es begann in einer Winternacht
Kleypas, Lisa

Es begann in einer Winternacht


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
„Sebastian, Lord St. Vincent, hat den Ruf eines Frauenhelden – und doch ist er der Einzige, der die scheue Erbin Evangeline vor ihren geldgierigen Verwandten retten kann. Mutig macht sie dem in einer finanziellen Krise steckenden Viscount einen Heiratsantrag. Allerdings unter einer Bedingung: keine erotischen Annäherungen nach der Hochzeitsnacht! Denn niemals will Evangeline zu den Damen gehören, denen der charmante Lord das Herz gebrochen hat. Aber schon auf der winterlichen Reise zur Trauung in Gretna Green sprühen die Funken der Leidenschaft. Als sie einander in der eiskalten Kutsche wärmen, erwacht heißen Begehren...“

Dieser 3. Band der „Mauerblümchen“-Reihe ist auch ein Wiedersehen mit einigen Darstellern aus Lisa Kleypas Romanen, die in „Es begann in einer Winternacht“ entweder selbst auftreten oder erwähnt werden.

Zuerst das Heldenpaar:
- die scheue, stotternde Evangeline (Evie) Jenner, eine der 4 Mauerblümchen,
- der schöne. ziemlich eingebildete Frauenheld, Sebastian, Lord St. Vincent – in “Der Earl und die Erbin” (Band 2 der Serie) spielte er eine nicht gerade rühmliche Rolle, da er Lilian entführte, um sie wegen ihres Vermögens zur Heirat zu zwingen – auch im Roman „Im Zauber der Gefühle“ (Band 3 Bow Street Runner Trilogie) übernahm er eine „Nebenrolle“.

Dann die „zweite Reihe“
- Evies Vater, Ivo Jenner, Spielsalonbesitzer, bekannt aus „Roulette des Herzens“
- Die 3 anderen Mauerblümchen – Annabelle (aus „Geheimnisse einer Sommernacht“), Lilian (aus „Der Earl und die Erbin“) und ihre Ehemänner sowie die noch unverheiratete Daisy („Frühlingsküsse“).

Dieser Band ist mein Lieblingsroman aus der Mauerblümchen-Reihe: Zwei starke, interessante Persönlichkeiten treffen aufeinander und erleben beide durch ihre ungewöhnliche Beziehung (Heirat aus für ihn finanziellen Gründen und für sie, um sich vor ihren grausamen, geldgierigen Verwandten und einer Zwangsehe zu retten) und schließlich durch ihre Liebe zueinander - einen allmählichen Wandel zum Positiven. Der egoistische, typisch englische Dandy und Müßiggänger St. Vincent entwickelt sich zum einem einfallreichen, seelenstarken, arbeitswütigen und erfolgreichen Spielsalonbesitzer und verliert dank Evie einen großen Teil seiner berüchtigten Überheblichkeit und wird , langsam jedoch sicher, zum liebenden Ehemann (Seufz!!!), während Evie ihr bisher unterdrücktes starkes Wesen endlich freien Lauf lassen und ihre Schüchternheit (und ihr krankhaftes Stottern) hinter sich lassen kann.

Bis zum glücklichen Ende passiert viel Spannendes: Der Spielsalon von Evies Vater ist heruntergewirtschaftet und muss total „umgekrempelt“ werden, was nur mit vielen Hindernissen zu bewältigen ist. Außerdem wollen die aufgebrachten Verwandten von Evangeline sie ihres Geldes wegen entführen, um die Ehe mit Sebastian annullieren zu lassen. Dazu kommt noch das ein ehemaliger, rachesüchtiger Mitarbeiter des Spielsalons Evie umbringen will. Und ausgerechnet in solchen aussichtslosen Situationen laufen St. Vincents und auch Evies starke Persönlichkeiten „auf Hochtour“.

Spannend, ergreifend, schön!

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2009
Ein unverschämt charmanter Gentleman
Chase, Loretta

Ein unverschämt charmanter Gentleman


sehr gut

Zusammenfassung: siehe oben die Kurzbeschreibung von buecher.de.

Dieser „Regency“-Roman ist der erste Teil der Reihe um die Carsington-Söhne. Er hat einen angenehmen Schreibstil (dank auch der guten Übersetzung) und die Protagonisten sind mit ihren liebenswerten Macken, ihren Problemen, Stärken – und auch Schwächen - sehr sympathisch. Die Geschichte ist unterhaltsam, die Dialoge intelligent und oft witzig.

Es ist natürlich auch eine schöne Liebesgeschichte

Die Hauptdarsteller: Alistair Carsington, 3. Sohn des Earl of Hargate: Aufgrund seiner Begabung, Schwierigkeiten geballt anzuziehen, wurde er von seinem gepeinigten Vater in den diplomatischen Dienst geschickt – er aber wählte eine Militärkarriere, so daß er bei der Schlacht von Waterloo schwer verletzt und nur dank seines Freundes Lord Gomor gerettet wurde.

Und, um eines Tages diesem an Grippe Lord Gomor zu helfen, fährt er nach Derbyshire, wo besagter Lord einen Kanal bauen möchte, um die aufgebrachten betroffenen Dorfbewohner vom Projekt zu überzeugen. Und dort lernt er die unkonventionelle Mirabel Oldridge kennen, die den Kanalbau verhindern möchte, damit die Landschaft nicht verschandelt wird. Und von da an prallen zwei interessante, in vielen Hinsichten gegenseitige Charaktere aufeinander.

Lesevergnügen garantiert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.