Frag Gabi

ausgezeichnet

"Frag Gabi" ist ein Buch, das in dieser Zeit genau auf die Fragen Antworten gibt, die ein junges Mädchen besonders bewegen. Es ist eine nach Themen gegliederte Sammlung an Leserbriefen an die Zeitschrift "Mädchen". Vom ersten Flirt über den ersten Kuss, das "erste Mal" und Verhütung, bis hin zur ersten Enttäuschung und Liebeskummer, steht Gabi allen Mädchenfragen auf ehrliche, einfühlsame Art Rede und Antwort. Manchmal möchte man weder mit Freundinnen, noch mit den Eltern über persönliche Probleme und Gefühle sprechen. Das Lesen der Briefe von Mädchen im gleichen Alter schafft dann Verbundenheit und vertreibt das Gefühl, man wäre mit seinen Ängsten und Fragen ganz allein.
Ich kann dieses Buch jedem jungen Mädchen und den Eltern von jungen Mädchen nur empfehlen. Erwachsen zu werden ist schon schwer genug. Schön ist es, wenn man dann weiß, dass man nicht alleine ist.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Dardamen, Gefährten der Finsternis

gut

„[Und] als sie den Namen der Finsternis hörten, fuhr allen ein Schauder über den Rücken.“ Irgendwann erwischt es den Leser auch. Das sind dann eben diese Momente, in denen er froh ist keine aktive Rolle in der Geschichte zu spielen. Aber reizvoll wäre es doch. Denn wie kaum ein anderes Buch enthält „Dardamen - Gefährten der Finsternis“ Charaktere, die dem Leser auf Anhieb nur überaus sympathisch sein können.

Den Mittelpunkt der Geschichte bildet die weite und gefährliche Reise einiger junger Mutiger, die die Königstochter des Volkes der Ewigen aus der Gefangenschaft der Finsternis befreien wollen. Diese hat bereits ihre Truppen mobilisiert, um in einem letzten Krieg die Ewigen endgültig zu besiegen und die Herrschaft an sich zu reißen. Im Stich gelassen und verraten von ihren ehemals Verbündeten, sehen die Ewigen sich mit einer Übermacht konfrontiert, der sie sich nicht gewachsen fühlen. Diese dunkle Bedrohung lastest wie ein Schatten auf der gesamten Geschichte. „Wie als Bestätigung seiner düsteren Überlegung packte ihn jemand mit eisenhartem Griff an der Schulter. […] Seine Augen weiteten sich angstvoll, als er aus nächster Nähe in das grinsende Gesicht eines Dämons blickte.“
Die finale Schlacht rückt immer näher und in dieser Zeit müssen die Ewigen besonders um eines kämpfen: Ihre Hoffnung. Dass ihnen diese nicht verloren geht, liegt an ihrer Freundschaft zueinander, ihrer Loyalität zu ihrem Volk und (natürlich) der Liebe zu einer ganz besonderen Person. Fast jede Figur findet im Laufe der Geschichte einen ganz bestimmten Grund, für den es sich für sie lohnt zu kämpfen. Diese vielen individuellen Gründe bilden den Gegenpart zur düsteren Angst vor der Finsternis. So findet die Autorin Worte voller Humor, Charme und Gefühl, die dazu führen, dass das Buch durchaus als „schön“ bezeichnet werden kann.

Eine schöne Fantasygeschichte, die alle Elemente enthält, die man erwarten würde: Angst, Tod, Krieg, Helden, Liebe und Freundschaft. Die Helden der Geschichte kristallisieren sich schnell heraus. Was sie womöglich von Helden anderer Geschichten unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie trotz ihrer Bestimmung und ihres Heldentums, menschlich bleiben. Sie leiden und fürchten weiterhin, was sie uns Lesern näher bringt.
Die Autorin Chiara Strazzulla begann diesen Roman mit 15 Jahren! Das verdient großen Respekt. Die Jugend ihrer Autorin merkt man der Geschichte an einigen Stellen an. Zum Beispiel, wenn es um die Beziehungen der Charaktere untereinander oder allgemein um Emotionen geht. Das Geschriebene wirkt hier teilweise ein wenig unrealistisch und somit schwerer für den Leser nachvollziehbar. Doch dies können persönliche Eindrücke sein.

„Dardamen – Gefährten der Finsternis“ ist eine schöne Geschichte, nicht weniger, aber auch nicht mehr, die ein Muss ist für Fantasy-, und besonders für Herr-der-Ringe-Fans. Der Leser durchlebt an der Seite toller Figuren, die dabei auf ganz verschiedene Arten toll sind, ein aufregendes Abenteuer. Er kämpft gegen das Böse der Finsternis, oder den Zweifel in sich selbst und hat letztendlich sehr viel mehr gewonnen, als anfangs vermutet. „[Und] auf ein Zeichen […] erklangen die Trompeten […] und die Stimme des Hohen Ratgebers hallte klar durch die Herbstluft und in den strahlend blauen Himmel über Dardamen."