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diabokill

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Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2019
Der Straßen-Doc
Trabert, Gerhard

Der Straßen-Doc


weniger gut

Der Straßen-Doc von Gerhard Trabert behandelt ein Thema, dass uns alle angeht, von dem wir aber in unserem täglichen Leben wenig in Berührung kommen. Wohnungslose Menschen und die kaum vorhandene Krankenversorgung für Betroffene. An sich ein interessantes Thema, über das ich mich gerne mehr informiert hätte.

Im Buch schildert der Straßenarzt seine Erfahrungen, oft sind diese sehr interessant und bieten einen Einblick in die Welt der Obdachlosen, oft wirken sie aber auch übertrieben fixiert auf medizinische Aspekte und im Aufbau konfus.

Während die Botschaft des Buches in ihrer Gesamtheit eine Löbliche ist und man einen kleinen Einblick in eine doch oft fremd wirkende Welt erhält, lassen der grammatische Aufbau, die Strukturierung der einzelnen Kapitel an sich und der logische Aufbau der Geschichten zu wünschen übrig. So hört man in einem Kapitel über Arbeitsverlust beispielsweise eine Geschichte die nichts mit dem Thema zu tun hat und wird mitten in einen Exkurs über die Philosophie Kants geworfen, wenn man eigentlich etwas über Jugendliche Obdachlose erfahren sollte.

Auch wenn die Erfahrungsberichte und das Thema an sich inhaltlich interessant sind, kann ich dieses Buch schlussendlich leider nicht weiterempfehlen.

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Bewertung vom 27.11.2019
Die drei magischen Worte
Michie, David

Die drei magischen Worte


ausgezeichnet

Die Katze des Dalai Lama lädt uns ein, zur Ruhe zu kommen und ihren Gutenachtgeschichten zu lauschen. Auch wenn es der wohl erleuchtetste Stubentiger unserer Zeit ist, der hier zum Leser spricht, muss man die anderen Bücher der Reihe nicht gelesen haben, um diesen Exkurs zu genießen.

Die Geschichten haben mit ca. 20-30 Seiten eine gute Länge, um auch wirklich als Betthupferl zu dienen. Die Übersetzung ins Deutsche ist außerordentlich gut gelungen, kleine Wortspiele und gelegentliche Stilmittel wirken natürlich und sorgen für ein angenehmes Leseerlebnis. Ton und Stil der Sprache sind an die jeweiligen Geschichten angepasst, sodass man sich gut in die Stimmung einfühlen kann.

Da es sich um buddhistische Weisheitsgeschichten handelt, wie das Cover ja bereits verrät, endet jede davon mit einer Moral. Den Geschichten gelingt es dabei, lehrreich, aber nicht belehrend zu klingen. Kritisch, aber nicht kritisierend. Wer sich in dem einen oder anderen Charakter wiedererkennt, muss sich daher also nicht angegriffen fühlen. Und das wird zwangsläufig passieren, denn die Figuren in den Geschichten sind genau die richtige Mischung aus einzigartig und stereotyp, sodass man sich schnell mit ihnen identifizieren kann.

Den englische Titel „The Astral Traveler’s Handbook“ finde ich dabei eigentlich viel treffender. Denn ein wenig ist diese Kurzgeschichtensammlung als Handbuch zu verstehen. Zwar lernt man daraus nicht, wie man den Geist auf Astralreisen schicken kann, aber wenn man sich die Botschaften zu Herzen nimmt, kann man wertvolle Lektionen über innerem Frieden und Ausgeglichenheit mitnehmen. Eigenschaften, die in unserer modernen, schnelllebigen Gesellschaft immer seltener werden, da ist ein leichter Wachrüttler hin und wieder genau das richtige. Und einschlafen kann man danach auch sehr gut ;)

Fazit: Mit diesem Buch habe ich ein kleines Juwel gefunden und bin froh, dass es nun Teil meines persönlichen Schatzes ist.