"Das Glück kam immer zu mir"

ausgezeichnet

Ein spannendes Buch über ein bisher vernachlässigtes Thema: die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung. Alexander Zinn schildert das Schicksal Rudolf Brazdas, der 1933 seinen ersten Freund kennenlernte und bald darauf verhaftet und nach § 175 verurteilt wurde. Nach seiner Gefängnisstrafe wurde er ins Exil nach Karlsbad abgeschoben, doch auch dort fiel er den Nazi-Schergen 1941 wieder in die Hände. Drei Jahre verbrachte Brazda schließlich im KZ Buchenwald, bis er 1945 von den Amerikanern befreit wurde. Das Besondere an Brazdas Geschichte ist, dass er nie Hoffnung, Optimismus und Humor verlor. 2008 sagte er zu Zinn: "Das Glück kam immer zu mir". Zinn gelingt es, Brazdas tragische Geschichte detailliert zu rekonstruieren und so spannend wie einen Krimi zu erzählen. Ein unbedingt lesenswertes Buch.

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