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Benutzername: 
zupa
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 16.01.2024
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Judith Pinnows "Der Schacherzähler" ist ein beeindruckender Roman, der tiefgründig über Zugehörigkeit und Freundschaft reflektiert. Die Charaktere, allen voran die alleinerziehende Malu, ihr Sohn Janne und der Rentner Walter, der mit seiner verstorbenen Frau Schach spielt, sind liebevoll und authentisch dargestellt. Pinnow gelingt es, durch einfühlsame Beobachtungen und rückblickende Einblicke in Walters Vergangenheit eine lebendige Welt um die Hauptfiguren zu schaffen. Die Dialoge sind inspirierend, die liebevolle Beziehung zwischen den Charakteren wirkt echt, und die gelegentlichen Cartoon-Zeichnungen bieten eine kreative Abwechslung. Der Roman ist ein erfrischend leichter Lesegenuss, der nicht nur unterhält, sondern auch nachdenkliche Botschaften vermittelt. Der ruhige und humorvolle Schreibstil von Pinnow macht die Lektüre zudem besonders angenehm. "Der Schacherzähler" ist definitiv empfehlenswert für alle, die nach wohltuenden und inspirierenden Geschichten suchen.

Bewertung vom 03.01.2024
Eine neue Liebe (Sunset River 3)
Weiß, Josefine

Eine neue Liebe (Sunset River 3)


sehr gut

Die letzte Fortsetzung der Reihe überzeugt mit einem gelungenen Abschluss und überraschenden Wendungen. Die Einführung von Tiara bringt frischen Wind, und der Ort Sunset River sowie seine Bewohner sind liebenswert. Der emotionale Höhepunkt des Teils wird durch die intensive Darstellung der Hauptfiguren erreicht. Besonders Tiara und Henry sind faszinierende Nebencharaktere, während Michaels innerer Konflikt an Tiefe gewinnt. Das Cover ist ansprechend, der Schreibstil flüssig.

Der zweite Band besticht durch den weiterhin bildhaften und angenehmen Schreibstil der Autorin. Die Entwicklung der Charaktere, insbesondere familiäre Bindungen und innere Konflikte, werden authentisch dargestellt. Die geheime Beziehung wird durch unvorhergesehene Ereignisse auf die Probe gestellt. Die emotionale Tiefe der Reihe, die Themen wie das Loslassen von Verstorbenen und die Wiedervereinigung von Familien behandelt, bleibt konstant.

Bewertung vom 27.10.2023
Ein neues Leben (Sunset River 2)
Weiß, Josefine

Ein neues Leben (Sunset River 2)


sehr gut

Das Cover ist genauso wie bei Band 1 richtig cozy und schön gewählt. In Band 2 geht es bisschen trauriger weiter, da es für Isobel und Michael in Band 1 nicht geklappt hat, wodurch sie sich jetzt entschieden haben, erstmal beim Beziehungsstatus "Freunde" zu bleiben. Ich persönlich liebe diesen Trope aufgrund der Anziehung, die beide immer versuchen, zu unterdrücken, sich aber schlussendlich nie unterdrücken oder leugnen lässt. Der Trope wurde hier einwandfrei umgesetzt, bis auf ein bisschen zu viel Hin und Her.
Hier haben wir wieder wechselnde Perspektiven, was mir wieder super gefallen hat, da dies der Geschichte wieder mehr Tiefe verleiht und man die Charaktere besser kennenlernt. Auch die Nebencharaktere sind wieder super liebenswert und natürlich wieder zu neugierig wie in Band 1 auch. Ich bin nach dem Ende auf jeden Fall super auf Band 3 gespannt!

Bewertung vom 25.10.2023
Ein neuer Anfang (Sunset River 1)
Weiß, Josefine

Ein neuer Anfang (Sunset River 1)


sehr gut

Diese Geschichte ist für jeden etwas, der Lust auf ein paar gemütliche Lesestunden hat. Wir begleiten hier Isobel, die sich nach einem Schicksalsschlag auf in die Kleinstadt Sunset River macht, wo ihr Vater lebt, zu dem sie seit 16 Jahren keinen Kontakt mehr hat. Ihr Gegenpart ist Michael, dessen Verhalten gegenüber Isobel sehr wechselhaft ist, weil er anscheinend auch sein Päckchen mit sich trägt. Dennoch besteht eine gewisse Anziehung zwischen den beiden...

Die Geschichte konnte mich überzeugen. Mir hat der leichte, lockere Schreibstil gefallen, der es ermöglicht, schnell durch die Seiten zu fliegen. Isobel als Protagonist ist mir auch relativ schnell ans Herz gewachsen, bei Michael hat es aufgrund seines wechselhaften Verhaltens bisschen länger gedauert :) Die beiden zusammen fand ich auch sehr süß. Das einzige, was mich bisschen gestört hat, war, dass die Charaktere bisschen stereotyp gehandelt haben.

Bewertung vom 13.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

Andreas Pflüger's 'Wie sterben geht' ist ein packender Spionagethriller, der die Leser in die Welt der Hochspannungsspionage während der Zeit des Kalten Krieges entführt, wobei Berlin und Moskau als atmosphärische Kulissen dienen. Die Geschichte entfaltet sich im Winter 1983, einer Zeit geprägt vom Konflikt der Sowjetunion in Afghanistan, der NATO-Doppelbeschluss und der allgegenwärtigen Friedensbewegung. Das Geschehen beginnt auf der Glienicker Brücke, wo der KGB-Agent Rem Kukura, mit dem Decknamen 'Pilger', für einen historischen Austausch gegen den Sohn eines Politbüromitglieds vorgesehen ist.

Drei Jahre zuvor lernen wir Nina Winter kennen, eine Analystin beim BND in Pullach, die in die gefährliche Welt der Spionage katapultiert wird, als Pilger ihr ein unwiderstehliches Angebot macht. Während sie sich darauf vorbereitet, seine Führungsoffizierin und Reiseleiterin in Russland zu werden, durchläuft Nina ein anspruchsvolles Training in den verdeckten Künsten, von toten Briefkästen bis hin zu Fluchtrouten. Pflügers akribische Recherchen sind im gesamten Buch spürbar, was die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch authentisch erscheinen lässt.

'Wie sterben geht' ist ein harter und brutaler Thriller, der die volle Aufmerksamkeit des Lesers erfordert. Doch inmitten der Spannung und Gefahr fügt Pflüger eine Prise Humor hinzu, um die Stimmung aufzulockern. Nina Winter ist eine beeindruckende Protagonistin, eine Langstreckenläuferin und eine Boxerin, was sie in der Welt der Spionage zu einer Kraft werden lässt, mit der man rechnen muss. Aber sie ist auch menschlich und fehlerhaft, was ihrer Figur Tiefe verleiht.

Bewertung vom 01.11.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


ausgezeichnet

"Holly Black ist eine Meisterin der Fantasie mit der Berührung des Midas - es gibt keine Geschichte, die sie nicht in Gold verwandeln kann" - Diesem Zitat von V.E. Schwab kann ich wirklich nur zustimmen. Was Black hier zu Papier gebracht hat, ist ein wahres Meisterwerk. Wir haben zunächst eine widerspenstige Protagonistin, deren "Ausbrüche" einen sicherlich nicht selten zum Lachen bringen. Wenn man aber hinter diese Fassade blickt, erkennt man eine sympathische Frau, die sehr viel Charakterstärke zeigt. Daneben noch ein richtig interessantes Konzept der Magie, das anfangs etwas verwirrend sein mag, wo man aber relativ schnell reinkommt. Intrigen gibt es hier auch zur Genüge :) Außerdem schafft es Holly Black, eine gewisse mysteriöse, düstere Atmosphäre zu kreieren, die auch perfekt zum Magiekonzept mit den Schatten passt. All dies, gepaart mit einem flüssigem Schreibstil, führt zu einer permanent spürbaren Spannung, weswegen ich das Buch kaum ablegen konnte!

Bewertung vom 31.10.2022
Elektra, die hell Leuchtende
Saint, Jennifer

Elektra, die hell Leuchtende


sehr gut

Ich habe mich wahnsinnig auf diese Geschichte gefreut. In letzter Zeit lese ich super gerne Geschichten aus der griechischen Mythologie, die mal nicht aus männlicher Sicht geschrieben sind, und da Elektra eine so starke Persönlichkeit ist, klang die Geschichte vielversprechend. Nur hat es mich im Nachhinein irgendwie gewundert, dass da Elektra und nicht Klytämnestra vorne drauf stand. Denn irgendwie bekommen wir von der Mutter viel mehr zu sehen als von Elektra, was besonders vom Timing her blöd war, da ich erst kurz davor eine Geschichte über Klytämnestra und Helena gelesen hatte, und mir dies dann die ganze Geschichte lang negativ aufgestoßen ist. Aber wenn man darüber hinwegsieht, kommt man nicht umhin zu bestaunen, wie spannend und fesselnd doch die griechische Mythologie ist. Man erfährt sehr viel über die damaligen Bräuche und Traditionen, Denkweisen, Lebensarten und natürlich dem Glauben. Ob nun wahr oder nicht, spannend ist es allemal!

Bewertung vom 31.10.2022
The Other Side of the Sky - Die Göttin und der Prinz
Kaufman, Amie;Spooner, Meagan

The Other Side of the Sky - Die Göttin und der Prinz


ausgezeichnet

Mich konnte dieser Fantasyroman total überzeugen! Man hat zwei toll ausgearbeitete Charaktere, eine, nein, sogar zwei interessante Welten, mit so viel Liebe zum Detail, dass man sich getrost darin verlieren darf und dann sogar noch wechselnde Perspektiven.
Ich bin wahrlich kein Geschichtsfanatiker, aber mich hat der geschichtliche Aspekt der Story sehr fesseln können. Wir haben hier zwei Welten, jeweils auf der anderen Seite des Himmels (Wo auch der Titel deswegen so dermaßen gut passt), wo vor etlichen Jahren nur eine war. Nun haben die Götter zu jenem Zeitpunkt die erste Welt verlassen und sind in den Himmel aufgestiegen. Die Nachfahren beider Völker leben heute noch in ihren Welten.
Obwohl die Geschichte sehr langsam an Fahrt nimmt, hat mich das kaum gestört, da 1), man so gut in die Geschichte kommen kann und sich quasi in der Welt einfinden kann und 2), die Geschichte danach ordentlich an Fahrt aufnimmt und einem die Plot-Twists nur so um die Ohren fliegen!

Bewertung vom 15.10.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Auch wie in Band 1 hat Turner es hier geschafft, eine besonders gruselige, aber zugleich fesselnde Geschichte zu Papier zu bringen. Wir begleiten Cassie diesmal wieder auf eine Reise in ihre Vergangenheit, nur dass sie diesmal um einiges persönlicher aussieht als sonst. Denn ihre Großmutter eröffnet ihr, dass ihre Eltern nie in einem Autounfall gestorben sind, sondern, dass ihr Vater ihre Mutter auf brutalste Weise ermordet hat und seit 17 Jahren im Gefängnis sitzt.
Cassie ist mir mit ihren Abby-Vibes schon in Band 1 sehr ans Herz gewachsen, dies wurde in Band 2 nur noch besser. Ich mochte einfach ihre witzige Art und ihre Hingabe zu ihren Fällen. Mit Flyte wird man auch immer wärmer, da man durchaus weitere Häppchen an Informationen zu ihrer Identität bekommt.
Das Ende hat mir defintiv super gefallen und erweckt Hoffnung auf einen dritten Band!

Bewertung vom 15.10.2022
Der letzte Schrei
Sagiv, Yonatan

Der letzte Schrei


ausgezeichnet

Als ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich zunächst skeptisch. Ich habe schon Erfahrungen mit hebräischen Krimis gemacht und fand bisher, dass sie, ähnlich wie asiatische Krimis, manchmal einfach zu nüchtern sind und die Charaktere mir eher unsympathisch sind. Demnach habe ich hier auch einen eher konformen Protagonisten erwartet, der stets rational handelt. Dies war hier aber ganz nicht der Fall! Oded hat mir nicht selten einen Lachkrampf beschert, der mehrere Seiten anhielt. Zudem konnte ich auch wirklich mit seiner Position als "schwarzes Schaf der Familie" mitfühlen und er tat mir hier auch wirklich leid. Die Kombination der LQBTQ-Szene mit dem klassischen Krimi empfand ich als äußerst gelungen und ich hatte nie das Gefühl, z.B beim Aufeinandertreffen von Oded und Stas, dass diese Beziehungen erzwungen und aus dem Auge eines Heterosexuellen, der krampfhaft versucht, solches wahrheitsgetreu rüberzubringen, geschrieben wurden. Dies war mein erstes Buch von Yonatan Sagiv, aber garantiert nicht mein letztes!

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