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Nijura

Bewertungen

Insgesamt 218 Bewertungen
Bewertung vom 29.05.2025
Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein (eBook, ePUB)
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Geschenk mit Folgen – Ein Thriller über Vertrauen, Verlust und Überleben

Rebecca Russ gelingt mit ihrem neuen Thriller ein atmosphärisch dichter und spannender Roman, der trotz einiger vorhersehbarer Elemente durchweg fesselt. Im Mittelpunkt steht Julia, die kurz vor ihrer Hochzeit von ihrer ehemals besten Freundin Nicki zu einer Wanderung in Schweden eingeladen wird – ein ungewöhnliches Hochzeitsgeschenk mit weitreichenden Folgen. Denn plötzlich ist Nicki verschwunden, und Julia sieht sich nicht nur mit der Wildnis, Kälte und Regen konfrontiert, sondern auch mit der eigenen Angst ums Überleben.

Die Geschichte wird überwiegend aus Julias Ich-Perspektive erzählt, was Nähe und Authentizität schafft. Besonders gelungen sind die kursiv gedruckten Kapitel, die als mysteriöse Einschübe zum Nachdenken und Spekulieren einladen. Sie geben der Handlung zusätzliche Tiefe und eröffnen neue Blickwinkel.

Die kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Erzähltempo und machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Bei mir führte das sogar dazu, dass ich den Thriller in einem Rutsch an einem Tag gelesen habe – ein seltenes Erlebnis, das für die packende Erzählweise spricht.

Besonders das Setting in der rauen, schwedischen Natur trägt zur düsteren und unheimlichen Atmosphäre bei und steigert die Spannung noch zusätzlich. Rebecca Russ versteht es, immer neue Wendungen und Details einzuflechten, die die Geschichte lebendig und abwechslungsreich halten.

Fazit: Ein packender Thriller mit starker Atmosphäre, spannendem Plot und einem besonderen Setting – absolut lesenswert für Fans von psychologischer Spannung und düsteren Naturabenteuern.

Bewertung vom 27.05.2025
Der dunkle Sommer (MP3-Download)
Buck, Vera

Der dunkle Sommer (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein Sommer voller Geheimnisse – Die dunkle Seite Sardiniens
Vera Bucks „Der dunkle Sommer“ entfaltet seine düstere Magie auf zwei Zeitebenen und führt die Hörer in ein scheinbar vergessenes sardisches Dorf – Botigalli. Was auf den ersten Blick nach einem klassischen Fluchtmotiv klingt, entwickelt sich schnell zu einer komplexen Geschichte über familiäre Schuld, verdrängte Traumata und die Macht von Geschichten, die über Generationen weitergegeben werden.
Im Zentrum steht Tilda, eine Architektin, die nach einem persönlichen Verlust Abstand sucht – und auf Sardinien eine bröckelnde Villa erwirbt. Doch mit dem maroden Gemäuer ersteht auch die Vergangenheit, denn das Dorf verbirgt ein düsteres Geheimnis. Gemeinsam mit dem neugierigen Journalisten Enzo beginnt Tilda, alten Gerüchten und einem möglichen Fluch nachzugehen. Ihre eigene Familiengeschichte holt sie ein, als ihr Bruder Nino unerwartet auftaucht. Und plötzlich verschwindet er.
Stilistisch überzeugt das Hörbuch durch seine mehrstimmige Inszenierung: Die Sprecher – darunter Leonie Landa, Laura Maire und Uve Teschner – geben jeder Figur eine eigene Klangfarbe, wodurch die komplexe Handlung mühelos nachvollziehbar bleibt. Besonders gelungen ist die dynamische Umsetzung der wechselnden Perspektiven – Vergangenheit und Gegenwart verweben sich zu einem stimmigen Gesamtbild.
Die Figur der Tilda ist glaubwürdig gezeichnet: eigenwillig, verletzlich und gleichzeitig entschlossen. Auch die Nebenfiguren bleiben im Gedächtnis, etwa der wortkarge Silvio oder die geheimnisvolle Franca, deren Geschichte tief in die 1980er Jahre zurückführt. Mit jeder Enthüllung wächst die Spannung, und immer wieder wird man auf falsche Fährten gelockt.
Bucks Roman lebt von seiner Atmosphäre: das zerfallende Dorf, der flirrende sardische Sommer, das Gefühl von Isolation – all das trägt zur beklemmenden Stimmung bei. Auch der psychologische Grusel kommt nicht zu kurz und sorgt für so manchen Schauder.
Fazit: „Der dunkle Sommer“ ist kein leichtes Sommermärchen, sondern ein dichter, literarisch anspruchsvoller Psychothriller, der mit starker Figurenzeichnung, kluger Dramaturgie und eindrucksvoller Hörbuchumsetzung punktet. Absolut hörenswert für alle, die Gänsehaut und Tiefgang suchen.

Bewertung vom 24.03.2025
Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein
Jäger, Nicole

Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein


sehr gut

Nicole Jäger – Auf der Suche nach innerer Stärke

Nicole Jägers Buch ist eine ehrliche und berührende Reise, die den Leser tief in die Gedanken und Gefühle einer Frau eintauchen lässt, die auf den ersten Blick stark und selbstbewusst wirkt. Das Cover zeigt sie mit einem strahlenden Lächeln, doch die wahre Geschichte entfaltet sich erst beim Lesen. Jäger nimmt uns mit auf ihre Reise ans Meer, wo sie versucht, ihre innere Kraft wiederzufinden und sich den Sorgen, Schmerzen und Verletzungen zu stellen, die sie im Alltag belasten.

Die Offenheit, mit der Nicole über ihre Kämpfe berichtet, ist beeindruckend. Sie zeigt, dass hinter der Fassade einer erfolgreichen Comedian auch Verletzlichkeit und Unsicherheiten stecken. Ihre Schilderungen sind oft erschütternd und machen deutlich, wie sehr sie unter dem Druck leidet, den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Diese ehrlichen Einblicke sind nicht nur bewegend, sondern auch sehr nachvollziehbar. Viele Leser werden sich in ihren Gedanken und Ängsten wiedererkennen, insbesondere in der ständigen Sorge, was andere über einen denken könnten.

Nicole ermutigt ihre Leser, aus dem Gedankenkarussell auszubrechen und das zu tun, was sie wirklich glücklich macht. Diese Botschaft ist inspirierend und bietet einen wertvollen Anstoß zur Selbstreflexion.

Fazit: Insgesamt ist Nicole Jägers Buch eine kraftvolle und ermutigende Lektüre, die Mut macht, die eigene Verletzlichkeit anzunehmen und den eigenen Weg zu finden. Es ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und viele dazu anregen kann, ihre eigenen Ängste zu hinterfragen. Unbedingt lesenswert für alle, die auf der Suche nach innerer Stärke sind!

Bewertung vom 14.02.2025
Dem Sturm entgegen (MP3-Download)
Ahern, Cecelia

Dem Sturm entgegen (MP3-Download)


weniger gut

Enttäuschendes Hörbucherlebnis: Eine verworrene Geschichte

Das Hörbuch hat mich leider nicht überzeugen können. Zu Beginn war ich noch neugierig und gespannt auf die Handlung, doch schon bald wurde die Geschichte zunehmend wirr und unverständlich. Die Protagonistin Enya wirkte auf mich zunehmend anstrengend, und ihre Gedanken sowie Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar. Besonders irritierend fand ich ihre Überzeugung, dass ihr 47. Geburtstag möglicherweise ihr Todestag sein könnte, zumal Enya Ärztin ist.

Auch die Beziehung zwischen Enya und Finn wirkte auf mich seltsam und inkonsistent. Zunächst schien Finn nichts mit seiner Mutter zu tun haben zu wollen, doch plötzlich harmoniert er mit ihr, was für mich nicht schlüssig war. Zudem zog sich die Handlung übermäßig in die Länge, was das Zuhören zusätzlich erschwerte.

Fazit: Insgesamt konnte mich das Hörbuch nicht fesseln. Die verworrene Handlung, die unplausiblen Charakterentwicklungen und die langatmige Erzählweise haben mein Interesse schnell schwinden lassen. Leider bleibt es für mich ein enttäuschendes Hörerlebnis.

Bewertung vom 14.02.2025
Nimms nicht persönlich (eBook, ePUB)
Hofland, Tom

Nimms nicht persönlich (eBook, ePUB)


gut

Eine skurrile Reise durch die Arbeitswelt

Die Inhaltsbeschreibung des Buches weckte meine Neugier, doch was ich dann las, war eine unerwartete Erfahrung. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, was das Lesen erleichtert. Allerdings blieben die Reaktionen der Charaktere für mich oft unverständlich. Ich hatte mir mehr Tiefe und Nachvollziehbarkeit gewünscht, besonders in Bezug auf die kritischen Themen, die angesprochen werden.

Die düstere und zugleich unterhaltsame Kritik an der Arbeitswelt zieht sich durch die Handlung und lässt einen oft fassungslos zurück. Immer wieder stellte ich mir die Frage, warum die Protagonisten nicht eingreifen oder reagieren, obwohl sie die Missstände offensichtlich wahrnehmen. Ein weiterer Punkt, der mich irritierte, war die Figur Lombard. Wer oder was ist Lombard?

Trotz dieser Kritikpunkte hat das Buch eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt. Es ist skurril und merkwürdig, was es zu einem einzigartigen Leseerlebnis macht. Insgesamt bleibt es jedoch ein zwiespältiges Vergnügen, das mich mit einem Gefühl der Verwirrung zurücklässt.

Fazit: Eine sehr skurrile Handlung, die sowohl fasziniert als auch fassungslos macht

Bewertung vom 29.12.2024
Meine 80 besten Rezepte gegen Arthrose
Riedl, Matthias

Meine 80 besten Rezepte gegen Arthrose


sehr gut

Arthrose gerechte Ernährung
Das Kochbuch bietet eine informative Perspektive auf die Rolle der Ernährung bei der Bekämpfung von Arthrose. Die kurze, aber genaue Einführung ist besonders positiv hervorzuheben, da sie einen klaren Überblick darüber gibt, wie gezielte Ernährung dazu beitragen kann, die Symptome dieser Erkrankung zu lindern und das Fortschreiten zu verlangsamen.
Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist, dass die meisten Rezepte für zwei Personen ausgelegt sind.
Natürlich gibt es auch wieder Zutaten, die ich nicht kaufen werde, weil sie zu exotisch sind und daher verderben würden, weil ich sie zu wenig nutze. Aber manches kann man sicher auch austauschen und ersetzen.
Die Frühstücksrezepte sind nicht so meins, glücklicherweise frühstücke ich auch selten und habe dazu auch etliche Rezepte, die zumindest von den Zutaten ähnlich gesund sind.
Sowohl die kalten als auch warmen Hauptmahlzeiten finde ich sehr ansprechend und ich werde sicher etliche nachkochen und auch in meinen kontinuierlichen Speiseplan übernehmen.
Die meisten Snacks/Nachspeisen finde ich enttäuschend, lediglich die goldene Milch werde ich auf jeden Fall testen.
Das Kochbuch bietet eine gute Grundlage für alle, die ihre Ernährung umstellen möchten, um Arthrose entgegenzuwirken. Mit ein wenig Anpassung und Kreativität können die Rezepte sicherlich in vielen Küchen einen Platz finden.

Bewertung vom 29.12.2024
Die Fitness-Lüge (eBook, ePUB)
Neumann, Arvid

Die Fitness-Lüge (eBook, ePUB)


gut

Blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Als jemand, der häufig unter Rückenschmerzen leidet, war ich sehr gespannt auf das Buch von Herrn Neumann, das sich mit dem Thema Faszien beschäftigt. Die zentrale These des Autors, dass nicht die Muskeln, sondern die Faszien entscheidend für ein schmerzfreies Leben sind, hat mein Interesse geweckt. In der heutigen Zeit, in der viele Menschen mit ähnlichen Beschwerden kämpfen, ist es wichtig, neue Perspektiven zu betrachten und mögliche Lösungen zu finden.

Herr Neumann argumentiert überzeugend, dass die Faszien eine zentrale Rolle im Bewegungsapparat spielen. Dennoch kann ich seine Meinung nicht vollständig teilen. Aus eigener Erfahrung habe ich festgestellt, dass meine Rückenschmerzen und auch die Beschwerden im Knie zunehmen, wenn ich mich nicht ausreichend bewege. Aktivitäten wie Fitnessstudio und Yoga sind für mich essenziell, um meine Schmerzen zu lindern. Es ist mir bewusst, dass die Faszien dabei eine Rolle spielen, jedoch sehe ich auch die Bedeutung der Muskulatur und der allgemeinen körperlichen Fitness.

Ein weiterer Punkt, der mich an dem Buch enttäuscht hat, ist der Mangel an praktischen Übungen. Während Herr Neumann darauf hinweist, dass viele Menschen im Alltag oft falsch sitzen, stehen und laufen, vermisse ich konkrete Anleitungen, wie man diese Bewegungsmuster verbessern kann. Es wäre hilfreich gewesen, praxisnahe Übungen oder Tipps zu erhalten, die man leicht in den Alltag integrieren kann, um die eigene Bewegungsweise zu optimieren und somit die Beschwerden zu lindern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch interessante Ansätze bietet und das Thema Faszien auf eine neue Weise beleuchtet. Dennoch bleibt es hinter meinen Erwartungen zurück, insbesondere in Bezug auf praktische Hilfestellungen. Für Leser, die sich intensiver mit der Rolle der Faszien auseinandersetzen möchten, könnte es dennoch eine wertvolle Informationsquelle sein. Wer jedoch auf der Suche nach konkreten Übungen zur Linderung von Rückenschmerzen ist, wird möglicherweise enttäuscht sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2024
Yoko / Die Rache Bd.1
Aichner, Bernhard

Yoko / Die Rache Bd.1


sehr gut

Rachefeldzug der besonderen Art

In „Yoko“ wird der Leser in eine packende Geschichte hineingezogen, die mit einer interessanten Prämisse beginnt. Yoko, die Protagonistin, ist eine Frau, die mit ihrem Leben im Großen und Ganzen zufrieden ist. Sie hat die Metzgerei ihres Vaters in eine kleine Manufaktur für Glückskekse umgewandelt.

Die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung, als Yoko bei einer Auslieferung an ein chinesisches Restaurant Zeugin der Misshandlung eines Hundes wird. Ihr Mitgefühl und der Wunsch, dem Tier zu helfen, führen sie in eine gefährliche Situation, in der sie selbst in die Fänge der Peiniger gerät.

Der Thriller ist durchweg rasant erzählt und bietet eine Vielzahl von Wendepunkten, die die Spannung aufrechterhalten. Der Schreibstil des Autors ist anders, als ich es gewöhnt bin, aber trotzdem flüssig und ansprechend. Besonders hervorzuheben sind die kurzen, prägnanten Dialoge zwischen den Protagonisten.

Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist der gut aufgebaute Spannungsbogen. Der Autor versteht es, die Neugier des Lesers zu wecken und ihn bis zur letzten Seite in Atem zu halten. Überraschungsmomente und unerwartete Wendungen sorgen dafür, dass die Handlung nie vorhersehbar wird.

Dennoch gibt es einen Aspekt, der als Manko betrachtet werden kann: Die Art und Weise, wie Yoko ihre Rache an den Tätern vollzieht, erscheint etwas unrealistisch. Angesichts der Tatsache, dass sie es mit professionellen Kriminellen zu tun hat, wirkt es fast zu einfach, wie sie ihre Ziele erreicht.

Insgesamt ist „Yoko“ ein fesselnder Thriller, der mit einer interessanten Protagonistin und einer packenden Handlung aufwartet. Trotz kleinerer Schwächen in der Plausibilität der Rachegeschichte bietet das Buch eine gelungene Mischung aus Spannung, Emotion und moralischen Dilemmata. Es ist eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich für Geschichten über Mut, Gerechtigkeit und die dunklen Seiten der menschlichen Natur interessieren.

Bewertung vom 29.09.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


sehr gut

Muranoglas und die Herausforderungen der Zeit: Eine fesselnde, aber sprunghafte Erzählung

Das Buch besticht zunächst durch sein ansprechendes Cover und den farbenfrohen Buchschnitt, der an die Motive des Muranoglas erinnert – ein passendes Detail, da die Geschichte um die traditionsreiche Glasherstellung auf der Insel Murano kreist. Im Mittelpunkt steht Orsola, die in einer Familie aufwächst, die seit Generationen Muranoglas produziert. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der Herausforderungen, mit denen Frauen in dieser Branche konfrontiert sind. Orsola findet jedoch einen cleveren Weg, um heimlich Glasperlen herzustellen, ohne dass ihr Bruder es bemerkt.

Die Erzählung bietet einen tiefen Einblick in die Kunst der Glasherstellung und die kulturelle Abgrenzung der Insel von Venedig. Die Beschreibungen sind lebendig und ermöglichen es dem Leser, sich die Prozesse gut vorzustellen.

Allerdings gibt es einen Aspekt, der mich etwas gestört hat: die Zeitsprünge in der Handlung. Diese sind nicht chronologisch mit der Familiengeschichte verbunden und führen dazu, dass Orsola und ihre Familie inmitten bedeutender historischer Ereignisse wie der Pest, der Zeit Giacomo Casanovas, Napoleons und sogar der Corona-Pandemie kaum altern. Ich hätte es bevorzugt, wenn die Geschichte durch die Perspektiven von Orsolas Tochter oder Enkelkindern weitergeführt worden wäre, um einen klareren zeitlichen Rahmen zu schaffen.

Insgesamt handelt es sich um einen gut recherchierten Roman über das Muranoglas, der jedoch durch die unpassenden Zeitsprünge etwas an Kohärenz verliert.

Bewertung vom 01.09.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


gut

Psychothriller mit Längen
An sich mag ich Psychothriller nicht so sehr, aber die vielen guten Bewertungen haben mich verleitet, dem Buch eine Chance zu geben.
Die Geschichte dreht sich um die junge Anna Ogilvy, die seit vier Jahren im Koma liegt. An jenem schicksalhaften Abend wurde sie schlafend mit einem blutigen Messer in der Hand gefunden. Im direkten Haus daneben lagen die Leichen ihrer beiden Freunde. Der Fall sorgt im ganzen Land für Aufregung. Ist Anna eine kaltblütige Mörderin, die nur so tut, als wäre sie im Tiefschlaf? Oder hat sie die Morde im Schlaf begangen und ist dennoch schuldfähig? Dr. Benedict Prince, ein Spezialist für schlafbezogene Verbrechen, wird beauftragt, Anna aufzuwecken. Doch die Zeit drängt und Ben ist sich der Gefahr, in der er selbst schwebt, nicht bewusst.
Die wechselnden Perspektiven bieten einen guten Überblick über die Handlung. Der Großteil wird aus Bens Sicht erzählt, ergänzt durch Auszüge aus Annas Tagebuch, Emilys, Lolas und Claras Sicht der Dinge. Die Thematik, ob Verbrechen im Schlaf möglich sind und die damit verbundene Schuldfrage, fand ich sehr spannend. Besonders das Resignationssyndrom war mir neu, ich konnte aber nicht so wirklich daran glauben. Aber scheinbar gibt es das tatsächlich.
Der Einstieg in die Geschichte war zwar interessant, jedoch gab es in der weiteren Entwicklung zu viele Längen, sodass ich mich fast schon gelangweilt habe. Im letzten Drittel wurde es dann endlich richtig spannend. Wer ist Patient X? Die Auflösung war für mich unerwartet und überraschend.
Mein Fazit: Guter Thriller mit einigen Längen, dennoch lesenswert.