Benutzer
Benutzername: 
Lola

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


sehr gut

Das Cover verspricht eine süße romantische Sommerliebesgeschichte und das ist es auch, aber nicht nur. Abby Jimenez erzählt eine tolle erwachsene Liebesgeschichte über Beziehungsdynamiken und -typen, Familie, Freund:innenschaft und über die richtige Person zur falschen Zeit.
Von Anfang an überzeugte mich die Geschichte mit Charme, sympathischen Charakteren und so witzigen Dialogen. Dabei fand ich es bemerkenswert wie viel Platz die beste Freundin von Emma und ihre Beziehung zu ihr bekommt, das kommt ja in vielen Liebesromanen eher kurz.
Aber Abby Jimenez hat ihren Charakteren so viele Facetten und ihrem Umfeld Raum gegeben, so dass die Geschichte realistisch wirkt und direkt in meinem Herzen landete.
Ich fand die Entwicklungen der Charaktere toll und hab immer mitgefiebert. Die ein oder andere Diskussion und Vertiefung hätte ich gerne noch gelesen und am Ende war es doch ein Tick zu kitschig für mich.
Aber alles in allem hab ich mich in die Geschichte und alle Charaktere verliebt und hätte am liebsten nicht aufgehört zu lesen.

Bewertung vom 13.05.2025
Oertel, Friederike

Urlaub vom Patriarchat


ausgezeichnet

In dem Buch erzählt die Autorin von ihrer Reise ins Matriarchat. Dabei erfahren wir viel über sie, ihr Leben und ihre Gründe für das Fliehen aus dem Patriarchat. Sie nimmt uns mit auf ihre Reise und erklärt dabei wahnsinnig viel über Matriarchate, Feminismus, Patriarchat, Kolonialismus und vieles mehr.
Sie hat einen sehr angenehmen Stil, so dass ich ihren (manchmal doch etwas längeren) Erläuterungen gerne gefolgt bin und ich war besonders positiv beeindruckt von ihrer wertfreien aber ehrlichen Art über ihre Erlebnisse und Gedanken in dieser fremden Kultur zu berichten.
Die ein oder andere Ausführung war mir zu lang, bzw. auch viel schon bekanntes. Deshalb und auch da nicht immer auf Reisen was spannendes passiert und sie auch das beschreibt, hatte das Buch für mich teilweise Längen. Gleichzeitig habe ich sehr viel gelernt und denke immer noch über das Gelesene nach.

Bewertung vom 28.04.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


sehr gut

Dieses wunderschöne Buch hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen: Eine Hexe und ein Hexenjäger, die versuchen sich gegenseitig auszuspielen und die Gefühle vielleicht dann doch echt werden… count me in. Noch dazu sind beide Charaktere gut gezeichnet und man kauft ihnen die Anziehung immer ab.
Der Plot ist von Anfang an spannend und bietet so einige Verstrickungen und Twists und der Cliffhanger kann sich echt sehen lassen, bzw. ich möchte Band 2 möglichst bald sehen.
Die Welt und die Magie fand ich auch sehr kreativ und spannend, da freue ich mich noch mehr zu lernen und diese höfische Intrigen haben mir auch sehr Spaß gemacht.

Manchmal haben mich die zwei Protagonist:innen allerdings genervt, ich hatte sie noch gewiefter erwartet. Da haben sie sich doch ab und zu etwas blöd angestellt. Auch ihre Zweifel fand ich manchmal sehr aufgesetzt, bzw. ihre Liebesgeschichte lief einfach sehr vorhersehbar ab.

Aber ich hatte Spaß und bin bei diesem Ende echt gespannt, wie das alles aufgelöst werden soll und freue mich auf die vielen moralischen Fragen, die meiner Meinung nach geklärt werden müssen.

Bewertung vom 10.04.2025
Green, John

Tuberkulose


sehr gut

Ich hatte von John Green bisher nur Romane gelesen, möchte nun aber definitiv auch sein anderes Sachbuch lesen. Denn er schafft es seine Begeisterung für ein Thema mit einer tollen Selbstironie und eines lockeren Schreibstils rüber zu bringen, so dass man sich nie gelangweilt fühlt, sondern merkt, wie die Begeisterung überschwappt.
Das Büchlein ist schnell gelesen, wird einem jedoch eine Weile im Kopf bleiben, denn nach der Lektüre sieht man überall die Verbindungen zu Tbc. Der Autor schafft es ein Thema in den Vordergrund zu stellen, dass in den westlichen Industrienationen erfolgreich verdrängt wurde. Er zeigt dabei an diesem vermeintlich kleinen Thema viele große Probleme unserer globalisierten und ungerechten Welt auf. Dabei wird es nie belehrend oder zu moralisch, aber er nimmt alle in die Verantwortung und schafft es durch die geschickte Eingebung von individuellen Schicksalsgeschichten darzustellen wie sehr uns dieses Thema alle als Menschheit angeht.
Mir war es manchmal zu viel der einzelnen Geschichten, aber ich verstehe die Bedeutung zur Verdeutlichung und hätte gerne noch viel mehr über seine Verknüpfungen von Tuberkulose zu allem in dieser Welt gelesen.

Bewertung vom 03.03.2025
Moninger, Kristina

The First to Fall / Red Summer Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe nach dem Lesen des letzten Satzes, das Buch erneut durchgeblättert und versucht die Puzzleteile, nochmal zu finden und nun neu zu verstehen. Danach hab ich direkt gegoogelt wann Band 2 erscheint. So gefesselt hab ich die Geschichte gelesen und so geschockt war ich von dem Ende.
Man begleitet Aurora in ihrem Van durch ihre Trauerbewältigung und lernt mit ihr zusammen den Felsenhimmel kennen und lieben. Sie ist eine super sympathische Protagonistin, der ich mich sehr nahe gefühlt habe. Man versteht ihre Fehler, Motive und Trauer. Der Umgang mit dieser fand ich dabei sehr gut gezeichnet und eher subtil aber doch deutlich und oft reflektiert. Ganz toll fand ich auch die Einflechtung des Themas Schizophrenie und die Darstellung von komplexen Eltern-Kind-Beziehungen.

Jakob war dagegen schon echt eine sehr grumpy harte Nuss… Manchmal hat er mich genervt, auch wenn es bei der Hintergrundgeschichte verständlich war. Am Anfang fand ich die Anziehung der beiden etwas plötzlich und nicht wirklich nachvollziehbar. Aber am Ende hab ich sie so sehr geshippt und mitgefiebert.

Ich freue mich so sehr auf Band 2 und bin gespannt, wie das alles endet, aber ich habe auch etwas Angst.

Bewertung vom 25.02.2025
Steven, Laura

Our Infinite Fates


ausgezeichnet

Das wunderschöne Cover zeigt das rote Band, das die beiden Protagonist:innen aneinander bindet und in jeder Zeitebene zueinander führt und damit zu ihrem nicht abzuwendendem tödlichen Ausgang.
Unter dem Schutzumschlag verbirgt sich der etwas kitschige Satz Ich liebe dich und ich habe dich geliebt und ich werde dich lieben.
Diese beiden Dinge beschreiben eigentlich schon alles, was man wissen muss, um zu entscheiden, ob das Buch das Richtige für einen selbst ist.
Es ist eine spannende Reise durch verschiedene Zeiten und Länder, immer an der Seite zweier tragischen Liebenden mit wechselnden Identitäten aber immer dem gleichen Ausgang: Gegenseitigem Mord vor dem 18. Geburtstag.
Das Warum ist dabei die große Frage, die erst sehr spät geklärt wird, das aber total kreativ und ich habe diesen Twist nicht kommen sehen.

Ich hatte total Spaß mit dem Buch! Man wechselt zwischen Wales 2022 und allen Leben davor, so reist man durch Zeit und Länder und erlebt wahnsinnig viel. Das ist sehr gut recherchiert und kreativ. Ich habe mich gefreut über die Diversität der Charaktere, Konstellationen und Hintergründe. Dabei sind die Protagonist:innen sehr sympathisch und ich habe sie gerne begleitet, mit ihnen gelitten und vor allem mit Evelyn gerätselt.
Das Ende hat mich überrascht, etwas kitschig fand ich es zwar schon auch aber sehr passend und schön.

Bewertung vom 19.11.2024
Sloane, Hannah

The Freedom Clause


ausgezeichnet

Die Gestaltung in Kombination mit der Idee hatten mich sofort gepackt.
Als ich dann mit dem Lesen begann, war ich dank des direkten Schreibstils sofort an der Seite von Daphne und Dominic und habe gespannt verfolgt, wie sie zu dem Beschluss kommen für 5 Jahre ihre Ehe für eine Nacht im Jahr zu öffnen.

Die Autorin arbeitet dabei toll die Dynamik der Beziehung auf und übt daran ganz nebenbei großartige Gesellschaftskritik.
Ich habe gebannt den Werdegang der Figuren und ihrer Beziehung beobachtet.
Dabei gab es echt einige Veränderungen, die ich nicht habe kommen sehen, die aber so gut gepasst haben und das Buch zu einer tollen Veranschaulichung und Kritik von Hetero-Beziehungen macht.

Ganz am Anfang gab es leider ein paar einzelne Aussagen, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass sie differenzierter behandelt werden.

Aber alles in allem ein tolles Buch mit einem spannenden Ansatz, einer gut geschriebenen nachvollziehbaren feministischen Charakterentwicklung.

Bewertung vom 31.10.2024
Braun, Ruby

Grace / Academy of Dream Analysis Bd.2


ausgezeichnet

Diese Bücher sind absolute Hingucker. Die Gestaltung ist wirklich toll.
Auch inhaltlich hat mich der Abschluss der Dilogie sehr überzeugen können. Der zweite Band setzt direkt dort an, wo der erste endete. Kurz hab ich gebraucht, um mich zu orientieren und zu erinnern, aber die Autorin hilft geschickt und verwebt Erinnerungen an die Geschehnisse aus Teil eins in die Erzählung. So war ich sehr schnell wieder in der Geschichte und völlig gefesselt. Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit den ganzen liebgewonnen etwas kaputten Charakteren weitergeht.
Auch dieses Buch ist relativ düster und behandelt sehr schwere Themen. Das webt die Autorin jedoch sehr gut in die Geschichte ein und ihr wunderschöner Schreibstil lässt eine emotionale atmosphärische Beschäftigung mit diesen wichtigen zwischenmenschlichen Themen entstehen.
Mit dem Abschluss bin ich auch sehr zufrieden, da es schlüssig und passend wirkte.
Alles in allem eine wirklich sehr gelungene melancholisch-düstere Dilogie.

Bewertung vom 22.09.2024
Mellors, Coco

Blue Sisters


sehr gut

Schon der Prolog zog mich direkt in den Bann der Geschichte rund um die Beziehungsdynamik der vier Blue Schwestern. Avery: Die Älteste und die Starke, die die Mutterrolle übernimmt, da ihre Eltern das nicht schaffen. Bonnie: Die sanfte Boxweltmeisterin, die ihre Schwestern versucht zusammenzuhalten. Nicky: Die lebensfrohe engagierte Lehrerin, everybodys darling, die aufgrund ihrer Endometriose schreckliche Schmerzen leiden musste und zum Einsetzen der Geschichte seit einem Jahr tot ist. Und Lucky: Die hitzköpfige Jüngste, erfolgreiches Model und Partygirl, die dabei ist, sich selbst zu verlieren.

Nach dem Prolog wechselt man zwischen den Perspektiven von Avery, Bonnie und Lucky und beobachtet sie bei ihrem Trauerprozess. Das ist sehr intensiv, wahnsinnig schön geschrieben und hat mich absolut eingenommen. Ich habe mich den Schwestern so nahe gefühlt, mit ihnen gelitten, sie beim Streiten beobachtet und gehofft, dass sie sich wieder zusammengerauft bekommen, einzeln und als Schwestern. Der Autorin gelingt es dabei tolle allgemein zutreffende Sätze mit den spezifischen Lebenslagen der Protagonistinnen zu verbinden.
Im ersten Drittel habe ich aufgrund der Kapitellänge etwas gebraucht, bis ich in der Geschichte war, aber ab da war ich absolut gespannt, zu beobachten, was in den Leben der Schwestern passiert und das letzte Drittel hat mich völlig mitgenommen.

Ein tolles Buch über Schwesternschaft, Trauer, Abhängigkeit, das Patriarchat und den Zusammenhalt als Frauen.

Bewertung vom 11.06.2024
Landsteiner, Anika

Sorry not sorry


sehr gut

Anika Landsteiner beschäftigt sich in diesem Buch mit weiblicher Scham. Dabei beleuchtet sie verschiedenste Teilbereiche des Lebens und zeigt auf was Scham mit Selbstwert und Geschlecht zu tun hat und wie es ein Instrument des Patriarchats darstellt, um die Unterdrückung aufrechtzuerhalten.
Ihr Stil ist dabei sehr eloquent und dabei sehr eindeutig und leicht zu verstehen. Ich fand es sehr nachvollziehbar, verständnisvoll und allgemein geschrieben, so dass man sich verstanden fühlt, Ideen für das eigene Umsetzen/ Verbessern bekommt und merkt, dass dieser Mechanismus in allen Bereichen des Lebens greift und wie umfassend der gesellschaftliche Einfluss ist.
Allerdings fand ich es manchmal zu allgemein, so dass man doch einiges wieder erkennt, wenn man schon ein paar feministische Sachbücher gelesen hat. Außerdem empfand ich die Sprünge zwischen den Themen doch manchmal als holprig und durch die Essay-Struktur nicht immer zusammenhängend.