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Fasersprosse
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München

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2017
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


ausgezeichnet

Drei Figuren in drei Epochen mit dem verbindenden Element Bienen.

England im Jahr 1852. William bleibt wenig Muse für seine naturwissenschaftlichen Studien, denn er muss seine Großfamilie ernähren. Ohio, USA im Jahr 2007. Georg möchte sein Erbe, die familienträchtige Imkerei, an seinen Sohn weitergeben. Der jedoch möchte sein Talent zum Schreiben ausbauen. China im Jahr 2098. Obwohl Tao begabt ist, ist sie im reglementierten China nur eine einfache Arbeiterin. Ihre ganze Energie setzt sie darauf, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Im Wechsel werden die Geschichten der Hauptfiguren und deren Familien erzählt. Durch diese Aufteilung werden die Parallelen präsenter. Für die Orientierung ist es super, dass in der Fußzeile jeweils der Name des Protagonisten steht, dessen Geschichte man gerade liest.

Von dem Schreibstil bin ich sehr angetan. Für jede Figur und für jede Zeit findet Maja Lunde die passenden Worte und Beschreibungen. Die Einführung und die Ausarbeitung der Charaktere finde ich unglaublich gut gelungen.

Das Buch hat mich begeistert. Es ist ein Roman, der mir viele Einblicke verschafft hat, in Familien, deren Strukturen in verschiedenen Jahrhunderten, der Entwicklung der Bienenhaltung von einem Zubrot hin zur Massenhaltung als Nahrungsmittelindustriezweig bis hin zu der Thematik, dass das Fehlen einer einzigen Art – der Bienen - der Untergang der Menschheit bedeuten kann. Diese Tatsache und die Auswirkungen rückblickend aus Taos Sicht zu lesen, hatte für mich eine besondere Qualität. Das und auch viele naturwissenschaftliche Informationen, hat die Autorin wunderbar in Geschichten verpackt. Die Verbindungen zu den jeweiligen Geschichten haben sich zum Ende hin ergeben und haben mich sehr überzeugt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2017
Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1
Grebe, Camilla

Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1


sehr gut

Ein Psychothriller der besonderen Art

In einem Haus in Stockholm wird eine geköpfte Frauenleiche entdeckt. Über drei zentrale Figuren führt die Autorin durch das Geschehen. Peter, Ermittler bei der Polizei, Hanne, psychologische Beraterin der Polizei und Emma, die in einer besonderen Beziehung zu einem Geschäftsmann namens Jesper, dem Besitzer des Hauses, in dem die Leiche entdeckt wurde, steht. Alle drei sind Ich-Erzähler. Durch Rückblenden werden die Figuren deutlich und nach und nach bekommt man tiefere Einblicke in deren Innenleben. Teils stehen sie in Verbindung zueinander. Hierdurch kommen weitere Details über die beteiligten Figuren ans Tageslicht.

Es ist ein Psychothriller der besonderen Art. Der Spannungsaufbau ist zurückhaltend, ein Gefühl des nicht greifbaren Grauens dabei konstant vorhanden. Diese Grundstimmung wird gefördert durch soziale und emotionale Konflikte einiger Figuren. Der Ausgang der Geschichte war für mich unerwartet.

Den Schreibstil finde ich anschaulich und klar und mit außergewöhnlichen Stilelementen versehen. Die Figuren sind ausgezeichnet ausgearbeitet. Deren Aussehen war mir jedoch gelegentlich etwas zu detailliert beschrieben.

Das Buch hat knapp über 600 Seiten. Für die bedeutungsvollen Komponenten einiger Figuren wären ein paar Seiten weniger kein Nachteil gewesen.