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Echi88
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Bewertung vom 05.06.2013
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger (3D)

Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger (3D)


ausgezeichnet

Vorab kann ich wirklich nur sagen, absoluter klasse Film!

Zuerst einmal zum Technischen:
Habe diesen Film auf einem Toshiba 46TL933G 116,8 cm (46 Zoll) 3D LED-Backlight-Fernseher mit Toshiba FPT-AG02G 3D Active Shutter Brille gesehen.
Das Bild ist sehr gut und sehr scharf.

Fazit: im Vergleich mit anderen 3D-Filmen (wie der Hobbit, Avatar) würde ich diesen Film sehr hoch einschätzen, wenn nicht aufgrund der schönen und scharfen Bilder auf Platz 1 setzen.

Schärfe: Absolut nichts zu bemängeln. Wunderschöne Landschaften, gute Schärfe bei Nahaufnahmen (Ich persönlich lege viel Wert auf ein gutes Bild, bin aber auch kein Perfektionist)

Bilder: Absolute Traumhafte Landschaften und Aufnahmen

3D-Effekte: Wer sehr viel Wert auf Pop-Out-Effekte legt, ist mit einem Action-Film, wie z.B. Transformers 3, besser beraten. Ganz darauf wird in "Life of PI" natürlich auch nichts verzichtet, jedoch ist dieser 3D-Effekt nicht die vorderster Instanz und würde meiner Meinung nach den Film auch abwerten. Die auftretenden Pop-Out-Effekte sind dafür umso stärker und die Stellen hierfür sehr gut gewählt. Dieser Film ist eben kein Actionfilm, sondern ein Drama.
Wer ohnehin mehr Wert auf Tiefe und faszinierende Bilder/ Momente legt, der ist hier genau richtig. Sehr starke, kräftige und realistische Farben, die einen staunen lassen.
Es werden viele Landschafts- und Naturbilder gezeigt, die auch sehr gut rüber kommen und inszeniert sind.

Ton: keine Verzerrung, etc. Sehr klares und gutes Klangbild

Dialoge: Starke, tiefgründige und bewegende Sätze. Teilweise sind Aussagen erst nach dem Ende zu begreifen bzw. zu entschlüsseln

Geschichte (um nicht zu viel zu Spoilern):
Ein in Indien aufgewachsener Junge muss mit seiner Familie zwangsweise nach Kanada auswandern. Während der Überfahrt im Kreuzer passiert ein schreckliches Unglück und das Schiff kentert während eines Sturmes. Nunmehr findet sich Pi als einziger Überlebender mit einem Tiger auf einem Rettungsboot wieder und beide kämpfen sowohl miteinander als auch ums Überleben.

Die Story an sich ist sehr schön erzählt. Das besondere an diesem Film ist, dass er auf zwei Arten und Weisen angeschaut werden kann:
1. Ihn ernst nehmen, interpretieren und sich komplett in die Hintergründe vertiefen oder
2. Einfach der Story folgen und den Film auf sich wirken lassen, was ganz automatisch durch die wunderschönen Bilder und Aufnahmen geschieht. Man wird sozusagen nur von den Ausdruckskraft der Bilder überwältigt.

Ich persönlich habe beim ersten Mal die Story versucht zu entschlüsseln, die Hintergundinformationen und den Tieferen Sinn zu erkennen. Dies nimmt natürlich viel Aufmerksamkeit auf sich, macht aber natürlich auch Spaß. Jeder der einen Film auf diese Weise betrachtet, dem rate ich jedoch auch, ihn danach gleich noch einmal anzuschauen und einfach nur die Bilder auf sich wirken zu lassen. Es ist einfach faszinierend und es ergeben sich so beinahe zwei verschiedene Filme.

Zum Abschluss möchte ich noch etwas auf den Film eingehen, dies enthält jedoch leichte Spoiler:
In gegen der Meinung einiger anderer, bin ich froh, dass der Film zwar das Thema Religion aufgreift und auch versucht wird dies als zentrales Thema zu verwenden, es jedoch - glücklicher Weise - nicht geschafft wird. Ansonsten hätte dieser Film einiges an Potential verloren.
Meiner Meinung nach ist der Hauptaussagepunkt eher der Kampf mit sich selbst und seinen Weg zu finden. Sei es die eine oder andere Religion, das Gute oder Böse oder das Leben schlichthin.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.