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inselmalteser

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2017
The Girl Before
Delaney, J. P.

The Girl Before


sehr gut

Die Geschichte des Buches dreht sich um zwei Protagonistinnen. Jane nach einer Todgeburt in der Jetzt-Zeit und Emma nach einem Schicksalsschlag in der Vergangenheit. Was die beiden Frauen verbindet ist das mit modernster Technik und edlem Ambiente ausgestattete Haus. Um dort ein ziehen zu können, mussten beide Frauen ein Bewerbungsverfahren durchlaufen und wurden beide von dem exzentrischen aber charismatischen Eigentümer aus gewählt. Für seine Mieter stellt der Eigentümer Edward mehr als 200 Regeln und Vorschriften auf.
Das Buch zieht den Leser in den Bann, da die Geschichte auf den ersten Blick einen Handlungsstrang erzählt. Beide Frauen erleben quasi die gleiche Geschichte. Daher geht die Handlung teilweise in der Gegenwart an der Stelle weiter, an der sie in der Vergangenheit geendet hat. Beim Lesen fällt dann allerdings ins Auge, dass die Kapitel mal von Emma in der Vergangenheit erzählt werde und mal von Jane in der Gegenwart. Da die beiden Frauen sich auch äußerlich sehr ähnlich sind, und Emma von drei Jahren in dem Haus unter mysteriösen Umständen ums Leben kam, stellt Jane Nachforschungen an. Doch auch sie erliegt dem Charme Edwards und gerät in Gefahr.
Für den Leser ergeben sich immer wieder neue Theorien und Verdachtsmomente, die in ein überraschendes Ende führen. Die Technik des Hauses und die Wandlungen nehmen den Leser mit Spannung geladen mit.
Das Buch ist sehr anschaulich geschrieben. Man kann es eigentlich erst dann wieder aus der Hand legen, wenn es beendet ist.
Es hat mir Spaß gemacht, es zu lesen.

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Bewertung vom 20.03.2017
Smoke
Vyleta, Dan

Smoke


sehr gut

Rauch als äußeres Zeichen für dunkle Gedanken, jede Sünde gedacht oder begangen. Ein einfaches Zeichen für gut und böse? Mitnichten. Menschen in Städten und arme Menschen scheinen davon stärker betroffen als reiche. Doch nicht jeder Reiche hat eine "russlose" weisse Weste. Es gibt auch böse Menschen, die nicht rauchen. Genauso wie es auch arme gibt, die nicht von sich aus rauchen. Die Geschichte ist spannend erzählt und beleuchtet mehrere Gesellschaftsschichten. Nicht alle Fragen werden geklärt.
Es gibt auch einige Längen. Aber insgesamt hat mich diese Erzählung sehr gepackt und liess sich gut lesen.

Bewertung vom 15.09.2016
Tage wie Salz und Zucker
Shattuck, Shari

Tage wie Salz und Zucker


ausgezeichnet

Ellen hat ein schweres Leben hinter sich. Aufgewachsen ohne Liebe, zunächst bei der Muttter, der Alkohol und Drogen wichtiger waren als die tochter. Dann im Heim und von Pflege-Eltern zu Pflege-Eltern weitergereicht worden. Gezeichnet durch eine Narbe im Gesicht und durch angefuttertertes Übergewicht als Schutzwall gegen die Welt putzt Ellen Nachts in einem großen Supermarkt. Sie versucht so unsichtbar wie möglich durch Leben zu gehen. Einsam, ohne Freunde hat sie nur zwei Dinge die sie mag, Essen und Leute beobachten. In dieses Leben stolpert Temerty. Blind unendlich lebensfroh und aktiv. Ellen ist von ihr fasziniert und rettet ihr die Handtasche. Das ist der Wendepunkt in Ellens Leben. Denn Temerity und ihr Bruder sind die ersten Menschen, die Ellen so annehmen, wie sie ist. Sie begegnen ihr unvoreingenommen .Die beiden führen Ellen an schmackhaftes gesunden Essen. Die beiden ungleichen Freudinnen stolpern in viele Geschichten, in denen "man was tun muss": eine schwangere, die Hilfe braucht, eine Russin, die vor einem gewaltätigen Russen geschützt werden muss und viles mehr.
Klingt kitschig und gefühlsduselig, aber so kam es bei mir nicht an. Die beiden Protagonistinnen werden so sympatisch und authentisch dargestellt. Es macht einfach Spass zu lesen, wie Ellen zum ersten Mal erlebt, wie es ist von Menschen geliebt zu werden so wie man ist, für andere Menschen einen Wert zu haben. Ellen lernt zaghaft, ihr Schneckenhaus zu verlassen und sich ein Stück auf andere Menschen einzulassen. Natürlich ist es ihr zeitweilig zuviel und anstrengend. Aber sie erkennt, was es heisst zu leben und nicht nur zu Vegetieren.
Ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen, als es ir gerade nicht wirklich gut ging. Das Buch war Balsam für meine Seele. Gerne mehr von den beiden ungleichen Freundinnen.

Bewertung vom 15.09.2016
Zwei Sekunden / Kommissar Eugen de Bodt Bd.2
Ditfurth, Christian von

Zwei Sekunden / Kommissar Eugen de Bodt Bd.2


sehr gut

Ein Poltthriller der Gegenwart.Ein misglückter Anschlag auf die Kanzlerin und den russischen Präsidenten. Die Polizei, der Verfassungsschutz und das BKA tappen im Dunklen. Im Auftrag der Kanzlerin wird Kommissar de Bodt mit den Ermittlungen betraut. Ein erfogreicher, aber sehr eigenwiller Ermittler, der sich an "normale" Schritte nicht hält und sich nicht dazu verleiten lässt, das scheinbar Offensichtliche unreflektiert hinzu nehmen. Er selbst und seine beiden Kollegen sind wegen ihrer ungewöhnlichen querdenkenden Methoden bei den Kollegen nicht gerade beliebt. Der traditionell ermittelnde Kommissar Krüger, der die offiziellen Ermittlungen leitet, würde de Bodt am Liebsten zum Mond schicken. Die Geschicht ist sehr packend. und wird in schnellen Wechsel aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die vielen Handlungsstränge und Erzählperspektiven machen das Lesen nicht immer leicht., aber nach und nach versteht man als Leser die verschiedenen Stränge, die quasi alle zeitgleich passieren und sich mehr und mehr zu einem Bild fügen. Auch wenn (gerade weil?) die Ermittlungen in eine ganz andere Richtung mit ganz anderen Dimensionen als zunächst gedacht, hat mich die Geschichte sehr gepackt. Ich konnte das Buch nicht lange Weglegen, weil ich zu neugierug war, wie es weitergeht.
Jeder einzelne Erzählstrang ist in sich schlüssig. Auch zusammen gesehen, sind sie für die Geschichte mit dem, was hinter ihr steckt, absolut notwendig, um die Dimension der Geschichte zu erfassen.
Ich werde jetzt noch das erste Buch zu Kommissar de Bodt lesen, um die Aspielungen und Beziehenungen zu seinen Kollegen Salinger und Yussuf noch besser zu verstehen.
Fazit : eine gute packende Geschichte , mit nicht stromlinienförmigen Charakteren und einer unerwarteten Dimension, um was es eigentlich geht. Wo es doch zunächst klar schien, dass es sich um einen Terroranschlag auf die Bundeskanzerlin und den russischen Präsidenten handelt. Der Anfaang war ein wenig mühsam zu lesen, da man erst Mal einige Seiten braucht, um in die verschiedenen Handlungsstränge zu kommen. Daher "nur" vier Sterne. Aber gerne mehr von Kommissar de Bodt und seinen beiden Kollegen.

Bewertung vom 26.06.2016
In der Finsternis
Dazieri, Sandrone

In der Finsternis


ausgezeichnet

Schon der Klappentext macht neugierig auf diesen Thriller. Man wird sofort in die Geschichte reingezogen.
Die vom Dienst beurlaubte Ermittlerin Colomba Caselli wird nach einem schweren Trauma von ihrem Chef gegen ihren Willen in die Ermittlungen einer ermordeten Mutter und ihren verschwundenen Sohn gezogen. Auch Dante Torre befasst sich nicht freiwillig mit dem Fall. Er ist der Einzige, der glaubt, „der Vater“ ist zurück. Er konnte ihm entkommen und ist nach 11 Jahren Gefangenschaft in einem Silo immer noch schwer psychisch angeschlagen. Colomba ist die einzige, die ihm glaubt. Das ungleiche Paar nimmt die Ermittlungen auf, weil beide nicht anders können. Obwohl beide traumatisiert sind, wachsen sie immer wieder über sich hinaus. Die Ermittlungen gestalten sich immer wieder dramatisch. Scheinbar seltsame Wendungen im Ablauf machen nach und nach das Ausmaß der Geschichte deutlich. Es geht um weit mehr, als um einen verschwundenen Jungen. Doch diese Wendungen lassen einem den Atem stocken, ob der Brutalität und perfiden Machenschaften . Gleichzeitig kann man das Buch nicht aus der Hand legen, weil man von der Geschichte so gepackt wird.
Das Ende der Geschichte scheint zunächst ungewöhnlich, passt dann aber doch sehr gut zu den Kreisen, die die Geschichte gezogen hatte .um ein in sich stimmiges Bild zu ergeben.
Das war mein erster italienischer Thriller . Die einfache, aber klare und bildhafte Sprache des Autors ist ein hervorragendes Mittel den Leser in die Geschichte zu ziehen und dort gespannt fest zu halten. Das Buch hat mich eine schlaflose Nacht gekostet, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte, bis ich es komplett durchgelesen hatte. Ich habe es nicht bereut, das Buch in einem Rutsch gelesen zu haben. Der Autor war mir gänzlich unbekannt. Aber ich kann nur sagen, gerne mehr davon.