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randomgirl
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Rödental

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2025
Astor, Christine E.

Ungezähmt und echt


gut

„Ungezähmt und echt“ wer möchte nicht so sein . Das Cover ist wunderschön, kraftvoll und ansprechend. Vielleicht liegt es daran, dass Christine E. Astor eine wunderschöne Frau ist, die auch schwere Zeiten wunderbar gemeistert hat und uns mit diesem Buch an ihrem Leben und Wirken teilhaben lässt. Für junge Menschen, die am Anfang ihres Lebens stehen ist dieses Buch ein wertvoller Ratgeber, um viele Dinge leichter zu nehmen und viele Fehler vermeiden zu können. Auch für Leser mit mehr Lebenserfahrung ist es ein schöner Rückblick auf erlebtes und der Frage, was kommt noch. Es enthält viele tolle Tipps und Ratschläge, sich Zeit zu nehmen und auf das eigene Leben zu schauen. Oftmals liegt in dieser Rückschau viel positives Gedankengut, dass schriftlich zu den einzelnen Fragen festgehalten werden kann und somit Fehler überdacht und korrigiert werden können. Das Buch ist unterteilt in verschiedene Themen mit wundervollen Sprüchen zum grübeln und genießen. Die Erkenntnisse der Autorin sind lehrreich und für jedermann verständlich. Ein tolles Buch um zu sich selbst zu finden und Mitmenschen gütig zu betrachten, denn jeder hat seine Last und sucht Frieden und Erfüllung und dieses Buch kann ein kleines Stück begleiten.

Bewertung vom 05.11.2025
Keßler, Verena

Gym


sehr gut

Wenn man mit „Gym“ ein Buch erwartet, dass man sich über einen längeren Zeitraum gemütlich auf der Couch einverleiben kann, dann hat man sich geirrt. Im Gegenteil, es wird ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art und vor allem wird man es nicht zur Seite legen können. Ein einziger Abend und das Buch war verinnerlicht und wirkt bis heute nach. Die Entwicklung der Protagonistin war nicht vorauszusehen und die spannende Hintergrundgeschichte ist in Teilen immer präsent. Die sprachlichen Mittel sind allzu menschlich und jeder kennt seine einsamsten und widerlichsten Gedanken, die man möglichst nicht nach außen trägt. Und so steckt von jedem von uns ein Teil in diesen Zeilen und wir können selbst entscheiden, wie wir das ganze beurteilen. Wir sollten all die Fitnesskörper bewundern und die dreckigen Gedanken da lassen, wo sie hingehören. Ins Gym.

Bewertung vom 29.10.2025
Schreiber, Jasmin

Da, wo ich dich sehen kann


ausgezeichnet

„Da wo ich dich sehen kann“ umfasst alle Facetten dieses kraftvoll, gefühlvoll und unfassbar traurigen Geschehens rund um den Mord an Emma. Einblick zu erhalten in die Gefühlswelt der Menschen, die durch eine grausame Tat in ihrer Mitte zerrissen werden, was es heisst, mit dieser Wunde zu leben, dass ist der Autorin meisterhaft gelungen. Wo sehe ich mich und wo sehe ich die Menschen, die alle etwas hätten sehen müssen und es doch nicht kommen sahen. Ich kann meine Begeisterung zu diesem Buch, lange, nachdem ich es gelesen habe immer noch spüren. Auch die kleinen versteckten Seitenhiebe bezüglich renommierter Autoren haben mich wachgerüttelt, wo das eigentliche Problem in dieser Gesellschaft liegt und warum immer wieder Gewalt an Frauen verübt wird, psychisch, physisch und in jeder darzustellenden Form. Es braucht noch viele gute Bücher und viele mutige Autoren und Autorinnen, die sich aus der Sicht der anderen an dieses Thema wagen. Das allerbeste und das allertraurigste Buch, das du dir heute kaufen kannst.

Bewertung vom 10.10.2025
Stehfest, Eric

9 Jahre Wahn


gut

Eric Stehfest ist aus der Medienwelt kaum noch wegzudenken. Auf vielen verschiedenen Wegen kann man sein Leben nachverfolgen. Aber egal wieviel man liest oder hört, richtig verstehen kann man diese Krankheit als Außenstehender wohl nie. Auch Betroffene selbst stehen dem Ganzen oft hilflos gegenüber. Umso wichtiger sind Bücher wie dieses. Um aufzuklären, Verständnis aufzubringen und sich einfühlen zu können. Eric schafft es mit seiner Persönlichkeit uns sicher auch durch seine hübsche Erscheinung, Menschen in seinen Bann zu ziehen. Die Rückschlüsse auf seine Vergangenheit sind sehr tiefsinnig und reflektiert. Bleibt die Frage nach der Zukunft. Ob man es mit dieser Krankheit überhaupt schafft ein einigermaßen normales und erfülltes Leben für sich und seine Familie zu führen. Für dieses Buch gibt es von mir eine Leseempfehlung und die Hoffnung auf weitere Bücher aus dem Leben der Familie Stehfest.Ja

Bewertung vom 02.10.2025
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


gut

Der Donnerstags Mord Club ist eine Buchreihe, bei der ich mir nicht sicher bin, wie sie mir gefällt. Zum einen bestechen die Buchcover der Serie mit ihrem irgendwie besonderem Design. Es besteht ein hoher Wiedererkennungswert und lässt mich jedesmal wieder zum Buch greifen. Die Handlung besteht weniger aus Knalleffekten, vielmehr aus diesem beruhigenden dahin gleiten. Trotz des Mordes und dem Verschwinden des Trauzeugen, ging es doch vielmehr um eine Frau, die sich von einem gewalttätigen Ehemann befreit, und um arme einsame Männer, zuviel Porzellankatzen und Räume, die trotz des Sommers nur Kälte beinhalten. Und so verfolgt man mit Genuss die kniffligen Ermittlungen des Donnerstagsmordclubs, mit seinen vielen Nebenschauplätzen und besonderen Handlungssträngen. Der erste Teil wird durch seine Verfilmung sehr nahbar und vielleicht schaffen es alle Teile auf die Leinwand. Wäre schön.

Bewertung vom 28.09.2025
Bähr, Julia

Hustle


gut

Dieses wunderschöne Cover allein ist schon wert das Buch zu kaufen. Zumindest hat es mich auf eine herzerwärmende Art berührt, genau wie die charakterliche Darstellung von Leonie, die in einer neuen Stadt, mit einer bedenkenswerten Wohnsituation und einer doch langweilig anmutenden Arbeitsstelle versucht Fuß zu fassen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich für ihre Freizeitgestaltung eher ungewöhnliche Methoden ausdenkt, um ihre finanzielle Lage zu verbessern. Der Roman wurde locker und leicht geschrieben, mit einer sanften Art, unlautere Machenschaften zu beschreiben. Man bekommt den Eindruck, dass die Rachepläne doch eher kindlich vollzogen werden und die Entlohnung mit horrenden Summen nicht im Einklang sind. Vielleicht sollte man sich beim lesen nicht so viele Gedanken über die logischen Ungereimtheiten machen und eher die süße Art von Leonie und ihren Freunden genießen.

Bewertung vom 25.09.2025
Mustard, Jenny

Beste Zeiten


gut

Mein erster positiver Impuls zum Kauf dieses Buches war tatsächlich die Gestaltung des Covers. Ein Magnet für mich, da mich der Inhalt dieser Bücher meist fasziniert. Als mir bewusst wurde, dass ich „Okaye Tage“ von Jenny Mustard bereits gelesen hatte, war die Freude umso größer, „Beste Zeiten“ in den Händen zu halten. Es ist ein leichtes, die charakterliche Darstellung von Sickan zu mögen. Ihre Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten aufgrund ihrer Hintergrunderlebnisse zu verstehen. Als gefühlt ungeliebtes Kind ist es ihr nicht möglich, ihre Persönlichkeit gesund weiterzuentwickeln und die ganze Welt wirkt angsteinflößend. Die bildlichen sprachlichen Mittel, welche die Autorin einsetzt, machen das Buch zu einem Lesegenuss. Hanna wächst einem ans Herz und die Freundschaft der beiden Mädchen könnte chaotischer nicht sein. Sickan ist ein in sich geschlossener, unsicherer und hilfesuchender Teenager mit schlechten ersten sexuellen Erfahrungen. Umso irritierender waren die Aufzählungen ihrer danach provozierten und fast aggressiv herbeigeführten Sexabenteuer, die den bis dahin schlüssigen Abläufen entgegenstehen. Man kauft es ihr beim lesen nicht ab und es entbehrt jeder Erotik aber auch jeder Anteilnahme am Geschehen, da es gegensätzlich zu ihrem eher unsicheren Selbstbild selbst herbeigeführt wird und man könnte doch annehmen, mit ersten sexuell schlechten Erfahrungen, geht man das Ganze eher vorsichtig an. Insgesamt gefällt mir das Buch trotzdem sehr gut und die Phase der Selbstentdeckung von Sickan führt zu einer positiven Weiterentwicklung.

Bewertung vom 22.09.2025
Becker, Boris

Inside


gut

Boris Becker ist ein Phänomen der medialen Öffentlichkeit. Gehasst, geliebt, immer präsent und so verwundert es einen nicht, dass nach diesem erlebten, nach dem sich ein Großteil der Bevölkerung zurückziehen würde, für Boris die Flucht nach vorn in Form dieses Buches als Mittel zum Zweck gewählt wurde. Immer wieder kommt man in Versuchung, seine unschöne Situation zu bewerten und für selbstverschuldet zu befinden. Die Rückblicke in sein Leben sind durchaus interessant, aber auch hier wird deutlich, wie wichtig ihm die Anerkennung der breiten Masse ist und auf keinen Fall ein Vergessen seiner Person eintreten darf. Erstaunlicherweise findet er auch in dieser Situation eine Partnerin, die die Last bedingungslos mitträgt und er sich dessen durchaus bewusst ist und dies mit seinem Publikum teilt. So ambivalent man Boris als Mensch sehen mag, so ambivalent wird man dieses Buch lesen.

Bewertung vom 27.08.2025
Erdmann, Kaleb

Die Ausweichschule


sehr gut

Kaleb Erdmann beschreibt mit seinem Roman eine Tat, die mir als Thüringerin auch für immer im Gedächtnis bleiben wird. Unvorstellbares wird wahr und so sehr man sich an einer Thüringer Schule dieses Geschehen nicht vorzustellen vermag, so sehr hat es sich in die Seelen der Erfurter gebrannt. Der Aufbau des Buches ist etwas ganz besonderes, da nicht die Sensation des Geschehens, welche allein schon durch das direkte miterleben des Autors gegeben wäre, sondern die ganz behutsame Art, das unbegreifliche begreifbar zu machen in den Vordergrund gestellt wird. Das ganz banale Leben, dass nach so einer Tat weitergelebt wird, wie auch die einzigartigen Traumata jedes einzelnen erlebbar und sichtbar gemacht werden. Eine Reise in die Vergangenheit des 11 jährigen Jungen, zu dem jungen Mann mit allzu menschlichen Bedürfnissen und Ängsten.

Bewertung vom 20.08.2025
Keskinkiliç, Ozan Zakariya

Hundesohn


weniger gut

Der Debüt Roman von Ozan Zakariya Keskinkilic hat mich im ersten Moment durch das Cover und die einleitenden Worte sehr angesprochen, da es die Kraft und Intensität einer zerrissenen Liebe und Sehnsucht offenbarte. Die sprachlichen Mittel mit ihren türkischen, arabischen und französischen Einschüben hat den Lesefluss für mich erschwert. Aber ich bin sicher, das Leser mit ähnlichem Hintergrund die Tiefgründigkeit und Zweideutigkeit besser verstehen werde. Auch was es heisst, muslimisch und schwul zu sein, kann ich nichtmal im Ansatz begreifen, da auch dies eine andere Zielgruppe betrifft. Aus einer anderen Sicht das Leben in Berlin zu beobachten, mit dem fast schon manischem Verlangen auf Dating Apps die Sehnsucht nach der großen Liebe zu stillen und doch nicht im Ansatz die Befriedigung im schnellen, unpersönlichen Sex zu finden, ist auch für mich eine Erweiterung des Horizontes. Mit Zeko verbindet mich die Liebe zu Kafka und wie unterschiedlich im Leben die Wege verlaufen, in kleinsten Vorlieben und Begebenheiten sind wir doch alle gleich. Ein gefühlvolles Buch für Männer mit gefühlvollem, queeren Wesen in einer Welt voller starrer Vorgaben und Erwartungen.