Sorry not sorry

sehr gut

Das Cover des Buches ist für mich persönlich sehr ansprechend. Es ist bunt und dennoch minimalistisch gehalten. Lediglich der Titel des Buchs (in weiß) wird auf einem grünen Hintergrund mit lilafarbenen Akzenten aufgeführt. Der Titel des Buchs ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt und spiegelt zum einen den Inhalt und zum anderen eine eindeutige Botschaft wider.

Anika Landsteiner analysiert und reflektiert in ihrem Buch "SORRY NOT SORRY - Über weibliche Scham" das Leben einer jungen Frau in der heutigen Zeit und welchen Einfluss eine jahrhundertlange Historie darauf haben kann. So erläutert sie zu Beginn, warum Frauen grundsätzlich die Schuld an allem gegeben wird - aus der Historie heraus gewachsen. Wobei ich zu Beginn dachte, das wird jetzt wieder ein Ratgeber, der auf die Bibel und Geschichte der Menschheit "schimpft", wurde ich im Laufe des Buches positiv überrascht. Es geht um Grenze, Finanzielle Scham, Gewalt, Trash-TV und die Relevanz dessen in unserer Gesellschaft uvm. Sehr aktuelle Themen, bei denen sich meiner Meinung nach jede Frau in irgendeiner Weise wieder finden kann.

Insbesondere eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema "Girl-Boss" fand ich super interessant und aufschlussreich!

Einen Stern Abzug gibt es für mich für dieses Buch, weil es mir zwischendurch zu "emotionsgeladen" bzw. "wütend" auf die Literaturbranche und ihr eigenes Leben/ Empfinden erschien. Bei dem einen oder anderen Kapitel war es für mich persönlich etwas zuviel Fokus auf ihre eigene Bubble und zu wenig generalisiert für die Leserschaft.

Nichtsdestotrotz finde ich, sollten Menschen, die sich kritisch mit dem Thema Feminismus und Scham in vielerlei Hinsichten auseinandersetzen möchten, dieses Buch gelesen haben! Es ist super einfach und angenehm geschrieben und lässt sich gut in einem durchlesen.

Alles in allem: ein sehr gelungenes Sachbuch!