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Aventurin
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Bremen

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Bewertung vom 04.07.2009
Die größten Lügen der Geschichte
Fabian, Frank

Die größten Lügen der Geschichte


ausgezeichnet

Die größten Lügen der Geschichte – wie „historische Wahrheiten“ gefälscht wurden

Dieses Geschichtsbuch liest sich ganz anders als gewöhnliche Bücher, die von den vergangenen Ereignissen und von den Biographien bekannter Persönlichkeiten berichten. Es rüttelt auf, es wühlt auf, und ja – es provoziert und fordert heraus, und zwar zum Nachdenken und zum selbständigen Recherchieren. Dieses Buch bewegt und weckt Emotionen. Nur eins tut es bestimmt nicht – es lässt nicht gleichgültig. Frank Fabian spricht sich vehement und unerschrocken für die Wahrheitsfindung aus. Ohne falschen Pathos und kriecherische Huldigung nähert er sich ungeniert und mit großer Hingabe einigen Erdenbürgern, die durch ihre wirklichen und unwirklichen Taten die Menschheitsgeschichte geprägt, um nicht zu sagen, dominiert hatten. Anhand der zur Verfügung stehenden, wissenschaftlich geprüften Quellen stellt er dem Leser die so genannten „großen Persönlichkeiten“ Stück für Stück näher vor, bis diese vor einem beinahe unverhüllt stehen. Er entkleidet sie aus den schmückenden Gewändern der Legenden, dank denen die Personen ihren Ruhm erlangten. Der Verfasser schreibt für all diejenigen, die nach Fakten forschen und die vor unbequemen Wahrheiten nicht zurückscheuen, auch wenn solche die eigene, oft seit Jahren gefestigte Weltanschauung ins Wanken zu bringen drohen. Sein kommunikativer, plastischer Schreibstil lässt beim Lesen den Eindruck entstehen, einem vertrauten Gesprächspartner gegenüber zu sitzen und seinen Ausführungen zuzuhören. Sachlich argumentiert er seine Sichtweise, appelliert an die Logik und den gesunden Menschenverstand seines Gegenübers. Fabians Aussagen regen zum genaueren Hinterfragen eigener Informationen und der darauf resultierenden Überzeugungen an, sie zwingen zum Reagieren. Unkompliziert und zugleich außerordentlich spannend entführt der Geschichtsforscher seine Leser in die vergangenen Epochen, um dort gemeinsam zwischen den unzähligen Mythen nichts als Wahrheit zu suchen. Er schreckt vor keinen Konfrontationen mit den so genannten Autoritäten zurück und mutig prangert er sowohl die Massenmanipulationen als auch die Leichtgläubigkeit der menschlichen Spezies an.
Haben Sie jemals davon gehört, dass auf unser Weltbild möglicherweise die fahrenden Händler des Altertums, „die Staubigen“ genannt, einen großen Einfluss hatten? Haben Sie sich jemals gefragt, wie Moses es geschafft hatte, seinen eigenen Tod zu beschreiben? Oder welche Rolle spielten Familie und Freunde im Leben von Alexander dem Großen? Auf welche Weise gelang Cesar zu seiner unbegrenzten Macht? War Otto von Bismarck ein wahrer Menschenfreund, wodurch er in Deutschland den „Sozialstaat“ initiierte? Viele Fragen werden in dem Buch aufgeworfen und viele überraschende, nonkonformistische Antworten geboten. Überzeugen Sie sich selbst. Und dann entscheiden Sie doch mit: Wie glaubwürdig sind die Quellen, die unsere Vergangenheit schildern? Und wie vertrauenswürdig sind ihre Autoren?

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.