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Sciencia
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2024
Wie unsere Psyche tickt
Winter, Andreas

Wie unsere Psyche tickt


ausgezeichnet

Andreas Winter neustes Werk "Wie unsere Psyche tickt" ist im Mankau Verlag erschienen. Das Buch hat ein angenehmes Format, fühlt sich hochwertig an und auch die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen.

Auf über 200 Seiten berichtet der Autor von seinen Erfahrungen aus seiner jahrzehntelangen Forschungs- und Praxisarbeit hinsichtlich psychosomatischen Symptomen, chronischen Krankheiten und den zugrunde liegenden Traumata. Herr Winter beschreibt hier einen neuen Ansatz. Nämlich das diese nicht, wie häufig angenommen, nur im frühen Kindesalter liegen, sondern bereits während der Schwangerschaft bzw. der Geburt entstehen. Diesen Ansatz finde ich hoch interessant, leider ist die Forschungslage zu diesem Thema noch recht dünn. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Herr Winter hier einen Aspekt verfolgt, dem in Zukunft mehr Beachtung geschenkt wird.
Durch die vielen Praxisbeispiele von Betroffenen, wird dem ganzen das Abstrakte genommen. Der leicht verständliche Schreibstil ermöglicht es auch Laien, das Buch bestmöglich für sich zu nutzen.

Dieses Buch ist mehr als ein Ratgeber. Wenn sich die Leser drauf einlassen, kann dieses Buch ein Game-Changer sein.

Bewertung vom 07.04.2024
Wie unsere Psyche tickt. Hörbuch, m. 1 Buch
Winter, Andreas

Wie unsere Psyche tickt. Hörbuch, m. 1 Buch


ausgezeichnet

Andreas Winter neustes Werk "Wie unsere Psyche tickt" ist im Mankau Verlag erschienen. Das Buch hat ein angenehmes Format, fühlt sich hochwertig an und auch die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen.

Auf über 200 Seiten berichtet der Autor von seinen Erfahrungen aus seiner jahrzehntelangen Forschungs- und Praxisarbeit hinsichtlich psychosomatischen Symptomen, chronischen Krankheiten und den zugrunde liegenden Traumata. Herr Winter beschreibt hier einen neuen Ansatz. Nämlich das diese nicht, wie häufig angenommen, nur im frühen Kindesalter liegen, sondern bereits während der Schwangerschaft bzw. der Geburt entstehen. Diesen Ansatz finde ich hoch interessant, leider ist die Forschungslage zu diesem Thema noch recht dünn. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Herr Winter hier einen Aspekt verfolgt, dem in Zukunft mehr Beachtung geschenkt wird.
Durch die vielen Praxisbeispiele von Betroffenen, wird dem ganzen das Abstrakte genommen. Der leicht verständliche Schreibstil ermöglicht es auch Laien, das Buch bestmöglich für sich zu nutzen.

Dieses Buch ist mehr als ein Ratgeber. Wenn sich die Leser drauf einlassen, kann dieses Buch ein Game-Changer sein.

Bewertung vom 21.03.2024
Nature Guide Vögel
Nibbenhagen, Kalle

Nature Guide Vögel


ausgezeichnet

Kalle Nibbenhagens Naturguide "Vögel" ist im Kosmosverlag erschienen.
Dieser Vogelführer ist meiner Meinung nach wirklich gelungen. Auf über 150 Seiten stellt der Autor 105 Vögel vor. Die vielen Fotos sind eine tolle Ergänzung.
Kalle Nibbenhagen erklärt, wie die verschiedenen Vögel ganz einfach erkannt werden können und welche Merkmale auf die einzelnen Vögel zutreffen.

Das Buch ist in verschiedene Abschnitte geteilt. Am Anfang erzählt Kalle Nibbenhagen kurz und prägnant, wie er zur Faszination der Vögel kam. Danach sind die einzelnen Vogelarten dann in Gruppen eingeteilt, was das Buch so schön übersichtlich macht. Jede Seite beschreibt mindestens einen Vogel, mit vielen kleinen Details, bei denen mir viele nicht bekannt waren.

Besonders gelungen finde ich die dazugehörige Kosmos Plus App mit den vielen Videos und Vogelstimmen. Sie hilft den Lesern noch tiefer in das Fachgebiet der Ornithologie einzutauchen. Was wirklich spannend ist!
Ich kann dieses Buch allen wärmstens empfehlen, die mehr über die Vögel um uns herum erfahren wollen.

Bewertung vom 15.02.2024
Mutausbruch
Opalka, Melanie Amélie

Mutausbruch


ausgezeichnet

Der neue Roman "Mutausbruch - kein Plan, mein Leben und ich" von Melanie Amélie Opalka erzählt von dem Prozess der jungen Val, die sich am Ende ihrer toxischen Beziehung an ihrem persönlichen Tiefpunkt wiederfindet.

Valentina, genannt Val, findet sich nach dem Ende ihrer Beziehung zu Michael, in ihrer alten Heimat Hamburg wieder. Hier bezieht sie ihr altes Kinderzimmer im Haus ihrer Mutter. Zu ihrem Herzschemerz kommen noch Existenzängste und familiäre Schwierigkeiten dazu. Vom Selbstmitleid übermannt, versteht sie die Welt nicht mehr.
Aus einer Not heraus beginnt sie mit dem Fasten. Das Fasten entwickelt sich dann aber ganz schnell zu einem Weg hin zur Selbstreinigung und Selbstkontrolle. Mit jedem Fastentag kann Val sich etwas mehr Kontrolle von ihrem Leben zurück holen und gewinnt an Haltung.

"Mutausbruch" ist super angenehm geschrieben und reißt einen sofort mit. So dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Autorin schafft es, die Protagonistin so herrlich bemitleidenswert aussehen zu lassen, dass man nicht nur einmal schmunzeln oder gar lachen muss. Der Prozess den Val durchmacht, ist so schön passend beschrieben. Auch wenn man in der Realität wohl etwas länger brauchen wird, um wieder auf den Weg zu kommen. Auch die Verbindung zum Fasten finde ich super passend. Es unterschreicht Vals Kämpfernatur und zeigt, wie es ihr hilft, sich wieder zu finden.
Es ist schön, dass das Buch ein gutes Ende hat und es hat mir wahnsinnigen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der mal wieder an die Kraft erinnert werden muss, die in ihm steckt!

Bewertung vom 22.01.2024
Im Spiegel des Kosmos
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


sehr gut

Da ich von der Leseprobe so begeistert war, habe ich mich wahnsinnig auf das neue Buch von Neil deGrasse Tyson gefreut.
Das Cover gefällt mir sehr gut und auch der Titel, für dieses Sachbuch, ist passend gewählt.

In seinem neuen Buch beschreibt der charismatische Astrophysiker seine Sicht auf die Welt. Mit viel Humor rechnet er so, mit dem einen oder anderen Klischee ab. Er verknüpft sein Wissen aus seinem Fachgebiet der Astrophysik mit dem Leben und den gesellschaftlich kontroversen Themen aus unserer Gesellschaft. Aber auch hier muss man natürlich bedenken, dass er Amerikaner ist und überwiegend die amerikanische Gesellschaft beschreibt - auch wenn es natürlich Ähnlichkeiten gibt, ist es einfach ein komplett anderes Land und tickt in vielerlei Hinsicht anders!

Trotzdem konnte ich so einiges neues lernen und natürlich blieb auch in seinem neuen Buch der ein oder andere Schmunzler nicht aus. Ich empfehle das Buch jedem, der interessiert ist, sich auf eine humorvolle Reise zu begeben mit dem ein oder anderen Perspektivwechsel, der zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 06.11.2023
Mutterkuchen
On, Marie

Mutterkuchen


ausgezeichnet

Ein tief ergreifendes Buch.
In ihrem Debüt beschreibt die Autorin Marion Decker ihr Leben, mir all ihren Höhen und vor allem Tiefen. Das autobiografischen Werk handelt von sehr schwierigen Familienverhältnissen, Missbrauch und Sucht. Aber auch von der Sehnsucht gesehen zu werden. Es beschreibt den Willen der Abwärtsspirale zu entkommen und dem Kampf mit traumatischen Erlebnissen. Durch den sachlichen Schreibstil entsteht eine gewisse Distanz, die das Geschriebene so aber noch authentischer wirken lässt.
Dieses Buch hat mich so gepackt, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und in einem Zug gelesen habe, danach brauchte aber erstmal, um das Gelesene sacken zu lassen.
Mit einer erzählerischen Wucht hat die Autorin MarieOn es geschafft, die Leser*innen in ihre Welt eintauchen zu lassen.

Bewertung vom 17.10.2023
Diamantnächte
Rød-Larsen, Hilde

Diamantnächte


ausgezeichnet

Das Buchcover ist so passend verworren, wie der Inhalt des Buchs selbst. Es spiegelt das Trügerische der Erinnerungen wieder,aber auch die Angst an diese.

Hilde Rød-Larsen ist mit ihrem zweiten Roman "Diamantnächte", eine grandiose Reise in die Welt der Abgründe ihrer Protagonistin, Agnete, gelungen. Ihre Gedanken, ihr Schmerz und vor allem ihre Illusion der Kontrolle.

Als ihr Mann im Herbst auf eine Geschäftsreise fährt und erst zu Weihnachten zurück kommt, beginnt für Agnete ihre eigene, ganz persönliche Reise. Sie kämpft gegen den Schleier der Verdrängung, versucht sich zu erinnern, so sehr sich auch alles in ihr dagegen wehrt.
"Ich weiche schon wieder aus, Wort für Wort für Wort versperrt das, wohin ich eigentlich vordringen will."
Durch die ständigen Perspektivwechsel gelingt es ihr, einen Weg zurück zur Kontrolle zu finden. Und auch die Täuschung sich selbst gegenüber, kann sie nicht länger aufrecht halten.

Von Anfang bis Ende hatte ich das Gefühl in ihrem Kopf zu sein,
Sie und ihre Gedanken zu verstehen, zu fühlen, was sie fühlt. Es ist so spannend geschrieben, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste. Auch wenn es nicht meine Erinnerungen sind, konnte ich ihren Schmerz spüren und vor allem, ihre Hilflosigkeit in dem Bestreben unbedingt gesehen zu werden.

Großartig wie beiläufig es der Autorin gelingt, so schwierige, aber dennoch wichtige Themen zu bearbeiten - die aktuell so nötig in unserem gesellschaftlichen Diskurs sind. Wie sie es den Leser*innen ermöglicht, das Dunkle und Unkontrollierbare zu spüren. Was so viele spüren. Nur anhand ihrer Worte oder eben das Fehlen dieser. Ich bin wirklich grundlegend begeistert und freue mich über weitere Geschichten, wie diese!

Hervorragend - eine absolute Kaufempfehlung für jeden, der sich erinnert. Aber vor allem für diejenigen, die so mutig sind, sich selbst zu reflektieren.