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Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2009
Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4
Klönne, Gisa

Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4


ausgezeichnet

Kurz vorweg: Dieses Buch ist Teil 4 aus der Reihe um die Ermittler Judith Krieger und Manni Korzilius. Die ersten 3 Teile habe ich nicht gelesen, aber das war auch kein Problem. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, mir fehlt Vorwissen, um der Handlung zu folgen.
 
Inhalt:
Ein Priestermord in Köln zum Ende der munteren Karnevalszeit – ein Priester, der gar kein Priester ist.
Das Team um Manni Korzilius nimmt die Ermittlungen auf. Judith Krieger, seine eigentliche Kollegin, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht einsatzfähig und stößt erst später wieder zum Ermittlerteam. Zunächst muss sie einen Einsatz aus der Vergangenheit bewältigen – dienstlich, körperlich, emotional.
 
Gleichzeitig wird ein zweiter Schauplatz eingearbeitet:
Beatrice, genannt Bat, Gruftibraut wie das Klischee sie nicht hätte besser beschreiben können, feiert eine Geburtstagsparty für ihre verstorbene Freundin Jana. Natürlich an ihrem Grab, wie würde man sich auch eine Party von einem Grufti anders vorstellen? ;)
Bat ist sich jedoch sicher, Janas Tod ist kein Selbstmord, auch wenn dies offiziell so angenommen wird.
Sie verspricht ihrer toten Freundin, ihren Tod aufzuklären... mit allen Mitteln.
-------
An dieser Stelle möchte ich auch gar nicht mehr verraten. Es gibt so viele kleine Nebenschlauplätze in diesem Buch, wo ich mich immer wieder gefragt hab, welche Bedeutung sie haben und was das mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat... findet es selbst heraus, es lohnt sich.
 
Dadurch, dass lange unklar bleibt, welche mögliche Verbindungen die ganzen Handlungen haben, bleibt das Buch über die fast 400 Seiten durchgehend spannend.
Immer wieder reisst die Handlung im spannenden Augenblick ab und die Autorin schickt den Leser in die nächste Situation. Das fesselt und 'zwingt' zum weiter lesen.
Positiv sind mir ebenfalls die Personen aufgefallen: alle Personen, die eine bestimmte Rolle in der Gesamthandlung spielen, sind keinesfalls farblos beschrieben. Man erfährt einen gewissen persönlichen Hintergrund und kann viele Dinge dadurch auch leichter nachvollziehen.
 
Mein Fazit: Schade, dass mir diese tolle Krimireihe erst jetzt aufgefallen ist - an den 3 Vorgängern bin ich bisher auch immer vorbei gelaufen (und ich frage mich die ganze Zeit, warum!?)
Das wird nachgeholt. ;)

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.08.2009
Stadt, Land - Schluss
O'Reilly, Judith

Stadt, Land - Schluss


weniger gut

Judith, die ältere Mami von 2 Kindern, das dritte befindet sich im Anmarsch, lässt sich von ihrem Göttergatten überreden, das bisherige Feriendomizil in Northumberland zu kaufen. Ihm zuliebe lässt sie sich auf diesen Neuanfang ein und verlässt ihr geliebtes London.

Als Judith klar wird, dass dies nun ihr neues Zuhause darstellt, wachsen ihr auch schon die Probleme über dem Kopf.

Judith fühlt sich isoliert und ausgeschlossen aus der verschworenen Gemeinschaft der Bewohner. Erschwerend kommt hinzu, dass sich quasi alleinerziehend ist, da ihr Mann oft beruflich unterwegs ist und nur als Randfigur im Buch auftaucht.

Aber nicht nur Judith hat Probleme mit der neuen Umgebung und ihren Mitmenschen, auch ihr ältester Sohn hat Schwierigkeiten, als er in die Schule kommt. Judith kämpft, wie man es von einer Mami erwartet, um das Glück ihres Sohnes und damit auch um ihre eigene Anerkennung in Northumberland.

Ob sie letztendlich in Northumberland bleibt, und welche Alltagsprobleme sie sonst noch so erwarten, müsst ihr allerdings schon selbst lesen :)

Mein persönlicher Eindruck:

Das Buch war für mich recht schwer am Stück zu lesen. Es ist in Blog- oder Tagebuchform geschrieben, in der sich Judith ihre Gedanken von der Seele schreibt. Das ist ansich ja schön, aber leider auch sehr zusammenhanglos und sprunghaft. Alle Einträge waren maximal 3-4 Seiten lang und kaum war ich endlich im Lesefluss, sprang es wieder zum nächsten Eintrag und in eine völlig andere Situation, die mit der vorherigen meist nichts mehr zu tun hatte.

Natürlich ist ein Zusammenhang gegeben, es dreht sich schließlich alles um Judiths Leben ;) aber eine am Stück lesbare Handlung kam für mich dort nicht zustande.

Am Anfang ging mir Judiths Gejammer tierisch auf die Nerven. Ein wenig selbst bemitleiden und trauern, wenn man sein gesamtes Leben und seine Freunde in einer anderen Stadt zurücklässt, das kann ich natürlich verstehen. Dieses penetrante Selbstbemitleiden wurde mir allerdings zu viel. Am liebsten hätte ich es an dieser Stelle beendet (und ganz ehrlich, ich hätte auch nicht viel verpasst...).

Mein Fazit:

man hätte diesen Blog wirklich Blog sein lassen sollen. Häppchenweise, immer mit der Vorfreude auf einen neuen Tageskommentar, hätte ich den Blog vermutlich sogar gelesen. Am Stück hat es mich genervt, gelangweilt und das Jammern hat mich echt geärgert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.