Sophies schlimme Briefe

schlecht

Ich persönlich und mein Sohn (7 Jahre) lieben die Bücher von Kirsten Boie. Aus diesem Grund hat sich mein Sohn auch dieses Buch von ihr gewünscht.

Zum Inhalt: Sophies Oma liegt im Krankenhaus und Sophie schreibt ihr jeden Tag Briefe über das was alles so am Tag passiert ist.

Sophie und ihre Freundin haben sich eines Tages dazu entschlossen "schlimme Wörter" auf eine Liste zu schreiben, die sie nicht mehr benutzen wollen und verstecken diese Liste. Nun ist es so, dass Sophie bei manchen Briefen an ihre Oma ein "schlimmes Wort" benutzen muss um z.B. ihren Ärger Luft zu machen. Diese Wörter schreibt sie dann meistens ganz klein in den Brief, damit diese weniger schlimm aussehen.

Ich finde, grundsätzlich verfolgt dieses Buch eine gute Idee und ist von der Beschreibung her auch sehr vielversprechend und die Vorstellung von "schlimmen Wörtern" in den Briefen an die Oma erscheint sehr lustig.
Das Buch ist wie eine Art Tagebuch aufgebaut, nur das es sich um Briefe handelt. Von daher beginnt jeder Brief (jedes neue "Kapitel") mit "Liebe bzw. liebste Omi..." Die Briefe sind ca. 2-4 Doppelseiten lang. So weit so gut.

Jedoch waren wir vom Inhalt sehr enttäuscht. Die Male wo schlimme Wörter witzig verpackt in den Briefen vorkommen kann man wirklich an einer Hand abzählen. Bevor ein schlimmes Wort kommt entschuldigt sich Sophie stets tausendmal im Vorwege schon einmal bei ihrer Oma. Von daher ist der Witz ohnehin irgendwie weg. Selbst mein Sohn war völlig enttäuscht. Lustig hat er das Buch auch nicht gefunden. Als das Buch zu Ende war, hat mein Sohn gefragt: Ja, und wo waren denn nun die ganzen schlimmen Wörter? Da waren ja kaum welche drin!
Man kann das Buch durchaus lesen, aber empfehlen tue ich dieses Buch nicht.
Jedoch alle anderen von Kirsten Boie. :)
Irgendwie hatten wir ganz andere Erwartungen an dieses Buch. Ich denke wir sind von "frechem, und naiven Witz" ausgegangen. Dem ist aber nicht so.