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ForeverAngel

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 13.05.2012
Zorn - Tod und Regen / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.1
Ludwig, Stephan

Zorn - Tod und Regen / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.1


schlecht

Zorn ist der Auftakt einer regionalen Krimi-Serie und kommt etwas gewöhnungsbedürftig daher. Zorn ist ein übler, ekelhafter, absolut unsympathischer Geselle und zeigt das uns nur allzu deutlich. Mir ist es teilweise etwas too much, manchmal würden etwas weniger genauere Beschreibungen besser passen, ein bisschen Fantasyspielraum muss einfach sein. Da er der Protagonist ist, habe ich so meine Probleme mit der Figur. Identifikation ist unmöglich, Sympathie ebenfalls. Und Empathie? Nun ja, die ist immer irgendwo da, aber mir persönlich reicht das nicht. Ein Band mit so einem Ekel ist okay, aber eine Serie muss wirklich nicht sein.
Die Wortwechsel zwischen Zorn, seinem Kollegen Schröder und Staatsanwalt Sauer tragen zwar nicht unbedingt zum Handlungsverlauf bei, sind aber zwischendurch recht amüsant. Sie machen noch deutlicher, was für eine übellaunige Persönlichkeit Zorn hat und das ihm jeglicher Anstand fehlt. So kommt es auch, dass er sich eine Anklage wegen Beamtenbeleidung einfängt.
Die Geschichte selbst hat eine lange Anlaufzeit und nimmt erst gegen Ende richtig Fahrt auf. Dann aber überschlagen sich die Ereignisse förmlich, was eher verwirrend als spannend ist. Alles in allem wirkte der Fall sehr konstruiert und künstlich, die Figuren waren viel zu überspitzt, und irgendwie habe ich ihnen ihre Art und auch die Handlung an sich nicht geglaubt. Schade eigentlich, da es so viel versprechend klang. Für mich ein ziemlicher Flop.

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Bewertung vom 10.04.2012
Ich bin der Herr deiner Angst / Albrecht & Friedrichs Bd.1
Rother, Stephan M.

Ich bin der Herr deiner Angst / Albrecht & Friedrichs Bd.1


gut

Inhalt


Der aktuelle Fall des Hamburger Kommissars Jörg Albrecht ist nichts für schwache Nerven – und nichts für einen schwachen Magen. Entsetzt starren die Ermittler die Leiche an, die sie in einem Bordell gefunden haben. Kastriert, mit aufgeschlitzter Kehle und den eigenen Genitalien als Knebel im Mund. Doch was noch viel schlimmer ist: der Tote ist ein Kollege.


Der Mord soll kein Einzelfall bleiben, denn kurz darauf wird der nächste Polizist ermordet und Jörg Albrecht ist sich sicher: der Killer hat es auch auf ihn und sein Team abgesehen. Wer ist der nächste? Können Sie ihn stoppen, bevor es noch mehr Leichen gibt?


Und ist es jemand, den er kennt, der sich rächen will? Oder ist er zufällig in das Visier eines wahnsinnigen Serienkillers gestolpert? Oder steckt womöglich noch etwas anderes dahinter? Eine tödliche Jagd nach dem verrückten Unbekannten beginnt. Die Uhr tickt, tickt, tickt…


Meine Meinung


Ich bin der Herr deiner Angst mag anfangs wie das typische Gemetzel eines Thrillers über einen Serienkiller klingen, doch das ist es keineswegs. Die Morde sind grausam und die Verstümmelungen mögen manch ungeübtem Leser den Magen umdrehen, aber die blutigen Beschreibungen sind nicht das, was den Thriller ausmacht.


Wer also auf Splatter-Thriller steht, ist hier eher falsch. Spannung entsteht nicht durch sinnloses Abschlachten, sondern durch den Nervenkitzle und alle, die an Psychologie interessiert sind, sollten hier einen Blick reinwerfen, denn man erfährt so manch Interessantes.


Der eigentliche Horror entsteht durch den psychischen Terror, den der Killer ausübt, und der auch von dem Kommissar auf den Leser abfährt. Ich bin der Herr deiner Angst, einen passenderen Namen hätte man nicht wählen können. Der Killer spielt damit, er scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein, mal wirkt er wahnsinnig, mal erschreckend berechenbar.


Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jörg Albrecht im personalen Erzähler und der Kommissarin Hannah Friedrich in der Ich-Perspektive. Ich mag die Nähe zu Figuren, die dadurch entsteht, daher ging mir Hannas Erlebnis auch näher als Albrechts. Ein personaler Erzähler bewahrt immer eine gewisse Distanz und in einem Psychothriller ist das eher hinderlich. Die Lösung, zwei Erzählstränge zu entwickeln, war daher gut.


Fazit: Ein gelungener Psychothriller. Nicht der spannendste und nicht der blutigste, den ich je gelesen habe, aber sehr nah dran. Gemischt mit einer gehörigen Prise Nervenkitzel, die ihm das gewisse Etwas eines Psychothrillers verleiht.

Bewertung vom 01.03.2012
Oberwasser / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.4
Maurer, Jörg

Oberwasser / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.4


sehr gut

Kommissar Jennerwein soll sich heimlich auf die Suche nach einem verschwundenen BKA-Beamten machen, denn niemand soll wissen, dass er nach ihm sucht. In einer Großstadt kein Problem, doch in einem so kleinen Dörfchen wie das, das Jennerwein sein zu Hause nennt, ist das leichter gesagt als getan. Hier verbreitet sich der Klatsch und Tratsch schneller als Regen bei einem Sturm.
Jennerwein überlegt sich einen Plan, um die neugierigen Nachbarn auszutricksen, und erfindet einen Wilderer, den er jagen kann. Doch nach und nach entpuppt sich sein Auftrag als noch schwieriger, denn bei seinen Ermittlungen stößt er auf geheimnisvolle Orte und Gegenstände und trifft seltsame Leute: Schmuggler, die Mafia, echte Wilderer und und und. Schon erstaunlich was in einem so kleinen Kurort plötzlich für kriminelle Energie auftaucht. Und das alles nur wegen dem verschwundenen Beamten? Oder steckt mehr dahinter?

Oberwasser ist ein äußert amüsanter Alpenkrimi voller überdrehter und skurriler Charaktere und einer überspitzten verrückten Handlung. Die Geschichte lebt nicht von Spannung oder den psychischen Abgründen von Menschen sondern von seiner Skurrilität und seiner Humor. Er ist erheiternd und macht Spaß, zu lesen und ich denke, es lohnt sich, auch die anderen Bücher dieser Reihe zu lesen.

Bewertung vom 06.02.2012
Weil ich euch liebte
Barclay, Linwood

Weil ich euch liebte


sehr gut

Gute MIttelklasse

Sheila stirbt bei einem Autounfall und hat in ihrem Alkoholrausch noch zwei weitere Menschen mit in den Tod gerissen. Ihr Mann Glenn glaubt nicht an einen Unfall, denn seine Frau gehörte nicht zu denen, die alkoholisiert fahren. Als wäre das nicht schon merkwürdig genug, ertrinkt kurz darauf eine Freundin von Sheila, die in zwielichtige Geschäfte verwickelt war. An Zufall glaubt Glenn nicht mehr und als ein Detektiv bei ihm erscheint, weiß er nicht mehr, was er tun soll.

Direkt zu Beginn werden wir mit düsterer Spannung und mehreren Toten konfrontiert, die den Leser unaufhaltsam in die Geschichte hineinsaugen. Zwar wirken die Figuren teilweise sehr stereotyp und manchmal ist die Handlung vorhersehbar und konstruiert, dennoch hat mich der Thriller gut unterhalten und ein Gänsehaut-Feeling war auch da.

Da es mein erster Barcley ist, kann ich nicht beurteilen, ob er zu ihren besseren oder schlechteren gehört, aber es ist ein solider Thriller, den man durchaus lesen kann.