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Igel
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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2014
Tod in der Hasenheide / Kommissar Breschnow Bd.1
Roters, Connie

Tod in der Hasenheide / Kommissar Breschnow Bd.1


ausgezeichnet

„Tod in der Hasenheide“ ist der Debütroman der Berliner Autorin Connie Roters. Ich erwähne das ausdrücklich, weil ich selten ein Debüt gelesen habe, welches mich stilistisch und dramaturgisch so sehr überzeugt hat. Connie Roters beginnt den Roman mit einem Paukenschlag und schlägt dann enorm geschickt einen sich über das gesamte Buch langsam weiter steigernden Spannungsbogen, so dass es schwer ist, den Roman überhaupt aus der Hand zu legen. Und das ist es doch, was ich von einem guten klassischen Whodunit-Krimi vor allem erwarte.
Als weiteren Pluspunkt hat Connie Roters mit Kommissar Breschnow einen Ermittler geschaffen, der locker das Zeug zur Serien- und Kultfigur hat. Ich bin schon heute sehr gespannt auf seine weiteren Fälle. Schade, dass es wohl noch etwas dauert, bis das 2. Breschnow-Buch erscheint.
Auch die anderen Figuren des Romans sind sehr genau und vielschichtig gezeichnet. Ebenso ist Berlin als Handlungsort liebevoll und präzise porträtiert.
Da „Tod in der Hasenheide“ thematisch um das Thema Traumata kreist, ist die Grundstimmung etwas düster, was aber der Spannung und dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch tut. Ganz im Gegenteil, das ernste Thema gibt dem Buch eine zusätzliche besondere Note.
Alles in allem: ein klarer Kandidat für die Höchst-Punktzahl.

Bewertung vom 01.05.2014
High Heels im Hühnerstall
Heumann, Sarah

High Heels im Hühnerstall


ausgezeichnet

High Heels im Hühnerstall" ist der Debütroman von Sarah Heumann. Ich habe das Buch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde gelesen und um es gleich vorweg zu nehmen: es hat mich von der ersten bis letzten Seite überzeugt und glänzend unterhalten. Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit der Autorin, mit wenigen Federstrichen äußerst lebendige und liebenswerte Charaktere aufs Papier zu bringen. So kommt es, dass frau als Leserin zusammen mit der Hauptfigur, der Berliner Ärztin Anna Zwilling, über die eigenwilligen Bewohner des fiktiven Dorfes Untergrasbach zunächst ungläubig staunt und ihnen nach und nach doch verfällt. Meine speziellen Lieblinge waren in dieser Hinsicht das Gastwirt-Ehepaar Elsa und Alfons Zugwurst sowie der geschäftstüchtige Tischler und Bestattungsunternehmer Max Speck.
Neben der Gabe, starke Figuren zu erfinden, besitzt Sarah Heumann zusätzlich ein besonderes Händchen für Situationskomik. Immer wieder musste ich bei der Lektüre des Romanes lauthals losprusten, was mir im allgemeinen nur sehr selten passiert. Das Buch ist aber nicht nur lustig, sondern hat auch viele anrührende und gegen Ende verstärkt spannende Momente aufzuweisen. Auch diese schildert die Debütautorin in sehr überzeugender Manier.
Ich kann mich daher in meinem Fazit nur meiner Leserunden-Mitleserin Laupez anschließen, die schrieb: Die Autorin kann locker mit Gier & Co. mithalten." Deswegen - und weil ich gerne mehr über die Bewohner Untergrasbachs lesen würde - hoffe ich, dass High Heels im Hühnerstall" nicht das letzte Buch von Sarah Heumann gewesen ist.