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vicky

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2025
A City of Flames
Vasquez, Rina

A City of Flames


ausgezeichnet

Dieses Buch berührt, schockt und macht nachdenklich gleichermaßen. Obwohl es sich bei dem Buch um romantische Fantasy handelt (auch als Romantasy bekannt) und auf den ersten Blick gar keine Lebensweisheiten aufweist, ist es für mich so lebensnah und vielschichtig, dass es mich bewegt.

Die Charaktere sind anfangs durchschaubar (oder so denkt man), tun Dinge, die sich leicht in Gut und Böse unterteilen lassen. Doch dann versteht man, dass jeder seine eigenen Gründe hat, seine Vergangenheit, seine Ängste, die ihn als Böse erscheinen lassen. Die Figuren haben Hintergründe, Beweggründe, Motivationen, Ziele, wie als wären sie echte Menschen.

Man weiß auch nicht so recht, schwankt, auf welcher Seite man steht – auf der der Menschen oder Drachen, weil jeder von ihnen menschlich handelt. Denn jeder verletzt, aber versucht auch wiedergutzumachen.
Denn die “Sterblichen” fürchten die Stärkeren, ohne zu wissen, dass es nicht die Drachen sind, die man fürchten sollte, sondern etwas anderes, etwas, was von ihresgleichen in die Welt gesetzt wurde.

Die Protagonistin Nara verkörpert ein starkes Frauenbild. Sie ist clever, stark, durchsetzungsfähig und lässt sich nichts sagen oder gefallen lassen. Sie bildet lieber selbst eine Meinung, anstatt die fremde zu übernehmen, was ich sehr vorbildhaft finde. Darius passt perfekt zu ihr, obwohl die beiden charakterlich eher gegensätzlich erscheinen. Der Goldene Dieb ist stets entspannt und nimmt vieles auf die leichte Schulter.

Die übrigen Charaktere sind ebenfalls sehr authentisch. Lorcan, Freya, Tibith ec. sind Nebenfiguren, die nicht einfach so vor sich hin leben, ohne eine Rollen zu erfüllen, sondern im Gegenteil, sie runden die Geschichte ab.

In der Geschichte werden Fragen aufgeworfen, die nicht geklärt werden und ich vermute, dass die Antworten eher in den nächsten Teilen kommen. Die Bände kommen erst in vielen Monaten, aber ihre Titel und die umwerfenden Cover passen zum ersten Teil und machen neugierig. Die Titel können sich auch auf die Drachenmagie beziehen, weil es ja Feuer (Band 1), Schatten (Band 2) und Illusionen (Band 3?) gibt.

Der Plot ist einfach unglaublich und die Plottwists haben mich stets umgehauen. Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls, er ist zwar nicht außergewöhnlich, aber trotzdem sehr flüssig.

Manchmal war die Handlung etwas lahm, dann gab es Stellen, die wiederum sehr spannend waren. Insgesamt war es mehr oder weniger ausgewogen und ich kann darüber hinwegsehen, weil das Buch sehr viele positive Aspekte aufweist.
Fazit: Ein spannendes Buch zum Abtauchen und Mitfiebern für alle Romantasy Fans!

Bewertung vom 23.03.2025
Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche
Turan, Fabiola

Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche


ausgezeichnet

„Artemis“ überzeugt mit einer flüssigen, leicht verständlichen Sprache und einer Idee, die nur so trieft vor Spannung und Abenteuer. Eine Geschichte, in der das Unmögliche möglich ist und Wünsche und Magie eine große Rolle spielen. Eine Geschichte, die man kaum aus der Hand legen möchte.

Mir gefallen die Figuren sehr. Viele sind nicht perfekt, deshalb aber so menschlich und lebensnah. Vor allem Artemis‘ Charakterentwicklung war interessant mitzuverfolgen, am Anfang noch unmotivierend und abweisend, steigert sie sich nachher umso mehr in das gemeinsame Ziel – das Meer der Wünsche vor einem Baron zu retten, der sich alles Magische und Wertvolle unter die Nägel reißen will.

Auch das Worldbuilding ist sehr gelungen. Am meisten gefällt mir die Idee mit der Dreamcatcher, einem Luftschiff, das eine Leiter hat, welche jeden dort absetzt, wo er das Letzte Mal an ihr hochgeklettert ist.
Die Ideen mit dem eigenen Schatz und der eigenen magischen Kraft überzeugen ebenfalls.

Das Cover ist wundervoll magisch, genauso wie die Farben und das Design. Der Klappentext verrät genauso viel, wie nötig ist, um neugierig zu machen, aber nicht zu viel.

Fazit: Insgesamt lässt sich also sagen, dass „Artemis“ viel Potenzial aufweist und die Geschichte sowohl Kindern und Jugendlichen, als auch Erwachsenen gefallen könnte.

Bewertung vom 19.03.2025
Lyneham
Westerboer, Nils

Lyneham


sehr gut

In „Lyneham“ geht es um eine Familie, die nach Perm, einen Mond, reist, weil die Erde nicht mehr bewohnbar ist. Die Mutter reist separat, sie soll den Rest überholen und als Wissenschaftlerin die neue Welt „perfektionieren“. Die Geschichte wird dabei aus zwei Perspektiven erzählt – einer aus der Sicht der Mutter und die andere aus Henrys Sicht. Da dieser noch ein Kind ist, erleben wir seine Gefühle und Gedanken, Hoffnungen und Zweifel verschärft. Seine Geschichte ist spannend zu verfolgen und er durchlebt auch eine Charakterentwicklung.

Die Charaktere sind generell etwas, was ich an “Lyneham” hervorheben und loben möchte. Jeder von ihnen, von Loy bis selbst Ronny, hat seine persönlichen Merkmale, Charakterzüge, Schwächen und Stärken ec. Besonders hat mir auch gefallen, wie die Figuren in der Familie miteinander agieren.

Sie alle erscheinen lebensnah, mit Makel und Ängsten, aber auch der Eigenschaft, trotz allem stark zu bleiben und immer weiterzumachen. Eine neue “Erde” ist schließlich etwas, an das man sich nicht so leicht anpassen kann, vor allem, wenn die Luft giftig ist und überall Tiere lauern, die man nicht einmal sehen kann.

Und das ist etwas, was ich ebenfalls erfrischend zu lesen fand. Perm erinnert mich an eine Fantasy-Welt. Mit Phänomenen, die eigentlich unmöglich sind, dennoch irgendwie erklärt werden. Die ganzen Begriffe waren aber etwas, was ich mir nicht immer merken konnte. Vorgänge wurden kompliziert erklärt, mit Fachbegriffen und allem drum und dran. Als Leser/-in, die nicht so oft Science-Fiction liest, war mir also manches zu umständlich zu verstehen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, einen Stern abzuziehen.

Zum ersten Eindruck (Cover, Klappentext ec.): Ich habe nichts zu meckern! Das Cover ist sehr atmosphärisch, stimmig und ja, sogar in meiner Lieblingsfarbe. Der Klappentext gibt alles Wichtige preis, ohne etwas vorwegzunehmen und die Karten innendrin, mitsamt des Glossars, sind ein nettes Extra.

Die Kapitellängen haben mich sehr gefreut, sie sind sehr kurz, was ich persönlich bevorzuge.

Fazit: Insgesamt eine spannende Science Fiction mit einer tollen Idee. Teilweise könnte die aufwändige Sprache den Lesefluss stören.

Bewertung vom 10.03.2025
Die Magnolienkatzen
Morishita, Noriko

Die Magnolienkatzen


ausgezeichnet

„Die Magnolienkatzen“ ist ein wirklich schönes Buch, das mit seinem einfachen, ein wenig nostalgischen - so würde ich das sagen - Schreibstil sofort verzaubert und in seine Bahn zieht. Es ist keine Geschichte, die nur so trieft vor Spannung und Abenteuer; keine Geschichte, die fantasievoll oder gar episch ist – sondern vielmehr eine, die vom echten Leben erzählt, von Herausforderungen, Wegen, die steinig sind, aber die man nicht bereut, gegangen zu sein. Und schließlich ist es eine Geschichte von sechs Paar Pfoten, die Glück und ein wenig mehr Liebe in ein leises Haus gebracht haben.

Im Buch geht es ein bisschen auch um die japanische Kultur, was ich toll und interessant zu lesen fand. Die japanischen Namen, die Magnolie ec. machen die Geschichte noch viel einzigartiger, runder und stimmiger. Dabei passt der Titel ebenfalls super dazu, es ist eine Wortneuschöpfung, die einerseits neugierig macht, andererseits zu der herzhaften Erzählung passt.

Trotzdem war mir die Lektüre an manchen Stellen kritisch. Vor allem, als es um die ganzen Tanten und Freunde und deren Tiere ging. An sich waren ihre Geschichten sehr schön, aber es waren so viele, dass man sie sich unmöglich alle merken konnte und ich mich ständig gefragt habe, wer nochmal wer war.
Außerdem geht es auch wirklich die ganze Zeit um die sechs Katzen und nichts anderes. An sich ist es entspannt und ganz niedlich, aber wer Romane sucht, sollte sich darauf gefasst machen – nicht umsonst ist das Genre neben Literatur auch Sachbuch. Für Menschen, die wiederum Katzen haben oder sich diese nach Hause holen wollen, ist das Buch mehr als perfekt.

Ich persönlich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Die Innengestaltung, vor allem am Anfang der Kapitel, ist unglaublich schön und atmosphärisch, außerdem passt sie sehr gut zum Cover. Ich gebe den Magnolienkatzen 4,5 Sterne und runde auf fünf Sterne auf.

Fazit: Für Katzenliebhaber, aber auch Leseratten, die gerne ruhige und atmosphärische Literatur lesen.

Bewertung vom 20.02.2025
Lichterloh - Stadt unter Ruß
Kempen, Sarah M.

Lichterloh - Stadt unter Ruß


ausgezeichnet

„Lichterloh“ ist ein Highlight für mich. Ich hätte nie gedacht, dass ein Jugendbuch mich derart mitnehmen und begeistern könnte. Natürlich haben hier auch die Dystopie-Anteile mitgewirkt, da ich sehr gerne dieses Genre lese, trotzdem war das Buch eine positive Überraschung.

Das Cover hat mich anfangs nicht überzeugt, was vermutlich nur an mir liegt. Die Gestaltung entspricht nämlich dem Genre und ist wohl eher an noch jüngere Teenager gerichtet. Statt eines Farbschnitts bekommen wir eine Klappe, was ich noch nie so gesehen habe, aber was ich als durchaus interessant und erfrischend neu empfunden habe.

Die Geschichte ist sehr gesellschaftskritisch und doch unglaublich unterhaltsam und spannend. Die Autorin hat die perfekte Mitte getroffen. Die Charaktere sind sehr einfach und verständlich, was für eine Jugendgeschichte vermutlich auch gut ist. Leander hat mir besonders gefallen, weil er etwas vielschichtiger als die anderen wirkt.

Der Schreibstil ist ebenfalls einfach, aber manchmal kamen Zitate, die so schön und poetisch waren, dass ich minutenlang nachgedacht habe.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Buch sehr spannend und lesenswert ist. So manch ein Leser wird es stundenlang nicht aus der Hand legen können, wie es bei mir war. Mehr zu sagen habe ich nicht, denn Kritikpunkte habe ich ausnahmsweise keine mehr. Ich freue mich schon auf die weiteren beiden Bände, die schon bald rauskommen werden. Bin gespannt, wie es weitergeht.

Fazit: Absolute Leseempfehlung an alle Dystopie-Fans, nicht nur Jugendliche!

Bewertung vom 04.02.2025
Schmerz
Jónasson, Jón Atli

Schmerz


sehr gut

“Schmerz” hat mich durchaus beeindruckt. Schon das Cover verspricht eine Menge Spannung und Island-Feeling. Obwohl ich eigentlich kein Fan von Text auf Farbschnitten bin, ist dieser dennoch passend und konnte mich überraschenderweise überzeugen. Der Titel konnte mich ebenfalls intrigieren. Simple, aber trotzdem irgendwie besonders.

Der Anfang (vor allem das erste Kapitel) hat mich komplett baff gemacht und geschockt. Das Interesse an dem Buch war riesig. Ich fand es beeindruckend und erschreckend zugleich, wie schnell sich jemandes Leben komplett auf den Kopf stellen kann, wie es bei Dora der Fall war. Sie wurde angeschossen und leidet seitdem an Hirnproblemen. Oft hat sie zum Beispiel den Drang, alle ihre Gedanken über eine Person auszusprechen, auch die unangenehmen. Auch Rado hat mit Herausforderungen zu kämpfen und wird aufgrund familiärem Hintergrund zum Außenseiter. Zusammen müssen sie einen Fall lösen und beweisen, dass sie mehr können, als andere annehmen.

Auch wenn das Buch spannend begann, wurde es mir persönlich nach einer Weile langweilig. Es gibt viele Sichtwechsel, was mich oft verwirrt hat und Nebenszenen/ Gedanken, die die Spannung und Handlung ebenfalls bremsen. Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger, obwohl die Fälle erstmal gelöst zu sein scheinen.
Der Schreibstil hat mir aufgrund der sehr bildgewaltigen Sprache gefallen und er liest sich angenehm flüssig.
Außerdem behandelt das Buch wichtige Themen wie Deskriminierung und Feindlichkeit gegen Ausländer.

Fazit: Alle Fans von authentischen, lebensnahen Charakteren und Krimis sind bei "Schmerz" absolut richtig.

Bewertung vom 22.01.2025
Seven Ways to Tell a Lie
Hadler, Colin

Seven Ways to Tell a Lie


ausgezeichnet

„Seven Ways to Tell a Lie“ hat mich von dem ersten Kapitel an direkt überzeugt. Schon da war mir klar, dass ich ein großer Fan von Colin Hadler sein werde. Die Spannung blieb bis zur letzten Seite bestehen.
Das Geschehen ist so durchdacht, dass „bewundernswert“ als Wort nicht mehr ausreicht. Ich selbst könnte nie einen Thriller schreiben, einfach, weil ich diesen Überraschungseffekt am Ende nicht hinbekommen würde, den es in „Seven Ways …“ gab. Vor allem habe ich in dem Buch den Antagonist (Entführer) so nicht erwartet.

SPOILER!

Ich fand es selbst total amüsant, wie ich beinahe geheult habe, als Viktor gestorben ist und mich dann gefreut habe, als er zum zweiten Mal gestorben ist.

SPOILER ENDE!

Ich liebe es, wie die Charaktere miteinander interagieren, wie vielfältig sie sind und doch Gemeinsamkeiten haben. Ihre Freundschaft hat mich berührt. Da es ein Jugendroman ist und die Protagonisten in meinem Alter zu sein scheinen, konnte ich doppelt so viel mitfiebern und mitfühlen.

Das Cover hat mir super gefallen und passt zweifellos zum Genre. Auch beim Schreibstil habe ich nichts zu klagen: Er ist flüssig und es werden genau die passenden Worte gewählt, die zum Nachdenken bringen. Und das obwohl der Autor noch ziemlich jung ist: beeindruckende Leistung!

Wichtige Themen werden angesprochen: Nicht jedem Post im Internet sollte man glauben. Jedes Video oder Foto kann KI und Fake News sein. Außerdem sollte jeder seine Geheimnisse haben und doch ist es sinnvoll, darüber nachzudenken, ob es harmlose oder dunkle Geheimnisse sind und ob man sich damit nicht am besten gründlich auseinandersetzen und mit anderen darüber sprechen sollte.

Fazit:
Wenn Du Spannung schätzt und liebst, dann ist das Buch genau für Dich!