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Starlet
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LK Dachau

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2023
Totenbeschwörung für Anfänger / Emily Seymour Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Totenbeschwörung für Anfänger / Emily Seymour Bd.1


ausgezeichnet

Leichtigkeit, Humor und Spannung: ein Komplettpaket, dass ich überzeugt hat

Emily Seymour ist das erste Buch, dass ich von Jennifer Alice Jager gelesen habe, aber mit Sicherheit nicht das letzte. Auf die Geschichte aufmerksam geworden bin ich über das wunderschöne Buchcover. Es hat mich sofort angesprochen: eine junge Protagonistin, Sterne, die aus ihren Fingern fließen und dann noch der Wald mit dem Mond….das sieht insgesamt sehr magisch aus. Als Fan von Jugendbüchern aus dem Bereich Fantasy war mir sofort klar, dass die Handlung mir gefallen muss.
Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich, so dass ich mich sofort in Emilys Welt zurechtgefunden habe.
Ich möchte nicht den Klappentext wiederholen oder zu viel verraten. Emily entspringt aus einer magischen Familie, ebenso wie Ashton. Die beiden Familien sind seit langem verfeindet und anfangs weiß man nicht, warum.
Zu Beginn ist die Handlung eher leicht, eine nette Einführung in die Welt der Nekromanten. Man erfährt, dass es Zeitfalten gibt, in denen beispielsweise Hexen leben, wie Emilys beste Freundin.
Emily selbst dachte lange Zeit, dass sie keine Fähigkeiten hat und so erfährt man gemeinsam mit ihr immer mehr über die Nekromantie und auch darüber, was ihre Familie genau arbeitet. Das kommt alles häppchenweise, so dass es immer wieder Aha-Momente gibt.

Nach und nach entwickelt sich die Handlung dann von dieser anfänglichen Leichtigkeit in ein richtiges Detektivspiel. Der Humor kommt während der ganzen Handlung nicht zu kurz. Es ist eine perfekte Mischung aus schönen Lesestunden, ein bisschen zum Schmunzeln und zu guter Letzt viel Spannung. Ein tolles Komplettpaket, dass mich überzeugt hat.
Das Buch war ein absolutes Highlight in 2022; Band 2 (erscheint voraussichtlich im April 2023) habe ich bereits vorbestellt.

Bewertung vom 14.06.2015
Nur einen Horizont entfernt
Spielman, Lori Nelson

Nur einen Horizont entfernt


sehr gut

Das Cover ist mir allein schon wegen den Farben ins Auge gestochen. Beim zweiten Hinsehen fand ich den Titel in Verbindung mit der Pustblume sehr passend und es hat mich auch ein wenig an "Morgen kommt ein neuer Himmel" erinnert.

Hannah ist eine etwas eingeschüchterte Protagonistin. Sie wurde in der Schule gemobbt, musste die Trennung ihrer Eltern verkraften. Sie hatte einfach einige Schicksalsschläge, die man ihr anmerkt. Deswegen habe ich sie auch anfangs sofort ins Herz geschlossen. Leider ist sie auch sehr naiv und am Liebsten hätte ich sie einige Male wachgerüttelt. Naivität kann einen Menschen auch liebenswert wirken lassen, aber bei einer Frau, die eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin ist, erwarte ich eine gewisse Stärke und Menschenkenntnis.

Die Handlung ist mit vielen sympathischen Protagonisten gefüllt, die gut beschrieben werden, so dass man ein klares Bild vor Augen hat. Das hat mir besonders gut gefallen. Da ist beispielsweise Dorothy, mit der Hannah sich regelmäßig trifft. Sie ist die Mutter ihres Ex-Verlobten und hat immer gute Ratschläge für Hannah. Hannah hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und Dorothy ist wie eine Ersatzmutter für Hannah.

Den Grund, warum Hannah sich von ihrer Mutter bereits als Teenager gelöst hat, erfährt man im Laufe der Geschichte. Hier war ich wirklich überrascht, habe mitgefiebert und mitgelitten.

Aber ich finde die Handlung bei diesem Buch muss man selbst erleben, hier möchte ich nicht allzu viel verraten.

Ich war auch - abgesehen von Hannahs Naivität - wirklich von der Handlung begeistert. Nur leider wurde am Ende alles zu schnell abgehandelt und es wirkte etwas erzwungen.

FAZIT:
Ein Buch über die Kraft des Vergebens. Viele Stellen haben mich berührt, am Ende hat es leider etwas nachgelassen.
Dennoch ist es insgesamt ein Buch, das voller Emotionen ist, mich überraschen konnte und wundervolle Momente hatte.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.04.2015
Der Untergang Barcelonas
Sánchez Piñol, Albert

Der Untergang Barcelonas


weniger gut

Eines muss ich gleich zu Beginn sagen: ich lese selten historische Romane.
Da mich die Leseprobe aber gut unterhalten hat, wollte ich mich gerne mit diesem Genre befassen.

Anfangs hat mir das Buch auch ganz gut gefallen – wir lernen den jugen Zuvi kennen, erfahren viel über ihn und seine Ausbildung. Das Buch beinhaltet viele historische Fakten, was mir gut gefallen hat.

Allerdings konnte mich das Buch nach den ersten hundert Seiten nicht mehr begeistert. Die Sprache ist sehr derbe und primitiv, Wörter, die ich nicht in einer Rezension nennen möchte, die eventuell auch von jüngeren Lesern gelesen wird. Zudem wird sehr viel über Kriegsstrategien und Kriege gesprochen, so dass mich weder Schreibstil noch Inhalt überzeugen konnten. Insgesamt wurde das Buch auch sehr langatmig.

Aus diesem Grund habe ich dann auch das restliche Buch nur noch überflogen, denn nach so vielen Seiten möchte man ja wissen, wie die Geschichte um Zuvi endet. Das Ende hat mich dann doch überrascht, weswegen ich für das Buch letztendlich 2 Sterne vergeben kann.

Der Schreibstil wird oft als witzig angepriesen, vermutlich habe ich einen anderen Humor, denn diese Witze konnte ich leider nicht erkennen.
Wer sich für die damalige Zeit interessiert, gerne über Kriegsstrategien und Kämpfe liest und der sich auch nicht an der sehr primitiven Wortwahl stört, dem mag das Buch sogar gefallen.

Bewertung vom 06.03.2015
Atlantia
Condie, Ally

Atlantia


sehr gut

Spannend ab der ersten Seite - und das ist nicht übertrieben, denn es beginnt direkt mit dem Tag der Trennung. Rio und auch Bay müssen sich entscheiden, ob sie weiter in Atlantia leben wollen, oder ob sie nach Oben gehen. Rio ist ein paar Minuten älter als ihre Zwillingsschwester und muss sich deswegen zuerst entscheiden. Wenn einmal eine Entscheidung getroffen ist, kann diese nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Rio wollte schon als Kind nach Oben, die Sonne auf ihrer Haut spüren. Doch als ihre Eltern tot sind verspricht sie ihrer Schwester, dass sie in Atlantia bleibt. Rio hält sich an ihr Versprechen und wählt Atlantia, doch als ihre Schwester an der Reihe ist, verschlägt es ihr den Atem - denn Bay wählt Oben. Da man auch sofort abgeführt wird, hat Rio keine Möglichkeit mehr, mit Bay zu sprechen.

Rio ist eine verantwortungsbewusste, ältere Schwester. Sie ist in Atlantia zwar aufgewachsen, aber man hat nicht das Gefühl, dass es ihre Heimat ist. Sie sehnt sich nach Oben und würde gerne erfahren, wie es dort ist. Da ihre Schwester nun auch Oben ist und sie außer ihrer Tante Maire keine Verwandten mehr in Atlantia hat, will sie unbedingt einen Weg finden, nach Oben zu gelangen.

Von Bay erfährt man leider nicht viel, sie ist Oben und nur über Erinnerungen ihrer Schwester erfährt man, dass sie Atlantia liebt. Umso mehr wundert es, dass sie sich für ein Leben Oben entschieden hat. Das ist eine der spannenden Fragen in der Handlung.

Mich hat die Handlung von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen. Wie Rio wollte auch ich wissen, welchen Grund es hatte, dass Bay sie einfach im Stich gelassen hat. Es geschehen ein paar überraschende Wendungen und es tauchen auch einige liebenswerte und interessante Nebencharaktere auf, so dass ich durchweg gut unterhalten war.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen - er ist flüssig und kann wunderbare Bilder zaubern, so dass ich oftmals das Gefühl hatte, dass Atlantia eine Stadt ist, die ich bereits besucht habe. In Gedanken bin ich über den Tiefmarkt gewandert und konnte die kleinen Wassergassen mit den Gondeln sehen. Ein bisschen erinnert Atlantia an Venedig.

Fazit:
Spannend ab der ersten Seite. Das Buch hat mich so sehr eingenommen, dass ich ewig hätte weiterlesen können. Und gerade weil mich dieses Buch so gefesselt hat war es etwas enttäuschend, als das Ende meiner Meinung nach viel zu schnell abgehandelt wurde.

Bewertung vom 15.02.2015
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Lindner, Lilly

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


sehr gut

Als ich den Klappentext gelesen habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um ein Buch handelt, in dem Magersucht thematisiert wird. Das ist hier jedoch nur am Rande der Fall. In erster Linie geht es um die Schwestern April und Phoebe, die stark miteinander verbunden sind. Das Buch berührt und wenn man selbst Geschwister hat versteht man, wie eng verbunden man mit diesen sein kann. Phoebe ist die kleine Schwester, die ihre große Schwester April wahnsinnig vermisst. April wurde aufgrund ihrer Magersucht in eine Klinik eingewiesen. Phoebe schreibt täglich Briefe an April, obwohl sie keine Antwort bekommt. Es sind Briefe, die eine kluge 9jährige verfasst, poetisch, ängstlich, manchmal auch einfach nur aus dem Leben gegriffen. Dinge, die sich in ihrem täglichen Leben ereignen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber das Buch enthält Überraschungen und ist immer wieder sehr emotional. Gerne würde ich noch ausführlich über einige Textpassagen berichten, aber ich glaube, dass man dieses Buch selbst entdecken muss. Mein Lieblingszitat aus dem Buch möchte ich Euch aber nicht vorenthalten: "Du bist der Grundstein in meinem Wortschatz, für einen glücklichen Satz." Buchseite 191 Ich hoffe, ihr habt einen Eindruck davon bekommen, wie poetisch das Buch an manchen Stellen ist. Und es gibt noch so viele Weisheiten und andere Zitate in dem Buch zu finden. Mir war es für ein Jugendbuch manchmal schon zu emotional belastend. Auf jeden Fall sollte man Taschentücher bereithalten, denn ich bin mir sicher, dass dieses Buch fast jeden mindestens einmal zum Weinen bringt. FAZIT: Ein Buch, über das man auch nach dem Lesen noch nachdenkt. Es ist stellenweise sehr emotional und poetisch, an anderen Stellen zieht sich das Buch jedoch in die Länge.