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MeSaLeDa
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Mauchenheim

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 04.05.2024
Die Blumentöchter Bd.1
Collins, Tessa

Die Blumentöchter Bd.1


sehr gut

Schöner Auftakt der Reihe

Die Blumentöchter ist der erste Band der Blumentöchter Saga von Tessa Collins.

In diesem ersten Teil geht es um Dalia, die mit ihren Tanten, Cousinen und ihrer Großmutter in Cornwall lebt. Dalias Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, einen Vater gab es nicht und so wurde sie von ihren Großeltern aufgezogen. Als dann die Großmutter stirbt fühlt sich Dalia leer und einsam. Durch einen Zufall taucht dann ein Brief auf, den Dalia's mexikanischer Vater Ricardo vor vielen Jahren an Dalia's Großmutter geschickt hatte. Dalia kann es nicht fassen, dass ihre Großmutter scheinbar wusste, wer ihr Vater ist, es ihr aber nie gesagt hat. Kurzentschlossen macht sich Dalia dann auf den Weg nach Mexiko um ihren Vater zu suchen. Was wird sie dort wohl erwarten?


Also als erstes muss ich die Optik des Buches loben. Das Cover und der Farbschnitt sind wirklich wunderschön.
Der Schreibstil gefällt mir sehr. Er ist einnehmend und angenehm zu lesen. Ich war direkt in der Geschichte drin und die Kapitel flogen zügig dahin.

Die Story beherbergt keine spektakulär spannenden Vorkommnisse und verläuft sehr ruhig, gediegen und vorhersehbar. Trotzdem hat sie mich in ihren Bann gezogen und animiert immer weiter zu lesen.

Die Charaktere waren mir durchweg sympathisch und ich konnte gut mit ihnen mitfühlen. Das Setting, sowohl in Cornwall als auch in Mexiko ist wunderbar bildhaft beschrieben, sodass ich sofort Bilder dazu vor Augen hatte. Auch habe ich so einiges lernen können über Land und Leute in Mexiko und die Ausführungen über die Maya fand ich sehr interessant.

Wir reden hier von einem typischen Wohlfühlroman fürs Herz, der entsprechend auch seine kitschigen und Klischee behafteten Momente hat. Auch gab es mir hier und da ein paar zu günstige Zufälle, die das ganze dann etwas zu einfach und konstruiert wirken ließen.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich dieses Buch sehr gern gelesen und genossen habe und ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Für Fans von Lucinda Riley, Corina Bomann und Co. auf jeden Fall empfehlenswert.

Bewertung vom 10.02.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


gut

Kann leider nicht mit den Vorgängern mithalten


Im vierten und letzten Band der Reihe Kinderklinik Weißensee finden wir uns in Berlin nach Ende des Krieges wieder. Berlin ist unter den Besatzungsmächten aufgeteilt, alles befindet sich schleppend im Wiederaufbau. Die Autorin hat auch in diesem Teil der Reihe die damalige Atmosphäre gut eingefangen, sodass es mir leicht fiel mich in die Zeit hinein zu fühlen. Auch der Schreibstil war wieder sehr einnehmend und hat mir gut gefallen.

Trotzdem konnte mich dieser letzte Teil nicht so abholen wie seine Vorgänger.
Zum einen habe ich den Zeitsprung vom letzten zu diesem Band persönlich als zu groß empfunden. Außerdem geht es diesmal nicht mehr vorrangig um Marlene und Emma, sondern Lissi - Emmas Tochter - liegt im Fokus. Und da lag für mich auch irgendwie das Problem. In diesem Teil kommt Lissi als junge Erwachsene daher und beginnt in der Kinderklinik ihre Assistenzarzt Zeit. Sie ist ambitioniert und engagiert, hat große Ziele für ihre Karierre und auch gute Ideen. Die Geschichte schien vielversprechend. Aber dann verliebt sie sich und plötzlich dreht sich der Großteil der Geschichte um Liebe, Herzschmerz usw. Leider hat es dadurch für mich einige Längen entwickelt und konnte mich nicht so fesseln wie die drei Vorgänger.

Bewertung vom 02.02.2024
Mein Sachen suchen Wimmelbuch: Auf dem Land
Gernhäuser, Susanne

Mein Sachen suchen Wimmelbuch: Auf dem Land


ausgezeichnet

Richtig schönes Wimmelbuch

Das Wimmelbuch ist richtig schön. Auf jeder Doppelseite ist eine Szene dargestellt. Egal ob Marktplatz, Waldkindergarten, Weihnachtsmarkt oder eine der anderen Szenerien, alle Seiten sind prall gefüllt. Egal wie oft man in das Buch schaut, es gibt immer etwas Neues zu entdecken.
Die Illustrationen sind liebevoll und kindgerecht gestaltet und die Klappen machen das Buch nochmal extra spannend, weil es unter jeder Klappe noch zusätzlich was zu entdecken gibt.
Auf jeder Doppelseite gibt es links einen Bereich mit einem kurzen Text zum Vorlesen. Ideal für die Kleinsten, die noch nicht die Ausdauer zum langen Zuhören haben. Außerdem sind in diesem Bereich auch immer einige Dinge abgebildet, die man dann im Hauptbild suchen muss. Meinem 3 Jährigen macht die Sucherei viel Spaß und sogar meine 8 jährige Tochter findet es schön und hat schon geguckt ob sie alles finden kann.

Also wirklich ein tolles, empfehlenswertes Sachen suchen Wimmelbuch, das liebevoll illustriert und gestaltet wurde für alle von klein bis groß.

Bewertung vom 27.01.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Elli, Käthe und Margot sind seit Kindertagen enge Freundinnen. Doch als die Zeit der Nazis kommt ändert sich schlagartig alles. Als Jüdin kommen schlimme Zeiten auf Margot und ihre Familie zu. Käthe dagegen fühlt sich der neuen Ideologie zugeneigt und schließt sich der NS Frauenschaft an. Die gehbehinderte Elli befindet sich in einem Strudel der Selbstzweifel und Angst um die Freundinnen und die Zukunft.
Wie wird es den Freundinnen ergehen? Schaffen sie es, diese schweren Zeiten zu überstehen?

Ich bin ein Fan von Lilly Bernstein und ihren Romanen. Trümmermädchen und Findelmädchen waren für mich schon Highlights und auch mit Sturmmädchen hat mich die Autorin wieder voll abgeholt.
Der tolle, bildhafte Schreibstil ließ mich direkt in die Geschichte eintauchen und ich hatte die beschriebene Umgebung direkt vor Augen.
Die Geschichte bringt so wahnsinnig viel Gefühl rüber, das Buch ging mir total unter die Haut.
Die Protagonisten sind toll ausgearbeitet, detailliert und authentisch. Vor allem Elli hat so sehr mein Herz erreicht. Ich habe mit ihr gelitten, geweint, geliebt und mitgefiebert. So zart und doch so stark ist ihre Persönlichkeit.
Ihr einziges Ziel ist ihrer Freundin Margot zu helfen und dafür ist sie bereit alles zu geben und alles zu riskieren.

Ein wirklich toller Roman über Liebe, Freundschaft, Selbstlosigkeit in einer sehr schlimmen Zeit.
Absolute, uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.05.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Brutal, blutig, mega spannend

Chris Meyer - Der Follower
Band 3 der Tom Bachmann Reihe

Tom erhält einen Anruf von Lisa, mit der er damals in dem Kinderheim seines psychopathischen Vaters aufgewachsen ist. Sie vermisst ihre beste Freundin Melinda, eine Influencerin, die laut ihrem letzten Instagram Post nach Dubai ausgewandert sein soll. Lisa ist sicher, da stimmt etwas nicht. Melinda hätte niemals einfach so ohne sich zu verabschieden das Land verlassen. Daher bittet sie Tom ihr zu helfen und nach Melinda zu suchen. Tom nimmt die Ermittlungen auf und schnell steht fest, Melinda ist tot. Und sie ist nicht die Einzige. Können Tom und sein Team den Killer schnappen?

In diesem dritten Teil vom Seelenleser Tom Bachmann geht es wieder ordentlich blutig und brutal zur Sache. Hier ist Nekrophilie das Thema, also nichts für zart besaitete.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr einnehmend. Direkt auf den ersten Seiten geht's schon rund und ich war in der Geschichte gefangen bis zum Schluss. Erzählt wird wieder aus verschiedenen Perspektiven, sodass man einen guten Bezug zu den Charakteren bekommt. Tom ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen, da es auch in diesem Band wieder Rückblicke in seine traumatische Kindheit gibt und man wirklich sehr mit dem Kind Tom mit leidet bei dem was er durchgemacht hat.
Die Story war brutal und sehr blutig, aber als Thrillerliebhaberin hat mir das sehr gut gefallen. Auch die Ermittlungsarbeit war spannend und sehr interessant.
Alles in allem bin ich auch dieses Mal wieder total geflasht und hoffe wirklich sehr, dass es mit dem Seelenleser weitergeht. 🤩
Absolute Leseempfehlung 👍
⭐⭐⭐⭐⭐

Bewertung vom 28.04.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


gut

Spannend, mit Fehlern

Eine Mutter versucht kaltblütig ihre beiden Kinder zu töten. Der kleine Sohn stirbt, die Tochter überlebt gerade so. Nun steht die Mutter vor Gericht. Kiki Holland, Journalistin mit Leib und Seele, soll die Story kurzfristig übernehmen als eine Kollegin ausfällt. Lust hat sie darauf keine, gehen ihr doch gerade solche Fälle besonders an die Nieren. Trotzdem übernimmt sie und schon am ersten Verhandlungstag tauchen für Kiki etliche Fragen auf, die ihr keine Ruhe lassen. Sie hat Zweifel an der Schuld der Mutter und fängt an zu recherchieren, doch damit bringt sie schnell einiges ins Rollen und sich selbst auch in Gefahr...

Das Cover hat mich direkt angesprochen, deswegen wollte ich wissen worum es geht. Ich habe mich sehr auf einen guten Justiz Krimi mit vielen Gerichtsszenen gefreut, doch im Gericht spielt leider nur ein unwesentlicher Teil des Buches, da finde ich die Bezeichnung doch etwas irreführend.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, deswegen war ich auch gleich in der Geschichte drin. Sie spielt in der Gegenwart und zwischdurch gibt es immer wieder kurze Einblicke in das Seelenleben der Mutter rund um die Zeit ihrer Tat.
Kiki und ihre Freunde Torte und Tom sind mega sympathisch ausgearbeitet, ich mochte sie wirklich sehr. Die Story an sich war ebenfalls gut mit einem spannenden Thema und alles in allem hat mir das Buch gut gefallen.
Jedoch habe ich zwei Kritikpunkte.
Zum Einen hatte Kiki bei ihren Ermittlungen wirklich ständig unheimlich viel Glück. Die vielen glücklichen Zufälle lassen die Geschichte zu konstruiert wirken. Und dann gab es im Buch einen wirklich groben Fehler. Innerhalb der selben Seite wird erst gesagt, eine Person sei im Gerichtssaal festgenommen worden und sitzt nun in Haft. Nur ein paar Zeilen später wird gesagt, dass die Person im Gerichtssaal per Kopfschuss getötet wurde. So ein Fehler sollte wirklich nicht passieren.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und es hat mir gefallen.
Eigentlich würde ich vier Sterne vergeben, aber wegen des Fehlers am Ende ziehe ich noch einen ab.

Bewertung vom 24.04.2023
Die Kinder der Luftbrücke
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


sehr gut

Schöner Roman, geschichtlich gut recherchiert

Berlin 1948
Nora lebt mit ihren Kindern, ihrer Schwester und Mutter in Berlin. Ihr Mann Joachim gilt seit Jahren als verschollen. Deutschland ist vom Krieg gezeichnet, die Lebensmittel mehr als knapp in den fast leeren Geschäften und jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Umso glücklicher ist Nora, eine Stelle als Übersetzerin bei den Amerikanern im Flughafen Tempelhof zu ergattern, damit sie zuhause etwas beisteuern kann. Dort lernt sie dann den Piloten Matthew kennen und entwickelt Gefühle für ihn. Doch Nora plagen Zweifel. Darf sie sich verlieben, wo sie doch nicht sicher weiß, ob ihr Mann noch lebt? Und was würden ihre Kinder sagen? Besonders Tochter Veronika klammert sich verzweifelt daran, dass ihr Vati hoffentlich bald wieder heim kommt. Darf Nora sich dieses Glück gönnen, egal was ihre Familie denkt?


Der Schreibstil dieses Romans ist flüssig und leicht zu lesen. Deswegen war ich auch gleich in der Geschichte drin. Die Kapitel sind in Monate unterteilt, was mir sehr gut gefallen hat.
Ich finde es immer toll, wenn mich ein Roman unterhält und ich dabei auch noch etwas lerne. Das ist hier genau der Fall. Der geschichtliche Hintergrund zur Luftbrücke zu Berlin und den Rosinenbombern ist gut recherchiert und fügt sich wunderbar in die Geschichte ein. Auch unter welchen Umständen die Menschen damals lebten, ihre tagtäglichen Sorgen, Hoffnungen und Träume haben mich sehr berührt. Wie besonders für die Kinder damals eine kleine Süßigkeit war fand ich herzzerreißend in Anbetracht dessen, in welchem Überfluss wir heute leben.

Die Charaktere waren alle - bis auf Inga - liebenswert, sympathisch und authentisch. Ich habe oft mit Nora mitgefühlt, aber auch Matthew ist mir schnell ans Herz gewachsen. Die Entwicklung ihrer Geschichte hat mir gefallen und mich berührt. Ich konnte Nora's Zweifel teilweise verstehen, andererseits war ich der Meinung, dass ihre Familie nur wirklich glücklich sein kann, wenn sie auch selbst glücklich ist. Vieles aus ihrer Gefühlswelt hat sich mehrfach wiederholt, da wäre vielleicht etwas weniger letztlich mehr gewesen.
Aber alles in allem war Die Kinder der Luftbrücke ein schöner Roman, der mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 12.04.2023
Träume aus Eis
Winkler, Franziska

Träume aus Eis


gut

Schöne Geschichte, leider wenig Tiefe

Erna und Josef Pankofer erfüllen sich mit ihren Töchtern Frieda und Lotte einen großen Traum mit einem eigenen Eisladen, nachdem Josef bisher jahrelang mit einem Eiswagen durch München getingelt ist. Er möchte seine Idee vom Eis am Stiel verwirklichen, doch wie so oft kommt das Leben mit seinen Höhen aber vor allem seinen Tiefen dazwischen. Die Pankofers müssen einige Rückschläge einstecken. Werden sie ihren Traum vom "Steckerl-Eis" verwirklichen können?

Das Buch hat mich vom Cover her angesprochen. Ich mag historische Romane sehr, deswegen wollte ich es gern lesen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen.
Die Charaktere sind durchweg sympathisch, aber leider fehlt mir hier die Tiefe. Ihre Geschichten, Gedanken und Gefühle werden zum Großteil nur angerissen, besonders Josef, dessen Traum der Eisladen und das Eis am Stiel ja hauptsächlich ist, konnte ich im Prinzip überhaupt nicht näher kennenlernen. Das finde ich sehr schade. Was ich auch nicht so toll finde, sind die Namensfehler im Buch. Aus Mario wird Marco, dann wieder Mario und zum Schluss wieder Marco.

Die Geschichte an sich war ganz unterhaltsam, aber wie oben schon erwähnt für mich persönlich mit zu wenig Tiefgang. Daher vergebe ich hier drei Sterne.

Bewertung vom 29.03.2023
Nachtjagd
Fjell, Jan-Erik

Nachtjagd


ausgezeichnet

Mega fesselnd und klasse konstruiert

Innerhalb von ein paar Tagen werden in Norwegen gleich zwei Frauenleichen gefunden. Beide sind auf die gleiche Art gestorben und schnell steht für die Kripo fest, der vor 18 Monaten aus dem Gefängnis geflohene Serienmörder Stig Hellum ist zurück und mordet wieder. Können die Ermittler Anton Brekke und Magnus Torp den Killer finden? Und was hat ein zum Tode verurteilter in einer Haftanstalt in Texas mit den Morden in Oslo zu tun?

Der Thriller Nachtjagd von Jan-Erik Fjell ist der sechste Band einer Reihe rund um den Kripo Ermittler Anton Brekke. Ich habe das nur zufällig mitbekommen, hat aber null gestört. Man kann das Buch super als Einzelroman lesen ohne das Gefühl zu haben dass einem Infos fehlen.
Das Cover mit der einsamen Hütte in düsterer Weite hat mir sehr gut gefallen.
Einmal mit dem Buch gestartet, war ich auch gleich in der Geschichte drin. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und leicht zu lesen, die Kapitel angenehm lang.
Die Ermittler Anton und Magnus waren mir gleich sympathisch, auch wenn Anton manchmal etwas ruppig rüberkommt, aber das ist nur die "harte" Schale.
Während der Handlung in Norwegen gibt es zwischdrin immer wieder Kapitel, in denen es um den in Texas zum Tode verurteilten Mörder Nathan Sudlow geht. Seine Geschichte ist sehr interessant und man fragt sich immer wieder, wie sie mit Norwegen zusammenhängt.
Aber am Ende klärt sich alles super schlüssig auf, für mich blieben keine Fragen offen. Auch die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten, die unvorhersehbaren Wendungen fand ich klasse. Ich hab ständig mitgerätselt und trotzdem nicht den Richtigen herausgefunden. So macht ein Buch Spaß.
Eine wirklich gelungene, sehr gut konstruierte, fesselnde Geschichte die ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 31.01.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


sehr gut

Lesenswert!

In Hamburg werden innerhalb von zwei Wochen zwei Männer brutal ermordet. Jagoda "Milo" Milosevic und Vince Frey vom LKA nehmen die Ermittlungen auf. Es stellt sich kurz darauf heraus, dass beide Opfer Sexualstraftäter sind und die Spuren der Ermittlungen führen zu einer Selbsthilfegruppe für Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe geworden sind. Was ist den ermordeten Männern passiert? Haben die Frauen der Selbsthilfegruppe einen Rachefeldzug gestartet?

Zuerst muss ich sagen, dass mich das düstere Cover direkt angesprochen hat und auch sehr gut zum Buch passt. Obwohl die Morde recht brutal waren und auch die Geschichten der Frauen im Buch, die sexuelle Gewalt erfahren haben, sehr detailliert beschrieben wurden, würde ich das Buch eher als Krimi statt als Thriller einstufen, da es doch hauptsächlich um die Ermittlungstätigkeiten geht.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Spannungsbogen wird gut gehalten, da man sich bis kurz vor Schluss nicht sicher sein kann, wer denn nun der Täter oder die Täterin ist.
Die Charaktere wurden bildhaft beschrieben und wirken authentisch.
Aber ich muss gestehen, dass ich mit "Milo" irgendwie nicht warm wurde, sie war mir in manchen Situationen einfach irgendwie unsympathisch. Ihren Kollegen Vince mochte ich dagegen sehr.
Alles in allem war es für mich kein Highlight, aber eine gute Geschichte, die ich gerne gelesen habe.
Daher gebe ich guten Gewissens eine Leseempfehlung.

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