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Lianne

Bewertungen

Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 30.10.2025
Bridge, Mikayla

Of Flame and Fury


ausgezeichnet

Rasante Phönixrennen, Konkurennten, die zu Freunden werden und ein Unternehmen mit fragwürdigen Vorgehensweisen - dieses Buch hat alles, was es für eine spannende Fantasygeschichte braucht.



Es ist seit langem die erste Geschichte mit personalem Erzähler, die mich auch auf emotionaler Ebene bewegen konnte. Denn man ist dank des tollen Schreibstils wirklich drin in der Geschichte. Verfolgt rasante und gefährliche Rennen, fiebert mit den Figuren mit, hinterfragt die Abläufe bei Christo industries und baut wie auch die Protagonisten eine Bindung zum Phönix Savita auf.

Kel ist Phönixzämerin und als ihre Reiterin verunglückt, muss sie mit Coup, den waghalsigen Reiter den sie eigentlich nicht ausstehen kann, zusammenarbeiten. Er bringt auch seinen Bruder, der für die PR zuständig ist mit ins Boot. Und gemeinsam werden sie von Christo Industries unterstützt, eine Firma die aber scheinbar noch anderes mit Kels Phönix Savita im Sinn hat.

Die Wendungen waren spannend, teilweise auch unvorhersehbar und super eingeleitet. Nur den Fake dating Trope aus PR Gründen hätte ich nicht gebraucht und für mich blieben ein paar Fragen zu einer Krankheit offen, das hat aber dem wirklich fesselnden Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
Wer also Lust auf eine mal etwas andere und neuere Fantasygeschichte hat, bei der es mal nicht um Drachen sondern um Phönixe und deren Fähigkeit zur Wiedergeburt geht, dem kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung vom 30.10.2025
Tack, Stella

Die letzte Stunde / Ever & After Bd.3


ausgezeichnet

Ein letztes Mal begleiten wir Rain. Und es ist ein gelungener Abschluss der Reihe. Die Geschichte setzt dort ein, wo der vorherige Band gestoppt hat und doch war es anders, als ich erwartet hatte. Es gab noch einmal tolle Wendungen, neue Figuren und der Kreis schließt sich. Auf einmal werden Dinge so klar, wie zum Beispiel, dass die Großmutter von Rain immer gewusst hatte, dass eine ihrer Nachfahren den schlafenden Prinz wachküssen wird. Von genau dem erleben wir noch eine dritte Seite neben Coal und Black. Wir erleben Chaos in seinem Element, erleben die vermeintlichen alten Götter.
Der Schreibstil ist wie gewohnt super und ich bin durch die Seiten geflogen, was auch daran lag, dass die Handlung spannend von vorne bis hinten ist. Ein unfassbar tolles Worldbuilding, ich liebe diese Reihe einfach. Und ich hoffe sehr, dass es irgendwann noch einen Avery Spinn of gibt. Schließlich haben die Nebenfiguren auch ein Leben, wenn sie nicht Gerade mit den Protas unterwegs sind. Zudem will ich mehr darüber wissen, was er am Ende erzählt. Der Epilog lies mich mit einem „was?“ Zurück, das nach einem weiteren Band schreit. Also ich hoffe jedenfalls, dass es nicht der wirklich letzte Band zu diesen Figuren war.

Bewertung vom 22.10.2025
Shattuck, Ben

Die Geschichte des Klangs


sehr gut

Dieses Buch ist in zwei Abschnitte geteilt, die beide unterschiedliche Protagonisten begleiten, die eigentlich auch zwei völlig unterschiedliche Geschichten erzählen und doch hängen sie zusammen. Wie es manchmal im Leben ist, dass es Schnittstellen gibt, aber man nicht nicht völlig kennenlernen wird. Und diese beiden Geschichten sind nicht nur optisch durch die zwei Teile getrennt, sie sind auch sprachlich getrennt.

Denn Lionel erzählt seinen Teil aus der ich Perspektive. Seine Erinnerungen an seine große Liebe David, und der einen Sommer, als sie gemeinsam Lieder aufgenommen haben.

Annie hingegen wird uns über den personalen Erzähler vermittelt. Sie hat ein Haus bezogen, in dem so viel von der Vorbesitzerin noch geblieben ist. Das entrümpeln fällt ihr vertraglich zu. Doch einiges will sie nicht wegwerfen. Und trifft sich mit der ehemaligen Besitzerin. Eine Begegnung, die sie zum nachdenken bringt - zum Glück, denn als ich gelesen habe, das sei ihr Studium für ihren Mann geschmissen hat, weil er sie bat zu bleiben statt zu ihren Prüfungen zu fahren, hat es mich geschüttelt.

Dadurch, dass es durch die beiden Teile nicht chronologisch erzählt werden konnte, war es für mich etwa vorhersehbar, was sie in dem Haus finden wird und wer die Frau ist, mit der Annie sich treffen wird. Dennoch war es schon, David so durch verschiedene Augen zu sehen. So erleben, wie er in seinen wenigen Jahren Spuren hinterlassen hat. Im Leben von anderen, in Erinnerungen und in Klängen, realen und notierten.

Ein schönes Buch über die Liebe und dem verbindenden Element der Musik. Sprachlich hat mir der erste Teil besser gefallen, dennoch waren die Gefühle und Erkenntnisse von Annie bewegend.

Bewertung vom 21.10.2025
Halls, Smriti

Huhu und Momo - Für dich trau ich mich!


sehr gut

Die Illustrationen in diesem Buch sind wirklich extrem süß. Ich mag Eulen eh sehr, und war daher froh, hier eine Eule als Protagonisten der Geschichte anzutreffen. Zuhause ist es am schönsten, ist das Motto von Huhu. Zuhause hat er sogar seinen Freund Momo kennengelernt. Doch der möchte auch draußen mal etwas unternehmen. Und es macht ihn traurig, dass Huhu sich da wehrt. Aber es kommt ein Wandel …


Ich fand es sehr süß umgesetzt, auch wenn natürlich in der realen Welt Eulen die natürlichen Feinde der Mäuse sind und sie eine Maus vor einem Fuchs wohl eher rauben als retten würden. Aber wenn man das mal beiseite schiebt, ist die Botschaft, für eine Freundschaft über den eigenen Schatten zu springen und dann zu erkennen, wie viel die Welt zu bieten hat, sehr niedlich erzählt.
Die Reime haben sich für mich jedoch an manchen Stellen etwas holprig gelesen.

Bewertung vom 21.10.2025
Rytisalo, Minna

Zwischen zwei Leben


gut

Jenni oder Jenny - das ist hier die Frage … eine Frau im Wandel, dabei, sich selbst neu kennenzulernen. Begleitete - oder vielmehr beobachtet - von Märchenfiguren. Die hier auch ihre eigene Art von Feminismus spiegeln, besonders wenn man bedenkt was die eigentlichen Märchenprinzessinnen, nach denen sie benannt sind, erlebt haben und wie die Märchen ganz deutlich vom patriarchalen Strukturen gezeichnet sind.

Die Idee hinter dem Roman fand ich sehr gut und nach dem Klappentext und ersten Meinungen war ich auch sehr gespannt- vielleicht waren meine Erwartungen etwas zu hoch. Denn der Schreibstil konnte mich null packen. Viele Wortwiederholungen und langwierige Erklärungen haben mir den Einstieg sehr schwer gemacht- echtes Lesevergnügen kam trotz des wichtigen Themas nicht auf. Schade. Aber dennoch eine gute und geistreiche Erzählung, nur eben nicht ganz meins. 3,5 Sterne

Bewertung vom 21.10.2025
Thor, Annika

Eine Insel im Meer


sehr gut

Steffi und Nelli werden -wie viele andere jüdische Kinder - außer Landes gebracht und finden Zuflucht in Schweden. Genauer gesagt auf einer schwedischen Insel. Schon zu Beginn des Buches wird diese Ungewissheit der Kinder spürbar. Der Schrecken, wie es ist, wegen einer Regierung, Verfolgung oder Krieg die Heimat zu verlassen, alleine ohne die Eltern in ein Land zu kommen und mit einer Sprache konfrontiert zu werden, die sie nicht sprechen ist greifbar. Besonders Nelli, die Jüngere der beiden Schwestern, scheint all das nicht ganz zu verstehen. Doch im Laufe des Buches wird klar, dass sie sich viel besser anpassen und mit der neuen Situation ihren Frieden schließen kann, als Steffi.

Wichtige Themen, die auch heute noch viele Flüchtlinge immer wieder betreffen, werden angesprochen. Fremdenfeindlichkeit, Missverständnisse, Sprachbarrieren und und und. Deswegen ist es meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Buch, dass in die Schullektüre aufgenommen werden sollte. Zum einen, weil man die Zeit damals niemals vergessen sollte, zum anderen, weil es immer noch aktuelle Themen sind.

Sprachlich hätte das Buch in der Neuauflage etwas angepasst werden können. Selbst für das Zielgruppenlesealter könnte man besonders die Inquits nach den Dialogen etwas auflockern und moderner verfassen. Es mag auch an der Übersetzung liegen oder eben an der Zeit der Erstauflage, den es las sich für mich ein wenig hölzern, obwohl es bewegende Themen sind. Deswegen ein Punkt abzug - aber ganz klare Leseempfehlung und die Hoffnung, dass es viele Schüler lesen werden.

Bewertung vom 11.10.2025
Juniper, Penny

Bite the Bride / Darkthorn Archives Bd.1


sehr gut

Dies ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe und es wird nicht das letzte sein. Denn der Schreibstil hat mir extrem gut gefallen.

Es geht um eine menschliche Studentin an einer Universität für paranormale Wesen. Eine der wenigen, wie wir immer wieder während des Buches erfahren. Die Universität hat zwar die Tore für Menschen und nun auch für menschliche Frauen geöffnet, aber vollkommen akzeptiert und integriert werden sie nicht. Genau damit hat Kathrine besonders bei einem Vampir zu kämpfen, denn Ethan gibt ihr nicht alle Bücher, die sie eigentlich für ihr Studium braucht. Doch das ist nicht ihr einziges Problem, sie möchte einer früheren Freundin helfen und dafür braucht sie etwas ganz besonderes und verschlossenes. Bei ihrem Versuch, an ein Werk heranzukommen, setzt sie jedoch etwas frei, was von ihr Besitz ergreift. Ethan sieht nur einen Ausweg ihr Leben zu schützen und beißt sie. Doch damit fangen ihre Probleme erst an. Schließlich ist es vampiren verboten von Menschen zu trinken. Schnell ergreift die Vampirkönigin einen kleinen Auswegsstrohhalm und verheiratet die beiden.


Ich mochte das Setting total gerne. Die Universität die 20er, richtig toll. Aber ich habe auch meinen Kritikpunkt, denn ich mag es einfach nicht, wenn über so lange Strecke Misskommunikation zwischen den Figuren herrscht. Die Nebenfiguren werden angedeutet, aber bis auf Diana erfahren wir nicht so viel über sie. Zudem war mir das Ende dann zu kitschig seicht. Allerdings wurde da clever angedeutet, um wen es im nächsten Teil gehen könnte.

Alles in allem habe ich die Geschichte gerne verfolgt, es gab spannende Elemente, neuartige Ideen aber auch viele Anspielungen auf andere Vampirgeschichten und sogar auf Harry Potter.

Bewertung vom 06.10.2025
Wahl, Caroline

Die Assistentin


gut

Charlotte hat einen Job in einem Verlag ergattert, als Assistentin. Doch was als Karrierechance erscheint wird recht schnell zum Albtraum. Denn hier ist der Begriff RedFlagChef wirklich angebracht. Launisch, manchmal wie ein kleines Kind und unzuverlässig in seinen Aussagen. So einen Chef wünscht man niemandem. Und das hätte Charlotte auch viel früher auffallen kennen. Aber die es so oft ist, man kämpft sich durch. Das ist auch etwas wo ich sehr mit der Protagonistin mitfühlen konnte, denn es kam mir erschreckend vertraut vor.

Allerdings habe ich auch meine Kritikpunkte. Immer wieder wird bereits angeteasert, dass etwas kommt, erzählt, als wolle man nun einen Zeitraffer verwenden. Und besonders am Anfang gab es (gewollt) unfassbar viele Wiederholungen. Ich würde den Schreibstil hier experimentell bezeichnen. Jedenfalls nicht so, wie ich es von der Autorin bisher kannte.

Dass sie das Hörbuch selbst eingesprochen hat, hat der Geschichte leider nicht gut getan. Denn man merkt, dass sie keine Sprecherin ist. Der deutliche Dialekt ist da nur der Anfang (Klück und Plume - nur um Beispiele zu nennen). Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis das Zuhörern für mich okay wurde. Die Abkürzungen im Büro, (besonders „Sch“) waren zum Lauschen schwierig, da wäre lesen wohl besser gewesen.

Also alles in allem, Geschichte mit Potenzial, aber die Umsetzung war nicht nach meinem Geschmack. Dennoch lesenswert, aber besser das Buch statt das Hörbuch.

Bewertung vom 28.09.2025
Novak, Genevieve

Crushing


sehr gut

Marnie ist allein, schon wieder. Auch diese Beziehung ist gescheitert und das macht ihr enorm zu schaffen. Doch diesmal beschließt sie, sich selbst zur Hauptperson zu machen, die Männer sind zweitrangig. Was in ihrem Entschluss am Anfang des Buches so stark rüberkam verpufft du jedoch direkt bei ihrem nächsten Crush, der nicht lange auf sich warten lässt. An sich behandelt das Buch super wichtige Themen, doch es bleibt ein wenig auf der Strecke. Wo Marnie sich hätte Hilfe holen müssen, um wirklich alte Muster zu durchbrechen, ertränkt sie ihren Kummer lieber in Alkohol und Selbstmitleid. Das fand ich enorm schade, weil das Buch echt Potenzial hatte.

Der Schreibstil hingegen ist richtig klasse, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin, genau das sieht auch dafür, dass ich den Buch noch 4 Sterne geben. Denn trotz meiner Probleme mit der Protagonistin und so machen red Flags, hat die Geschichte mich unterhalten.

Bewertung vom 24.09.2025
Hotel, Nikola

Breathing for the First Time / Lost Girls Bd.1


ausgezeichnet

Darcy ist immer auf der Hut, achtet darauf was ihr Mann braucht, wann er nach Hause kommt, wie sie reagieren muss, alles um ihn bloß nicht zu verärgern. Das klingt nicht nur anstrengend, man spürt es auch mit jedem ihrer Worte. Und da ihr niemand helfen will, bleibt ihr nur der Weg, ihren Tod vorzutäuschen.


Ein unfassbar berührendes Buch und erschreckend zugleich, denn wenn man weiß, wie schwer es für jemanden ist, sich aus einer Beziehung mit einem Narzissten der dazu noch zu Gewalt fähig ist, physisch wie psychisch, dann kann man sich leicht vorstellen, wie dies noch um ein vielfaches schlimmer ist, wenn der Mann ein gefeierter Football Star ist mit einem lupenreinen Image.

Lichtblick für Darcy wird Ellis, der schon vom ersten Moment beweist: nicht alle Männer sind so. Es gibt sie, die sich für Feminismus einsetzen, die auch kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn sie sehen, dass Geschlechtsgenossen sich daneben benehmen.

Das Buch ist durch seine knallharte Ehrlichkeit zu den Themen Missbrauch, Erpressung, Tierwohlgefärdung, Gaslighting und und und nichts für schwache Nerven aber enorm lesenswert. Besonders um die Brisanz der Themen zu zeigen. Um zu zeigen, dass an solchen Dingen rein gar nichts romantisch ist. Und wie verzerrt die Wahrnehmung und Interpretation von Außenstehenden im Netz sein kann. Victim blaming sei da mal als Stichwort genannt.

Für mich gab es ein paar Dinge, die vorhersehbar waren (z.B. Kisscam) und minimale Unstimmigkeiten (z.B. Studium ohne Schulabschluss) die wurden aber von dem fesselnden Schreibstil wettgemacht.

4,5