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Benutzername: 
nonamed_girl
Wohnort: 
Jena

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2016
Irgendwo im Glück
McPartlin, Anna

Irgendwo im Glück


ausgezeichnet

Man schwingt durch das ganze Buch irgendwo zwischen Glück und tiefer Betroffenheit und am Ende ist es so schlimm, so ehrlich, so wunderbar.

Zum Inhalt:
Dublin, 1995: Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr erstes Date vor siebzehn Jahren endete so schlimm, dass es ihr für den Rest des Lebens den Appetit auf Pommes verdarb. Die Ehe, die folgte, war die Hölle für Maisie, doch sie gab ihr zwei wundervolle Kinder: den sensiblen, humorvollen Jeremy und die starrsinnige, schlaue Valerie. Mit Hilfe der beiden schafft es Maisie sogar, ihre demente Mutter zu Hause zu pflegen. Alle packen mit an. Als Maisie denkt, ihr Leben läuft endlich rund, geschieht das Unfassbare: Jeremy verschwindet eines Tages spurlos. Sie steht einem neuen Kampf gegenüber, dem Kampf ihres Lebens - für die Wahrheit über Jeremy, gegen Vorurteile und Ablehnung. Doch Aufgeben kommt für Maisie niemals in Frage.

Meine Meinung:
Anna McPartlin hat mit "Irgendwo im Glück" (erneut) einen wunderbaren Mitfühl-Roman geschaffen.
In ihrem gewohnt allwissenden Schreib- und Erzählstil, welcher alle Figuren zu Wort und Gedanken kommen lässt, nimmt sie den Leser mit durch ein paar wenige Tage, in denen unheimlich viel passiert. Wir lernen eine ganze Familie und deren Freunde kennen und lieben, begleiten sie in sehr starken und herzzerreißend schwachen Momenten, bei Versöhnungen und Erkenntnissen und stellen am Ende fest, dass wir die ganze Zeit mittendrin waren und trotz besserem Wissen, immer das Beste gehofft haben.
Lediglich der Schluss, ein paar Sätze auf den letzten Seiten, waren mir dann doch zu rund nach allen Höhen und Tiefen, die das Buch geboten hat.

Fazit:
Auch wenn es für mein Empfinden auf den allerletzten Seiten etwas zu viel des Guten war, so lässt mich das mir fehlende "ach, wäre das schön, wenn..." trotzdem alle Sterne vergeben.

Bewertung vom 31.12.2015
Die Nacht schreibt uns neu
Atkins, Dani

Die Nacht schreibt uns neu


sehr gut

Kurz bevor Emma ihre Jugendliebe Richard heiraten will, kommt es in der Nacht ihres Junggesellinnenabschiedes zu einem schrecklichen Unfall. Amy, Emmas beste Freundin, stirbt und auch Emma selbst entgeht nur knapp dem Tod. Wäre Jack in jener Nacht nicht aufgetaucht, hätte sie nicht überlebt. An die Hochzeit ist nicht mehr zu denken und zum Glück reagiert Richard verständnisvoll auf die Bitte, diese zu verschieben. Zwischen Schuldgefühlen und dem Weg zurück in ein normales Leben entdeckt Emma nicht nur gut gehütete Geheimnisse, sondern auch, dass das Herz manchmal nicht tut, was der Verstand ihm sagt...

Dani Atkins hat mit "Die Nacht schreibt uns neu" einen wunderbaren Roman geschrieben. Aus Sicht von Emma erfahren wir von der Nacht des Unfalls und allem, was danach kam. Zwischendurch nimmt sie uns im Zeitsprung mit und wir sind Teil der Vorbereitungen für ihren großen Tag. Der Schreibstil holt den Leser ab. Ich habe mit Emma geweint und gelacht und hatte keine Probleme, mich in die 27jährige Hauptfigur hineinzuversetzen.

Zweifellos muss man sich auf dieses Buch einlassen und darf es - wie der Austausch mit einigen Mitlesern zeigte - nicht mit dem Vorgänger vergleichen oder gar an ihm messen. Auch die männlichen Hauptfiguren verdienen eine reflektierte Meinung - auch wenn zwischendurch immer mal wieder das Gefühl entsteht, die Autorin gibt vor, was man von Jack und Richard zu halten hat.
Einen Stern Abzug gibt es von mir aufgrund eines sehr langatmigen Abschnittes zwischendurch, bei dem ich froh war, als ich ihn hinter mich gebracht hatte.

Leseempfehlung für uneingeschränkte Romantikfans, die sich gern an das Gefühl des Verliebtseins erinnern.