Tante Mel wird unsichtbar

ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Nach einem Unfall lebt Lenas Tante unsichtbar weiter und hilft ihrer zehnjährigen Nichte dabei, mit der neuen Familiensituation klarzukommen: Lenas Mutter hat sich nach der Trennung vom Vater in einen neuen Mann verliebt, der dem Mädchen wenig symathisch ist und die Mutter am Ende sogar davon überzeugt, mit ihm ins Ausland zu ziehen. Dann würde Lena ihren Vater überhaupt nicht mehr sehen! Auch Tante Mel, die früher als Wahrsagerin arbeitete, kommt die Sache seltsam vor. Ihr Gespür, das sich bislang noch nie geirrt hat, sagt ihr, dass mit Gino irgendwas nicht stimmt. Lena und ihre unsichtbare Tante versuchen, dem neuem Mann im Haus auf die Schliche zu kommen und Lenas Mutter vor einer großen Dummheit zu bewahren. In dieser Geschichte geht es zwar um ernste Themen (Verlust von geliebten Menschen, Trennung, eine demente Oma, die ins Alterheim abgeschoben werden soll), dennoch ist die Geschichte sehr witzig und verrückt erzählt, sodass es viel zu lachen gibt. Eine Familie, die aus dem Lot geraten ist, findet durch die Beharrlichkeit des Mädchens und der gwitzten "geheimen" Tante am Ende wieder zusammen und wendet das Unglück gerade noch rechtzeitig ab. Besonders gut hat mir gefallen, dass hier drei Generationen von Frauen, Oma, Mutter/Tante und Tochter/Nichte unter einem Dach wohnen und am Ende gemeinsam etwas erreichen. Ein ungewöhnlicher Kinderroman. Witzig, traurig, rührend und spannend wie ein Krimi. Sehr empfehlenswert!

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