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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 733 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2025
Keßler, Verena

Gym


weniger gut

Entsprach überhaupt nicht meinen Erwartungen

"Clever, witzig und wild" - so beginnt die Inhaltsbeschreibung des Buches, aber wenn es clever ist, dann bin ich vielleicht nicht clever genug, es zu verstehen, und ich fand es auch kaum witzig. Der größte Teil der Inhaltsbeschreibung versprach für mich Unterhaltung und dabei Kritik an der Gym-Kultur, aber da habe ich einem Wort wohl zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und die Rolle im Buch unterschätzt: Obsession.

Als jemand, der selbst einigermaßen regelmäßig ins Fitnessstudio geht, hat mich der Titel schon etwas angesprochen und dann fand ich auch die Leseprobe recht vielversprechend, aber die Handlung hat sich danach ganz anders entwickelt als erwartet.

Meiner Meinung nach ging es gar nicht um Fitness und Schönheit; das titelgebende Gym ist nur die Kulisse für die Obsession der namenlosen Protagonistin. Es werden zwischendurch mal neue Themen und Details aus der Gym-Kultur eingebracht und die fand ich auch realistisch. Die Erfahrungen und Entwicklung der Protagonistin fand ich zwar plausibel, aber am Ende bin ich mir gar nicht so sicher, was die Autorin mir eigentlich sagen will.

Die Handlung hatte für mich nicht immer einen roten Faden, aber insgesamt ergibt schon alles Sinn, man kann verstehen, was im Kopf der Protagonistin vor sich geht und warum alles so kommt, wie es kommt. Es gibt einige Blicke in die Vergangenheit, die mehr Licht auf ihr Verhalten werfen. Der Schreibstil war für mich etwas ungewohnt, aber hat mich eigentlich nicht weiter gestört, ich fand, dass er gut zur Gedankenwelt der Protagonistin passte.

Fazit
Insgesamt ist die Geschichte schon in sich schlüssig, aber mir hat sie überhaupt nicht gefallen, was wohl auch zu einem großen Teil an meinen Erwartungen lag. Ich erwartete unterhaltsame Gesellschaftskritik, stattdessen ging es um Obsession und selbst auferlegten Leistungsdruck und ich fand das Buch zunehmend unangenehm und verstörend.

Bewertung vom 17.08.2025
Zhao, Xiran Jay

Iron Widow - Seele in Ketten


sehr gut

Spannende Fortsetzung - Die Revolution beginnt!

Es geht genau dort weiter, wo wir am Ende des Vorgängers stehengeblieben sind und man ist sofort wieder mitten im Geschehen. Den ersten Band habe ich vor etwa zwei Jahren gelesen und hatte gar keine Probleme, wieder in die Handlung zu finden, denn die bisherigen Ereignisse sind nach wie vor relevant und werden öfter thematisiert.

Insgesamt geht die Handlung schon in eine etwas andere Richtung als bisher. Für Zetian stand die Unterdrückung der Frauen im Vordergrund und sie hat für ihr eigenes Überleben gekämpft, nun ist Qin Zheng da, um fortzuführen, was Zetian angefangen hat: Eine Revolution. Darum geht es in diesem Buch auch viel mehr um Politik und es gibt schon deutlich weniger Action. Der Krieg gegen die Hunduns ist natürlich immer noch sehr wichtig für das Reich Huaxia, rückt aber schon etwas in den Hintergrund und auch die Pläne, um gegen die Götter vorzugehen, lassen sich ziemlich viel Zeit. Daher hatte ich manchmal schon ein bisschen den Eindruck, dass sich die Handlung etwas in die Länge zieht, obwohl es trotzdem durchgehend spannend ist.

Zetian muss erstmal feststellen, dass ihre Rebellion sie noch nicht zu einer kompetenten Anführerin macht, und Qin Zheng hat auch schon eine bestimmte Rolle für sie vorgesehen, die ihr wieder die Freiheit raubt. Ihre Beziehung zu Qin Zheng ist auf jeden Fall sehr kompliziert, aber auch sehr interessant, weil beide so willensstarke Charaktere sind und weil Zetian seinen politischen Zielen einerseits zustimmt, aber andererseits wird sie wieder zu einer Schachfigur und darf nicht immer ihre eigenen Entscheidungen treffen. Gleichzeitig muss sie nicht nur den Verlust geliebter Personen verkraften, sie kämpft auch noch mit ihrem Gewissen, steht zwischen Macht und Machtlosigkeit und ihre Versuche, sich für Frauenrechte einzusetzen, tragen nicht immer Früchte.

Ich dachte eigentlich, dieses Buch sei der Abschluss einer Dilogie, doch das Ende ist ziemlich offen und verspricht, dass eine "Fortsetzung folgt". Mehr Informationen konnte ich zu einem dritten Band noch nicht finden und hoffe, dass das Buch nicht zu lange auf sich warten lässt!

Bewertung vom 05.08.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


sehr gut

Wenn eine Frau von den Sternen träumt:

Die Geschichte beginnt sehr ereignisreich: Joan arbeitet schon seit Jahren bei der NASA und eine Mission läuft ziemlich aus dem Ruder. Dann springen wir sieben Jahre zurück in die Vergangenheit, zu Joans Anfängen bei der NASA, wie sie ihre Kollegen kennenlernt und ihre Träume verfolgt, auch wenn das für Wissenschaftlerinnen in den 80ern gar nicht so einfach ist.

Joan liebt die Sterne und ihre Nichte Frances und hat schon als Professorin für Astrophysik am eigenen Leib erfahren, dass Frauen härter arbeiten müssen. Da sie schon selbst seit ihrer Jugend vom Weltraum träumt, wünscht sie sich, eines Tages ein Vorbild für junge Frauen sein zu können, die ihr Geschlecht nicht mehr als Hindernis sehen sollen.

Sie hat viele junge Kollegen und Kolleginnen, die auch hart arbeiten, aber dann ist da noch das Leben, das sich sowohl bei als auch außerhalb der Arbeit entfaltet. Joan hätte nicht damit gerechnet, dass sie sich auch selbst verlieben würde, und in der Hinsicht entwickelt sich alles langsam, sanft und emotional, weil alles, was sie tun, und alles, was sie sind, wirkt sich auch auf die Arbeit aus.

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Es geht um Frauen in der Wissenschaft und auch im All, aber auch um Liebe, Familie und Verantwortung. Für mich hat sich das Buch aber ein bisschen zu sehr gezogen, und das trotz der kleinen Zeitsprünge, weil hier schon eine größere Zeitspanne behandelt wird. Außerdem fand ich die Handlung schon ein bisschen vorhersehbar, auch durch den Blick in die Zukunft, durch den man sich einiges zusammenreimen kann.

Bewertung vom 03.08.2025
Bendix, Caspar

Born to perform - Sei das Rad, nicht der Hamster


gut

Irgendwo zwischen unterhaltsam und albern

Bo ist erst seit kurzem in seinem neuen Job, aber er erregt schnell die Aufmerksamkeit von Topmanager Dr. Thomas Meermann. Bo hofft, dass er von Meermann etwas lernen kann, aber dessen Weisheiten sind ziemlich willkürlich und in kaum hilfreich, bis Bo beginnt, in diesem Wahnsinn eine Methode zu erkennen.

Protagonist Bo lässt sich von anderen die Show stehlen, weil nicht nur Thomas Meermann eine Persönlichkeit hat, die einen starken Eindruck hinterlässt, auch sein Freund Jan hat eine sehr große Klappe. Ich hatte daher schon das Gefühl, dass Bo sich nur durch die Handlung treiben lässt und alle anderen Charaktere mehr tun und dann auch interessanter sind. Am Anfang versucht er noch, ein bisschen aktiv zu sein, aber das gibt er schnell auf und versucht stattdessen auf andere Art, seine Ziele zu erreichen. Seine Arbeit wird durch Meermanns Launen beherrscht, in seiner Freizeit wird er von seinem Kumpel vollgelabert und Bo selbst hat dann höchstens noch ein paar Gedanken zu dem, was die anderen so tun.

Diese intensiven Charaktere fand ich schon witzig, aber ich fand es etwas ablenkend und auch anstrengend, dass es gleich zwei sind, die abwechselnd die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sodass ein konstanter Strom an albernen Weisheiten entsteht. Diese haben in Bos Dating-Leben eigentlich auch kaum eine Rolle gespielt, auch wenn es in der Inhaltsbeschreibung anders klingt.

Den Rest der Handlung fand ich ganz nett: Bo versucht trotz des eher nutzlosen Topmanagers im Job etwas zu erreichen und ist schockverliebt in seine Zahnärztin, die er gerne besser kennenlernen will, und bei beidem kommt es zu unterhaltsamen Komplikationen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn mir der Humor ein bisschen zu erzwungen und albern war.

Bewertung vom 26.07.2025
Yarros, Rebecca

Variation - Für immer oder nie


sehr gut

Spannend, unterhaltsam und schön emotional

Allie und Hudson waren beste Freunde, doch nach dem Unfall, bei dem Allies Schwester starb, haben sie sich nicht wiedergesehen. Als Allie sich bei einer Ballettaufführung verletzt, kehrt sie zum ersten Mal nach Cape Cod zurück und es dauert nicht lange, bis sich ihre Wege wieder kreuzen.

Die Beziehungen in Allies Familie sind schon etwas kompliziert. Der Verlust ihres Vaters und einer ihrer Schwestern war schon schlimm genug und die übrigen drei Schwestern Allie, Eva und Anne müssen sich immer noch mit den hohen Erwartungen ihrer Mutter herumschlagen. Mit ihrer Verletzung muss Allie alles in ihrer Macht Stehende tun, um möglichst schnell auf die Bühne zurückzukehren und hat schon genug Stress, dann kommt noch das Gefühlschaos durch Hudson und seine Nichte dazu, die nicht nur entgegen dem Wunsch ihrer Mutter Ballett lernen will, sondern noch nach ihrer leiblichen Mutter sucht.

Allies Probleme stehen im Vordergrund und bei Hudson ist nicht ganz so viel los. Er muss schauen, ob und wie er seine Nichte unterstützen kann und wie seine berufliche Zukunft aussehen wird, wenn seine Familie ihn in der Nähe braucht.

Eine freudige Überraschung war für mich einer meiner Lieblingstropes: Fake-Dating. Allie und Hudson täuschen eine Beziehung vor und da sie in ihrer Jugend ja eine Weile beste Freunde waren, haben sie dafür auch eine ganz gute Basis. Ihre falsche Beziehung ist nicht so unterhaltsam, aber dafür emotional, weil es sie daran erinnert, wie nah sie einander einst standen, und sie gleichzeitig noch näherbringt.

Es gibt Drama in der Familie, im Ballett und noch mehr, sodass es immer spannend bleibt. Insgesamt fand ich die Geschichte spannend, unterhaltsam und auch schön emotional, und zwar nicht nur in der Liebe. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

Bewertung vom 23.07.2025
Riedl, Matthias

Gamechanger Protein


ausgezeichnet

Proteine im Mittelpunkt:

Eiweiß ist wichtig und mehr als ein Trend. Im Optimalfall solle jede Mahlzeit mindestens 20 Gramm Eiweiß enthalten, und zwar nicht hauptsächlich durch Fleisch, Proteinshakes und -Snacks, denn es reicht nicht, nur die Proteine zu zählen, man braucht schon mehr Abwechslung in den Proteinquellen, um verschiedene Aminosäuren aufzunehmen und dazu auch Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und gesunde Fettsäuren. Es wird ausführlich darüber informiert, wie viel Eiweiß man am Tag braucht und wie man seine Mahlzeiten gestalten sollte, um sich artgerecht zu ernähren und das Beste aus den Nährstoffen herauszuholen. Es wird über Mythen aufgeklärt und auch erklärt, wie insbesondere Proteine wichtig für die Gesundheit sind.

Ein bisschen Kritik: die Empfehlungen hier gehen weit über Proteine hinaus und es kommt viel zusammen, auch wenn der Autor selbst auch empfiehlt, sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen, mit seinem 20:80-Prinzip, wozu er auch ein Buch hat, "Abnehmen nach dem 20:80-Prinzip". Ich finde es auch schwierig, auf die nötigen Proteine zu kommen - nicht für mich persönlich, da ich mit geringem Körpergewicht auch insgesamt nicht so viel brauche, aber ich kann mir vorstellen, dass es für schwerere Menschen auch schwieriger ist. Ich hatte da das Gefühl, dass die Angaben im Buch nicht ganz zusammenpassen und dass es kleine Lücken in den Rechnungen gibt.

Nach den Tipps zur Ernährung geht es weiter mit den Rezepten. Sie passen auch zu dem, was der Autor im ersten Teil empfiehlt: Wenig Fleisch, viele verschiedene Proteinquellen und auch abwechslungsreiche Zutaten. Ich habe nur die Proteinquellen in jedem Rezept verglichen und hatte nicht das Gefühl, dass bestimmte Zutaten bevorzugt werden. Verschiedene Hülsenfrüchte und Nüsse, unterschiedliche Milchprodukte, etwas Tofu, Fleisch, Fisch und Ei. Außerdem viel Gemüse, allerdings eben nicht hauptsächlich wegen der enthaltenen Proteine, sondern auch für Vitamine und Co.

Dabei ist fast die Hälfte der Rezepte vegetarisch, knapp ein Drittel vegan - wenn ich nichts übersehen habe, enthalten nur zwölf Rezepte Fleisch oder Fisch. Außerdem sind auch die meisten Rezepte als glutenfrei gekennzeichnet und viele sind laktosefrei. Ich fand es ganz gut, dass die Rezepte in der Regel für zwei Personen vorgesehen sind, denn so musste ich auch nicht viel umrechnen. Neben der Angabe, wie viel Gramm Protein es pro Portion sind, sind auch Kalorien, Fett und Kohlenhydrate angegeben.

Ich habe natürlich auch ein paar Rezepte ausprobiert, weil ich finde, dass es bei Kochbüchern dazugehört: Die Fitness-Pancakes mit Beeren-Mix fand ich eigentlich lecker, besonders das Aroma der Zitronenzesten fand ich angenehm, allerdings hatte ich das Problem, dass der Teig in der Mitte immer ein wenig roh blieb. Bei den Reispapier-Pfannkuchen mit Rotkohlfüllung und Dip habe ich zum ersten Mal Nusstofu benutzt und war ganz zufrieden mit dem Geschmack, die Zubereitung war insgesamt auch sehr schnell und einfach, sogar schneller als die angegebenen 40 Minuten. Beim Dip hätte ich vielleicht nicht den gesamten Saft der Limette benutzen sollen, denn der war mir ein bisschen zu sauer. Und zuletzt den Hackfleischauflauf mit Kohlrabi und Paprika: Ebenfalls leicht zuzubereiten und geschmacklich top. Das werde ich auf jeden Fall wieder kochen.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es ist sachlich und informativ, bietet viele hilfreiche Tipps, auch wenn ich ebenso wie der Autor einsehe, dass ich nicht alles sofort umsetzen kann. Die Rezepte finde ich vielversprechend, auch wenn ich als Picky-Eater doch einiges aussortiert habe, und die ausprobierten Gerichte waren auch einfach und mit wenig Aufwand zuzubereiten. Ich würde das Buch weiterempfehlen!

Bewertung vom 20.07.2025
Marshall, Lisette

Der Henker der Königin / Fae Isles Bd.1


sehr gut

Magische Farben und Fake-Dating mit dem Henker

Emelin hat magische Kräfte und damit das niemand herausfindet, lebt sie vorsichtig und ist ziemlich einsam. Dann wird sie ausgerechnet vom Henker der Fae-Königin beim Wirken von Magie erwischt. Aber er will sie gar nicht verraten oder selbst töten, sondern ihre ungebundenen Fähigkeiten nutzen, um die Königin zu stürzen.

Creon kann Emelin schon schnell davon überzeugen, ihn zu begleiten, aber selbst wenn sie eine andere Wahl hätte, ist sie durchaus ebenfalls motiviert, etwas gegen die tyrannische Königin zu unternehmen, selbst wenn sie noch nicht weiß, ob sie Creon wirklich vertrauen kann. Er verrät Emelin nur das Nötigste und hat in der Vergangenheit im Auftrag der Königin schon viele furchtbare Dinge getan, die Emelin nicht einfach vergessen kann, auch wenn sie nach und nach mehr über seine Beweggründe lernt.

Das Fake-Dating, Emelins Schauspiel jedes Mal und die gemeinsamen Versuche, die Fae-Königin zu bezwingen, fand ich schon spannend, aber zwischendurch fand ich es auch ein wenig unglaubwürdig, dass sie so leicht damit durchkommen. Bei Creon konnte ich es verstehen, weil er sich ja schon seit einer Weile drauf vorbereitet, aber obwohl Emelin schon clever ist, gibt es auch so viel, das sie nicht weiß.

Insgesamt fand ich die Geschichte auch ganz spannend und nicht zu vorhersehbar. Hier steht die Fae-Magie der Farben im Mittelpunkt, aber auch andere Wesen und Arten von Magie werden erwähnt oder spielen kleine Rollen. Ich bin gespannt, wie die magische Welt in den Fortsetzungen wachsen wird, fand es aber auch gut, dass im ersten Band noch nicht so viel los war und man die Magie daher auch gut verstehen kann. Dass einer der Protagonisten ein Handicap hat, war für mich ein schönes Detail, das der Geschichte mehr Tiefe verliehen hat.

Bewertung vom 16.07.2025
Shusterman, Neal

All Better Now.


sehr gut

Eine Krankheit zwischen Tod und Glück - außergewöhnlich und spannend!

Ein neues Coronavirus ist da: Crown Royale und es hat sehr ungewöhnliche Folgen: Wenn man die Krankheit übersteht, verändert man sich für immer und hat keine negativen Gefühle mehr. Plötzlich fühlt man sich viel glücklicher, entspannter und friedlicher. Aber ein paar glückliche Menschen machen die Welt nicht besser - für manche sind sie eine Gefahr.

Róns Vater ist einer der reichsten Menschen der Welt, aber auch mit all dem Geld der Welt kann er Rón kein Glück kaufen. Doch dieser neue Virus erscheint Rón ziemlich verlockend. Mariel sieht zwar die Vorteile, aber auch die Gefahren und zusammen sind sie ein Team, das sich in diesen schwierigen Zeiten gut ergänzt. Die ehrgeizige Morgan ist mit der Mission betraut, Crown Royale aufzuhalten und dafür ist ihr jedes Mittel recht. Ihren kaltblütigen Geschäftssinn und Zielstrebigkeit fand ich jedes Mal aufregend zu lesen.

So hat man insgesamt drei sehr unterschiedliche Protagonisten, die mit ihren Ansichten und Erfahrungen verschiedene Aspekte des Virus beleuchten, außerdem gibt es zwischendurch auch ein paar Kapitel aus ganz anderen Perspektiven, sodass man noch tiefer in diese neue Welt mit all den Konsequenzen eintaucht.

Und die fand ich wirklich faszinierend! Die Auswirkung der Krankheit sind ja sehr außergewöhnlich, denn wenn man nicht zu den 4% gehört, die sterben, ist man danach plötzlich viel glücklicher und gelassener. Aber ist man dann noch die gleiche Person, wenn man auf einmal ganz andere Werte und Ziele hat? Wird das Leben besser oder hat es keinen Sinn mehr? Und letztendlich ist es eine Krankheit mit vielen Todesopfern, also kann man ja auch verstehen, wenn manche unbedingt einen Impfstoff finden und die Verbreitung stoppen möchten.

Es gibt Drama und Action, komplexe Charaktere mit großen Zielen, innere Konflikte und sehr interessante Denkanstöße. Am Ende gibt es natürlich einen spannenden Cliffhanger und die Fortsetzung soll im Herbst 2027 erscheinen - ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen!

Bewertung vom 14.07.2025
Bähr, Emily

Gekrönt vom Feuer der Nacht / Iron Empire Bd.2


gut

Netter, aber etwas überladener Abschluss der Dilogie

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Kae geht es hauptsächlich darum, die Wispernden Wälder zu retten, die Konflikte der Aldan untereinander scheinen sie nicht so sehr zu interessieren. Ich konnte sie schon verstehen, weil ja nicht nur der Lebensraum ihres Volkes bedroht ist; der Wald ist im ständigen Wandel und schadet seit langem durch die Sporen auch dem Eisernen Imperium - natürlich braucht man dringend eine Lösung. Aber während Hunter sich um viele Dinge kümmern muss, ist Kae da ein eher eintöniger Charakter. Sie macht sich meistens einfach Sorgen und beschwert sich darüber, dass ihr Problem nicht die Priorität von jedem ist. Ich habe mich dann sowohl mit ihr als auch über sie geärgert.

Hunter hingegen? Nach seinem Bruder hat er auch seine Mutter verloren, wurde verraten und des Mordes beschuldigt, er versucht einen Krieg zu verhindern und gleichzeitig sowohl das Eiserne Imperium als auch die Wispernden Wälder und ihre Bewohner zu retten, bevor es zu spät ist. Obwohl er nie Kaiser werden wollte, muss er sehr viel Verantwortung übernehmen und viele verschiedene Herausforderungen meistern.

Den ersten Band fand ich etwas besser strukturiert, hier war mir viel zu viel los. Gerade zum Ende hin kamen ein paar neue Aspekte dazu, die die Geschichte verkompliziert haben. Hunters Perspektive fand ich noch ganz spannend, aber bei Kae war es mir etwas zu chaotisch, überladen und es ging mir auch einfach zu schnell.

Das überstürzte Ende der Geschichte fand ich nicht so gut gelungen und damit fand ich die Dilogie insgesamt auch eher durchschnittlich. Die magische Reaktion auf Umweltverschmutzung und auch die Intrigen im Palast fand ich interessant, aber am Ende hat mir das nicht gereicht.

Bewertung vom 10.07.2025
Jimenez, Abby

Say You'll Remember Me


ausgezeichnet

Komplizierte Fernbeziehung und emotionale Achterbahnfahrt

Nach nur einem einzigen Date wissen Samantha und Xavier, dass sie perfekt zusammen sein könnten - würde Samantha nicht direkt am nächsten Tag umziehen. Sie will sich in Kalifornien um ihre kranke Mutter kümmern, während Xavier in Minnesota eine Tierarztpraxis hat, die er nicht verlassen kann. Doch sie können einander einfach nicht vergessen.

Xavier braucht mehr Geld, wenn er Samantha besuchen will, und dafür muss er neue Prioritäten setzen. Nicht nur die Praxis liegt ihm am Herzen, er kümmert sich auch wirklich gerne um Tiere, aber in letzter Zeit kann er nur noch an Samantha denken und dann bekommt man schnell den Eindruck, dass die Praxis immer mehr zur Last wird.

Bei Samantha kann man auch fühlen, dass sie sich Xavier an ihrer Seite wünscht, nur ist sie nicht ganz so motiviert wie Xavier, es möglich zu machen, denn dafür ist sie auch einfach zu beschäftigt. Ihre Perspektive hat mich oft sehr mitgenommen, weil man gut nachempfinden kann, wie schwer es für ihre Familie ist, mit der Demenz ihrer Mutter umzugehen. Sie lieben sie und wollen für sie da sein, aber sie vermissen die Person, die sie einst gewesen ist, und es ist auch nicht leicht, eine demente Person zu pflegen und gleichzeitig sein eigenes Leben zu leben. Ich fand ihre Probleme und die vielen inneren Konflikte so nachvollziehbar und real - das hat das ganze Buch noch emotionaler gemacht.

Die Liebesgeschichte der beiden fand ich wirklich herzzerreißend, weil man so gut spüren kann, wie sie nicht ohneeinander sein wollen und trotzdem einfach keine Lösung finden können. Das Buch hat aber auch noch viel mehr zu bieten, denn es geht auch um Familie und Verantwortung, und trotz vieler ernster Themen gibt es auch etwas Humor, was die Geschichte schön abrundet.