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Meli
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 727 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2025
Marshall, Lisette

Der Henker der Königin / Fae Isles Bd.1


sehr gut

Magische Farben und Fake-Dating mit dem Henker

Emelin hat magische Kräfte und damit das niemand herausfindet, lebt sie vorsichtig und ist ziemlich einsam. Dann wird sie ausgerechnet vom Henker der Fae-Königin beim Wirken von Magie erwischt. Aber er will sie gar nicht verraten oder selbst töten, sondern ihre ungebundenen Fähigkeiten nutzen, um die Königin zu stürzen.

Creon kann Emelin schon schnell davon überzeugen, ihn zu begleiten, aber selbst wenn sie eine andere Wahl hätte, ist sie durchaus ebenfalls motiviert, etwas gegen die tyrannische Königin zu unternehmen, selbst wenn sie noch nicht weiß, ob sie Creon wirklich vertrauen kann. Er verrät Emelin nur das Nötigste und hat in der Vergangenheit im Auftrag der Königin schon viele furchtbare Dinge getan, die Emelin nicht einfach vergessen kann, auch wenn sie nach und nach mehr über seine Beweggründe lernt.

Das Fake-Dating, Emelins Schauspiel jedes Mal und die gemeinsamen Versuche, die Fae-Königin zu bezwingen, fand ich schon spannend, aber zwischendurch fand ich es auch ein wenig unglaubwürdig, dass sie so leicht damit durchkommen. Bei Creon konnte ich es verstehen, weil er sich ja schon seit einer Weile drauf vorbereitet, aber obwohl Emelin schon clever ist, gibt es auch so viel, das sie nicht weiß.

Insgesamt fand ich die Geschichte auch ganz spannend und nicht zu vorhersehbar. Hier steht die Fae-Magie der Farben im Mittelpunkt, aber auch andere Wesen und Arten von Magie werden erwähnt oder spielen kleine Rollen. Ich bin gespannt, wie die magische Welt in den Fortsetzungen wachsen wird, fand es aber auch gut, dass im ersten Band noch nicht so viel los war und man die Magie daher auch gut verstehen kann. Dass einer der Protagonisten ein Handicap hat, war für mich ein schönes Detail, das der Geschichte mehr Tiefe verliehen hat.

Bewertung vom 16.07.2025
Shusterman, Neal

All Better Now.


sehr gut

Eine Krankheit zwischen Tod und Glück - außergewöhnlich und spannend!

Ein neues Coronavirus ist da: Crown Royale und es hat sehr ungewöhnliche Folgen: Wenn man die Krankheit übersteht, verändert man sich für immer und hat keine negativen Gefühle mehr. Plötzlich fühlt man sich viel glücklicher, entspannter und friedlicher. Aber ein paar glückliche Menschen machen die Welt nicht besser - für manche sind sie eine Gefahr.

Róns Vater ist einer der reichsten Menschen der Welt, aber auch mit all dem Geld der Welt kann er Rón kein Glück kaufen. Doch dieser neue Virus erscheint Rón ziemlich verlockend. Mariel sieht zwar die Vorteile, aber auch die Gefahren und zusammen sind sie ein Team, das sich in diesen schwierigen Zeiten gut ergänzt. Die ehrgeizige Morgan ist mit der Mission betraut, Crown Royale aufzuhalten und dafür ist ihr jedes Mittel recht. Ihren kaltblütigen Geschäftssinn und Zielstrebigkeit fand ich jedes Mal aufregend zu lesen.

So hat man insgesamt drei sehr unterschiedliche Protagonisten, die mit ihren Ansichten und Erfahrungen verschiedene Aspekte des Virus beleuchten, außerdem gibt es zwischendurch auch ein paar Kapitel aus ganz anderen Perspektiven, sodass man noch tiefer in diese neue Welt mit all den Konsequenzen eintaucht.

Und die fand ich wirklich faszinierend! Die Auswirkung der Krankheit sind ja sehr außergewöhnlich, denn wenn man nicht zu den 4% gehört, die sterben, ist man danach plötzlich viel glücklicher und gelassener. Aber ist man dann noch die gleiche Person, wenn man auf einmal ganz andere Werte und Ziele hat? Wird das Leben besser oder hat es keinen Sinn mehr? Und letztendlich ist es eine Krankheit mit vielen Todesopfern, also kann man ja auch verstehen, wenn manche unbedingt einen Impfstoff finden und die Verbreitung stoppen möchten.

Es gibt Drama und Action, komplexe Charaktere mit großen Zielen, innere Konflikte und sehr interessante Denkanstöße. Am Ende gibt es natürlich einen spannenden Cliffhanger und die Fortsetzung soll im Herbst 2027 erscheinen - ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen!

Bewertung vom 14.07.2025
Bähr, Emily

Gekrönt vom Feuer der Nacht / Iron Empire Bd.2


gut

Netter, aber etwas überladener Abschluss der Dilogie

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Kae geht es hauptsächlich darum, die Wispernden Wälder zu retten, die Konflikte der Aldan untereinander scheinen sie nicht so sehr zu interessieren. Ich konnte sie schon verstehen, weil ja nicht nur der Lebensraum ihres Volkes bedroht ist; der Wald ist im ständigen Wandel und schadet seit langem durch die Sporen auch dem Eisernen Imperium - natürlich braucht man dringend eine Lösung. Aber während Hunter sich um viele Dinge kümmern muss, ist Kae da ein eher eintöniger Charakter. Sie macht sich meistens einfach Sorgen und beschwert sich darüber, dass ihr Problem nicht die Priorität von jedem ist. Ich habe mich dann sowohl mit ihr als auch über sie geärgert.

Hunter hingegen? Nach seinem Bruder hat er auch seine Mutter verloren, wurde verraten und des Mordes beschuldigt, er versucht einen Krieg zu verhindern und gleichzeitig sowohl das Eiserne Imperium als auch die Wispernden Wälder und ihre Bewohner zu retten, bevor es zu spät ist. Obwohl er nie Kaiser werden wollte, muss er sehr viel Verantwortung übernehmen und viele verschiedene Herausforderungen meistern.

Den ersten Band fand ich etwas besser strukturiert, hier war mir viel zu viel los. Gerade zum Ende hin kamen ein paar neue Aspekte dazu, die die Geschichte verkompliziert haben. Hunters Perspektive fand ich noch ganz spannend, aber bei Kae war es mir etwas zu chaotisch, überladen und es ging mir auch einfach zu schnell.

Das überstürzte Ende der Geschichte fand ich nicht so gut gelungen und damit fand ich die Dilogie insgesamt auch eher durchschnittlich. Die magische Reaktion auf Umweltverschmutzung und auch die Intrigen im Palast fand ich interessant, aber am Ende hat mir das nicht gereicht.

Bewertung vom 10.07.2025
Jimenez, Abby

Say You'll Remember Me


ausgezeichnet

Komplizierte Fernbeziehung und emotionale Achterbahnfahrt

Nach nur einem einzigen Date wissen Samantha und Xavier, dass sie perfekt zusammen sein könnten - würde Samantha nicht direkt am nächsten Tag umziehen. Sie will sich in Kalifornien um ihre kranke Mutter kümmern, während Xavier in Minnesota eine Tierarztpraxis hat, die er nicht verlassen kann. Doch sie können einander einfach nicht vergessen.

Xavier braucht mehr Geld, wenn er Samantha besuchen will, und dafür muss er neue Prioritäten setzen. Nicht nur die Praxis liegt ihm am Herzen, er kümmert sich auch wirklich gerne um Tiere, aber in letzter Zeit kann er nur noch an Samantha denken und dann bekommt man schnell den Eindruck, dass die Praxis immer mehr zur Last wird.

Bei Samantha kann man auch fühlen, dass sie sich Xavier an ihrer Seite wünscht, nur ist sie nicht ganz so motiviert wie Xavier, es möglich zu machen, denn dafür ist sie auch einfach zu beschäftigt. Ihre Perspektive hat mich oft sehr mitgenommen, weil man gut nachempfinden kann, wie schwer es für ihre Familie ist, mit der Demenz ihrer Mutter umzugehen. Sie lieben sie und wollen für sie da sein, aber sie vermissen die Person, die sie einst gewesen ist, und es ist auch nicht leicht, eine demente Person zu pflegen und gleichzeitig sein eigenes Leben zu leben. Ich fand ihre Probleme und die vielen inneren Konflikte so nachvollziehbar und real - das hat das ganze Buch noch emotionaler gemacht.

Die Liebesgeschichte der beiden fand ich wirklich herzzerreißend, weil man so gut spüren kann, wie sie nicht ohneeinander sein wollen und trotzdem einfach keine Lösung finden können. Das Buch hat aber auch noch viel mehr zu bieten, denn es geht auch um Familie und Verantwortung, und trotz vieler ernster Themen gibt es auch etwas Humor, was die Geschichte schön abrundet.

Bewertung vom 07.07.2025
Arena , Brittney

A Dance of Lies


sehr gut

Tänzerin mit Herz, Spionin mit Gewissen

Tänzerin Vasalie hat König Illian einst vertraut, doch plötzlich ließ er sie verhaften und einsperren. Jetzt holt er sie aus dem Kerker und will sie als Spionin einsetzen. Zwischen dem Versprechen von Freiheit und hinterhältigen Drohungen muss Vasalie sehr schwierige Entscheidungen treffen.

Nach ihrer langen Gefangenschaft ist Vasalie verändert. Sie vertraut niemandem mehr und auch ihr Körper ist nicht mehr derselbe, dabei soll sie jetzt als Tänzerin wieder in Bestform sein. Sie wird von Illian bei einer Versammlung gegen seine zwei Brüder eingesetzt, die ihrerseits ebenfalls Könige über ihr Drittel des Reiches sind. Außerdem muss sie kleine Aufgaben erledigen, bei denen sie mit ihrem Gewissen kämpfen muss.

Sie schließt nicht nur neue Freundschaften, sie setzt auch ihr Herz aufs Spiel. Tänzer Copelan gibt ihr wieder Selbstvertrauen und unterstützt sie in ihrer Leidenschaft, während König Anton ihr viel zu viel Aufmerksamkeit schenkt, und zwar nicht nur, weil er sie verdächtig findet. Und dann ist da eben noch König Illian, der sie verraten hat und erpresst, aber das ist nur noch schmerzhafter, da sie damals bereit war, ihm ihr Herz zu öffnen.

Vasalie wurde mir schnell sympathisch und ich habe sie gerne bei ihren Aufgaben begleitet und auch die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Die Geschichte an sich fand ich spannend und wurde immer wieder von unerwarteten kleinen Wendungen überrascht und auch die Nebencharaktere fand ich vielschichtig, sodass die Handlung nie zu vorhersehbar war. Das Ende fand ich von der Handlung her gut, aber auch etwas albern, als die Bösen ihre Pläne enthüllen. Es gibt zwar Erklärungen, die so ziemlich alle Fragen beantworten, aber ich fand sie trotzdem nicht ganz überzeugend, sondern eher akzeptabel.

Insgesamt hat mir das Buch ziemlich gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Bewertung vom 03.07.2025
Rayne, Piper

The One I Stood Beside / Plain Daisy Ranch Bd.2


gut

Nettes Fake-Dating auf der Farm.

Sadie und Jude sind schon ewig beste Freunde und eigentlich haben sie beide Gefühle füreinander, aber keiner von ihnen traut sich, ihre Freundschaft zu gefährden. Als Sadies Vater stirbt und ihre Farm in Gefahr ist, täuschen die beiden eine Verlobung vor, damit Sadie einen Kredit für ihre Pläne bekommt.

Natürlich kommen sie sich dabei auch körperlich näher, aber auch emotional, weil sie noch einmal sehen, wie sehr sie sich aufeinander verlassen können. Für Jude ist seine Familie sehr wichtig und er sieht Sadie auch als Teil der Familie und da er heimlich verliebt ist, ist es für ihn kein Problem. Nur sein Herz steht auf dem Spiel. Sadie ist die Rettung der Farm wichtig, weil sie auch eigene Wünsche und Pläne für die Zukunft der Farm hat und beweisen will, dass sie keine Außenseiterin in der Kleinstadt ist.

Die Freundschaft der beiden fand ich sehr süß und ihr Fake-Dating unterhaltsam, nur auf die üblichen Kommunikationsprobleme und die daraus resultierenden Missverständnisse könnte ich auch verzichten.

Bewertung vom 03.07.2025
Carter, Ally

Never Trust Your Fake Husband


sehr gut

Amnesie, Geheimagenten und ein bisschen Fake-Dating - spannende romantische Komödie!

Sie kann sich nicht einmal an ihren eigenen Namen erinnern, aber sie weiß, dass sie in Schwierigkeiten steckt: Unheimliche Typen sind hinter ihr her und Sawyer, der anscheinend Agent ist, macht ihr deutlich, dass sie in Gefahr ist. Sie hat keine Wahl und schließt sich ihm an, aber wenn sie schon untertauchen, dann unter ihren Bedingungen.

Die Frau mit Amnesie ist auf der Suche nach ihrer Identität, aber gleichzeitig auf der Flucht und mit Sawyer an ihrer Seite ist auch ihr Herz ziemlich durcheinander. Er versucht, professionell zu bleiben und sie gleichzeitig irgendwie in Sicherheit zu bringen, aber selbst er ist von der Situation überfordert und er ist auf seinen Missionen definitiv nicht an so mutige und einzigartige Partnerinnen gewöhnt, die ihn aus seiner Komfortzone kitzeln. Aber sie bringt ihn auch dazu, sein Herz zu öffnen, nachdem er schon von Anfang an das Gefühl hat, sie beschützen zu müssen.

Es ist eine romantische Komödie, die ich auch sehr unterhaltsam fand, aber es war mir auch regelmäßig etwas zu viel des Guten und ein bisschen weniger Humor hätte auch nicht geschadet. Das Geplänkel zwischen den Protagonisten fand ich schon ziemlich süß, aber die Protagonistin ist ziemlich albern und manchmal war mir das schon ein fast zu großer Gegensatz zu den ernsteren Themen des Buches. Sie kann sich nicht lange auf eine Aufgabe konzentrieren, lässt sich von Essen und Tagträumen ablenken und redet viel zu viel - alles nicht optimale Eigenschaften, wenn man quasi Undercover unterwegs ist.

Aber insgesamt macht das Abenteuer der beiden einfach Spaß und es fehlt auch nicht an emotionalen Momenten, die die Geschichte abrunden. Ich bin zufrieden und warte gespannt auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 02.07.2025
Levenseller, Tricia

Vengeance of the Pirate Queen - Fürchte meine Rache / Pirate Queen Saga Bd.3


sehr gut

Assassinin mit Herz

Sorinda ist die Assassinin der Piratenkönigin und sie wird auf eine Mission geschickt, die nicht ihren üblichen Aufträgen entspricht. Diesmal ist sie selbst Captain einer Crew und das bringt ganz neue Herausforderungen mit sich - und sehr viel Verantwortung.

Auch berufsbedingt ist Sorinda es eher gewohnt, sich zurückzuziehen und niemanden an sich heranzulassen und die neue Aufgabe zwingt sie dazu, sich aus ihrer Komfortzone zu begeben. Kearan und Sorinda mochte ich zusammen sehr gerne. Sorinda hält ihn wirklich entschieden auf Abstand, während Kearan sich gern um sie kümmert, ihre Grenzen aber respektiert. Auch wenn Sorinda leugnet, irgendwelche Gefühle für Kearan zu haben, kann man genau sehen, dass er ihr alles andere als egal ist, und ihre kleinen Gesten fand ich dann besonders süß.

Ich fand es spannend, dass man hier mit einem klassischen kleinen Piratenabenteuer beginnt, mit Monstern, Inseln und Seeschlachten. Aber neben der spannenden Handlung geht es vor allem um Sorindas Entwicklung, nachdem sie nun gezwungen ist, Entscheidungen zu treffen, und da sich so viele auf sie verlassen. Ich glaube, ich habe Sorinda hier sogar mehr ins Herz geschlossen als Alosa nach zwei Büchern, weil ich ihre Ängste und Unsicherheiten gut nachempfinden konnte. Der Gegensatz zwischen ihren Stärken und Schwächen macht auch das ganze Buch noch spannender, man muss einfach noch mehr mitfiebern.

Ich hätte gerne noch mehr von der Welt der Piraten gesehen und finde, dass hier auch noch viel Potenzial wäre. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin, auch wenn es dann wieder ganz neue Welten und Charaktere sein werden.

Bewertung vom 02.07.2025
Higgin, Bella

Rot wie Liebe / Belle Morte Bd.2


gut

Nette Fortsetzung, aber in der Liebe nicht viel Neues

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Nach dem Angriff auf Belle Morte hat sich viel verändert. Renie selbst ist nun zur Vampirin geworden, obwohl sie das nie wollte, während sie immer noch nicht weiß, ob ihre Schwester June noch zu retten ist. Sie taucht noch tiefer in die Welt der Vampire ein und stößt auf gefährliche Geheimnisse.

So sehr auch alles drunter und drüber geht und auch wenn sie irgendwie ständig in Gefahr sind, eine positive Sache ist da doch: da nun beide Vampire sind, ist die Beziehung zwischen June und Edmond nicht mehr verboten. Sie nutzen jeden freien Augenblick, sich anzuschmachten. Zwischen den beiden passiert nicht mehr viel Neues, daher fand ich die Liebesgeschichte hier nicht mehr so spannend, dabei konnten die beiden mich schon im Vorgänger nicht so ganz überzeugen. Das ist auch schade, weil das Buch trotzdem Romantasy ist und schon viel Zeit für Romantik ist – es ist nur nicht besonders interessant.

Dafür geht es dann wieder mehr um die Vampire, ihre Vergangenheit und ihre Zukunft, und insbesondere um einige Beziehungen untereinander. Renie wurde hintergangen und weiß nicht genau, wem sie trauen kann, wird mit ihren Meinungen und Beobachtungen nicht immer ernstgenommen und nach allem, was passiert ist, stehen auch einige Freundschaften auf der Kippe. Es gibt Action, Verrat und anderes Vampirzeug, sodass schon einiges los ist. So richtig spannend fand ich es aber auch nicht, dafür war mir die Handlung wieder etwas zu vorhersehbar.

Insgesamt ist es eine gute Fortsetzung, aber bei der Liebesgeschichte hätte ich mir etwas mehr gewünscht.

Bewertung vom 27.06.2025
Schwab, V. E.

Bury Our Bones in the Midnight Soil


sehr gut

Blut, Freiheit und drei ganz verschiedene Frauen

1529: Maria heiratet einen Edelmann und genießt den Luxus, doch die Ehe verläuft nicht wie erhofft. Ihr Ehemann und ihre Schwiegereltern haben ganz genaue Vorstellungen, was sie leisten soll und wie sie sich zu benehmen hat. Aber Maria ist stolz und will sich nicht einfach kontrollieren lassen. Sie wird nicht gerade freiwillig zur Vampirin und weiß nicht viel über die Einzelheiten ihres neuen Daseins, aber es passt zu ihr, denn sie ist eigentlich ganz gerne gefährlich. Sie tut, was sie will, lernt verschiedene Vampir-Lebensstile kennen und entfaltet ihr furchtbares Potential.

1829: Bei Charlotte fand ich, dass der Klappentext schon zu viel verrät, aber ich habe mich trotzdem auf ihre Geschichte gefreut. Ihre Persönlichkeit ist ganz anders als Marias, sie ist schüchtern und entmutigt, aber auch noch nicht ganz bereit, sich mit ihrem Schicksal abzufinden: Sie soll während der Londoner Saison einen Ehemann finden, damit ihre wahren Vorlieben keine Schande über die Familie bringen. Unter den drei Protagonistinnen fand ich sie am sympathischsten, auch weil man bei ihr richtig gut fühlen kann, wie sie immer weiter in die Sache hineingezogen wird.

2019: Alice studiert in Boston und versucht nach vorne zu schauen, aber sie findet kaum Anschluss und nach einem One-Night-Stand spürt sie, dass sie sich verändert hat. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche nach Antworten. Ihre Perspektive fand ich nicht so spannend wie die beiden anderen, weil ich ihre Probleme und Erlebnisse im Vergleich zu den anderen beiden nicht so dramatisch fand. Ihr Charakter war mir auch etwas zu eintönig.

Die Gegenwart hat mich nur mäßig interessiert, da haben mir die längeren Ausflüge in die Vergangenheit besser gefallen, auch wenn ich Probleme mit den Zeitsprüngen hatte. Es fällt mir immer schwer, Entwicklungen nachzuvollziehen, die sich über Jahre und Jahrzehnte erstrecken, wenn vieles davon nur grob nacherzählt wird. Da meine ich besonders Beziehungen, aber auch die Reisen sowie die ganze Gewalt. Es gab mir auch zu wenig Konsequenzen für all ihre Opfer, zumindest hat es sich für mich so angefühlt.

Generell geht es um Beziehungen, Macht und wie man sich über Jahrzehnte entwickelt, wenn man immer so viel Gewalt ausgesetzt ist. Zwar geht es um Vampire, aber der Fantasy-Aspekt wird nicht allzu sehr ausgearbeitet, es sind hauptsächlich die üblichen Vampir-Eigenschaften, von denen die Protagonisten auch nicht immer wissen. Insgesamt hat mir das Buch auch sehr gut gefallen, auch wenn das Ende mich nicht so ganz überzeugen konnte.