Shadowrun: Toxische Erlösung

weniger gut

An sich hat dieses Buch alles, was ein guter Shadowrunroman benötigt. Interessante Charaktere, eine vielversprechende Story und interessante Ideen.

Leider werden diese Elemente jedoch zu weit getrieben. Die Charaktere und ihre Interaktionen werden simpel und zu oft geschildert, wodurch deren Handlungen vorhersehbar sind. Einigen Aspekte werden immer und immer wiederholt. Der Run an sich passt nicht zum Runnerteam da er ein paar Nummern zu groß erscheint. Dies wird jedoch durch die Handlungen an den einzelnen Schauplätzen wieder korrigiert, indem auf einmal alles doch nicht so groß ist, bzw. Folgen der Handlungen runtergesetzt werden. Dadurch leidet jedoch die Plausibilität ungemein. Man bekommt an vielen Stellen immer wieder das Gefühl, der Spielleiter musste eingreifen, damit der Run und damit die Geschichte nicht scheitert.

Vergleicht man Lesevergnügen und den doch recht hohen Preis, kann man leider nicht von einem durchweg guten Buch sprechen.

Shadowrun: Down Under

gut

Australien als Schauplatz mit einer Privatdetektivin als Hauptprotagonistin auf der Suche nach einem Serienkiller. Klingt spannend, ist es auch, bis zu einem bestimmten Punkt im Plot. Zuerst wird sehr ausführlich die Geschichte und ihre Akteure aufgebaut, um sich dann in Ungereimtheiten und unlogischen Handlungen zu verlieren. Beispielsweise kann der Hauptakteurin auf Grund ihres gebrochenen Handgelenks nur mit Links schießen, kann aber trotzdem immer wieder körperliche Aktionen vollbringen, wie in Deckung springen und sich mit einem "Purzelbaum" abrollen, etc. Gerade der Schlussteil wirkt gehetzt und im Vergleich zur Buchhandlung dann auch zu einfach und simpel.

Von daher ist das Buch nur gut, denn es wurde Potential verschenkt und manchmal die Realität zu sehr außen vor gelassen.