Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1

gut

Zunächst einmal was für ein fantastischer Farbschnitt! Ich bin schockverliebt und liebe es zu diesem tollen Buch von Nisha J. Tuli zu greifen. Ich fand auch die Karte im Bucheinband goldwert, so konnte ich während dem Lesen immer zurückschauen, um zu checken wo oder was wie verbunden war. Der Verlag hat damit geworben, dass dieses Buch Ähnlichkeiten zu The Hunger Games hat. Meiner Meinung nach hat es sich mehr nach The Selection gelesen, wo Mädchen um die Hand des Prinzen hier König Atlas kämpfen. Lor als Protagonistin fand ich nicht unglaublich authentisch wenn ich das zugeben darf. Sie war 12 Jahre im Gefängnis und sobald sie frei ist, kann sie alles und ist selbstbewusst und stark? Ich fand ihren Charakter ein wenig unglaubwürdig. Nichtsdestotrotz habe ich genossen zu lesen, wie sie sich in den Wettkämpfen schlägt, denn eine junge Frau, die im Gefängnis aufgewachsen ist, wird es doch wohl schaffen oder?
Alles in allem ein solides Buch.

Das Mörderarchiv

ausgezeichnet

Ich habe bisher noch nichts von dieser Autorin gelesen, weshalb ich mit keinen Erwartungen an das Buch rangegangen bin außer der Hoffnung das ein Buch mit einem so bezaubernden Cover nicht schlecht sein darf. Und ich hatte Recht, man merkt richtig das Perrin mal Bücher verkauft hat und weiß was Leser lieben. Ihr Roman, indem es um einen interessanten Erbsschaftswettkampf geht und zwar das Ermitteln des Mörders der Verstorbene Großtante Frances - kenne ich so vom Plot her aus keiner anderen Geschichte. Und der Name des Romans - das Mörderarchiv - hat es in sich, denn Frances, deren Mord ihr in der Jugend vorhergesagt wurde, hat ein Archiv mit möglichen Tätern erstellt, was nun bei den Ermittlungen hilft. Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebhaft und flüssig, weshalb ich mir problemlos alle Charaktere vorstellen konnte. Ich kann das Buch empfehlen!

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)

ausgezeichnet

Eine solide Weihnachtsromance! Dieses Buch ist perfekt wer was seichtes mag und NYC als Handlungsort spannend findet. Ich fand dieses Buch gerade spannend, da die Protagonistin wohlhabend war und sich verselbstständigen wollte, das ist ja normalerweise nicht der Plot für Romance. Wir als Leser bekommen nicht nur mit, wie sie sich in Lucien verliebt sondern begleiten sie auf ihrer Selbstfindungsreise und wie sie mehr für sich selber einsteht. Das Buch lässt sich flüssig lesen und für alle Romanceliebhaber ein Geschenk. Normalerweise liebe ich Covers vom Romacebüchern aber dieses hat meinen Geschmack garnicht getroffen. Auch der Klapptext ist nicht so meins, da er meiner Meinung nach viel zu viel verrät… Aber die Leseprobe ist zum Glück schöner. Ich kann die Geschichte von Ally und Lucien sehr empfehlen, wenn man kein Problem mit Kitsch hat.

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen

ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch gelesen, da Emily Henry nun eine wirklich sehr gehypte Autorin auf tiktok ist und ich beachread sehr schön fand. Enemies tolovers hat mich schon immer überzeugt, weshalb ich auch bei diesem Buch zuschlagen musste. Nora ist eine Protagonistin genau wie ich es mag: gewitzt mit einer messerscharfen Zunge und intelligent, umso spannender also als sie auf den ominösen Charlie trifft. Wer Emily Henrys Schreibstil nicht kennt kann sich also darauf gefasst machen, dass dieses Buch auch slow burn ist. Was ich an diesem Roman liebe ist, dass sie zwar die Romance der beiden Protagonisten beleuchtet aber der Fokus mehr auf die Persönlichkeitsentwicklung der beiden als Individuen ist. Auch das Worldbuilding ist 1a, ich mag die Atmosphäre die mit diesem Roman geschaffen wird. Nora ist ein girlboss und Charlie ein Plusone den man mögen wird.

Teufelskicker, Bücherhelden 1. Klasse, Moritz macht das Spiel

ausgezeichnet

Das Buch ist ein klarer Liebling von kleinen Fußballfans! Moritz ist ein gewitzter Junge und als Protagonist perfekt geeignet für die kleinsten. Die Ausgangssituation, dass man irgendwo neu reinkommt sei es in eine Klasse oder in einen Verein ist den Kleinen sicher bekannt und die Gefühle dabei sind sehr verständlich. Die neuen Freundschaften die er auf dem Weg zu einem klasse Fußballspieler macht sind hierbei ganz klar Freundschaften fürs Leben. Ich finde sehr passend, dass die Schrift den kleinen angepasst ist und so leichter Buchstaben erkennbar sind. Auch die schönen Illustrationen vereinfachen das Lesen und geben eine gute Pause für zwischendurch. Der Autor schreibt sehr verständlich und nutzt Vokabular, welches den kleinen bekannt sein müsste. Alles in allem ein gelungenes Buch. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung.

Babel

sehr gut

Rebecca Kuang hat mit diesem Roman ein Meisterwerk geschaffen und ich kann es kaum erwarten, bis noch mehr Leser auf diesen fantastischen Fantasy Read kommen.

Protagonist des Romans ist Robin Swift ein Junge chinesischer Abstammung, der mit anderen jungen Menschen in Babel studiert. Das Fantasyelement des Romans sind die Silberbarren, welche die gesamte Macht des britischen Königreichs widerspiegeln.

Der Roman an sich, ist sehr großartig in dritter Perspektive geschrieben. Die Autorin weiß es detailreich, ein Ambiente im Kopf der Leser zu schaffen, was man mittlerweile als Dark Academia beschreiben würde. Der Campus, der Turm und die Studenten sind Teil einer ganz eigenen Welt und es ist beeindruckend zu sehen. Auch das Geheimnis um seinen Vater wird verhüllt. Mich hat die Identität des Vaters überrascht, aber es hat sehr gut in den Konflikt reingepasst und auch zu Robins Entwicklung beigetragen. Das Buch ist schon düster, wer also auf ein „Und wenn sie nicht gestorben wären, dann leben sie noch heute“ erpicht ist, der sollte Babel ein andermal in die Hand nehmen.

Relativ schnell merkt man (als Leser), dass das britische Reich Chinas Ressourcen unterjochen will und keine Skrupel hat dafür einen Krieg anzuzetteln. Robin hat ein wenig länger gebraucht, um sich für die moralisch richtige Seite zu entscheiden, und zwar alles in seiner Macht zu tun, um diesen Krieg zu vermeiden. Mich hat Kuangs Schreibweise fasziniert, weil sie das Dilemma in Robin so fabelhaft und unverzerrt darstellen konnte, zum einen das Gefühl den Briten etwas zu schulden, weil er ihnen seine Bildung zu verdanken hat und auf der anderen Seite aber auch das Wissen über das ausbeuterische Verhalten. Dieses Buch, welches stark Imperialismus, Kolonisation, Rassismus und Klassengesellschaften kritisiert mit einem kleinen magischen Element ist geeignet für junge Erwachsene. Das Buch lebt besonders von den messerscharfen Beobachtungen der Autorin, die sie in subtiler Kritik in diesem Roman an Form gibt.

Im englischen hat das Buch noch den Untertitel "The Necessitiy of Violence" (Die Notwendigkeit von Gewalt) und ich finde gerade dieser Titel sagt alles über die letzte Hälfte des Buches aus und beschreibt den Konflikt hervorragend. Ich finde es sehr schade, dass das Buch im deutschen nicht diesen Titel mit hat, dies hätte für den ein oder anderen Leser sehr aufschlussreich sein können.

Es war mir eine Freude diesen Roman zu lesen. Ich werde das Buch auf jeden Fall nochmal lesen, da ich mir sicher bin, dass mir Details beim zweiten Lesen besser auffallen.

Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1

sehr gut

Ich habe mich anfgangs von dem schönen Cover verleiten lassen diesem Buch eine Chance zu geben. Das Cover ist geld, was ungewöhnlich für einen Agentenroman ist. Umso mehr liebe ich das Unbekannte mit dem Buch. Der Schreibstil hat mich sofort gepackt! Seventeen ist ein Protagonist der sehr selbst reflektiert ist, was ich von anderen Protagonisten nicht kenne. Vielleicht hat das auch etwas mit seinem Job zu tun, er ist ja immerhin der beste Auftragskiller. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig, leicht zu lesen und spannend. Ich finde das Katz- und Mausspiel von Kondracky und Seventeen extrem spannend. Gut leiden konnte ich Sixteen nicht, aber desto mehr ich über ihn gelesen habe, desto mehr konnte ich verstehen, warum er so war wie er dann am Ende war. Die Beziehung zwischen Kat und Seventeen finde ich auch sehr schön und hat dem Buch noch etwas mehr gegeben als nur Action. Ein toller Actionroman, den ich empfehlen kann!

Girlcrush

weniger gut

Zunächst einmal zum Cover: Es ist bunt und gibt Partylaune. Das ist dann auch schon einziemlich guter Aufzierh für die Story. Denn die ein oder andere Party an der Eartha teilgenommen hat wird uns als Lesern noch lange im Gedächtnis bleiben...

Mir fiel der Einstieg in die Geschichte sehr einfach, der Schreibstil war verständlich und die Protagonistin Eartha auch leicht zu verstehen. Den feministischen Hintergrund der Autorin hat sie verkrampft versucht in Eartha Form zu geben. Dies ist ihr meiner Meinung nach nicht gelungen. Eartha hatte anfangs viel Potenzial eine richtige Charakterentwicklung von der naiven 25-jährigen jungen Frau zu einer in sich reifen feministischen jungen Frau zu machen. Dieses Potenzial ist in der Mitte des Buches verpufft. Und meine Bemühungen Eartha zu verteidigen mit der Aussicht auf eine Besserung. Sie vernachlässigt ihre Freunde, missbraucht Alkohol en masse und irgendwie dreht sich alles bei ihm um ihr Liebesleben. Eine andere Agenda scheint sie nicht wirklich zu verfolgen. Und wenn es in ihre beschäftigte Tagesplanung passt, dann beschäftigt sie sich bisschen mit Feminismus. Ich hatte ehrlich gesagt mehr erwartet. Vom Buch und von der Protagonistin - der ach so feministischen Eartha. Anfangs konnte ich Earthas Gedankengängen, vor allem mit dieser fruchtbaren Trennung und ihrem Overnight Fame folgen, aber dann habe ich desto mehr sie in Wonderland versunken ist, sie weniger verstanden, geschweige denn ihr Handeln irgendwie logisch empfunden.

Ich habe Florence Givens "Women don't owe you pretty" nicht gelesen und kann daher nicht beurteilen, ob dieses YA Buch ein Upgrade oder ein Downgrade ihres Schreibstils ist. Was ich sagen kann, ist dass ich keinen Charakter in "Girl Crush" leiden konnte. Alle Charaktere wurden karikaturähnlich gestaltet. Vorallem die Männer sind sehr schlecht weggekommen. Das finde ich schade. Feminismus lebt auch von unseren männlichen Unterstützern. Aber vielleicht war das auch die Absicht der Autorin alle Charaktere so extrem zu zeichnen, dass man sich nicht mit ihnen identifizieren kann und diese eher als ein Warnschild aka eine Lektion für das Leben sieht - und wenn man solche Gestalten im echten Leben trifft kreischend wegrennt.

Die Absicht der Autorin hat man mit Earthas letzten Social Media Stunt eineindeutig zu lesen bekommen. Aber dafür war mir das Zwischengeplänkel einfach zu viel. Zumal der Roman nicht ein zufriedenstellendes Ende dem Leser geboten hat. Irgendwie ist noch vieles offen, was am Ende besser zusammengeflickt hätte werden können.

Serious Shit

ausgezeichnet

Wir sind vielleicht die Ersten, die jung sind - und von niemandem dafür beneidet werden." S. 13

Ich bin regelrecht in das Buch reingefallen. Der Einstieg war so einfach, weil ich mich so gut in die Autorin hineinversetzen konnte - und weil der das Ereignis, welches dieses Buch getriggert hat in der jungen Vergangenheit liegt. Ich habe mich mit dem Buch sehr gut repräsentiert gefühlt. Viele Gedanken, die die Autorin in Essaystil in dem Buch Form gibt, habe ich auch schon im leisen gedacht. Die Ungewissheit der Jugendlichen und Heranwachsenden, welche sich durch die Kriegssituation in der Ukraine verstärkt ist das Leitmotiv in diesem Buch. Mit Begeisterung habe ich viel neues aus diesem Buch entnehmen können, wie die Grundstimmung unter den jungen Menschen ist. Von "depression naps" zu den aktuellen Studien zu psychischer Belastung von Jugendlichen in Deutschland - die Lektüre gibt dem Leser viel aktuelles "brain food".

Ich habe so viel über meine eigene Generation gelernt, auch Dinge und Begriffe die für mich Alltag sind wurden aus einem wissenschaftlichen Kontext näher begutachtet. Knobloch stellt das Lebensgefühl junger Erwachsener mit einer haarscharfen Präzision dar, welche wirklich Applaus verdient. Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen und werde es an meine Freunde weiterreichen.

Freundin bleibst du immer

ausgezeichnet

Zwei Generationen von Frauen, die sich etwas zu sagen haben.
Dieses Buch ist der Debüt von Tomi Obaro und handelt wie der Name schon verrät um eine Freundschaft. Die Protagonistinnen Funmi, Enitan und Zainab sind Freundinnen ais ihrer Studentenzeit doch das Leben hat sie auseinander getrieben. Ich finde das Buch zeigt ganz perfekt wie Freundschaften im echten Leben aussehen. Auch wenn man sich seit Ewigkeiten nicht gesehen oder gehört hat so ist das Leben, wenn man wieder zusammen kommt immer noch dasselbe. Umso interessanter ist es zu lesen, was sie nach ihrer Studentinnenzeit getrieben haben und welche Probleme sie und ihre Töchter im der Gegenwart haben. Ich habe bisher noch nicht viel afrikanische Literatur gelesen und freue mich daher umso mehr, dass afrikanische Frauen nun mehr in der deutschen Literatur repräsentiert werden. Durch dieses Buch habe ich viel mehr über Nigeria und seine Bevölkerung gelernt. Das war ein ganz besonderes Leseerlebnis.