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Madamski

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2025
Liu, Muqiao

Saved the Public Enemy by Mistake


ausgezeichnet

Visuell ein Traum, inhaltlich noch spannender

Band 2 knüpft nahtlos an Band 1 an und schafft es, die Spannung sogar noch zu steigern.

Ich war direkt wieder voll in der Welt und bei den Charakteren.

Besonders gefallen hat mir, wie die Beziehungen zwischen den Figuren weiterentwickelt werden. Es entstehen spürbare Spannungen, subtile Veränderungen und auch neue Dynamiken, die neugierig machen. Die Geschichte ist nicht nur actionreich, sondern schafft es auch, emotionale Momente einzubauen, die hängen bleiben.

Auch das Worldbuilding wird weiter ausgebaut – es tauchen neue Konzepte auf, die zwar teilweise komplex sind, aber neugierig machen.

Optisch bleibt der Band ein absolutes Highlight. Was mir dieses Mal besonders aufgefallen ist: der gezielte Einsatz von Farbe in bestimmten Panels – oft nur ein einzelner Akzent in einem ansonsten monochromen Bild – wirkt extrem stark und unterstreicht die Emotion der Szene. Ich liebe auch, wie liebevoll kleine Details eingebaut werden, die man fast übersehen könnte (zum Beispiel kleine Botschaften oder Symbolik im Hintergrund).

Und obwohl der Band auch ernste Themen streift, gibt es zwischendurch immer wieder humorvolle oder herzerwärmende Szenen, die das Ganze wunderbar ausbalancieren. Der feine Humor ist genau mein Geschmack und wirkt nie erzwungen.

Ich finde es toll, dass man beim Lesen das Gefühl hat, immer tiefer in diese Welt einzutauchen – aber gleichzeitig mehr Fragen als Antworten bekommt. Ich bin voll investiert und will unbedingt wissen, wie es weitergeht!

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die alles hat, was ich mir erhofft habe – tolle Charakterentwicklung, visuelle Highlights, neue Geheimnisse und genau die richtige Mischung aus Drama, Action und Charme. Ich bin sehr gespannt auf Band 3!

Bewertung vom 05.09.2025
Tack, Stella

Kiss Me Once: Die Graphic Novel (Kiss the Bodygard, 1)


sehr gut

ein graphischer Traum

Das Cover ist sehr süß und ansprechend gestaltet. Ich habe bisher noch keine Graphic Novel gesehen, die diesen Zeichenstil aufweist – er wirkt gleichzeitig verspielt und reif, was der Geschichte eine besondere Atmosphäre verleiht. Die pinken Akzente sind geschmackvoll und gezielt eingesetzt und unterstützen den Gesamteindruck sehr gut.

Die Story hingegen wirkte auf mich stellenweise etwas klischeehaft – die Konstellation Bodyguard und Klientin ist nicht neu. Ivy und Ryan sind zwar ein sympathisches Paar, aber die Nebencharaktere konnten mich (noch) nicht ganz überzeugen. Das Ende fühlte sich etwas überhastet an, als hätte man versucht, die Geschichte schnell abzuschließen, obwohl noch mehr Potenzial vorhanden gewesen wäre.

Positiv hervorzuheben ist die grafische Gestaltung der Figuren – sowohl charakterlich als auch zeichnerisch sind sie gut voneinander zu unterscheiden. Die Panels sind klug gesetzt und ermöglichen einen angenehmen, flüssigen Lesefluss. Auch die Kapitellänge hat mir gefallen: kurz, prägnant und auf den Punkt.

Besonders begeistert hat mich der Humor – die Situationskomik ist treffend und bringt immer wieder zum Schmunzeln. Ein schönes Extra war zudem der Einblick am Ende in den Entstehungsprozess der Graphic Novel durch die Zeichnerin – das macht das Leseerlebnis noch persönlicher.

Bewertung vom 20.08.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


sehr gut

Geheimnisse, Magie und Found Family

Das Cover und der Farbschnitt sind absolut umwerfend.
Der Schreibstil der Autorin hat mir ausgesprochen gut gefallen – flüssig, atmosphärisch und mit einem starken Gespür für Details. Besonders beeindruckt hat mich, wie gelungen man durch die Sprache in das Worldbuilding hineingezogen wird. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, mitten im Geschehen zu stehen. Das indisch inspirierte Setting war für mich ein echtes Highlight – farbenfroh, lebendig und einmal etwas ganz anderes.
Das Magiesystem war anfangs etwas komplex, sodass ich ein wenig Zeit gebraucht habe, um mich zurechtzufinden. Doch je mehr ich über die Welt und ihre Regeln erfahren habe, desto besser konnte ich die Zusammenhänge nachvollziehen.
Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Jeder Charakter bringt eigene Motive und eine glaubhafte Hintergrundgeschichte mit, wodurch sie klar voneinander unterscheidbar und lebendig wirken.
Die Protagonistin war stellenweise etwas impulsiv in ihren Entscheidungen, dennoch war sie mir durchweg sympathisch. Ich bin sehr gespannt, wie sich ihre Geschichte – und die der anderen Figuren, besonders Vikram – in den kommenden Bänden weiterentwickeln wird.
Die "Liebesgeschichte" war für mich eine Überraschung – unerwartet, aber überzeugend umgesetzt.
Insgesamt hat mir Heart of Night and Fire richtig Spaß gemacht. Es ist ein gelungener Auftakt zu einer vielversprechenden vierteiligen Reihe, auf deren Fortsetzungen ich mich schon sehr freue.

Bewertung vom 19.07.2025
Kelly, Julia R.

Das Geschenk des Meeres


ausgezeichnet

Mystik am Meer: Verlust und Heilung

Das Cover ist künstlerisch schön gestaltet, und der Schreibstil fesselt von Beginn an durch seine Einzigartigkeit.
Die Atmosphäre der Dorfgemeinschaft wird sehr authentisch dargestellt, und auch die mysteriöse Stimmung zieht sich konsequent durch das gesamte Buch.

Das Geschenk des Meeres hat meine Erwartungen tatsächlich übertroffen. Es handelt sich um eine tiefgründige Erzählung über eine Tragödie und deren Auswirkungen auf viele verschiedene Menschen.

Dorothy, die ihren Sohn verloren hat, soll sich um einen Jungen kümmern, der ihrem Kind auf überraschende Weise ähnelt. Alte Gefühle brechen auf, und die Dorfbewohner sind gezwungen, sich mit längst verdrängten Wunden auseinanderzusetzen.

Viele Lebenswege sind miteinander verknüpft. Es wurden falsche Entscheidungen getroffen, Menschen verletzt und Fehler gemacht. Kann ein kleiner Junge all diese Konflikte heilen?

Ein Hauch von Mystik und Romantik bildet einen spannenden Kontrast zum rauen Alltag im frühen 20. Jahrhundert – eine perfekte Mischung!

Bewertung vom 14.07.2025
Jo, Sophie

Red Flags


gut

Charmant, aber voller Red Flags

Das Cover ist total süß gestaltet, allerdings ist mir ein kleiner Fehler in der Charakterbeschreibung aufgefallen.
Der Schreibstil wirkt noch recht jugendlich, ist aber angenehm, leicht zu lesen und humorvoll.

Die Protagonistin ist sympathisch und authentisch. Besonders Poppys moderne, feministische Haltung hat mir gut gefallen – ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren.
Cam hingegen wirkte auf mich unreif und unsicher; sein Verhalten war aufgrund seines Hintergrunds oft verletzend. Die Beziehung der beiden entwickelt sich leider nicht durch ein echtes Kennenlernen, sondern wird durch ein trauriges Ereignis plötzlich intimer.

Der Wendepunkt gegen Ende kam für mich wenig überraschend und war leider enttäuschend. Eine wirkliche Aussprache zwischen den Figuren bleibt aus – stattdessen folgt eine etwas kitschige Szene, die das eigentliche Problem nicht wirklich auflöst.

Auch die problematische Freundesgruppe wird meiner Meinung nach zu oberflächlich behandelt, was mich am Ende unzufrieden zurückgelassen hat.

Insgesamt ein kurzweiliges, unterhaltsames Buch für zwischendurch – aber leider mit mehreren Schwächen in Handlung und Charakterentwicklung.

Bewertung vom 30.06.2025
Runcie, Charlotte

Standing Ovations


sehr gut

Das Spiel der Künstler und Kritiker

Würde ich meinen Inneren Alex Lyon Channeln würde ich vermutlich folgende 1 Sterne Bewertung abgeben: Heute denkt auch jede/r Autor/in der die Wörter mäandern und Phallus sowie ein berühmtes Kunstwerk in sein Werk einbringt er schüfe ein intellektuelles Werk. - Spaß beiseite. Für mich war Standing Ovations ein 4 Sterne Buch.
Das Cover springt sofort ins Auge und macht neugierig auf das Buch. Der Schreibstil war anfangs etwas ungewohnt, und ich hatte manchmal Schwierigkeiten, mit der erzählenden Protagonistin, da sie oft wie eine passive Zuschauerin wirkt und auch viel über ihr eigenes Leben jammert.
Jedoch fühlte sich der Konflikt um Alex und Hayley sehr lebendig an und mich hat die Geschichte schnell mitgenommen.
Die Spannung zwischen der Performerin und dem Kritiker war für mich besonders faszinierend – eine ungewöhnliche, aber sehr spannende Konstellation, die mir im Kopf geblieben ist.
Besonders gut fand ich, dass die Geschichte glaubhaft genauso in unserer heutigen Zeit hätte stattfinden können, sowie die Einbringung aktuell relevanter Themen wie Feminismus/Sexismus, Rassismus, Cancel Culture und mehr.
Ich persönlich hätte mir jedoch eine klarere Position/Meinung der Autorin/Protagonistin gewünscht.

Bewertung vom 22.06.2025
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


gut

Sommer, Salzwasser aber keine Spannung

Das Cover hat mich sofort angesprochen – ich liebe Bücher mit Beach- und Meeresvibes! Auch der Schreibstil war angenehm und leicht zu lesen, allerdings fehlte es mir insgesamt an Spannung.

Die erste Hälfte des Buches plätschert eher vor sich hin. Die beiden Protagonisten können sich anfangs nicht ausstehen, bis sie sich plötzlich doch zueinander hingezogen fühlen. Für mich wirkten ihre Gefühle jedoch wenig glaubhaft – sie teilten für mein Empfinden vor allem körperliche Anziehung, den selben Arbeitsplatz und ein ähnliches Trauma, mehr aber auch nicht.

Gut gefallen hat mir hingegen das durchgehende Baywatch-Feeling, das sich wie ein roter Faden durchs Buch zieht und für sommerliche Atmosphäre sorgt.

Die Nebencharaktere konnten mich leider nicht überzeugen – entweder fand ich sie unsympathisch oder eher langweilig. Daher bin ich, abgesehen vom "großen Rätsel", nicht besonders gespannt auf den zweiten Teil.

Bewertung vom 14.06.2025
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Die Stimmen sind der Schlüssel zur Wahrheit

Das Cover hat mich ehrlich gesagt nicht besonders angesprochen – es wirkt eher unscheinbar und hätte etwas auffälliger oder atmosphärischer gestaltet sein können, um dem Genre gerecht zu werden.
Der Schreibstil war insgesamt in Ordnung, flüssig lesbar, aber für meinen Geschmack manchmal etwas zu direkt oder derb formuliert. Diese Art der Wortwahl findet man in Thrillern zwar häufiger, aber sie trifft nicht ganz meinen Ton.
Positiv hervorheben möchte ich das Tempo: Die Geschichte ist angenehm schnell erzählt, mit vielen kurzen Kapiteln, die sich gut weglesen lassen. Allerdings waren die häufigen Perspektivwechsel für mich gelegentlich anstrengend und haben meinen Lesefluss gestört.

Die Grundidee rund um den forensischen Phonetiker Auris fand ich sehr originell und spannend. Auch als "nicht Hörspiel" funktioniert die Geschichte als eigenständiger Roman gut.
Was mir leider gefehlt hat, war eine gewisse emotionale Tiefe. Die Figuren blieben für mich etwas blass, wodurch ich nicht wirklich mitfiebern konnte. Auch die Spannung hat mich nicht durchgängig gepackt – das gewisse Etwas, das einen Thriller unvergesslich macht, blieb aus.
Das Ende empfand ich als etwas unbefriedigend, was mich aber zugleich neugierig auf den nächsten Band macht. Vielleicht werden dort offene Fragen beantwortet und die Charaktere weiterentwickelt. Ich werde also dranbleiben.

Bewertung vom 07.06.2025
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


gut

Tolle Idee, schwierige Heldin

Das Cover und der Farbschnitt sind wirklich schön gestaltet und machen optisch einiges her.
Der Schreibstil war solide, und das Setting mit dem totalitären Regime grundsätzlich überzeugend, allerdings hat sich das Jahr 1932 für mich nicht authentisch angefühlt. Die historische Einbettung blieb eher oberflächlich und war kaum spürbar.
Emotional hat mich das Buch leider nicht erreicht. Die Protagonistin empfand ich als anstrengend, ihr Verhalten wirkte unreif, oft nicht nachvollziehbar und geprägt von übermäßigem Selbstmitleid. Auch der Love Interest und die angedeutete Liebesgeschichte konnten mich nicht überzeugen.
Der Plot war vorhersehbar, überraschende Wendungen blieben aus.
Am stärksten war für mich tatsächlich der Antagonist – er war komplexer und interessanter als die meisten Nebenfiguren. Die Drachen hingegen blieben eher Nebendarsteller, hier wurde Potential vergeudet.
Das Ende hat mich zugleich genervt und doch ein wenig neugierig zurückgelassen, ob ich den nächsten Band lese, weiß ich aber noch nicht.

Bewertung vom 06.06.2025
Vuong, Ocean

Der Kaiser der Freude


ausgezeichnet

Buchkunstwerk - roh und berührend

Das Cover wird dem Inhalt des Buches leider kaum gerecht – es wirkt zu zurückhaltend, fast schon trist. Zwar spiegelt es in gewisser Weise die melancholische Grundstimmung der Geschichte wider, doch ein Werk von solcher emotionaler Wucht hätte ein Cover verdient, das mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dieses Buch sollte jeder gelesen haben – es verdient gesehen zu werden.

Ich würde jedes Werk von Ocean Vuong ungesehen kaufen. Sein Schreibstil ist unvergleichlich – poetisch, tief und durchdrungen von einer seltenen Schönheit. Für mich ist seine Sprache reine Kunst. Ich würde am liebsten bei ihm in die Schreiblehre gehen – so sehr berührt mich, wie er mit Worten Emotionen hervorruft, ohne je ins Kitschige abzudriften.

Noch nie hatte ich beim Lesen so stark das Gefühl, der Realität so nahe zu sein. Die Charaktere wirken greifbar, lebendig – fast, als würde ich sie persönlich kennen. Besonders Hai, Sony und Grazina haben mein Herz erobert.

Wieder einmal zeigt sich Vuongs unverwechselbare Handschrift: roh, zärtlich, erschütternd – und absolut einzigartig.