Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Julia K.

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2016
Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8
Neuhaus, Nele

Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8


ausgezeichnet

„Im Wald“ von Nele Neuhaus ist der achte Fall rund um das Ermittlerteam von Oliver Bodenstein und Pia Sander, aber mein erstes Buch von Neuhaus.

Es geht um einen Wohnwagenbrand mitten im Wald bei Ruppertshain, in dem eine Leiche gefunden wird. Doch es bleibt nicht bei dieser einen Leiche, sondern es werden noch mehr Menschen umgebracht. All das scheint mit einem mysteriösen Verschwinden im Sommer 1972 zusammen zu hängen. Damals verschwand der beste Freund Artur von Bodenstein spurlos. Die Morde in der Gegenwart scheinen mit dem Verschwinden aus der Vergangenheit zusammen zu hängen. Nun geht es darum herauszufinden wie. Doch das ganze Dorf scheint Geheimnisse zu haben und zu schweigen. Kein leichter Fall für Bodenstein und Sander.

„Im Wald“ ist das erste Buch von Nele Neuhaus für mich und wird mit Sicherheit nicht das letzte bleiben. Es hat mich von der ersten Seite an absolut gefesselt. Zu Beginn war ich überrascht über das Personenverzeichnis, das sich über zwei Seiten erstreckt. Normalerweise finde ich es schöner, wenn nicht ganz so viele Personen an einer Geschichte teilnehmen. Hier konnte man alle ganz gut voneinander unterscheiden, aber manchmal musste ich doch nach vorne blättern, um die genauen Familienzusammenführungen nachzuvollziehen.

Besonders gut gefällt mir an dem Buch, dass sehr viel in Dialogen gesprochen wird. So bekommt man mehr mit von der Polizeiarbeit, als dass nur alles beschrieben wird oder Gedanken niedergeschrieben werden.
Auch die Personen an sich fand ich gut herausgearbeitet. Hätte ich schon vorherige Fälle gelesen, hätte ich einige Taten oder Gedanken vielleicht besser nachvollziehen können, aber dennoch kann man das Buch sehr gut lesen ohne vorherige Fälle gelesen zu haben.

Während des Lesens ist man die ganze Zeit am Mitfiebern und Nachdenken wer der Täter sein könnte und warum. Das bringt Spaß und macht das Lesen überhaupt nicht langweilig. Eher das Gegenteil ist der Fall: Man muss immer weiterlesen – ein wahrer Pageturner. Am Ende war ich dann doch überrascht und zum Glück war das Ende gut, denn ein schlechtes Ende hätte das Buch ganz schön kaputtmachen können. Ist hier aber nicht der Fall gewesen, sondern im Gegenteil: alles wird gut aufgeklärt. Ich habe zwar ein bisschen mehr oder andere Gründe erwartet, aber dennoch hat mich das Ende und auch das ganze Buch komplett überzeugt.
Ich kann es nur weiterempfehlen und vergebe die höchste Bewertung!

Bewertung vom 13.02.2016
Der goldene Sohn
Gowda, Shilpi Somaya

Der goldene Sohn


gut

Das Buch handelt von den beiden Indern Anil und Leena. Anil geht in die USA, um dort Arzt zu werden und Leena bleibt in Indien zurück, und lebt dort ein ganz anderes Leben als Anil in den USA. Beide Erzählstränge laufen nebeneinander her und wenn Anil in seine Heimat nach Indien reist, sehen sich die beiden und die Erzählstränge laufen dann wieder zusammen. Aber man weiß nicht so wirklich worauf es hinauslaufen soll.

Mit Anil, als Protagonisten, werde ich auch nicht wirklich warm. Er zeigt wenig bis keine Emotionen und ich finde ihn nicht wirklich sympathisch. Ganz im Gegensatz zu Leena. Mit ihr bin ich von Anfang an warm geworden und habe mit ihr mitgefühlt. Schade, dass die Autorin Anil nicht so gut rüberbringen konnte wie Leena.

Anfangs habe ich einige Zeit gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Die Autorin schreibt in sehr langen Sätzen und durch die vielen indischen Namen ist es für mich schwer zu folgen. Diese langen, verschachtelten Sätze folgen im Buch immer mal wieder. Das hat mir nicht so gut gefallen.
Die Autorin beschreibt alles sehr bildlich, sodass man sich alles und dadurch insbesondere auch das Leben in den USA und Indien vorstellen kann. Leider ist es mir an sehr vielen Stellen viel zu ausschmückend und teilweise auch überflüssig und für die Geschichte nicht wirklich wichtig.
Besonders der Mittelteil zieht sich wahnsinnig in die Länge und überzeugt mich gar nicht.
Auch Anils Dasein als Arzt ist mir zu langatmig und leider teilweise auch zu langweilig. Ganz im Gegensatz zu Leenas Leben. Als Leser erfährt man viel über das Leben in Indien und auch über die Rolle der Frau. Das fand ich sehr interessant.

Zum Ende hin holt die Autorin wieder ein wenig was heraus, aber es geht auf einmal viel zu schnell. Alles muss schnell abgearbeitet und beendet werden, damit das Buch zu einem Ende kommt. Das finde ich schade, denn die Autorin hätte an vielen Stellen im Mittelteil etwas weglassen können und hätte das Ende dann lieber ein wenig detaillierter erzählen sollen.

Insgesamt konnte mich das Buch aber nicht wirklich überzeugen. Bei für mich unwichtigen Themen wurde so viel erzählt und anderes, für mich Wichtiges, kam mir zu kurz. Ich habe leider nicht wirklich in das Buch hineinfinden können und kann so gerade noch drei Sterne vergeben.

Bewertung vom 10.08.2015
Nachtland / Die Seiten der Welt Bd.2
Meyer, Kai

Nachtland / Die Seiten der Welt Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem ich den ersten Teil von „Die Seiten der Welt“ gelesen habe und es gut fand, musste ich die Fortsetzung natürlich auch lesen. Bei mir ist es meistens so, dass ich vom ersten Band total überzeugt bin und mich der zweite Band nicht so ganz anspricht. Hier ist es genau andersrum. Dieses Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ging halt sofort weiter und man war wieder mittendrin ohne dass erstmal viel zu den einzelnen Charakteren oder „Die Seiten der Welt“ berichtet wurde.

Der Schreibstil ist einfach so toll, dass man sofort wieder mittendrin ist.
Es werden einige neue Charaktere vorgestellt, die ich auf Anhieb sympathisch finde und die nicht endlos lange vorgestellt werden, sondern nach und nach und man sie durch ihr Handeln schon sehr gut kennenlernt. Genau wie im ersten Band müssen auch hier wieder einige Charaktere ihr Leben lassen.

Zum Glück hatte ich gerade erst das erste Buch beendet, sonst hätte ich teilweise Probleme mit den ganzen Fantasiebegriffen gehabt, da diese doch teilweise schwer zu merken sind. Ein Glossar würde hier Abhilfe schaffen und man könnte nochmal bei unbekannten Begriffen nachschlagen.

Dieser Teil knüpft an den ersten Teil an und Furia kämpft weiterhin gegen die Adamitische Akademie. Dabei helfen ihr viele Freunde und Verbündete, sie haben aber auch einige Gegner. Die Bibliomantik, bei der sie Energie aus ihren Seelenbüchern ziehen können, helfen beim Kampf. Es begegnen ihr viele Gestalten, die einen böse, die anderen nett und einige rätselhaft, die man nicht sofort zuordnen kann.

Es ist inhaltlich wirklich sehr fesselnd und es passiert stetig etwas Schlag auf Schlag, sodass man immer weiterlesen muss und das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Als ich das Buch beendet hatte, bleiben immer noch viele Fragen offen, die leider erst im nächsten Jahr geklärt werden, wenn der dritte Band erscheint. Ich freue mich da jetzt schon sehr drauf.