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Bücherwurm
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 88 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Der Trailer ist der erste Teil einer Trilogie von Linus Geschke.
Im hervorragenden Thriller geht es um Lisa Martin, welche vor 14 Jahren auf einem Campingplatz in den Ardennen verschwand. Durch einen Podcast wird der ungelöste Fall wieder aufgerollt und bekommt neue Brisanz. Denn so erfahren Frieda und auch Wout, dass sämtliche Zeugen von den Vorfällen vor 14 Jahren ermordet wurden......
Das Trio Wout, Tayfun und Kathinka sind Charaktere mit Ecken und Kanten. Nicht gerade sehr sympathisch aber auch nicht unsympathisch, so wie es im Leben halt auch sehr viele Menschen sind.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und ist auch teilweise mit Ironie und Witz gespickt.
Die Kapiteln sind angenehm lang und das Buch einfach toll.

Einen Punkt habe ich zu kritisieren. Zum Ende kam meiner Meinung nach die Kommissarin sehr schnell auf die Lösung, was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Und solche "Geistesblitze" mag ich eher weniger. Mir gefällt es besser wenn es nicht durch Intuition sondern über Recherche gelingt, den Mörder zu entlarven.
Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt bei einem ansonsten wirklich tollen Buch.

Bewertung vom 24.05.2025
Sonnberg, Elena

Das Versprechen eines Sommertags


ausgezeichnet

Der Roman "Das Versprechen eines Sommertags" von Elena Sonnberg (Pseudonym für Adriana Popescu) entführt uns ins wunderbare Mallorca. Sie zeigt uns in ihrem Roman, dass Mallorca soviel mehr zu bieten hat als nur Ballermann und es unfair ist diese Insel auf den Ballermann zu reduzieren.
Die Schreibweise ist sehr angenehm und man entflieht dem Alltag und sieht sich selbst auf dieser wunderschönen Insel.
Im Roman geht es um Isabelle, die vor 15 Jahren für ihren kleinen Bruder bei einem Roadtrip mit seinem besten Freund einsprang und sich dabei in diesen verliebte. Die beiden verloren sich jedoch aus den Augen und Isabelle heiratete Stefan. Nun steht ihre Ehe vor dem Aus und sie besuchen alle noch einmal ihre Eltern, die inzwischen nach Mallorca ausgewandert sind zu ihrem 50igsten Hochzeitstag.
Natürlich ist die Geschichte sehr vorhersehbar, das macht jedoch die wunderbare Schreibweise wieder wett und ich hatte einige wunderbare Lesestunden.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2025
Maly, Beate

Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Trümmerschule von Beate Maly handelt von der jungen jüdischen Lehrerin Stella. Stelle ist vor dem Krieg nach England geflüchtet und jedoch 1946 wieder nach Wien zurückgekehrt. Sie findet Arbeit im Lindengymnasium. Die Arbeit mit den Schülern macht ihr großen Spaß, trotz der Anfeindungen mancher Lehrerkollegen, die dem nationalsozialistischen Gedankengut noch immer viel abverlangen können.
Stelle ist überzeugt von den neuen Unterrichtsmethoden und ist strikt gegen Gewalt gegen die Schüler.
Im Roman bekommt man einen guten Einblick in den Alltag der Menschen so kurz nach dem Krieg. Sie hatten noch mit Lebensmittelknappheit zu kämpfen und der Schwarzmarkt blühte.
Der Schreibstil ist unaufgeregt und etwas blumig. Ich muss zugeben, dass ich den Roman am Anfang etwas schleppend empfand. Jedoch kam ich danach gut in die Geschichte rein und gebe gerne 4 Sterne.

Bewertung vom 13.04.2025
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


sehr gut

Das Buch Elbnächte von Henrike Engel führt uns in das Jahr 1913 nach Hamburg. Im Buch geht es um Louise, die aus gutem Haus stammt und mit ihrem Mann ein schillerndes Leben führt. Bis er plötzlich angeblich bei einem Duell ums Leben kommt. Er lässt sie mit einem enormen Schuldenberg sitzen (denn dass er wirklich ums Leben gekommen ist, glaubt sie bald nicht mehr).
Die zweite Protagonistin ist Ella. Sie wurde in ärmlichen Verhältnissen geboren und wurde mit 17 zur Prostitution gezwungen. Schließlich gelang ihr nach 7 Jahren die Flucht.
Die beiden lernen sich kennen und entwickeln einen tiefe Freundschaft. Gemeinsam bauen sie sich ein neues Leben auf und erleben gemeinsam allerhand Schwierigkeiten.
Die Charaktere waren mir sympathisch jedoch die Geschichte ging mir nicht wirklich zu Herzen. Es ist ein guter historischer Roman, der mir einige vergnügliche Stunden bereitete.

Bewertung vom 06.04.2025
Höflich, Sarah

Maikäferjahre (eBook, ePUB)


sehr gut

Im Roman von Sarah Höflich "Maikäferjahre" geht es um 2 Paare in den Kriegswirren von 1944 bis 1947. Der sehr einfühlsame Roman gibt Einblick in die schreckliche Zeit des Krieges und der Nachkriegszeit. Er zeigt auf, dass auch nach Ende des Krieges die Verletzungen (vor allem die seelischen Verletzungen) sehr, sehr lange brauchen, um zu heilen, falls sie überhaupt heilen.
Obwohl die Charaktere sehr überzeugend und gut beschrieben sind, ist teilweise ein bisschen Kitsch zu spüren, das ist der Kritikpunkt, warum ich keine 5 Sterne gebe.
Die Schauplätze und vor allem die Charaktere sind dennoch sehr überzeugend dargestellt und der Schreibstil leicht und flüssig. Die Kapiteln sind kurz und das Buch ist in 3 Teile eingeteilt.
Besonders gut empfand ich auch bei einem neuem Kapitel die kurze prägnante Schilderung der politischen Lage in diesem Zeitpunkt. Dies half sicherlich auch, die Geschichte besser zu verstehen.

Bewertung vom 02.04.2025
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

In diesem Roman nach einer wahren Lebensgeschichte geht es um Lydia. Sie wurde 1927 in der Ukraine als Schwarzmeer-Deutsche geboren. Schon ihre Kindheit war furchtbar hart, und dennoch kam es noch schlimmer. Wenn man nicht wüsste, dass es nach einer wahren Geschichte geschrieben ist, würde man es nicht glauben. Was Lydia durchmachen musste ist unvorstellbar. Über händischen Brunnenbau in Sibirien bis Entbindungen unter unmenschlichen Verhältnissen und einmal sogar mutterseelenallein. Die Hungersnöte und die Kälte und dennoch so schwere körperliche Arbeit zu verrichten ist in unserer Wohlstandsgesellschaft einfach unvorstellbar. Lydia hält der Wunsch ihre Familie nach Deutschland zu bringen am Überleben. Immer Zusammenbleiben wurde ihr Mantra und nur so schaffte sie auch ihr Lebensziel.
Auch in dieser Lebensgeschichte bringt uns Hera Lind die Personen so nah, dass man meint, man kennt sie persönlich.
Auch wenn ich manchmal ein paar Tränchen verdrücken musste, war es dennoch ein tolles Buch und ich gebe gerne 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.03.2025
Lloyd, Josie

Der Bright-Side-Running-Club


ausgezeichnet

Das Buch "Der Bright Side Running Club" handelt von Keira. Eine Frau in den besten Jahren beruflich erfolgreich mit eigenem Unternehmen, glücklich verheiratet und Mutter von 3 tollen Kindern. Aus heiterem Himmel erhält sie die Diagnose Brustkrebs. Es wird sehr anschaulich beschrieben, wie diese Diagnose ihr Leben und das Leben in ihrem Umkreis verändert. Nicht zuletzt dadurch, da die Autorin selbst auch an Brustkrebs erkrankt war.
Keira lernt noch 3 Frauen kennen, die ebenfalls an Brustkrebs erkrankt sind. Durch die Initiative einer dieser Frauen wird der Laufclub gegründet. Dieser Laufclub dient auch als Selbsthilfegruppe. Die Frauen tauschen sich da aus und helfen einander. Im Grunde ist es ein Loblied an die Freundschaft und zeigt, was Freundschaft alles bewerkstelligt.
Der Schreibstil ist flüssig und teilweise sogar humorvoll, obwohl das Thema natürlich sehr schwierig ist.
Von mir eine eindeutige Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.03.2025
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


gut

Im Roman von Anne Barns "Der Duft von Kuchen und Meer" handelt von Maren und ihrer Tochter Leni. Maren erfährt, dass ihre Oma eigentlich auf der Insel Amrum aufgewachsen ist und dort sogar ein Haus besitzt. Diesen Teil der Vergangenheit hat ihr Oma immer verschwiegen. Nun soll Maren entscheiden was mit dem Haus geschieht. Sie fährt mir Leni nach Amrum und lernt dort ihre Verwandten kennen.
Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben, was ich eigentlich sehr mag. Leider sind mir die Charaktere nicht wirklich ans Herz gewachsen. Es wurde jedoch die Insel sehr gut und schön beschrieben. Man bekommt direkt Lust mal dort Urlaub zu machen.
Im Buch wird ziemlich viel über Rezepte geschrieben, da Maren Konditorin ist.
Überhaupt ist die Geschichte sehr seicht und eher als Urlaubslektüre zu bezeichnen. Auch das Ende war sehr vorhersehbar.

Bewertung vom 02.03.2025
Hoven, Elisa

Dunkle Momente


ausgezeichnet

Das Buch "Dunkle Momente" von Elisa Hoven hat mich total gefesselt.
Es geht um die Strafverteidigerin Eva Herbergen und ihr Leben mit den Fällen. Im Buch werden neun Fälle geschildert und jeder einzelne Fall hat mich mitgenommen.
Dass Recht nicht immer Gerechtigkeit ist weiß man ja, aber in diesem Buch wird es so drastisch beschrieben. Die einzelnen Geschichten sind so lebensecht geschildert, es könnte jeden Fall wirklich geben, obwohl ausdrücklich hingewiesen wird, dass es ein Roman ist.
Der Schreibstil ist flüssig und nicht trockenes Juristen-Deutsch. Es zeigt, dass das Strafrecht immer wieder Lücken hat und diese selbstverständlich ausgenutzt werden. Es zeigt einmal mehr dass das Leben nicht nur schwarz oder weiß ist, sondern dass es unendlich viele Grautöne gibt.
Von mir gibt es für dieses herausragende Buch eine eindeutige Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.02.2025
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


gut

Im Krimi "Campion - Tödliches Erbe" von Margery Allingham geht es um die Familie Gyrth, welche von der Krone einen mittelalterlichen Kelch übergeben bekommen hat und nun die Aufgabe hat, diesen zu beschützen. Der Detektiv Campion erfährt nun, dass Gauner planen diesen Kelch zu stehlen. Er unterstützt die Familie den Kelch vor diesem Diebstahl zu bewahren.
Leider konnte mich der Krimi nicht so sehr gefangen nehmen. Ich fand die Spannung einfach nicht.
Nun jedoch zu den positiven Seiten: Mir gefällt einfach die herrliche, etwas altertümliche Sprache so sehr, da kann ich mich wunderbar darin verlieren. Auch wurden die Charaktere gut herausgearbeitet. Der Schreibstil hält britischen Humor genauso bereit wie teilweise sehr blumige Ausdrucksweisen.
Auch die Mystik kommt nicht zu kurz (rätselhafte Vorgänge im Wald). Auch das Cover passt hervorragend.
Für mich kommt jedoch Campion, was die Spannung anbelangt leider nicht an Hercule Poirot heran. Und von einem Krimi erwarte ich mir Spannung, Spannung, Spannung.