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Bücherwurm
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2025
Horowitz, Anthony

Tod zur Teestunde


ausgezeichnet

Der Krimi "Tod zur Tesstunde" von Anthony Horowitz ist ein klug verschachtelter Krimi im Krimi. Klingt kompliziert und ist es teilweise auch.
Im Buch geht es um die Lektorin Susan Ryeland die ein Manuskript eines jungen Schriftstellers zum Lektorieren bekommt. In dem Manuskript (welches in anderer Schrift und linksbündig gedruckt ist) geht es um eine alte Matriarchin, welche im Jahr 1955 in Südfrankreich offenbar vergiftet wird. Bald schon entdeckt Susan, dass es Parallelen des Krimis zum Leben des jungen Schriftstellers Eliot gibt.

Das Buch begeistert vor allem durch die lebendige Schreibweise und des logischen und nachvollziehbaren Endes. Die Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Die Spannung wird gut aufgebaut und auch gehalten. Das Buch kommt ohne große Effekthascherei aus und ist trotzdem sehr gelungen.
Wer Agatha Christie liebt wird auch dieses Buch zu schätzen wissen.

Bewertung vom 04.11.2025
Åslund, Sandra

Dann ruhest auch du / Maya Topelius Bd.3


sehr gut

"Dann ruhest auch du" von Sandra Aslund ist der dritte Band in der Reihe um das sehr sympathische Ermittlerduo Pär und Maya. Das Cover passt wieder gut in diese Reihe.
Diesmal spielt der Krimi in Mayas Heimat Südschweden. Im Krimi geht es um eine Serie von gleichen Morden, eigentlich richtigen Exekutionen. Bald weisen die Hinweise in rechtsextreme Gruppierungen hin. Die Autorin greift damit ein immer brisantes Thema auf. Obwohl Maya offensichtlich befangen ist, teilt sie dies Pär nicht mit, damit sie vom Fall nicht abgezogen wird.
Überhaupt ist sehr viel Privates von Maya in diesen Krimi eingeflossen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Die Spannung wird gut aufgebaut und kommt ohne Effekthascherei aus.
Insgesamt ein gelungener Krimi, vor allem wenn man auch die beiden ersten Bände bereits gelesen hat.

Bewertung vom 26.10.2025
Hooton, Richard

Der Tag, an dem Barbara starb


ausgezeichnet

Richard Hooton hat uns hier einen sehr warmherzigen Cosy Crime zur Verfügung gestellt. Die beliebte Nachbarin Barbara wurde ermordet. In der beschaulichen Straße, in der Margaret 60 Jahre lebte werden die Bewohner aufgescheucht durch den Mord und unerklärliche Diebstähle. Auch wenn alles sehr spannend und aufregend ist, ist doch etwas ganz anderes im Vordergrund, nämlich die beginnende Alzheimer Krankheit von Margaret. Sehr anschaulich wird beschrieben, wie es zwischen "hellen" und "vergessenen" Momenten wechselt. Man leidet irgendwie mit Margaret mit. Ihre Tochter, sehr bemüht um sie, doch eventuell zuviel bevormundend...... Ihr Enkel hingegen hilft ihr mit Hausverstand und Liebe, sich zu erinnern, welchen Auftrag ihr Barbara kurz vor ihrem Tod gab.
Sehr rührend ist auch, dass Margaret immer Zwiesprache mit ihrem verstorbenen Gatten Albert hält.
Alles in allem ein sehr berührender Krimi. Vielleicht ein Eigenschaftswort, das nicht zu vielen Krimis passt :-)

Bewertung vom 05.10.2025
Garcia, Jessie

The Business Trip


ausgezeichnet

Der Thriller "The Business Trip" von Jessie Carcia ist ein wahrer Pageturner.
Die kurzen Kapiteln sind jeweils in der Ich-Form geschrieben und man ist sofort in die gut beschriebenen Charaktere versunken.
Jasmine lebt als Kellnerin in einer Wohnwagensiedlung und will vor ihrem gewalttätigen Freund fliehen. Auch ihr bisheriges Leben war im Schatten und hat ihr noch nicht viel Schönes geboten. Im Flugzeug lernt sie die Business-Lady Stephanie kennen. Stephanie ist erfolgreiche Nachrichtenchefin eines lokalen Fernsehsenders und offenbar auf der Sonnenseite des Lebens. Schließlich senden beide Frauen an die Daheimgebliebenen SMS und Sprachnachrichten, dass sie einen Mann namens Trent Mc Carthy kennen gelernt hätten und eine Affäre mit diesem beginnen würden.
Schon bald merkt man, dass jedoch die SMS, die Stephanie schreibt, nicht von ihr kommen. Hat dieser Trent etwa ihr Handy in seinen Händen??
Der Spannungsbogen ist in weiten Teilen des Buches sehr hoch und manche Wendungen sind sehr unerwartet. Da manche Kapiteln mit Cliffhanger enden, konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Einzig das Ende hat mich nicht überzeugt.

Bewertung vom 23.09.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4


ausgezeichnet

Lügennebel von Viveca Sten ist der 5 Band in dieser Reihe, aber man kann diesen Krimi auch lesen, wenn man die anderen 4 Bände nicht gelesen hat.

6 Freunde fahren zum Schifahren in ein Ferienhaus in Are. 2 Mädchen und 4 Burschen, die sich teilweise von der Uni kennen. Fanny wird nach einer feuchtfröhlichen Partynacht tot im Schnee gefunden. War es Mord?

Die Autorin versteht es wie keine andere die Charaktere der Freunde und die Konstellation ihrer Freundschaft untereinander dem Leser nahe zu bringen. Die Verdachtsmomente des Lesers wandern von einem zum Anderen....
Auch die privaten Aspekte des Ermittlerteams kommen nicht zu kurz und drängen sich dennoch nicht in den Vordergrund.

Ein wirklich spannender Krimi, der ohne größere Brutalitäten auskommt und dennoch zeitweise Gänsehaut vermittelt.
Sehr gelungen und eindeutig 5 Sterne.

Bewertung vom 07.09.2025
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


sehr gut

Protokoll eines Verschwindens wurde von Alexander Rupflin als Erstlingswerk geschrieben. Alexander Rupflin ist Kriminalreporter und dieser Roman gründet auf eine wahre Geschichte.
Der Roman schildert das Verschwinden eines 29 jährigen Brasilianers in Hamburg von verschiedenen Perspektiven.
Von der Familie die 4 Monate nicht wusste was mit ihrem Bruder bzw. Sohn geschehen ist über die Bekannten des Mörders und vor allem auch aus der Sicht des Mörders. Fabio beteuert nach wie vor unschuldig zu sein. Das ist eben seine Wahrheit. Aber ist die Wahrheit von Fabio auch die Wahrheit von der Familie und des Gerichtes?
Die Schreibweise ist nicht reißerisch sondern eher nüchtern, was mir sehr gut gefallen hat. Es lässt den Leser auf weiten Strecken sein eigenes Urteil fällen.
Die Spannung bleibt im Grunde bis zuletzt aufrecht.

Bewertung vom 14.08.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


ausgezeichnet

Der Thriller "Schwüre die wir brechen" von Voosen/Danielsson ist nichts für schwache Nerven.
Wie ja bereits im Klappentext angekündigt, geht es um einen Serienmörder, der Tierköpfe auf Leichen näht. Also wirklich nichts für zartbesaitete Seelen. Jedoch fand ich das Ermittlerduo, das bereits den zweiten Fall hier löst, sympathisch und das ganze Buch schlüssig und nachvollziehbar. Der Einblick in die Psyche und Geschichte der Protagonisten ist sehr gut aufgearbeitet.
Der Thriller lädt von Anfang an zum Mitraten ein und man fragt sich, warum gerade diese Opfer? Auch ist eine Frage, was hat es mit Ägypten und den alten Göttern auf sich? Es geht bei den Ermittlungen Schlag auf Schlag und das Buch wirkt nie langatmig geschweige denn langweilig.
Ich habe den ersten Band nicht gelesen und kam aber toll rein. Den 3 Teil werde ich ganz sicher lesen.
Eine eindeutige Leseempfehlung

Bewertung vom 01.07.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Der Trailer ist der erste Teil einer Trilogie von Linus Geschke.
Im hervorragenden Thriller geht es um Lisa Martin, welche vor 14 Jahren auf einem Campingplatz in den Ardennen verschwand. Durch einen Podcast wird der ungelöste Fall wieder aufgerollt und bekommt neue Brisanz. Denn so erfahren Frieda und auch Wout, dass sämtliche Zeugen von den Vorfällen vor 14 Jahren ermordet wurden......
Das Trio Wout, Tayfun und Kathinka sind Charaktere mit Ecken und Kanten. Nicht gerade sehr sympathisch aber auch nicht unsympathisch, so wie es im Leben halt auch sehr viele Menschen sind.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und ist auch teilweise mit Ironie und Witz gespickt.
Die Kapiteln sind angenehm lang und das Buch einfach toll.

Einen Punkt habe ich zu kritisieren. Zum Ende kam meiner Meinung nach die Kommissarin sehr schnell auf die Lösung, was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Und solche "Geistesblitze" mag ich eher weniger. Mir gefällt es besser wenn es nicht durch Intuition sondern über Recherche gelingt, den Mörder zu entlarven.
Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt bei einem ansonsten wirklich tollen Buch.

Bewertung vom 24.05.2025
Sonnberg, Elena

Das Versprechen eines Sommertags


ausgezeichnet

Der Roman "Das Versprechen eines Sommertags" von Elena Sonnberg (Pseudonym für Adriana Popescu) entführt uns ins wunderbare Mallorca. Sie zeigt uns in ihrem Roman, dass Mallorca soviel mehr zu bieten hat als nur Ballermann und es unfair ist diese Insel auf den Ballermann zu reduzieren.
Die Schreibweise ist sehr angenehm und man entflieht dem Alltag und sieht sich selbst auf dieser wunderschönen Insel.
Im Roman geht es um Isabelle, die vor 15 Jahren für ihren kleinen Bruder bei einem Roadtrip mit seinem besten Freund einsprang und sich dabei in diesen verliebte. Die beiden verloren sich jedoch aus den Augen und Isabelle heiratete Stefan. Nun steht ihre Ehe vor dem Aus und sie besuchen alle noch einmal ihre Eltern, die inzwischen nach Mallorca ausgewandert sind zu ihrem 50igsten Hochzeitstag.
Natürlich ist die Geschichte sehr vorhersehbar, das macht jedoch die wunderbare Schreibweise wieder wett und ich hatte einige wunderbare Lesestunden.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2025
Maly, Beate

Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Trümmerschule von Beate Maly handelt von der jungen jüdischen Lehrerin Stella. Stelle ist vor dem Krieg nach England geflüchtet und jedoch 1946 wieder nach Wien zurückgekehrt. Sie findet Arbeit im Lindengymnasium. Die Arbeit mit den Schülern macht ihr großen Spaß, trotz der Anfeindungen mancher Lehrerkollegen, die dem nationalsozialistischen Gedankengut noch immer viel abverlangen können.
Stelle ist überzeugt von den neuen Unterrichtsmethoden und ist strikt gegen Gewalt gegen die Schüler.
Im Roman bekommt man einen guten Einblick in den Alltag der Menschen so kurz nach dem Krieg. Sie hatten noch mit Lebensmittelknappheit zu kämpfen und der Schwarzmarkt blühte.
Der Schreibstil ist unaufgeregt und etwas blumig. Ich muss zugeben, dass ich den Roman am Anfang etwas schleppend empfand. Jedoch kam ich danach gut in die Geschichte rein und gebe gerne 4 Sterne.