Benutzer
Benutzername: 
Furbaby_Mom

Bewertungen

Insgesamt 505 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2025
Winkelmann, Andreas

Entführung im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.2


sehr gut

*** Cosy Crime mit Camping-Vibes ***

Allein das Setting vom schönen Schwielowsee, der mir seit frühster Kindheit vertraut ist, wäre schon Grund genug, sich auf diesen Cosy Crime einzulassen. Die heimelig-idyllische Atmosphäre ist vom Autor wunderbar eingefangen worden - das leichte Plätschern des Wassers, der morgendliche Camping-Trubel … und natürlich der Dialekt, der mich mehrfach schmunzeln ließ. Das Lokalkolorit ist definitiv eines meiner Highlights des vorliegenden Werkes - herrlich authentisch und mit viel Liebe zum Detail eingeflochten.

Der Kriminalfall an sich wird eher ruhig erzählt - kein atemloser Thriller, sondern - so wie es auch das farbenfrohe Cover suggeriert - ein gemütlicher Krimi mit pointiertem Humor, einigen cleveren Beobachtungen und einem angenehm verschachtelten Aufbau, ohne dass es zu kompliziert wird. Der verschwundene Bäcker, ein mysteriöser Einbruch … und schon steckt man in einem feinen Netz aus Hinweisen, das man als mach Belieben entwirren kann. Die Spannung bleibt zwar eher moderat, aber der Ton macht hier ganz klar die Musik: augenzwinkernd, bodenständig, klug und einfach cozy.

Mit dem Hauptprotagonisten Kupernikus bin ich nicht vollständig warm geworden, aber gerade seine eigenwillige Art, kombiniert mit Annabells Lebensfreude, sorgt dafür, dass die Dynamik der beiden letztlich dennoch funktioniert. Ehrlich gesagt waren es für mich vor allem die urigen Nebenfiguren, die den Roman bereichert haben.

Der Schreibstil war für mich zunächst ein wenig ungewohnt, aber nie unangenehm; ich habe mich gern darauf eingelassen und mochte besonders die kleinen humorvollen Spitzen, die Winkelmann wunderbar zwischen die Zeilen streut. Gerade wer Cosy Crime mag, findet hier eine sehr gemütliche, unaufgeregte Ermittlungsatmosphäre, die perfekt für entspannte Lesestunden ist.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ein ruhiger, humorvoller und sehr atmosphärischer Camping-Krimi, der mit Dialekt, Lokalkolorit und erinnerungswürdigen Figuren punktet. Kein nervenaufreibender Pageturner, aber ein kluger, angenehm entschleunigter Fall mit Charme. Ideal für alle Fans des Genres.

Bewertung vom 21.11.2025
Tewes, Bernhard

Glimmer


sehr gut

Gutes Werk zum Einstieg in die Thematik

"Warum reden wir eigentlich so viel über das, was uns belastet, und so wenig über das, was uns Kraft gibt? Wo kommen die positiven Trigger vor - und wie können sie uns helfen, etwas mehr Licht in unser Leben zu bringen?"

2025 war für mich ein Jahr voller privater Veränderungen, was sich auch auf mein Leseverhalten ausgewirkt hat. Natürlich liebe ich nach wie vor eine gute Romanze, doch insbesondere Sachbücher und Ratgeber haben mich in den letzten Monaten begeistern können (z.B. "Die Let Them Theorie" von Mel Robbins).

Nun gönnte ich mir also "Glimmer" - und finde nur positive Worte dafür. Freut euch auf:

❏ eine klare, übersichtliche Strukturierung der drei Abschnitte

❏ kurze, nachvollziehbare Fallbeispiele sowie persönliche Erfahrungen des Autors

❏ präzise formulierte Fragen, Tipps und praktische Übungsbeispiele für euren Alltag

❏ interessante Informationen aus Psychologie und Neurowissenschaften, leicht verständlich erklärt

❏ die simple, aber elementare Grundidee: "[…] richte deinen Fokus auf das, was dir guttut" - so wahr, so wichtig!

❏ den angenehmen Erzählton des Autors.

Zudem werden auch potentielle Herausforderungen/Hindernisse angesprochen, wie Glimmerblindheit oder Fake-Glimmer.

Vieles war mir bereits bekannt, sei es die Ankertheorie, die positive Wirkung eines Lächelns in neutralen Momenten oder die Verbindung von Düften bzw. Musik mit Erinnerungen/Emotionen. All dies habe ich nun ein wenig vertiefen können. Übrigens: Ohne es zu ahnen, hatte ich schon eine persönliche "Glimmer-Playlist" angelegt, die nun stetig wächst.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: Dieses knapp 270 Seiten umfassende Büchlein eignet sich ideal als Einstieg in die Thematik, daher empfehle ich es gerne weiter.

Bewertung vom 12.11.2025
Tack, Stella

Die letzte Stunde / Ever & After Bd.3


gut

Sehr speziell

Die Meinungen zu dieser Reihe gehen weit auseinander.

Wer es gern ein wenig düster hat, flotte, frech-sarkastische Dialoge mag und sich für eine auf ihre eigene Weise fesselnde Kombination aus Fantasy und Action interessiert - inklusive recht brutaler Szenen, die schonungslos bis ins kleinste Detail beschrieben werden -, wird mit diesem immerhin fast 700 (!) Seiten umfassenden Schmöker, der den 3. Band von Stella Tacks "Ever & After"-Reihe bildet, mega happy sein.

Mir persönlich war es einen Hauch too much, dennoch gab es an der mitunter wirr-chaotischen, dafür niemals langweiligen Story auch einige Pluspunkte. Was mir beispielsweise gut gefallen hat:

❏ die kreative Grundidee - auch wenn ich an sich kein Fan der klassischen Märchen (und Fabeln) bin, weil sie mir schlichtweg zu düster sind: aufgemischt mit Stellas Humor ist dies für mich definitiv die angenehmere Option (sofern ich Horror-/Gewalt-Passagen überblättere),

❏ die Einbindung von Original-Märchenzitaten der Gebrüder Grimm zu jedem Kapitelbeginn passte prima zum Gesamtkonzept,

❏ das bildreiche Worldbuilding voller Magie und Gefahr.

Natürlich verdient auch die hübsche Aufmachung des Werkes eine Erwähnung, speziell der wunderschöne Farbschnitt.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ideal für nicht-zartbesaitete Romantasy-Leser:innen - man beachte die Altersempfehlung. Für alle anderen gilt: Geschmacksache.

Bewertung vom 10.11.2025
Knightley, Keira

Ich hab dich ganz genauso lieb


weniger gut

Nicht ideal für kleine Kinder

Ich liebe das Schauspieltalent von Keira Knightley und sehe mir immer wieder gerne Filme an, in denen sie eine Hauptrolle spielt, insbesondere historische Verfilmungen. Dass sie jedoch auch über zeichnerisches und schriftstellerisches Talent verfügt, war eine enorme Überraschung! Ich freute mich riesig, als ich dieses wunderschöne, vom Cover her verspielt anmutende Kinderbuch, das sich aufgrund seiner edlen Aufmachung auch hervorragend als Geschenkbuch eignet, entdeckte!


Erzählt wird (Versen) aus der Perspektive von der älteren (namenlosen) Tochter der Familie, die seit Kurzem eine kleine Schwester namens Lily hat und damit hadert, nun nicht mehr die einzige Empfängerin von Mamas Aufmerksamkeit zu sein. Insbesondere die Szene, als sie abends allein im Nebenzimmer liegt und hört, wie Mama dem Baby ein Schlaflied vorsingt - ihr jedoch nicht mehr -, brach mir schon ein wenig das Herz.


Einige der Zeichnungen fand ich ganz süß, andere eher befremdlich (aus Sicht eines Kindes), da sie doch einen sehr künstlerischen, teils dunklen Touch haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich zwar das Thema unheimlich wichtig finde, die Altersempfehlung (4 Jahre) jedoch weitaus höher ansetzen würde. Warum? - Das Werk enthält für meinen Geschmack mitunter beängstigende Szenen (Vögel entführen das Baby, es gibt riesengroße Katzen, die Tochter ist allein auf dem Meer, weint um Hilfe, etc.) - vielleicht liegt es daran, dass ich generell kein Fan von klassischen Märchen, Fabeln & Co. bin (- selbst "Alice im Wunderland" empfinde ich als zu düster -), aber für kleine Kinder ist diese Handlung bestenfalls zu komplex, schlimmstenfalls furchteinflößend.


Wohlgemerkt: Aus Kindersicht. Für die Kleinen bevorzuge ich bewusst betont niedliche Illustrationen und kürzere Handlungen. Als Erwachsene hingegen kann ich Keiras Zeichnungen durchaus etwas abgewinnen, da fällt es eben unter Geschmacksache.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Ein Buch mit wundervoller Intention, das sich inhaltlich - wenn, dann - eher für ältere Kinder eignet, Fans der Schauspielerin aber gewiss immer eine Freude bereiten wird.

Bewertung vom 08.11.2025
Kurisu, Hiyoko

Der Laden in der Mondlichtgasse


gut

Schöne Idee

Als Japan-Interessierte (über meinen Japanischkurs sprechen wir an dieser Stelle nicht - das Vokabular gehört sich dringend mal aufgefrischt!) war ich natürlich davon überzeugt, dass ich diesen so zauberhaft klingenden Read unbedingt lesen muss … zumal der wirklich ansprechend formulierte Klappentext ein weiteres Plus war. Mit Fabeln und Märchen hab ich es zwar eher nicht so (- oft sind sie mir einfach zu düster oder überladen mit moralischen Lektionen -), aber schließlich lese ich hin und wieder auch Fantasywerke - und wenn Drachen kein Problem darstellen, dann geht natürlich auch ein Fuchsgeist (… erst recht, wenn er Süßigkeiten verteilt, hehe).

Leider konnte mich das Werk, dessen wunderschöne Idee mich sofort in ihren Bann gezogen hatte, nicht so begeistern wie erhofft. Statt Poesie und Zauber zu versprühen, wirkte alles eher matt, distanziert, bestenfalls neutral erzählt. Zu den Figuren konnte ich keine Nähe aufbauen.

Die einzelnen, lose miteinander verwobenen, stets "lehrreichen" Geschichten hatten zwar oft auch schöne Gedanken über Einsamkeit, Scham und Selbstakzeptanz, aber der Ton blieb mir zu sachlich, zu monoton … einfach nicht mitreißend.

Was mir hingegen gefallen hat:

❏ das traumhafte Cover,
❏ die kreative, mystische Grundidee
❏ die ganz eigene japanische, von Zurückhaltung, Respekt und Ehrgefühl geprägte Mentalität, und
❏ das kleine Glossar am Ende, das viele Begriffe erklärt - ein schönes Detail.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Wundervolle Idee, aber leider zu wenig Gefühl bzw. zu viel Distanz. Die Geschichten sind lesen sich zwar irgendwie melancholisch, wirken jedoch zu belehrend, um richtig unter die Haut zu gehen. Für mich war es ein Ganz-Okay-Level-Read für zwischendurch, nichtsdestotrotz spreche ich gerne eine Empfehlung aus für alle Fabel-Leser:innen und Fans der japanischen Kultur.

Bewertung vom 26.10.2025
Gold, Alessia

In the Shadows we wait / Redveil Bd.1


sehr gut

Unterhaltsam, mystisch, spicy

Schon allein die Gestaltung dieses Buches hat mich total angesprochen - das edel schimmernde Metallic-Rot, die goldene Schrift, der geheimnisvoll dunkle Farbschnitt mit den Silhouetten schwarzer Vögel … alles wirkt, als würde es direkt aus dem Nebel des mystischen Örtchens Surnova auftauchen. Und speziell die Raben sind ein Detail, das noch bedeutungsvoller wird, sobald man die Geschichte kennt.



Ich lese nur selten Dark Romance oder Dark Fantasy - eigentlich so gut wie nie -, aber der Klappentext dieses Buches hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mich dermaßen neugierig gemacht, dass ich nicht daran vorbeikam. Eine geheimnisvolle Legende, ein rumänisches Dorf, das seine Schatten nicht loswird, eine junge Frau, die sich auf die Suche nach ihrer wahren Herkunft begibt, jede Menge Geheimnisse und Gefahren … All das klang nach einer düster-romantischen Geschichte voller Mythen und Magie. Und genau das bekommt man hier auch: ein atmosphärisches, stellenweise richtig intensives Leseerlebnis.



Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven (Xara, Dorian und Juraj), was ich sehr gelungen fand. Besonders Xaras Kapitel haben mir gefallen, weil sie ihre Verunsicherung, ihre Sehnsucht und ihre wachsende Faszination so greifbar machten. Auch wenn ich einige ihrer Entscheidungen mit einem Stirnrunzeln verfolgt habe (- mal im Ernst: ich steige doch nicht zu zwei fremden Männern ins Auto … im Ausland … nur weil sie mir versichern, dass sie ohnehin nicht auf Mädels stehen - die romantischen Interessen schließen doch keine kriminellen Beweggründe aus, ahhh … da habe ich einfach zu viel True Crime intus! -), konnte ich sie irgendwo, irgendwie nachvollziehen. Immerhin ist Xara plötzlich mit zwei (heißen) Männern konfrontiert (nicht jene von der Mitfahrgelegenheit, wohlgemerkt), die nicht nur behaupten, sie wiedererkannt zu haben, sondern sie mal eben mit einer jahrhundertealten Liebe in Verbindung bringen. Ihren Wunsch, mehr über ihre biologische Herkunft erfahren zu wollen (unabhängig von den verstörenden Träumen) und ihre Neugier konnte ich jedenfalls absolut verstehen. Nicht umsonst boomen heutzutage Websites, bei denen Menschen mittels DNA-Einsendung mehr über ihre Herkunftsgeschichte lernen wollen; im Grunde interessiert uns doch alle die elementare Frage 'Wo komme ich her?'

Der Einstieg verlief also wirklich rundum spannend und genauso catchy, wie ich es mir erhofft hatte.



Dorian war mir persönlich etwas zu gebieterisch, zu unnahbar (- ja, schon klar, ein Herrscher muss über eine gewisse Dominanz verfügen, aber dennoch -), wohingegen Juraj mit seinem Verständnis und seiner geheimnisvollen Ruhe deutlich sympathischer wirkte. Ich bin ehrlich gespannt, welchen Weg die Autorin hier noch einschlagen wird, gerade gegen Ende deuten sich einige Wendungen an, die definitiv Lust auf Band 2 machen.



Was mich besonders beeindruckt hat, war die Atmosphäre: Alessia Gold versteht es, dieses Gefühl von uralter Dunkelheit, Legenden und mittelalterlichen Vibes perfekt einzufangen. Die Wälder, das Dorf, das Lichterfest … das Setting wirkt definitiv unheimlich und faszinierend zugleich.



Sehr cooles Extra: Das Glossar im Anhang und die Twilight-Referenzen - ich musste so auflachen bei der Frage "Ist das jetzt Dr. Cullen?"



Alles in allem: Ein solider Auftakt. Ich bin auf jeden Fall neugierig, wie es im zweiten Band weitergehen wird - "Until the Light destroys" erscheint im Januar 2026.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Eine außergewöhnliche Leseerfahrung - düster, seeeehr sinnlich, geheimnisvoll und ganz anders als das, was ich sonst lese. Klare Empfehlung für alle Vampir-Fans und Dark-Romance-Leser:innen.

Bewertung vom 21.10.2025
Milán, Greta

The Penguin Paradox


sehr gut

*** Setting-Liebe!! ***

Was für ein besonderes Buch!


Schon vom bloßen Anblick war ich hin und weg! Die wunderschöne Gestaltung mit den zarten Rosé- und Blautönen, die perfekt mit dem glitzernden Weiß der Antarktis harmonieren, ist einfach ein Traum, ebenso die kleinen Glitzerelemente, die sich auf den Seiten der Kapitelanfänge angedeutet wiederholen - und vom Farbschnitt fange ich gar nicht erst an … Kurzum: Das Werk ist ein absoluter Eyecatcher!


Doch auch inhaltlich hat mich diese cozy NA-Romance aus der Feder von Greta Milán absolut verzaubert.


Das Setting ist der Wahnsinn! Eine Liebesgeschichte mitten im Eis, quasi am Ende der Welt. Im Fokus: eine Gruppe unglaublich sympathischer Menschen auf der "White Star"-Station, die gemeinsam ihrer Forschungsarbeit nachgehen. Das war für mich etwas ganz Neues und ein unglaublich atmosphärisches Leseerlebnis. Ich mochte die gesamte Crew total, diese ruhige, familiäre Dynamik in der Abgeschiedenheit … das passte alles perfekt zusammen, ich fühlte mich automatisch wie ein Mitglied des Teams.


Was mich besonders beeindruckt hat, war die gelungene Balance zwischen Wissenschaft und Gefühl. Ich selbst bin - leider - kein Naturwissenschaftsprofi … nicht mangels Interesse, aber Sprachen, Musik und Historisches sind eher mein Terrain. Greta Milán hat den Forschungsaspekt jedoch so zugänglich und lebendig beschrieben, dass ich mit jeder Seite mehr über Pinguine lernen wollte. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich diese faszinierenden Tiere jetzt nochmal mit ganz anderen Augen sehe (und zukünftig wohl immer ein bisschen an dieses Buch denken werde, wenn ich einen Pinguin sehe).


Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emerie und Beckett erzählt, wobei ER mir von Anfang an deutlich näher war als SIE. Mit Emerie bin ich erst nach und nach warm geworden; sie ist nicht unfreundlich, allerdings recht tough, ehrgeizig, etwas verschlossen (wenn auch aus gutem bzw. traurigem Grund). Nur in puncto Kochen fühlte ich direkt mit ihr (- habe es tatsächlich auch schon mal geschafft, Reis anbrennen zu lassen *hüstel*). Beckett hingegen war für mich sofort ein Highlight - ein echter Good Guy, loyal, klug, aufmerksam, hilfsbereit, auf attraktive Weise selbstbewusst … einfach rundum liebenswert. Ich hab es geliebt, Emerie dabei zuzusehen, wie ihre Vorurteile ihm gegenüber nach und nach dahinschmolzen.


Ein weiterer Pluspunkt für mich war die Tatsache, dass die Gebärdensprache in die Handlung integriert worden ist, und zwar auf komplett natürliche und feinfühlige Art und Weise.


Der angenehm-einladende, bildreiche Schreibstil der Autorin sorgte dafür, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte - nicht nur, weil ich (im Gegensatz zu Em) Romanzen liebe, sondern weil sich die Story einfach so gut anfühlte und mich wunderbar unterhalten hat.


Fazit:
Eine süße, berührende Geschichte über Vorurteile und Vertrauen, zweite Chancen und die Magie, die entstehen kann, wenn zwei Menschen sich wirklich sehen - eingebettet in ein interessantes, kreatives Setting. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.09.2025
Wind, Juli

Stachel und Stunk


weniger gut

*** Leider nichts für uns ***

In letzter Zeit haben mein kleiner Spatz und ich so viele wundervolle Kinderbücher für uns entdeckt - ich freue mich über sein wachsendes Interesse an Büchern und genieße es so sehr, als Erwachsene nochmal all die entzückenden Kinderbuchillustrationen bestaunen zu dürfen.

With that being said: Die fröhlich-niedlichen Zeichnungen des vorliegenden Werkes waren es auch (- zusammen mit der Grundidee, Akzeptanz, Inklusion und Selbstwertgefühl unter Kindern zu stärken, was ich eine enorm wichtige & wertvolle Message finde -), die dafür sorgten, dass ich zumindest ein paar warme Worte für dieses Buch finden kann. Denn inhaltlich … einfach nein. Es bricht mir das Herz, etwas Negatives über ein optisch so putziges Buch sagen zu müssen, aber … das war wirklich gar nichts für uns.

Frau Bär war in ihrer Rolle als Pädagogin dermaßen inkompetent, dass ich beim Vorlesen heilfroh war über die Tatsache, dass dieser Punkt nur mich als Erwachsene störte. Mein Kleiner war derweil begeistert von den zahlreichen Furz-und-Pups-Ausdrücken.

Für Stunk konnte ich mich überhaupt nicht erwärmen - seine durchwegs stichelnde, grundlos gemeine, regelrecht herablassende Art verhagelte mir ordentlich die Laune. Reaktion der Erzieherin: Null.

Ja, gegen Ende wird spontan Freundschaft geschlossen, doch auch dann gibt es noch eine recht unschöne Aussage, die a) in meinen Augen recht grenzwertig einzuordnen ist, speziell im Hinblick auf das doch sehr junge Alter der Figuren sowie der Zielgruppe, und b) sich leider einreiht in den zuvor entstandenen Eindruck, dass Hänseleien und Beschämungen dort scheinbar zur Normalität gehören.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Geschmackssache. Unser Fall war es nicht, und "voll komisch" auch nicht, trotz der wirklich lieben Zeichnungen. Aus diesem Grund kann ich leider keine Empfehlung aussprechen, das wäre nicht fair - dafür gibt es einfach zu viele andere rundum gelungene Kinderbücher, die kein unangenehmes Gefühl beim Vorlesen hinterlassen.

Bewertung vom 29.09.2025
Orso, Kathrin Lena

Mein erstes Vorlese-Fühlbuch - Bist du eine Katze?


ausgezeichnet

*** Absolut entzückend! ***

Da wir mit "Bist du ein Hase?" bereits ein ähnliches Werk zuhause haben, welches wir sehr lieben und immer wieder gerne anschauen, konnten wir auch dem vorliegenden Exemplar nicht widerstehen - zu entzückend sind die farbenfrohen Tierillustrationen!

Natürlich stellen die an die jeweiligen Tiere befestigten Fühlelemente aus unterschiedlichem Stoffgewebe das eigentliche Highlight dieses goldigen Büchleins dar, und mein kleiner Spatz untersucht sie auch stets neugierig, dennoch kann ich insbesondere die liebevoll gestalteten Zeichnungen nicht genug loben. I mean … die meisten Kinderbücher sind niedlich, so soll es ja auch sein, doch dieses Werk bzw. diese Buchreihe gehört wahrlich zu den ganz besonders bezaubernden Exemplaren.

Die stabile Seitendicke eignet sich perfekt für kleine Hände. Auch die kurzen Reime, in denen die kindgerechten Frage-Antwort-Texte verfasst worden sind, gefallen uns richtig super. Mein Kleiner ist nun schon weitaus älter als 18+ Monate, freut sich jedoch immer riesig, Bücher dieser schönen Bilderbuchreihe zu erforschen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ein zuckersüßer Vorlesespaß! Klare Empfehlung!!

Bewertung vom 29.09.2025
Frattini, Stéphane;Manceau, Édouard

183 Pinguine. Das große Tier-Such-Buch


ausgezeichnet

*** A ton of fun! ***

Tierfreunde und Wimmelbuch-Fans aufgepasst! Neben den titelgebenden Pinguinen erwarten euch in diesem schönen Familienbuch, das mich direkt angelacht hat, auch Krokodile, Kühe & Co.

Detaillierte Suchaufgaben zu den niedlich gestalteten, farbenfrohen Abbildungen sorgen für jede Menge Spaß, nicht nur bei den Kleinen. Egal, ob man sich gerne in den Zeichnungen verliert und die einzelnen Feinheiten bewundert oder über die humorvollen Formulierungen schmunzelt - es steckt so viel Liebe im Detail.

Um es abwechslungsreich zu halten, variieren die Schwierigkeitslevel, außerdem punktet das hübsche Hardcover-Büchlein mit zahlreichen interessanten Fakten. - Wusstet ihr, dass die Zunge eines Blauwals so viel wiegt wie ein kleiner Elefant? Oder dass es weltweit nur etwa 600.000 Flamingos gibt - die bei einem Gewicht von durchschnittlich 3kg in ihrer Gesamtheit als Tierart etwa 2.000 Tonnen schwer sind? - "Gerade einmal so viel wie vier große Flugzeuge mitsamt Passagieren." Ich feiere ja Facts und bildreiche Vergleiche dieser Art total!

Mein liebstes Zitat befand sich übrigens auf der Seite der klitzekleinen Tierchen:
"Wenn Verliebte sich küssen, wandern 80 Millionen Bakterien von einem Mund in den anderen. Aber kein Grund, „Igitt!“ zu sagen, denn tonnenweise Liebe auszutauschen, ist der beste Weg, um leichten Herzens zu leben!" Wahre Worte!

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Spaßig und lehrreich zugleich, so soll es sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Wimmelbüchern mit reinem Illustrationsfokus geht es hier um mehr als 'nur' die Bildersuche. Mein einziges 'Manko':
Für meinen Geschmack hätte das Werk gerne noch ein paar Seiten mehr haben können.