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Bewertungen
Insgesamt 46 BewertungenBewertung vom 29.05.2025 | ||
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Ruthie, die kleinste Tochter einer indigenen Mi'kmaq-Familie verschwindet - beim Beerenpflücken ist sie plötzlich verschwunden. Trotz intensiver Suche wird sie nicht gefunden, die Polizei hilft nicht. Die Geschichte wird von ihrem Bruder Joe zu einem späteren Zeitpunkt in einzelnen Abschnitten erzählt, er erinnert sich sehr nah. |
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Bewertung vom 15.05.2025 | ||
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Die "Frau Im Mond" bebeginnt skurril, es scheint, als ob das ganze Buch auf dieser tragisch-komischen Skurrilität aufgebaut ist: DIe Eltern, bringen ihre Zwillinge der Fähre zur Welt, zur gleichen Zeit baut der Opa Maroun mit Backpulver und Essig (im Seniorenwohnheim beim Küchendienst geklaut) eine Rakete. Aus der Sicht von Lilit, einer der Zwillinge, wird sodann die Familiengeschichte aufgeblättert. Beim Opa aufgewachsen, stellt sich die Frage, wo eigentlich ihre Oma Anoush herkam - und ob sie noch Familie hat. Die Suche führt Lilit nach Beirut, zu einem Zeitpunkt, an dem die Stadt und der ganze Libanon im Niedergang sind. Und Schritt für Schritt öffnet sich für Lilit die Familiengeschichte, die eng verbunden ist mit der Geschichte der Stadt, des Landes, der Raketenbaukunst und der Vertreibung der Armenier, die sich hier angesiedelt haben. |
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Bewertung vom 20.03.2025 | ||
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Was passiert mit einem Menschen, mit dem das Leben falsch abgebogen ist? Hannes Prager hat eine schräge, aber schöne Kindheit, seine Freundin Polina begleitet ihn und ist seine Muse, schon in jungen Jahren. Mit dem Tod seiner Mutter verändert sich alles: Sein Lebensort ist nicht mehr das Moor, sondern die Großstadt, sein Vater interessiert sich nur für seine möglichen Erfolge als Klavierspieler und nicht für ihn als Mensch. Er bricht mit allem und trägt Klaviere, statt sie zu spielen. Bis ihm irgendwann die Sehnsucht nach Polina so deutlich wird, dass er sich auf die Suche nach ihr macht, allen inneren und äußeren Widerständen zum Trotz. |
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Bewertung vom 22.12.2024 | ||
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"Gefährliche Betrachtungen" hat Thilo Eckhardt das Buch betitelt, in dem er den litauischen Übersetzer Zydrunas Miuleris über ersehnte und reale, unmittelbare und erinnerte Begegnungen mit Thomas Mann erzählen und refelektieren lässt. Als "gefährlich" erscheinen diese Betrachtungen dort, wo die sich ausbreitetende nationalsozialistische Gesinnung - nicht nur - für Thomas Mann bedrohlich wird und Widerspruch, Widerständigkeit provoziert. Doch auch wenn dieser schwerwiegende Konflikt als das zentrale Moment des "Falls Thomas Mann" (Untertitel) eingeführt und in unterschiedlichen Szenen - mitunter sehr eindrücklich - thematisiert wird, scheint es weder darum zu gehen eine zeitgeschichtliche Analyse noch eine politische Botschaft zu vermitteln. |
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Bewertung vom 03.12.2024 | ||
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Ein Junge, nackt und verängstigt, wird an einer Landstraße gefunden. Er erzählt, dass er entführt worden sei und entkommen konnte - soll man ihm glauben? Doch die Anzeichen sprechen dafür: er wurde betäubt und auch die Scheune, in der er gefangen gehalten wurde, wird gefunden. Und bald verschwindet ein zweiter Junge, der ihm aufs Haar gleicht. Anhand der Ermittlungen tun sich schrittweise monströse Verbrechen auf, deren Fäden immer wieder bei den berühmten Gemälden des berühmten Malers Caravaggio zusammenlaufen. |
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Bewertung vom 13.10.2024 | ||
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Italien, nach dem Krieg. Ein Mädchen stirbt nach Streit mit ihrer Familie, ihre Lehrerin Silvia geht in den Wald und möchte mit dem Leben nichts mehr zu tun haben. Niemand findet sie, außer dem Jungen Martino, der sie versorgt, aber nicht verrät. Anders, als zu Beginn des Buches vermutet, übernimmt Martino die Hauptrolle - hin und her gerissen zwischen der Zusage, nichts zu verraten und der Angst, dass entweder die Lehrerin stirbt oder er eine Strafe für das Nicht-Erzählen bekommt. Die Beziehung zwischen Lehrerin und Jungen steht somit im Mittelpunkt der weiteren Geschichte. |
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Bewertung vom 12.09.2024 | ||
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Das Dickicht / LKA Hamburg Bd.1 Ein spannender, brutaler Einstieg steht am Anfang des Buches: Eine Entführung geht schief, der entführte Junge kann nur noch tot geborgen werden. Der vermeintliche Täter lebt nicht mehr, der Fall scheint gelöst und bleibt doch rätselhaft. Jahre später scheint sich der Fall zu wiederholen, die Kommissare beschäftigen sicht dann doch nochmal mit dem alten Fall. Und alles ist anders, als es in den Akten stand... In dem Buch werden symphatische Kommissare eingeführt, die sich sehr menschennah auf die Suche nach der Wahrheit machen. Das ist teils spannend, hat aber auch seine Längen. Manche Szenen kommen in ihrem "Durcheinander" sogar auch mal an Sjöwall Wahlöö heran, das trägt aber leider nicht über das ganze Buch. Und die tragische Geschichte, die sich aus dem alten Fall entwickelt, wird am Ende fast eher unspektakulär aufgelöst. Insgesamt handelt es sich um einen soliden Krimi mit sympathischen Kommissaren, der gut und flüssig zu lesen ist, aber manchmal auch etwas zu umständlich scheint. |
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Bewertung vom 01.08.2024 | ||
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Ausgehend von einer eher brutalen Geschichte um einen Mädchen-Entführer beschreibt Chris Whitaker in seinem neuen Roman "in den Farben des Dunkels" sehr zugewandt und fast zart die Irrungen und Entscheidungen im Leben von mehreren Personen: der eigenwillige Patch, der als Kind eine Entführung verhindert und dafür selbst entführt wird und längere Zeit im vollständigen Dunkeln verbringen muss; die reiche Misty, die eigentlich entführt werden sollte und damit eine besondere Beziehung zu ihrem Retter Patch aufbaut; Saint, die beste Freundin von Patch, die ihn bedingungslos unterstützt und auch aus der Entführung befreit - und schließlich auch Grace, die - während Patch im Dunkeln sitzt - ihn besucht und mit ihren detaillierten, farbenfrohen Geschichten aus ihrem Leben unterstützt und seinen Lebenswillen erhält. Nachdem er befreit ist, wird Patch nach Grace suchen, die verschwunden bleibt und deren Existenz von einigen Menschen in seinem Umfeld auch angezweifelt wird. Über die Jahre begleitet diese Suche alle Protagonisten, dabei wird nicht immer alles richtig, aber immer mit sehr viel Herz entschieden... Gerade diese Nähe und Fehlbarkeit der Figuren macht den Roman sehr lesenswert. Dabei ist es kein Buch, dass man immer mit wenigen Seiten vor dem Schlafengehen lesen sollte, dafür ist die Geschichte zu komplex und zu lang. Das Ende ist für meinen Geschmack etwas zu "amerikanisch", aber das schmälert die Lesefreude nicht! |
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Bewertung vom 26.07.2024 | ||
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Pilzbücher sind in meiner Erinnerung immer etwas älter, sehr kompliziert und meist wenig hilfreich. Da vermittelt das Buch "Mushroom Fever" von Moritz Schmid ein gan anderes Bild. Die Fotos sind toll, die Texte lassen sich gut lesen, sind mir aber manchmal ein bißchen zu "hip". Die Einführung ist hilfreich an vielen Stellen und macht Spaß, sich darauf einzulassen. Ich als Neuling hätte mir hier aber auch ein Kapitel mit der "Pilz-Anatomie" gewünscht: Was unterscheidet einen Röhrling von einem Rötling von einem Porling, was hat es mit Röhren und Lamelle auf sich, etc. |
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Bewertung vom 22.07.2024 | ||
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"Vor einem großen Walde", der Titel des Buches ist ein Zitat aus "Hänsel und Gretel", einem weltbekannten Märchen. Auch das auffällige Cover des Buches hat etwas Märchenhaftes, erinnert jedoch eher an "1000 und eine Nacht" als die Märchenwelt der Brüder Grimm. |
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