Klartext, bitte!

schlecht

Geschwätz statt Glauben
Christian Olding, ein "Landei" aus Lastrup im Landkreis Cloppenburg, gibt Einblicke in seinen "Glaubensweg" von der frühen Jugend bis zu seiner Priesterweihe und den ersten Stationen seines Wirkens als Kaplan. Dabei verfällt er zunehmend in einen geschwätzigen Plauderton, manchmal über Seiten hinweg, indem er einzelnen Seelenregungen nachgeht und nicht genug davon kriegen kann, sie immer wieder "anzuschauen".
Der Ertrag der zwischengeschalteten Reflexionen über Themen des Glaubens ist dagegen dürftig; es fehlen Nachhaltigkeit, Tiefgang und Überzeugungskraft, die den Leser inspirieren könnten. Daher erfüllt der Untertitel des Buches sein Versprechen nicht.
Trotz geistlicher und psychotherapeutischer Begleitung hat der Autor seine von ihm selbst erkannte Hauptschwäche ("ich werde nur geliebt, wenn ich etwas leiste") offenbar bis heute nicht in den Griff bekommen, weil er als Kaplan unter anderem mit seinen Aufsehen erregenden "Projekten" immer noch etwas Außerordentliches "bringen" zu müssen meint, um von einer "Fangemeinde" geliebt zu werden.

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Aus, Amen, Ende? (eBook, ePUB)

weniger gut

Pastorale Lichtgestalt?
Ex-Pfarrer Thomas Frings gibt sich in seinem Buch als zukunftsweisender Ideengeber für die Kirche, der zu wissen glaubt, wo's in der nicht mehr so recht zündenden Pastoral langgeht: das Alte über Bord werfen und "Entscheidungsgemeinde" mit den sehnsüchtigen Fernstehenden machen.
Tatsächlich jedoch ist der Großneffe des berühmten und beliebten Kardinals Frings in seiner früheren Münsteraner Pfarrei mit sämtlichen Experimenten und spektakulären Mätzchen, welche die Menschen in sein Gotteshaus locken sollten, grandios gescheitert. Wieso sollte man also gerade auf ihn hören und seinen Anregungen "Nachhaltigkeit" zutrauen?
Es ist erstaunlich, wie Verlag und Medien versuchen, einen ausgebrannten und zutiefst frustrierten Geistlichen, dem die Resignation schon auf dem Cover ins Gesicht geschrieben steht, zur innovativen Lichtgestalt zu stilisieren.

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