Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Anne Frank

sehr gut

Die Art und Weise das doch schwierige Thema bzw. Leben der Anne Frank für Kinder umzusetzen ist, wie ich finde, sehr gelungen. Eine Mischung aus Comic und kurzen Texten erzählt von ihrem Leben. Durchaus auch auf nette Weise, also nicht allzu grausig. Die Bilder finde ich schön gezeichnet und passend für Kinder.

Meine 8 jährige hat das Büchlein gelesen und war danach sichtlich ergriffen. Ich glaube, sie hat etwas mit den Tränen gekämpft. Sie hatte sich auch die letzten beiden Seiten im Buch angeschaut, mit dem Zeitstrahl und sich dann auch ausgerechnet wie jung Anne war, als sie gestorben ist. Ihr wurde auch klar, wie brutal und ungerecht es da eigentlich zugegangen ist, was sie sichtlich erschüttert hat. Ich würde da also wirklich empfehlen, die Kinder bei der Lektüre zu begleiten bzw. auf jeden Fall mit dem Kind nochmal darüber zu reden.

Mir selbst hat diese Art Erzählung besser gefallen als das Buch der Reihe "Little People, Big Dreams", da ich finde, dass es einfach ausführlicher und kindgerechter erzählt und gezeichnet ist.

Eine Sache hat mich allerdings sehr gestört und das ist der Tippfehler auf einer Seite. Als es darum geht, dass die Familie von den Niederlanden nach Amerika weiter ziehen wollte sagt der Beamte bei der Immigration "Es tut mehr leid. Mehr Formulare". Das sollte ja wohl "Es tut mir leid" heißen. Ich hoffe, in der nächsten Auflage wird das dann berichtigt. Meinen Kindern verkaufe ich so was dann als "finde den Fehler", aber eigentlich sollte das in einem solchen Buch nicht passieren.

Betreten für Eltern verboten! / Die Dinoschule Bd.1

ausgezeichnet

Obwohl ich eigentlich kein Dino-Fan bin und auch meine Kinder sich nicht so sehr dafür interessieren, war ich neugierig auf das Buch. Britta Sabbag ist ja schließlich bekannt und umso spannender fand ich es da, dass die Autorin der Hummel Bommel oder Klara Katastrofee nun mit einer Geschichte über Dinosaurier daher kommt.

Das Buchcover ist schön bunt und genau richtig für ein Kinderbuch. Auch innen hat es schöne Illustrationen, die angenehm in den Text eingebettet sind.

Die drei Hauptfiguren sind mir schnell ans Herz gewachsen. Sie sind so schön unterschiedlich, Ärger und Missverständnisse vorprogrammiert. Aber auch eine wunderbare Voraussetzung für eine interessante Freundschaft. Genau so entwickelt sich das in der Geschichte dann auch.

Tom, der Draufgänger, sehr von sich überzeugt und nicht gerade zurückhaltend, wenn es darum geht den coolsten Dino für sich zu beanspruchen.
Onea, die oberschlaue und korrekte, ein wandelndes Lexikon a la Hermine Granger, aber mit dem Herz am rechten Fleck.
Freddy, der immer hungrige Junge, der eigentlich ganz andere Interessen hat, als Dinosaurier und nur an der Schule ist, weil sein Vater dort der neue Hausmeister geworden ist.
Die drei bilden das Team, das sich, kaum dass die Schule so richtig angefangen hat, gleich schon im ersten Abenteuer wiederfindet.

Sie gehen auf eine eher ungewöhnliche Schule, nämlich auf die Reptilia-Schule auf der jeder Schüler einen Dinosaurier als Gefährten bekommt. Nun ja, wenn der Dino einen dann auch auswählt. Ihre Eltern sind eigentlich mit von der Partie, allerdings sind sie als Dino-Forscher anderweitig beschäftigt und so sichtlich froh, dass die Kinder in der Reptilia-Schule bestens aufgehoben sind.

Doch kaum dürfen die Kinder auf ihren ersten Ausflug mit ihren Dinos, geraten sie auch direkt in ein Abenteuer der Extra-Klasse. Hier wird schnell klar, die drei bilden, so unterschiedlich sie auch sind, ein super Team. Zu viel wird an der Stelle aber nicht verraten, es soll ja spannend bleiben für die jungen Leser (oder auch für die älteren ;-) ).

Das Buch ist schön geschrieben. Die Sätze sind einfach gehalten, so dass das Buch auch prima von Kindern selbst gelesen werden kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass es das Buch in die ein oder andere Buchvorstellung in der Grundschule schafft. Schließlich ist es lustig geschrieben, kurzweilig zu lesen und spannend für alle - Jungs wie Mädchen, Dino-Fans wie Nicht-Dino-Fans.

Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie / Madame Kunterbunt Bd.1

ausgezeichnet

Die magische Madame Kunterbunt sorgt für Schulspaß:

Ein zauberhaftes buntes Buchcover lädt zum Lesen ein und macht neugierig auf die neue Klassenlehrerin Madame Kunterbunt.

Diese zieht in einer Nacht- und Regenbogenaktion mit ihren beiden Chamäleons in eine alte Villa ein. Nick und Nicky dürfen das gleich hautnah erleben und sind natürlich umso überraschter, als Madame Kunterbunt sich am nächsten Tag als ihre neue Klassenlehrerin entpuppt.

Sie ist anders, als man Lehrerinnen sonst kennt und vor allem trägt sie in ihrer Tasche ein Geheimnis mit sich herum - die beiden Chamäleons Cilly und Rosso. Diese beiden können sprechen, zwar nicht ganz so, wie wir es tun, aber verständlich und auch irgendwie goldig.

Die Lehrerin bringt einen neuen Wind und vor allem auch Spaß in die Schule. Der Schulhof wird bepflanzt, es wird konsonantisch gesprochen, der Unterricht durch die Zaubermagie der Chamäleons aufgepeppt. Da gehen die Kinder doch gerne in die Schule.

Doch dann verschwindet eines der Chamäleons und die Kinder machen sich auf die Suche. Als sie den Grund herausfinden, warum das Chamäleon weg ist, halten sie zusammen und treten der Lehrerin mutig entgegen. Denn auch kunterbunte Lehrerinnen können mal unbewusst Fehler machen. Dann ist es gut, wenn es mutige Schüler gibt, die ihr auf die Sprünge helfen.

Der Titel "Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie" hat mich gleich neugierig gemacht. Vor allem das Wort "Mutmagie" hat mich angezogen. So dachte ich, hier geht es darum, den Kindern zu zeigen, dass es magisch ist, wenn man Mut beweist. In dem Buch geht es auch darum, doch muss man doch eine ganze Weile darauf warten, bis die Kinder mutig werden dürfen. Schön ist dabei, dass sie dann ganz alleine darauf kommen, dass es nun wichtig ist, ihren Mut zu zeigen und auch mal der Lehrerin zu sagen, dass sie etwas falsch gemacht hat.

Wer bei Madame Kunterbunt wie ich an Frau Honig denken muss, der wird merken, dass diese beiden Frauen nur bedingt etwas miteinander zu tun haben. Die Mission ist dieselbe, etwas Magie ist auch bei beiden dabei, aber die Charaktere erscheinen mir doch sehr unterschiedlich. Das hat es mir beim ersten Lesen von Madame Kunterbunt etwas schwer gemacht, die Erwartung war irgendwie anders. Nach nochmaligem Lesen und etwas darüber Nachdenken finde ich aber auch Madame Kunterbunt auf ihre Art und Weise wunderbar. Fast noch wunderbarer finde ich am Ende aber ihre Chamäleons und die Kinder der Klasse 3a, die ebenso wie der Schulhof der Schule regelrecht "aufblühen".