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neverwithoutabook

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2021
Elfie - Einfach feenomenal
Wolff, Christina

Elfie - Einfach feenomenal


ausgezeichnet

„Elfie einfach FEEnomenal“ ist eine humorvolle, kurzweilige Geschichte um die 13jährige Elfie, die plötzlich zur Fee wird. Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet. Das Cover ist in meiner Lieblingsfarbe gehalten und wunderschön mit vielen kleinen Zeichnungen verziert. Diese Doodles sind sozusagen die Mosaiksteinchen, aus denen sich die Geschichte zusammensetzt. Auch im Buch finden sich die zauberhaften Zeichnungen wieder; um jede Kapitelzahl und als Rahmen für die Seitenzahlen. Die Handlung ist in 18 Kapitel unterteilt. Durch das ganze Buch hindurch sind Tagebucheinträge ohne Urheber verteilt. Bis zum Ende kann so mitgerätselt werden, von wem sie stammen. Weiterhin wird der Text durch verschiedene Schriftstücke in unterschiedlichem Layout wie „Einträge aus Feenbüchern“, Listen, Pläne und Briefen aufgelockert. Ich bin ganz begeistert von dieser schönen Gestaltung.

Elfie ist die Protagonistin und neben ihr gibt es noch einige weitere Personen. Zum einen ist da ihre Familie, die toll beschrieben wird und wirklich besonders ist. Auch das Familienleben ist gut und realistisch dargestellt. Genauso wie Elfies Freunde und ihr Schulbesuch. Um nicht zu viel zu verraten, kann ich an dieser Stelle nur schreiben, dass es Christina Wolff hervorragend gelungen ist, die Menschen- und Elfenwelt miteinander zu verweben. Dies hatte ich so nicht erwartet und war für mich wirklich überraschend. Die Geschichte beschreibt eine moderne Elfenwelt, was mir gut gefällt, da die Leserschaft auch etwas älter ist. In der Elfenwelt ist Mister Snotty mein Lieblingscharakter. Seine Darstellung ist auch ein gutes Beispiel für den Humor im Buch. Inhaltlich möchte ich jetzt nicht weiter ins Detail gehen, nur so viel; es ist neben dem Humor auch für Spannung gesorgt und es wird romantisch.

Fazit: Ich fand „Elfie einfach FEEnomenal“ eine tolle Geschichte, die immer den richtigen Ton traf. Allerdings bin ich mir etwas unsicher die Zielgruppe betreffend. Natürlich sind wir nicht repräsentativ, wahrscheinlich eher im Gegenteil. Meinem Sohn (12), der auch sehr gern Bücher mit nur weiblichen Hauptcharakteren liest, sagte die Liebesgeschichte nicht so zu. Er mochte jedoch den Anfang und vor allem auch das „Krimi-Ende“. Meine Tochter (15) fühlt sich bereits zu alt für das Buch und ist absolut kein Fan romantischer Beschreibungen. Ich denke, uns fehlt einfach das Zielgruppenkind. Auf jeden Fall kann ich „Elfie einfach FEEnomenal“ sehr empfehlen. Daher gibt es auch alle Sterne von mir. Zudem hoffe ich auf eine Reihe oder zumindest eine Fortsetzung. Es gibt so viele tolle Charaktere im Buch, so haben wir z.B. Elfies beste Freundin, die gerade im Ausland ist, noch gar nicht kennengelernt, und bestimmt auch noch viel zu erzählen.

Bewertung vom 28.01.2021
Die Spur zum 9. Tag
Schomburg, Andrea

Die Spur zum 9. Tag


ausgezeichnet

„Die Spur zum 9. Tag“ von Andrea Schomburg ist ein wunderbares Kinderbuch, bei dem wirklich alles passt. Schon das tolle Cover passt hervorragend und ist ein Ausblick auf die Geschichte. Mir gefällt daran wirklich alles, das geheimnisvolle Blau, die drei Protagonisten in Farbe vor dem großen Schatten des Spürhundes und ganz klein ein Schatten des Welpendiebs. Auf der der Rückseite sind die Puzzleteile, die sich am Ende, dem 9. Tag zusammenfügen und ein großes ganzes ergeben, sowohl den Fall des Welpenhandels betreffend als auch das Leben des Protagonisten. Das Buch ist in zwei Teile und viele lesergerechte Kapitel (meist nach Tagen) unterteilt. Der Schreibstil von Andrea Schomburg ist sehr angenehm und an die Zielgruppe angepasst. Hervorheben möchte ich aber vor allem den Erzählstil. Die Geschichte wird aus der Sicht des zwölfjährigen Protagonisten Bene erzählt. Mein Sohn ist im gleichen Alter und hat sich darin sehr gut wiedergefunden. Man erlebt wirklich alles durch die Augen eines Zwölfjährigen, all seine Gedanken, Sorgen und Nöte sind aus dem Leben gegriffen und nachvollziehbar. Auch die anderen Charaktere nehmen Bene (und seine neuen Freunde Mia und Ole) ernst und reden nicht von oben herab. Der Ton des Buches ist wirklich sehr schön und sollte in allen Kinderbüchern so sein. Alle Charaktere sind individuell glaubhaft und liebevoll ausgestaltet. Jeder hat seine besondere Charakteristik, allen voran natürlich Benes Oma. Die Schauplätze sind mit vielen auch außergewöhnlichen Details so beschrieben, dass wir sie uns gut vorstellen konnten. Aufgrund dieser vielen Kleinigkeiten ist das Buch kurzweilig und humorvoll. Auch die Art der Geschichte gefiel mir sehr gut. Dadurch dass die Autorin eine Detektivgeschichte mit der Geschichte des Protagonisten verwob, ist die Handlung vielschichtig. Zudem ist mein Sohn Fan von Detektivgeschichten und hätte die Geschichte nie gelesen, wenn es nur um ein Familiengeheimnis gegangen wäre. So aber las er das ganze Buch durch und fand die gesamte Handlung interessant und spannend.

„Die Spur zum 9. Tag“ bekommt von uns eine absolute Leseempfehlung. Es ist ein wunderbares, humorvolles Buch mit vielen liebevollen Details und tollen Charakteren.

Bewertung vom 24.01.2021
Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1
Hasse, Stefanie

Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1


ausgezeichnet

Ich konnte es kaum erwarten, „Matching Night“ von Stefanie Hasse zu lesen. Die Idee, eine Geschichte um zwei College-Verbindungen und ihre Aufnahmerituale zu schreiben, begeisterte mich sofort. Die Geheimnisse und Mythen, die Verbindungen umgeben, faszinierten mich schon immer. Bei „Matching Night“ handelt es sich um eine Dilogie, bei der die Bände zum Glück zeitgleich erscheinen, meine Rezension ist nur Band 1 „Küsst du den Feind?“. Band 1 endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhänger, und ich möchte natürlich unbedingt sofort wissen, wie es weitergeht, besitze Band 2 aber leider noch nicht. Die Bände können nicht unabhängig voneinander gelesen werden, da im zweiten Buch erst alles zur Auflösung kommt. Dies stellt mich allerdings auch vor das Problem, dass ich bei manchen Details/Handlungssträngen/Figuren nicht weiß, wohin die Handlung noch führen wird, und ob das meine Meinung beeinflusst.

Die Handlung umfasst knapp einen Monat und gliedert sich in 30 relativ kurze Kapitel, die jeweils mit Tag und Datum überschrieben sind. Ich mag den Schreibstil von Stefanie Hasse, er liest sich flüssig und ist nicht ausschweifend, gleichzeitig erhält der Leser detaillierte Beschreibungen von Orten etc. Ich konnte mir während des Lesens alles sehr gut vorstellen und beendete das Buch an einem Nachmittag. Einiges an Kommunikation erfolgt in der Geschichte per SMS. Diese werden auch im Layout als solche hervorgehoben. Das empfinde ich als Auflockerung und zeitgemäß. Die in der Handlung beschriebene „Romance“ ist für mich genau passend für ein Jugendbuch. Aussagen über die Charaktere zu treffen, fällt mir etwas schwer. Zum einen bin ich mir nicht sicher, in welche Richtung sie sich noch in Band 2 entwickeln werden und zum anderen möchte ich auch nicht zu viel verraten. Grundsätzlich mag ich Cara, aber manche Handlungen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Einiges passt, denn ich kann es mir damit erklären, dass die Aufnahme in die Verbindung für sie eine einmalige Gelegenheit ist, die sowohl sie als auch ihre Familie entlastet. Andererseits widersprechen dem andere Handlungen, aber wer verhält sich schon immer logisch. Ihr Match ist mir nicht besonders sympathisch. Ich nehme an, dass noch mehr dahintersteckt, aber auch das Verhalten von Caras bester Freundin seit Kindheitstagen, ist mir nicht ganz verständlich. Mein Lieblingscharakter ist Tyler und ich hoffe sehr, dass dies in Band 2 auch so bleiben wird. Es gibt noch einige andere Personen, die alle sehr individuell ausgestaltet sind. Obwohl doch recht viele Charaktere im Buch vorkommen, fand ich dies zu keiner Zeit verwirrend. Dass ich mich bei einigen Personen nicht entscheiden kann, wie ich sie letztlich finde, spricht für mich aber auch für das Buch.

Fazit: „Matching Night“ ist ein College-Roman mit einem tollen Cover (beide Bände zusammen ergeben einen Raben, das Zeichen einer der Verbindungen) und einer äußerst interessanten Idee. Er lässt sich sehr gut lesen und es gibt sowohl etwas „Romance“ als auch genügend Spannung. Ich bin sehr froh, dass ich nicht lange auf Band 2 warten muss, sondern bald weiterlesen kann. Zudem bin ich wirklich gespannt, welchen Twist die Geschichte in Band 2 nehmen wird. Ich habe eine leise Ahnung, aber wer weiß, welche Überraschungen Stefanie Hasse noch für uns bereithält.

Bewertung vom 10.10.2020
Gefährlicher Auftrag / City Spies Bd.1
Ponti, James

Gefährlicher Auftrag / City Spies Bd.1


ausgezeichnet

„City Spies 1: Gefährlicher Auftrag“ ist der Auftaktband einer neuen Serie von James Ponti. Dies ist unser erstes Buch des Autors. Bereits das Cover weckte bei meinem Sohn (11) großes Interesse (und gefällt uns viel besser als die US-Version). Es erinnert an eine moderne Version der „Fünf Freunde“ und verrät auch bereits den Schauplatz der Geschichte. Davon abgesehen, dass man meinen Sohn immer für spannende Agenten- oder Detektivgeschichten begeistern kann, gefällt mir die internationale „all inclusive“ Botschaft, die die ganzen Serie vermittelt. Das Team ist aus drei Mädchen und zwei Jungen international und ethnisch vielfältig zusammengesetzt. Auch wenn man in diesem Band vor allem Sara (Brooklyn) begleitet, arbeiten alle als Einheit zusammen, unabhängig ihres Aussehens oder ihrer Herkunft. Dies sollte selbstverständlich sein, wird aber nicht so oft in Kinder-/Jugendbüchern vermittelt. Hier wirkt diese Zusammenarbeit sehr realistisch, da Anfangs auch Vorbehalte gegenüber dem Neuling Sara bestehen. Saras Charakter ist sehr gut ausgearbeitet. Von den anderen Jugendlichen erfährt man nicht ganz so viel, das kommt wahrscheinlich noch in den folgenden Bänden. Natürlich ist das Geschehen im Buch nicht realistisch, es erscheint jedoch im Rahmen der Geschichte glaubhaft. Die jugendlichen Agenten hatten es alle nicht leicht im Leben. Unter anderen aufgrund ihrer schwierigen Umstände entwickelten sie besondere Fähigkeiten. Dies wirkt sympathisch und nicht so unrealistisch wie teilweise in anderen „Genie-Actionromane“. Band 1 „Gefährlicher Auftrag“ spielt in Paris und somit erfährt der Leser auch einiges über diese Stadt. Da ich aufgrund des Titels der Reihe annehme, dass jeder Band in einer anderen Stadt spielt, ist das Kennenlernen dieser Städte, das ganz nebenbei passiert, ein weiterer Pluspunkt für mich.

„City Spies 1: Gefährlicher Auftrag“ ist in 37 Kapitel aufgeteilt, die sich angenehm flüssig lesen lassen. Am Ende des Buches finden sich in der Aufmachung einer Geheimakte, die fünf Steckbriefe der jugendlichen Agenten. Mein Sohn liest eine spannende Geschichte immer von Anfang an und würde niemals vorher den hinteren Teil des Buches aufblättern. Von daher hätte ich es besser gefunden, wenn die Steckbriefe am Anfang oder vielleicht auch nach „Saras Vorstellung“ geschickt eingebaut gewesen wären. Somit hätte mein Sohn immer mal schnell nachsehen können. Dies ist aber auch schon meine einzige kleine Anmerkung zur Verbesserung. Das Buch ist für die Zielgruppe angemessen spannend geschrieben und hat eine gute Länge, so dass sich die Geschichte entwickeln kann und der Leser Näheres über den Protagonisten erfährt.

Fazit: Eine spannende Agentengeschichte für junge Leser ab 11 Jahren (vielleicht auch schon für etwas jüngere Vielleser) mit einem internationalen Team aus jugendlichen Spionen aus schwierigen Verhältnissen, die mit Paris an einem interessanten Ort spielt. Eine klare Leseempfehlung von uns. Wir freuen uns schon auf Band 2, der wohl im Frühjahr 2021 erscheint und in San Francisco angesiedelt ist.

Bewertung vom 05.10.2020
Hilfe, mein Kater kann sprechen! / Mirella Manusch Bd.1
Barns, Anne;Below, Christin-Marie

Hilfe, mein Kater kann sprechen! / Mirella Manusch Bd.1


ausgezeichnet

„Mirella Manusch - Hilfe, mein Kater kann sprechen!“ von Anne Barns und Christin-Marie Below ist ein liebevoll gestaltetes phantasievolles Buch für junge Leser ab acht Jahren. Schon allein das Cover ist ein echter Hingucker und macht neugierig auf eine magische Geschichte. Ich wurde beim Lesen auch nicht enttäuscht. Obwohl mit Mariella ein Vampiermädchen im Mittelpunkt der Handlung steht ist die Geschichte nicht gruselig. Besonders hervorzuheben sind neben dem Cover auch die ansprechenden Illustrationen, die sich durch die ganze Geschichte ziehen. Am Ende findet sich noch ein Rezept für vampirische Himbeermarmelade, das hervorragend zum Inhalt passt und von uns sicher auch noch ausprobiert wird. Das Buch ist in 18 Kapiteln zu etwa zehn Seiten gegliedert und eignet sich daher sehr gut zum Selbstlesen wie auch zum Vorlesen.

Mirella ist eine liebenswerte wunderbar ausgearbeitete Protagonistin. Sie war mir sofort sympathisch. Besonders gefällt mir, dass sie zwar auf der einen Seite mutig ist, wenn es z.B. darum geht, anderen zu helfen, aber gleichzeitig eher ängstlich veranlagt ist. Alle Charaktere haben sorgfältig gezeichnete Eigenschaften, die sie ausmachen. Dazu gehören neben Mirellas Familie, ihrer Freundin und Batboy auch zahlreiche Tiere, darunter vor allem ihr Kater Langstrumpf. Die Handlung ist interessant und spannend. Durch die Geschichte zieht sich ein roter Faden (Mirella entdeckt, dass sie ein Vampiermädchen ist). Parallel dazu gibt es aber noch weitere Handlungsstränge wie z.B. Mirellas Freundschaft mit Klara, der Vampirrat, die Tiere im Zoo, von denen jedes seine eigene Geschichte hat und die sich entwickelnde Freundschaft mit Batboy. Es gibt also noch viel Potential für weitere Bücher dieser Reihe.

Fazit: „Mirella Manusch - Hilfe, mein Kater kann sprechen!“ ist eine tolle Geschichte über Freundschaft, Mut und Tierliebe. Die wunderschönen Illustrationen geben dem Buch noch einmal mehr das gewisse magische Extra. Daher von mir eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band „Mirella Manusch - Achtung, hier kommt Frau Eule!“, der im Frühjahr 2021 erscheinen soll. Hoffentlich erfahren wir dann näheres über Batboy und wie es mit Mariella als Vampiermädchen weitergeht.

Bewertung vom 26.08.2020
Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1


sehr gut

„Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch“ ist mein erstes Buch von Jennifer Alice Jager, vielleicht auch da ich eher selten Fantasyromane lese. Ich las „Moonlight Touch“ in wenigen Stunden an einem Abend, was eindeutig für das Buch spricht. Die von der Autorin geschaffene Welt der Nachtalben, Hochalben und Menschen kann ich mir gut vorstellen und überzeugt mich. Dabei gefällt mir besonders gut, wie die Autorin die Problematik von Vorurteilen in die Geschichte einarbeitete. Es bleiben zwar kleinere Fragezeichen bezüglich der Fähigkeiten bzw. Eigenschaften einzelner Gruppen, doch diese werden hoffentlich in Band 2 aufgelöst. Der Anfang ist mein persönlicher Lieblingsteil. Man erfährt einiges über die Protagonistin Sheera und die Welt beginnt sich zu entwickeln. Ich verstehe, dass die Handlung eine andere Wendung nehmen soll bzw. der Schwerpunkt anders gelegt ist. Trotzdem hätte ich sehr gerne mehr über die verschiedenen Anwärterinnen auf die Krone und den Wettbewerb hierzu, der die Handlung ins Rollen bringt, erfahren. Als Leser begleitet man meist Sheera, doch es gibt auch Kapital aus Lysanders Sicht. Nicht nur erfährt man die Handlung somit aus unterschiedlichen Perspektiven, sondern es ist auch eine sehr gelungene Art, die verschiedenen Reiche zusammenzuführen. Gegen Ende hin nimmt das Buch an Fahrt auf und endet mit einem Cliffhanger. (Allerdings wäre ein zweiter Band ohne Sheera wohl nicht vorstellbar

Bewertung vom 29.07.2020
Das große Feen-Schlamassel / Klara Katastrofee Bd.1
Sabbag, Britta

Das große Feen-Schlamassel / Klara Katastrofee Bd.1


ausgezeichnet

Bereits das Cover verdeutlicht, dass es sich bei Klara um eine ganz besondere Fee handelt. Klara passt perfekt zu ihrem Lieblingsgebiet dem Kornblumenfeld. Sie ist in Naturfarben gehalten und sieht ganz bezaubernd aus, auch wenn sie nicht der typischen bildhübschen Fee entspricht. Und genau das macht Klara aus und ist das Wunderbare an dieser Figur. Auch wenn Klara vielleicht nicht dem Feenideal – wer legt das überhaupt fest? – entspricht, so ist sie rundum mit sich und ihrem Aussehen zufrieden. Gleichzeitig weiß sie, dass sie auch Dinge noch verbessern möchte, wie z.B. ihre Zauberkünste und Aufhören zu fluchen (in Feensprache). Mit Klara schuf Britta Sabbag eine Protagonistin, die als Vorbild für ihre LeserInnen dienen kann. Dies gilt auch für den zweiten Hauptcharakter den Menschenjungen Oskar. Auch Oskar ist eher ein Außenseiter. Er wird aufgrund seines Schielens von den anderen Jungen geärgert. Zudem verbringt er viel Zeit allein, weil seine Eltern sehr beschäftigt sind. Beide Protagonisten stehen dazu, wie sie sind und sind mit sich und ihrem Leben eigentlich ganz zufrieden. Dieses positive Signal an die lesende Zielgruppe setzt sich auch in der Handlung fort. Gemeinsam sind Klara und Oskar erfolgreich, indem sie nicht ihre Schwächen überwinden, sondern ihre Stärken einsetzen und als Team handeln. Klara kennt sich gut in der Natur aus und würde alles für das Kornblumenfeld tun. Oskar ist sehr belesen bzw. weiß, wo er suchen muss. Beide wissen im richtigen Moment, was zu tun ist und handeln.

„Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel“ beeindruckte mich sehr. Es ist eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und Zusammenarbeit. Gleichzeitig wird Naturschutz altersgerecht für die Zielgruppe erklärt. Dies erfolgt nicht belehrend, sondern auf eine sehr angenehme und durchdachte Art. Da Klara sich in der Menschenwelt nicht auskennt, lässt sie sich alles von Oskar erklären. Am besten gefällt mir jedoch, dass das Buch nur positive Signale sendet. Ein Beispiel dafür ist die Szene, in der sich drei Klassenkameraden über Oskar lustig machen. Klara ist darüber ziemlich wütend. Ihre Strafe dafür, die ich jetzt nicht verrate, spiegelt genau diesen positiven Grundton wider. In anderen Büchern wäre den Dreien jetzt etwas „Lustiges“ passiert (z.B. lange Nasen, ausgerutscht, festgeklebt, etwas über sie ausgekippt etc.), doch nicht so in dieser Geschichte. Dafür gibt es auch ein weiteres Beispiel. Zudem finde ich auch die Reaktion des Bürgermeisters, und somit auch die Art und Weise, wie er dargestellt wird, sehr gelungen. Ohne zu viel von der Handlung zu verraten, kann ich nicht näher auf die einzelnen Begebenheiten eingehen. Auf jeden Fall ist „Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel“ ein ausgezeichnetes Buch mit vielen positiven Werten und Vorbildern, das in keinem Kinderzimmer fehlen sollte. Es bestärkt die jungen LeserInnen darin, so zu sein, wie sie sind und auf ihre Stärken zu setzen.

Das Buch ist für fortgeschrittene Selbstleser oder zum Vorlesen geeignet. Es teilt sich in zehn Kapiteln mit vielen bunten Illustrationen. Fast jede Seite enthält mindestens eine kleine oder größere farbige Zeichnung. Sie sind von Igor Lange liebevoll gestaltet und passen perfekt zur Geschichte. Der Schreibstil ist der Zielgruppe angemessen und durch viel wörtliche Rede gut zu verstehen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für „Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel“. Eines der besten Kinderbücher, die ich je las! Die Geschichte mit all ihren Figuren und Details sendet für mich nur wertvolle und positive Botschaften an die junge Leserschaft. Wenn ich könnte, würde ich zehn Sterne vergeben. Ich hoffe, dass diesem ersten Band noch viele weitere folgen. Obwohl ich sagen muss, dass Britta Sabbag die Latte dafür ziemlich hoch gelegt hat.

Bewertung vom 26.07.2020
Verschollen in Palma
Kallentoft, Mons

Verschollen in Palma


sehr gut

„Verschollen in Palma“ ist mein erster Krimi von Mons Kallentoft. Da ich gerne skandinavische Krimis lese, war ich sehr neugierig auf den ersten Band der Reihe um den Ermittler Tim Blanck. Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt wie ein schönes Urlaubsfoto, spiegelt für mich aber gleichzeitig die trügerische Stille und Schönheit von Mallorca wider, über der dunkle Wolken aufziehen. Diese Stimmung passt perfekt zur Geschichte.

Vorab muss ich zugeben, dass mir die Rezension schwerfällt, da das Buch anders ist als ich erwartet hatte. Ich nahm an, ich würde einen spannenden Krimi lesen. Somit rechnete ich hauptsächlich mit der Aufklärung eines Falles (das Verschwinden der Tochter Emme des Ermittlers) durch fortwährend voranschreitende Ermittlungshandlungen. Ich empfand das Buch beim Lesen jedoch eher als „Innenansichten eines Vaters, dessen Tochter vermisst wird“.
Das Buch ist nicht in Kapitel unterteilt. Ein neuer Abschnitt wird graphisch durch einen größeren Absatz und einen fettgedruckten Großbuchstaben gekennzeichnet. Der Anfang des Buchs ist ein Rückblick auf die Ereignisse von vor drei Jahren mit viel Gedanken und Innenansichten des Protagonisten Tim Blancks. Anschließend erlebt der Leser wie Tim als Privatdetektiv einen Fall auf Mallorca übernimmt. Im Zuge dessen lernt er/sie auch Tims Ehefrau näher kennen. Letzten Endes kommen die wahren Hintergründe um Emmes Verschwinden ans Licht. Das Ende des Buches (nicht die Aufklärung von Emmes Verschwinden, das finde ich sehr stimmig) ist für meinen Geschmack etwas zu kitschig. Handlungstechnisch lag für mich der Schwerpunkt auf Tim – seine Gedanken als Vater allgemein und wie er sein Leben der Suche nach seiner Tochter widmet.

Tim Blanck gefällt mir als Protagonist gut. Eingangs befürchtete ich, dass es sich bei ihm um eine „abgestürzte Persönlichkeit“ handelt. Da er für die Suche nach seiner Tochter seine Ehe und sein früheres Leben aufgab. Ich finde ihn jedoch sympathisch und seine Gedanken und Handlungen sind für mich sehr gut nachvollziehbar. Es ist völlig verständlich, dass er als Vater (und ehemaliger Polizist) nicht ruhen kann, bevor er weiß, was mit seiner Tochter passiert ist. Mit seiner Ehefrau kann ich nicht viel anfangen. Ihre Gedanken und Handlungen lassen sich nach solch einem schrecklichen Ereignis sicher psychologisch erklären. Ich konnte mich aber nicht wirklich in sie hineinversetzen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist ungewöhnlich, aber passt sehr gut zum Buch. Die oft kurzen fast schon abgehakten Sätze geben das Nacht- und Partyleben von Palma wieder. Der Schreibstil versetzt mich beim Lesen direkt in eine dieser dunklen Nächte mit ihrem pulsierenden Leben. Dazu passen auch die kurzen englischen Sätze und Emmes Nachrichten in ihrem „Teenager-Englisch“. Mich nervt es zwar etwas, aber das tut es im wahren Leben auch, denn viele Teenager, die ich kenne, sprechen und messagen tatsächlich so. Hinzukommen noch die schnellen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gepaart mit dem Wechsel verschiedener Perspektiven.

Fazit: „Verschollen in Palma“ war für mich nicht der Krimi, den ich erwartet hatte. Es ging mir zu viel um den Ermittler als Vater mit all seinen Gedanken und Gefühlen. Ich werde die Reihe auch nicht mehr weiterverfolgen, da ich der Meinung bin, dass diese Geschichte für sich alleinsteht und keiner Fortsetzung bedarf. Möchte man jedoch ein Buch lesen über einen Vater mit ermittlungstechnischem Hintergrund, der sich die Aufklärung des Verschwindens seiner damals minderjährigen Tochter zum Lebensziel machte, dann kann ich dieses Buch wirklich empfehlen. Tims Innenansichten wirken auf mich absolut authentisch und nachvollziehbar. Schreibstil und Erzählweise empfand ich als außergewöhnlich und perfekt zur Geschichte passend. Insgesamt vergebe ich daher vier Sterne (als Krimi drei Sterne und fünf für „Innenansichten eines Vaters“ = 8:2=4).

Bewertung vom 12.07.2020
Kinder backen mit Christina
Bauer, Christina

Kinder backen mit Christina


sehr gut

„Kinder backen mit Christina“ überzeugt bereits durch seine hochwertige Aufmachung. Das Buch ist mit Stoff bespannt, den man aber nur noch am Buchrücken sieht, was gleich für eine gute Qualität spricht. Zudem ist das Buch klimapositiv hergestellt. Das Cover und der Titel sind nicht unbedingt mein Fall, für ein Backbuch jedoch durchaus angemessen. Hinzukommt, dass es zu den anderen Büchern der „Christina-Reihe“ passt. Ich hatte schon länger überlegt, mir eines der Bücher von Christina Bauer zuzulegen, und da erschien mir das neuste genau richtig.
Das Buch enthält 30 Rezepte, die man mit Kindern backen kann oder auch von Kindern mit mehr oder weniger Hilfe zubereitet werden können. Thematisch sind die Rezepte in die vier Jahreszeiten aufgeteilt. Das ist für mich nicht unbedingt zwingend, man hätte auch eine andere Anordnung finden können, aber auch nicht störend. Die enthaltenen Rezepte sind nicht neuartig oder innovativ, doch sie bieten eine gute Auswahl. Sicher kann man unterschiedlicher Ansicht darüber sein, ob manche Rezepte ihren Platz in einem Backbuch haben sollten, wie z.B. Eis oder Popcorn. Ich persönlich würde auch keine zehn Tassenkuchen auf einmal machen. Da fände ich Muffins oder einen Kuchen praktischer. Auch bin ich etwas verwundert, dass das Rezept für Donuts für eine Zubereitung im Donutmaker ausgelegt ist. Meine Kinder und ich haben bereits Donuts im Backofen und in Öl herausgebacken gemacht. Einen Einsatz für einen Donutmaker haben wir nicht. Da jedoch viele weitere Rezepte vorhanden sind, ist das nicht weiter schlimm. Mich interessieren vor allem die Rezepte für Brot und Brötchen, da ich eigentlich für alle „süßen Rezepte“ bereits eigene erprobte habe. Daher probierten mein Sohn (11) und ich drei „salzige Rezepte“ aus. Zuerst backten wir Karottenbrötchen. Diese waren leicht zuzubereiten, sind gut gelungen und schmeckten der ganzen Familie. Unser nächstes Rezept war kein so großer Erfolg. Wir versuchten uns an den Bagels. Man konnte sie aufschneiden und mit Butter bestreichen / belegen, aber die Konsistenz ähnelte eher Salzstangen. Vor diesen beiden Backversuchen hatte ich noch nie Brot oder Brötchen selbst gebacken, daher kann ich nicht sagen, an was es lag. Danach versuchten wir und noch an den Igel-Laugenbrötchen. Sie waren wieder leicht zuzubereiten, gelangen gut und schmeckten hervorragend. Jedes Rezept ist auf einer Doppelseite mit einem schönen Foto auf der einen und der Anleitung auf der anderen Seite. Die Anleitungen sind leicht verständlich geschrieben und optisch gut aufbereitet. Sie richten sich direkt an das backende Kind, was für die Kinder sehr ansprechend und motivierend ist. Für meinen Sohn, der gerne und oft backt, ist es etwas verwirrend, dass die Menge der flüssigen Zutaten in Gramm angegeben wird. Auch die Ofentemperatur hat er erst falsch eingestellt, da wir Ober- und Unterhitze benutzen, im Rezept aber „Heißluft“ angegeben ist. Dieser Ausdruck war ihm neu.

Abschließend lässt sich festhalten, dass „Kinder backen mit Christina“ viel mehr als ein reines Backbuch ist. Dabei gefällt mir vor allem, dass die Rezepte im Buch zeigen, dass man eigentlich fast alles auch selbst herstellen kann. So entscheidet man selbst über die Zutaten. Auch wenn das letzte gut ein Drittel des Buches über das Leben auf dem Bauernhof für mich verzichtbar wäre, bietet es tolle Rezepte und Anregungen, um mit Kindern zu backen. In Zukunft werden wir sicher noch einige weitere Rezepte aus „Kinder backen mit Christina“ ausprobieren.

Bewertung vom 08.07.2020
Der Drache des Feuers / Dragon Ninjas Bd.2
Petrowitz, Michael

Der Drache des Feuers / Dragon Ninjas Bd.2


ausgezeichnet

Da mein Sohn (11) bereits vom ersten Band „Der Drache der Berge“ von Peter Petrowitz begeistert war, konnte er es kaum erwarten, den Folgeband in den Händen zu halten. Auch Band 2 der Dragon Ninjas „Der Drache des Feuers“ hat nicht enttäuscht. Das Buch besteht aus 25 kurzen Kapiteln mit ca. sieben bis zehn Seiten. Die Schrift ist angenehm groß für Leser der Zielgruppe. Zudem wird der Text immer wieder durch kleine Illustrationen aufgelockert. Der Schreibstil ist dem Alter der Leser angemessen, angenehm und flüssig. Dadurch, dass im ersten Band bereits das Ninja-Vokabular eingeführt wurde, stellen die japanischen Ausdrücke auch keine große Hürde mehr da. Für alle, die mit Band 2 einsteigen enthält das Buch eine Erklärung der wichtigsten Ninja-Begriffe.

Das Cover ist immer noch nicht meins, die Figuren sehen mir zu unfreundlich aus und spiegeln somit nicht ihren liebenswerten und witzigen Charakter wider. Der Gesamteindruck ist mir zu dunkel und unheimlich, vor allem für junge Leser ab acht Jahren. Meinen Sohn spricht das Cover auch nicht an, aber er findet das Buch trotzdem toll. Die Handlung von Band 2 setzt nahtlos am Auftaktband an. Die Geschichte ist auch ohne die Kenntnis von Band 1 verständlich, es fehlen dann jedoch Hintergrundinformationen. Daher ist es empfehlenswert, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Die drei Hauptcharaktere Lian, Sui und Pepp sind liebenswert und als Team gut gewählt, jedem fällt eine bestimmte Rolle zu. Die Handlung ist spannend, wenngleich der Aufbau der Bücher vorhersehbar ist, da in jedem Band eine Aufgabe gelöst werden muss. Dies tut der Spannung und dem Buch aber keinen Abbruch. Sehr gut gefallen mir die Rätsel (eins pro Buch) die letztlich zur Lösung führen. Band 2 hat meinem Sohn sogar noch etwas besser gefallen als der erste Band, denn darin erfuhr er mehr über Lians Familie, gleichzeitig gab es ein spannendes Abenteuer und einiges aus dem Ninja-Internatsleben. Besser geht es eigentlich gar nicht. Dennoch kann mein Sohn den dritten Band, der im November 2020 erscheinen soll, kaum erwarten. Die kurze Leseprobe hinten im Buch verspricht bereits Aufregendes.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass „Dragon Ninjas: Der Drache des Feuers“ von Peter Petrowitz mit Illustrationen von Marek Bláha ein spannendes Abenteuerbuch ist, in dem Teamarbeit, Loyalität, Mut Geschicklichkeit und besondere Fähigkeiten/Magie im Vordergrund stehen. Von meinem Sohn und mir erhält es eine klare Leseempfehlung.