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Rinoa

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Insgesamt 198 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2025
Tunnicliffe, Hannah

Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum


sehr gut

Toll illustrierter Comic-Krimi

Mir ist das Buch gleich ins Auge gesprungen, da ich die Illustrationen (bereits auf dem Cover und dann auch im Inneren) doch recht außergewöhnlich und auch ein wenig altmodisch fand, wie einem Sherlock-Holmes-Krimi entsprungen. Das hat mir gleich gefallen. Einzig die Augen der verschiedenen Tiere fand ich etwas gruselig, das ist aber sicher Geschmackssache, meiner Tochter haben die Bilder insgesamt gut gefallen.

Und es gibt wirklich viel zu entdecken, die Geschichte wird im Comic-Stil erzählt und insbesondere auf den ganzseitigen Bildern gibt es ähnlich einem Wimmelbuch viel zu entdecken. Der Fall, in den Detektiv Stanley hineingezogen wird, entwickelte sich für meinen Geschmack nicht unbedingt sehr überraschend, für Kinder mag das allerdings anders aussehen. Meine Tochter war etwas enttäuscht, da das Buch damit wirbt, dass es zum Miträtseln einlädt, was sich aber letztendlich lediglich auf das betitelte Geheimnis im Museum bezieht, es gibt also keine Extra-Rätsel.

Da meine Tochter noch nicht lesen kann, habe ich ihr das Buch vorgelesen, wofür ich es nicht ganz so gut geeignet fand. Durch den Comic-Stil war es (zumindest mir) nicht immer möglich, alles so stimmig vorzulesen, dass sie sofort wusste, wer nun gerade spricht oder denkt, was in diesem Fall vielleicht aber auch nicht unbedingt notwendig ist.

Das Buch ist also eher etwas zum selbst lesen und auch inhaltlich finde ich die Altersangabe von ab sechs Jahren etwas zu jung. Denn dafür sind die Geschichte bzw. die Anordnung derselben und auch der Text doch recht anspruchsvoll.

Insgesamt ist „Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum“ ein schönes und schon auch aus der Masse herausstechendes Buch, das jedoch meiner Meinung nach eher für ältere (selbst lesende) Kinder geeignet ist.

Bewertung vom 24.07.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


sehr gut

Vielversprechender Auftakt

Obwohl mir der Autor als regelmäßige Krimi- und Thriller-Leserin natürlich ein Begriff ist, war dies tatsächlich mein erstes Buch von Linus Geschke.
Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen und die Geschichte hat von Beginn an meine Neugier geweckt, auch wegen der doch eher ungewöhnlichen Charaktere, insbesondere eines verurteilten Kriminellen, der eher unfreiwillig mit einer Polizistin zusammenarbeiten muss.

Trotzdem habe ich eine Weile gebraucht, bis ich so richtig angekommen bin. Vielleicht lag das an den vielen unterschiedlichen Perspektiven (was ich eigentlich mag und was mir auch hier gefallen hat) oder handelnden Personen, jedenfalls musste ich mich erst einmal zurechtfinden.

Doch dann nahm das Buch immer mehr an Fahrt auf und ich konnte es kaum noch zur Seite legen. Dem Autor gelingt es nicht nur, einen wirklich spannenden Plot zu entwickeln, er überzeugte mich auch mit der Zeichnung seiner Charaktere. Insbesondere Wout Meertens ist sicher kein Sympathieträger und auch die Kommissarin Frieda Stahnke war nicht unbedingt mein Fall, trotzdem konnte ich beiden auch positive Seiten abgewinnen. Tayfun und Kathinka runden für mich das stimmige Bild ab.

Die Beschreibung und Hintergründe der Geschehnisse heute und vor 15 Jahren fand ich ebenfalls gelungen, auch wenn ich manche Entwicklungen bereits geahnt hatte. Das tat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch.
Da die Reihe als Trilogie angelegt ist freue ich mich bereits jetzt auf den zweiten Teil und auf ein Wiedersehen mit Wout, Frieda und Co.

Bewertung vom 24.07.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


ausgezeichnet

Sehr spannend

Bereits letztes Jahr habe ich ein Buch von Rebecca Russ gelesen, das mir sehr gut gefallen hat, sodass ich mit einigen Erwartungen an „Der Weg“ herangegangen bin. Und auch diesmal schaffte es die Autorin, mich von Anfang an zu packen, auch wenn das Setting (abgelegener Wanderweg, eine Person bleibt allein zurück, abgeschnitten in der Einsamkeit) nicht unbedingt das Rad neu erfindet. Trotzdem lag von Beginn an ein gewisses Unbehagen in der Luft, das mich nicht losließ und mich einfach gefangen nahm.

Julia erzählt in Ich-Form, was die Perspektive naturgemäß einschränkt, aber auch die Spannung erhöht und hier schafft es die Autorin wirklich meisterhaft, mit festen Gewissheiten oder Annahmen zu spielen und am Ende auf so ziemlich alle Fragen eine Antwort zu haben. Und selbst wenn ich manche Entwicklungen oder Beschreibungen am Ende vielleicht ein wenig dick aufgetragen fand, tat das für mich der Lesefreude keinen Abbruch.

Ich habe mittlerweile das Gefühl, wenn man wie ich viel und oft Krimis und vor allem Thriller liest, dann hat man zwar vielleicht nicht unbedingt alles gesehen, kennt aber schon so ein wenig die Kniffe und Tricks und kann gewisse Geschehnisse auch eher vorhersagen, was hier auch teilweise der Fall war. Aber trotzdem konnte mich die Autorin auch überraschen und das macht dann eben auch den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem guten oder sehr guten Buch.

Ich fand „Der Weg“ wirklich toll, es war spannend und unterhaltsam und ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.

Bewertung vom 24.07.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


sehr gut

Spannend mit kleineren Schwächen

Dies war mein erstes Buch von Samantha Hayes, obwohl mir ihr Name schon mehrfach untergekommen ist und sich auch auf meiner Wunschliste wiederfindet.
Erzählt wird in Ich-Form meist aus Sicht von Gina, dazwischen gibt es aber auch immer wieder Kapitel, in denen Mary berichtet bzw. die von früheren Ereignissen handeln. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und gut zu lesen.

Von Beginn an lag eine gewisse Spannung in der Luft, die vor allem daher rührte, dass viele Fragen offen waren und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. So hatte ich dann auch während der Lektüre diverse Theorien, was denn passiert sein könnte und wie alles zusammenhängt. Mit einigem lag ich richtig (was ich ein wenig schade fand), mit anderem dann wiederum nicht.

Zum Ende hin wurden mir die ganzen Plottwists dann fast ein wenig zu viel, schon vorher war die Story für meinen Geschmack nicht unbedingt die realistischste und das machte es nicht besser - eher im Gegenteil.
In der Gesamtschau kann ich das aber verschmerzen, weil das Buch wirklich sehr spannend war, trotzdem reicht es dadurch nicht ganz zu einer Top-Bewertung. Ich werde mir aber sicher demnächst noch ein weiteres Buch der Autorin besorgen.

Bewertung vom 24.07.2025
Martin, Nicola

The Island - Auf der Flucht


gut

Bücher, die an einsamen oder zumindest abgelegenen Orten spielen, wo dann ein Verbrechen oder Unglück geschieht und die dann am Ende auch noch von der Außenwelt abgeschnitten werden, gibt es derzeit eine ganze Menge. Umso wichtiger ist es, sich hier von der Masse abzuheben und einen ganz eigenen Stil oder Charakter mitzubringen. Dies gelingt „The Island“ für meinen Geschmack leider nur teilweise.

Was als Erstes ins Auge sticht, ist das sehr auffällige Cover. Normalerweise erwähne ich dieses in Rezensionen nicht, denn dazu kann sich jeder selbst ein Bild machen. Hier ist es mir aber eine kleine Erwähnung wert, weil ich es auf der einen Seite wirklich gelungen finde, mit den knalligen Farben und dem comichaften Stil. Auf der anderen Seite passt es aber für mich nicht zum Inhalt oder allgemein zu einem Thriller. Aber das ist ja letztendlich (wie alles) Geschmackssache.

Erwartet hatte ich also eine spannende Geschichte auf einer relativ einsam gelegenen Insel mit Luxus-Hotel und der Einstieg war auch gleich wirklich packend und ich war gleich mittendrin in Lolas neuem Leben. Doch leider flachte es dann für mich relativ schnell ab und es passierte erst einmal nicht mehr so viel.

Gleichzeitig fand ich Lola, die Ich-Erzählerin, nicht ganz greifbar und hatte Schwierigkeiten, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Ihre Sicht ist aufgrund der Erzählperspektive naturgemäß recht eingeschränkt und so fiel es mir nicht leicht, mir das Leben auf der Insel und die Umstände dort so richtig vorzustellen. Auch die anderen Figuren blieben recht blass.
Das einzige, was wirklich sehr bildhaft war, waren Lolas wilde Spekulationen, mit denen sie immer wieder neue Verdächtige präsentiert, auf der einen Seite niemandem vertrauen kann, auf der anderen Seite aber auch immer wieder sehr vertrauensvoll und fast schon naiv agiert. Das hat mich mit der Zeit genervt und wirkte sehr kopflos und ohne Plan.

Wild entwickeln sich auch die Ereignisse, wo es nach dem guten Beginn etwas vor sich hinplätscherte, passierte gegen Ende nun alles Schlag auf Schlag und fast schon zu viel auf einmal. Das hätte ruhig etwas ausgewogener sein können und darunter litt für mich auch die Spannung. Außerdem gab es einige Handlungsfäden, die dann einfach verpufften, was ich ebenfalls schade fand.

Was ich zugutehalten kann ist, dass ich wirklich lange im Dunkeln tappte, wobei die Auflösung mich dann am Ende nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte. Alles in allem fand ich „The Island“ nicht schlecht, für meinen Geschmack wurde das Potential aber etwas verschenkt.

Bewertung vom 11.07.2025
Webb, Liz

Die Bucht


gut

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, was zum einen am gut zu lesenden Schreibstil der Autorin liegt. Zum anderen passiert zu Beginn noch nicht so viel, vielmehr erfährt man durch Nancy (die in Ich-Form erzählt), warum sie und ihr Lebensgefährte Calder auf eine solch einsame und abgelegene Insel ziehen und was sie sich davon erhoffen.

Doch kurze Zeit nach dem Unfall überschlagen sich die Ereignisse und dann wurde es für meinen Geschmack einfach viel zu viel.
Dabei wirkte alles auch sehr konstruiert, sowohl die Story bis hin zur Auflösung, aber insbesondere auch die Dialoge. Mehr als einmal dachte ich, dass mir diese einfach nicht natürlich vorkommen und dass so doch niemand miteinander spricht. Möglicherweise lag das auch an der Übersetzung, das kann ich nicht beurteilen. Gestört hat es mich so oder so.

Auch Nancy fand ich irgendwann recht anstrengend, es war einfach ein ständiges Hin und Her, fast schon im MInutentakt änderte sie ihre Meinung bzw. wiederholte sie. Und auch sonst gab es für mich einfach zu viele Baustellen, es passierte zu viel auf einmal, immer wieder kamen neue Dinge ans Licht und ich hatte überhaupt keine Zeit, mal etwas sacken zu lassen.
Dadurch flog ich zwar nur so durch die Seiten, war von dieser Fülle aber auch teilweise echt erschlagen und überfordert. HIer wäre weniger auf jeden Fall mehr gewesen.
Gab es am Anfang noch eine gewisse subtile Spannung, wurde gegen Ende immer mehr der Holzhammer ausgepackt. Dabei wurden die Ereignisse und einzelne Begebenheiten seltsam emotionslos geschildert, so dass ich selbst auch kaum davon berührt wurde.

Alles in allem habe ich "Die Bucht" zwar schnell durchgelesen und fand das Buch auch durchaus unterhaltsam, hatte mir aber dennoch mehr davon erwartet.

Bewertung vom 25.06.2025
Williams , Niall

Das ist Glück


ausgezeichnet

Was für ein wunderbares Buch! Auch einige Tage nach Beendigung bin ich immer noch ganz beseelt und freue mich, dass ich diese Geschichte lesen durfte. Auch wenn diese Worte vielleicht etwas sehr blumig oder auch übertrieben klingen mögen, genauso empfinde ich es.
Es fällt mir aber durchaus auch ein wenig schwer, meine Begeisterung in Worte zu fassen, denn es ist ja auch immer sehr individuell, warum einen ein bestimmtes Buch so begeistert und ans Herz wächst und ein anderes nicht. Dieses hier hat mich jedenfalls voll auf der Gefühlsebene getroffen und nicht mehr losgelassen.

Außerdem ist da diese Erzähl- und Ausdrucksfreude des Autors, der uns in ein Irland Ende der 1950er Jahre mitnimmt, das es so natürlich nicht mehr gibt, der aber mit so viel Liebe über dieses Fleckchen Erde und die Menschen, die darauf leben berichtet, dass man es sich wirklich vorstellen kann, obwohl man es eigentlich nicht kann, da die (insbesondere Wohn-)Verhältnisse damals mit den heutigen nicht einmal ansatzweise vergleichbar sind.

Und ja, es ist teilweise (oder eigentlich meistens) wirklich sehr ausführlich, fast schon ausufernd geschrieben, aber das hat mich nie gestört oder gar gelangweilt, im Gegenteil: Ich habe jede Beschreibung und jedes Detail genossen, einfach weil ich die Art, wie der Autor schreibt, so sehr mochte.

Dadurch, dass der heute 78jährige Noe über seine Erlebnisse von vor mehr als sechs Jahrzehnten erzählt, steckt auch einiges an (Lebens-)Weisheit darin, von der ich das ein oder andere für mich mitnehmen konnte. Das finde ich immer besonders schön.

Ich lese nicht allzu oft Bücher mehrmals, bei diesem hier wird das aber sicher der Fall sein. Es wird einen besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen und gerne weiterempfohlen werden.

Bewertung vom 12.06.2025
Krems, David

Haus Waldesruh


gut

Im Nachhinein betrachtet bin ich wohl mit etwas falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Aufgrund des Klappentextes bin ich eher von einem spannenden Thriller oder auch einer Art Kammerspiel ausgegangen. Erst danach habe ich gesehen, dass das Buch als Roman bezeichnet ist, was schon eher passt.

Das war aber gar nicht so sehr der Punkt. Bis zum Ende der Lektüre hatte ich große Probleme mit dem Schreibstil des Autors, den ich doch als sehr holprig und auch irgendwie altbacken empfand. Die Dialoge und überhaupt das Miteinander der alten Freunde wirkten sehr konstruiert und für mich einfach nicht natürlich. Mit der Zeit habe ich mich etwas daran gewöhnt, aber ein Gefühl der Distanz und auch der Oberflächlichkeit blieb.

Ich habe mich mehrfach gefragt, wohin die Handlung denn nun führen soll, irgendwie plätscherten die Geschehnisse so vor sich hin, ohne rechtes Ziel. Erst gegen Ende kam mehr Zug in die Geschichte, trotzdem fehlten mir so ein wenig die Erklärungen zum Hintergrund, das blieb doch alles recht schwammig bzw. war mir zu wenig.

Insgesamt fand ich „Haus Waldesruh“ zwar nicht unbedingt schlecht und hatte es aufgrund des eher geringen Umfangs auch schnell ausgelesen, meinen Geschmack hat es allerdings nicht ganz getroffen.

Bewertung vom 03.06.2025
Dean, Will

Die Kammer


ausgezeichnet

Was für ein Buch! Ich lese viel und gerne Krimis und Thriller, doch selten fand ich einen so dermaßen spannend wie „Die Kammer“. Schon zu Beginn, als das zugegebenermaßen wirklich sehr besondere Setting quasi vorgestellt wird, war ich total gefesselt, obwohl noch gar nichts weiter passiert. Hier bekommt man interessante Informationen über das Sättigungstauchen, wie ein Taucherbasisschiff aufgebaut ist und wie das Leben während eines Einsatzes dort aussieht.
Schon beim Lesen wurde mir richtiggehend klaustrophobisch zumute und die Vorstellung, auf so engem Raum zusammenzuleben und nicht einfach raus zu können (da dies ohne Druckausgleich den Tod bedeuten würde) finde ich einfach nur krass.

Und gerade, als ich so nach der Hälfte des Buchs dachte, jetzt würden sich doch einige Längen einschleichen und das Setting verlöre so langsam seinen Reiz, zieht der Autor noch einmal an und kommt mit einem solchen Schocker um die Ecke, dass ich sogar davon geträumt habe.
Ab da war für mich nichts mehr wie es schien (obwohl ich auch schon davor keinen Plan hatte, was eigentlich los ist und wie die Ereignisse zu erklären sind) und ich konnte das Buch noch weniger aus der Hand legen als vorher schon.
Das Ende fand ich dann fast ein wenig unspektakulär im Vergleich zum Rest und ein paar Fragen, die ich mir im Verlauf der Lektüre gestellt hatte, blieben offen. Dies ändert jedoch nichts an meiner positiven Bewertung.

„Die Kammer“ ist ein absolut außergewöhnlicher Thriller, wie ich ihn noch nie gelesen habe. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, spannende Lesestunden sind garantiert!

Bewertung vom 23.05.2025
Piontek, Sia

Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

„Der Wolf im dunklen Wald“ ist der zweite Fall für Carla Seidel, den man allerdings auch ohne Kenntnis des ersten lesen könnte. Gerade zu Beginn erhält man diesbezüglich eigentlich alle wichtigen Informationen und die Personen werden noch einmal vorgestellt.

Und dann ist man auch schon mittendrin im Wendland und im Alltag von Carla und ihrer Tochter Lana. Wie so oft bei Krimis mit Ermittlern gibt es auch hier allerlei private Verstrickungen und Nebenschauplätze, das Verhältnis war hier für meinen Geschmack allerdings gut ausgewogen, der Fall des Getöteten sowie die Polizeiarbeit stehen ganz klar im Vordergrund.

Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Carla Seidel, ich finde sie manchmal doch recht anstrengend und habe mich auch mehr als einmal gefragt, ob sie wirklich ganz und gar für den Polizeidienst geeignet ist, muss ihr aber schon auch Respekt zollen, denn sie hat ein gutes Gespür und ist trotz allem eine sehr gute Ermittlerin.

Den eigentlichen Fall fand ich wirklich spannend und ich mochte es, wie langsam immer mehr ans Tageslicht kommt, immer neue Hinweise auftauchen und sich so ein immer größeres Gesamtbild ergibt. Am Ende wurde mir zwar ein wenig zu viel plötzlich aus dem Hut gezaubert (ein Umstand, den Carla Seidel witzigerweise sogar selbst bemängelt, dass es so nämlich nicht unbedingt läuft), das tat dem positiven Gesamtgefüge aber zumindest keinen großen Abbruch.

Im Gegenteil, „Der Wolf im dunklen Wald“ hat mir sogar besser gefallen als sein Vorgänger (was selten genug vorkommt), es war wirklich sehr spannend, toll geschrieben und kurzweilig. Ich freue mich bereits auf den nächsten Fall.