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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 734 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Der Roman beginnt 2019 in Frankfurt. Die 93 jährige Änne bekommt Post aus der Vergangenheit in Schlesien. Nach einem Sturz liegt sie im Krankenhaus und die Tochter und auch die Enkelin fragen sich, was sie überhaupt über ihr Leben in Schlesien während des Krieges wissen. Änne hat immer nur allgemein vom Leben auf dem "Pappelhof" erzählt. Persönliches kam nie zur Sprache. Wer war der Vater ihres Kindes und wie kamen sie nach Frankfurt? Die Enkeltochter Ellen reist nach Schlesien in das heutige Polen und deckt einige Lügen auf.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zu diesem Roman. Die Beschreibung der beteiligten Personen werden so genau und einfühlsam beschrieben, dass man sich in sie hineindenken kann. Der Roman wird in zwei Zeitsträngen erzählt. In der Gegenwart und in der Vergangenheit ab 1943. Der Schreibstil ist mitreißend, berührend und auch auch packend. Ich muss immer weiter lesen, weil ich wissen möchte, wie alles zusammen hängt, Ich habe schon vorher historische Romane von dieser Autorin gelesen, Hier hat sie sich selbst übertroffen.

Bewertung vom 29.08.2025
Kerr, Arno

Kreuzbube


sehr gut

Kriminalhauptkommissar Friedrich von Coes war nach einer tödlichen Schussabgabe lange vom Dienst freigestellt. An seinem 1. Arbeitstag. bekommen er und sein Kollegen Dirk Grimm eine neue Mitarbeiterin in ihr Büro. Hannah Wolkenstein ist sehr selbstbewusst und verfügt über sehr gute IT-Kenntnisse. Dann wird ein Toter im Läuterbottich der Brauerei Blankenburg gefunden. KOK „Superhirn“ Bernd Brockmann verstärkt dann noch das Team und kann wichtige Erkenntnisse zum "Münsteraner Adel" beisteuern.
Die Protagonisten werden sehr anschaulich beschrieben und auch der Vater von Friedrich gefällt mir sehr gut. Er kann ebenfalls sehr viele interessante Details zur gehobenen Bevölkerung von Münster und Düsseldorf beitragen. Die Handlung liest sich kurzweilig und interessant. Lässt jedoch etwas Spannung vermissen.

Bewertung vom 29.08.2025
Naess, Sven Petter

Schuld / Team Oslo ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Helene Waaler wird nach 18 Jahren aus der Haft entlassen. Sie soll damals ihre Mutter und ihren Stiefvater ermordet haben. Ihre Anwältin möchte den fall wieder aufrollen um eine Haftentschädigung führ ihre Mandantin zu bekommen. Sie wendet sich an den Kriminalkommissar Harinder Singh, der seit längerem dienstuntauglich ist, damit er die alten Akten auf Ungereimtheiten durchsieht. Damit scheinen sie eine unbekannte Person aufzuscheuchen, der sie heimlich ausforscht. Als dann Helenes leiblicher Vater Stig erstochen aufgefunden wird, stellen sich neue Fragen.
Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, indem der unbekannte Beobachter neben der eigentlichen Handlung zu Wort kommt. Die Protagonisten sind sehr übersichtlich und es kommen in dem kleinen Ort Elvestad nicht so viele Personen als Täter in Frage. Trotzdem ist ist der Kriminalroman interessant und die Auflösung nicht vorhersehbar.

Bewertung vom 29.08.2025
Haller, Elias

Die Sättigung


ausgezeichnet

Nachdem seine Assistentin Inge in Ruhestand gegangen ist hält der Kryptologe Arne Stiller alleine die Stellung in seiner Abteilung. Als Dolph Gehrmann , der im bevorstehenden Karneval als Prinz gewählt werden soll, spurlos verschwindet und die Presse Druck macht, soll Arne ausgerechnet den Kriminaloberkommissar Horst Plattner unterstützen. Da Plattner bereits für die anstehenden Beförderungen vorgeschlagen wurde, gibt er sich eher phlegmatisch. Arne stürzt sich stattdessen intensiv in die Ermittlungen. Er und seine Lebensgefährtin die Rechtsmedizinerin Martina Schweitzer bekommen es bald mit einer Leiche zu tun.

Das Cover passt in die Reihe der Thriller um den Kryptologen. Der Titel passt sehr gut dazu. Die Protagonisten sind bekannt und zu meiner Freude ist auch Inge in einer kurzen Episode dabei. Die Handlung ist spannend und der Schreibstil flüssig. Es gibt wieder einige Rätsel und Codes zu lösen, die zum mitraten einladen. Das Ende ist dann unerwartet und schlüssig.

Bewertung vom 27.08.2025
Täuber, Anna

Schräge Vögel - SOKO Neuntöter


ausgezeichnet

Vier Vogelbeobachter, auch "Birder" genannt, gehen jeden Sonntagmorgen ihrem Hobby nach. Frühmorgens treffen sie sich auf dem Beobachtungsturm im Grabenstätter Moos am Chiemsee und sind flüchtig miteinander bekannt. Als sie einen weiteren Beobachter, tot auffinden, glaubt die Polizei an einen Unfall und will nicht ermitteln. Die Vier Vogelkundler gründen kurzer Hand die SoKo neuntöter und ermitteln auf eigenen Faust. Dabei entwickeln sie ungeahnte Talente.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Protagonisten werden in diesem 1. Teil dieser Krimi-Reihe sehr gut vorgestellt. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Personen vom Alter und Beruf. Die Handlung ist kurzweilig und eher ein Cosy-Krimi. Nebenbei erfährt man viel zur Natur und speziell über Vögel, die auch im nachträglichem Glossar noch einmal beschrieben werden.

Bewertung vom 25.08.2025
Martin, Pierre

Madame le Commissaire und die gefährliche Begierde / Kommissarin Isabelle Bonnet Bd.12 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rezension aus Deutschland vom 25. August 2025
Kommissarin Isabelle Bonnet und ihr Assistent Apollinaire haben gerade keinen Fall zu bearbeiten, als sie einen Anruf aus einer psychiatrischen Klinik bekommt. Bei ihnen wurde eine unbekannte Frau eingeliefert, die nackt am Strand herumlief und sich an nichts erinnern kann. Jetzt nach drei Tagen kann sie nur den Namen "Isabelle Bonnet" und den Ort Fragolin herausbringen. Vor Ort entpuppt sich die Frau als ihre enge Freundin Clodine, die wahrscheinlich mit K.-o.-Tropfen willenlos gemacht wurde. Am Handgelenk trägt sie ein auffälliges Armband, dass sie nicht kennt. Isabelle und ihr Assistent stellen Nachforschungen an und stoßen auf weitere ähnliche Fälle.
In diesem 12. Fall für Madame le Commissaire wird wieder kulinarisch aufgetischt und im lockeren Erzählstil ermittelt. Isabelle fährt wieder mit ihrem Motorrad die wichtigen, gut beschriebenen Schauplätze ab und löst nebenbei einige kleinere Fälle, bis sie dem eigentlichen Täter auf die Spur kommt. Ich mag diese unterhaltsame Mischung und freue mich schon auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 23.08.2025
Johannsen, Anna

Nach dem Leben


ausgezeichnet

Kriminalpsychologe Jan de Bruyn und Hauptkommissarin Hanna Will sind nicht ein perfektes Ermittler-Team geworden, auch privat sind sie eine Paar. Nach einem gemeinsamen Urlaub, werden sie unerwartet zu einem Fall hinzugezogen, da die SoKo durch einen anderen Fall unterbesetzt ist. Der 75 jährige Helmut Gepken, lebte zurückgezogen in seinem ehemaligen Elternhaus und wurde wahrscheinlich mit einer Überdosis Insulin getötet. Da Gepken kaum Kontakt zu anderen Menschen hatte, tauchen Jan und Hanna immer mehr in die Vergangenheit ein.
In diesem 4. Fall um das ungewöhnliche Ermittler-Duo im Wohnmobil wird die Beziehung der beiden auf den Prüfstand gestellt. Diesmal gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der SoKo nicht so problematisch wie sonst. Dank sehr guter und gründlicher Recherchearbeit kann der fall dann gelöst werde. Mir hat diese Mischung wider sehr gut gefallen.

Bewertung vom 19.08.2025
Berg, Ellen

Jünger geht immer! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anne ist verheiratet mit dem Anwalt Karsten, hat zwei Kinder und wird in zwei Jahren 50. Soll das schon alles gewesen sein? Sie ist wochenlang mit der Planung zur goldenen Hochzeit ihrer Eltern beschäftigt, Auf der Veranstaltung, kurz bevor das Dessert serviert wird, verkündet ihre Mutter dann das Aus ihrer Ehe. Sie hat einen deutlich jüngeren Mann kennen und lieben gelernt. Mit ihm will sie die Reise nach Rom antreten, die Anne für ihre Eltern gebucht hatte. Als Anne den deutlich jüngeren Marvin trifft, kribbelt es auch bei Ihr im Bauch. Doch auch Tom, der Sohn vom Lover ihrer Mutter, taucht immer wieder auf.
Das Cover ist in gewohnter Manier ein Hingucker. Zusammen mit dem Titel bekomme ich Lust zum Lesen. Die Autorin versteht es wieder die Protagonisten sehr authentisch zu beschreiben, so dass man sich mit ihnen identifizieren kann. Die Dialoge sind wie aus dem Alltag gegriffen. Wieder einmal eine humorvolle Unterhaltung.

Bewertung vom 18.08.2025
Siebold, Henrik

Inspektor Takeda und der tödliche Ruhm


ausgezeichnet

Inspektor Takeda und seine Kollegin Claudia Harms leben in einer Wohngemeinschaft und nähern sich gerade persönlich wieder an, als Takeda von seiner Ex-Frau um Hilfe gebeten wird. Der berühmte Sushi-Koch Hiroyuki Endō verschwand vor vier Jahren aus Tokio. Nun bekam seine Frau von ihm einen überraschenden Anruf aus Hamburg, er wäre in Gefahr und müsse untertauchen. Die Spuren führen zu einem japanischen Hilfskoch mit anderem Namen, der für den TV-Koch Tom Trautmann gearbeitet hat. Kurz darauf wird die grausam zugerichtete Leiche von Tom aus dem Kanal gezogen.
Das Cover passt zu dieser Krimi-Reihe und der Titel auch. Dieser achte Fall für den japanischen Ermittler Takaeda ist für mich der Einstieg in diese Fälle. Ich habe keine Mühe mich mit den Protagonisten anzufreunden und ich lerne nebenbei viel über die japanische Kultur und die kulinarischen Genüsse. Speziell die Verarbeitung von Thunfisch wird hier sehr detailliert geschildert. Die Schauplätze in Hamburg sind sehr gut beschrieben. Der Erzählstil nimmt mich sehr gut mit in die Handlung und kommt mit immer neuen Ermittlungsansätzen daher. Am ende kommt es dann zu einem großen Finale mit einigen Überraschungen.

Bewertung vom 18.08.2025
Amrein, T. D.

Rentner Mikado


sehr gut

In einem kleinen Ort in Bayern werden menschliche Knochen vergraben auf einem Campingplatz gefunden. Da der örtlichen Polizei nicht zuzumuten ist unter den Einheimischen nach den Tätern zu fahnden, reist Kommissar Krüger mit seiner Lebensgefährtin Elisabeth an um erste Erkenntnisse zu bekommen. Ein ebenfalls gefundener Herzschrittmacher , datiert auf 1986, deutet aus eine längere Liegezeit hin. Krüger und seine Sondereinheit stoßen auf weitere Vermisstenfälle. Betagte Rentner, die im Wohnmobil ihr Leben auf Campingplätzen verbringen.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Dies ist für mich der 1. Fall mit Kommissar Krüger, der selbst kurz vor dem Renteneintritt steht und sich fragen muss, wie gefährlich das ist. Die Handlung wird einmal aus der Perspektive der Recherchearbeit und dann aus der Sicht des Täters erzählt. Eine interessantes Motiv, das zum Nachdenken anregt. Leider etwas die Spannung vermissen lässt.