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crazygirl

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Insgesamt 786 Bewertungen
Bewertung vom 23.12.2025
Winston, Emily

Der Mordclub von Shaftesbury - Die Tote fällt nicht weit vom Stamm


ausgezeichnet

Penelope St. James ist mit ihrem Mann Sam und deren Tochter Lilly auf einen ehemaligen Bauernhof gezogen, den sie zu einer Tierarztpraxis umbauen. Um mehr Platz zu bekommen, wird im ehemaligen Stall ein Wand herausgerissen und eine eingemauerte Leiche gefunden. Gleichzeit wird Penelope zur Vorsitzende einer Wettbewerbsjury erkoren. Ganz in der Nähe von ihrem Hof steht die Liebeseiche. In das obere Astloch des Baumes werden Liebesbriefe deponiert, die nun von der Jury bewertet werden sollen. Ausgerechnet die mehrfache Gewinnerin der letzten Jahre stürzt dort von der Leiter. Es gibt jede menge zu ermitteln für den Mordclub von Shaftesbury.
Das Cover und der Titel passen zu den drei Vorgängerbüchern. Die Protagonisten sind bekannt und ich bin sofort wieder drin im geschehen. Der Erzählstil ist interessant und humorvoll. Mir gefallen besonders die tierischen Hausbewohner auf dem Bauernhof, die von Lilly und den jugendlichen Übernachtungsgästen zu den verschiedenen Versammlungen mitgenommen werden. Eine Maus bringt dann sogar den Gottesdienst in der Kirche erliegen. Die Auflösung des 4. Falls für Penelope bringt dann einige Überraschungen.

Bewertung vom 23.12.2025
Herzberg, Thomas

Sterben auf Friesisch


ausgezeichnet

Als der Fund einer Kinderleiche auf dem Revier gemeldet wird, versuchen der Chef Werner Kruse und sein Kollege Ulf Weingärtner die Polizistin Michi erst einmal außen vor zu lassen. Dann entpuppt sich die Leiche als erwachsener, kleinwüchsiger Mann . Die Ermittlungen führen zu einem kleinen abgehalfterten Zirkus, der jedes Jahr in der Nähe von Husum sein Winterquartier aufschlägt. Da die Tiere in einer sehr schlechten Verfassung sind, versucht sich Michi mal wieder als Tierretterin. Werner Kruse, kennt den Zirkus schon seit Jahrzehnten und sieht sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Das Cover und der Titel passen zu dieser Krimi-Reihe. Das Ermittler-Trio ist bekannt und mich nimmt der lockere Schreibstil sofort mit ins Geschehen. In typisch norddeutscher Manier kommt es zu witzigen Dialogen. Die Handlung ist gut durchdacht und schlüssig.

Bewertung vom 21.12.2025
Calden, Saskia

Das geheime Zeichen


ausgezeichnet

Bei Renovierungsarbeiten zu einem 1995 in Freiburg erbauten Hauses wird ein Skelett freigelegt. Die Leiche wurde in eine Wand eingemauert und ist keines natürlichen Todes gestorben. Kommissarin Evelyn Holm nimmt die Ermittlungen auf und findet eine Kette mit einem Anhänger, der eine Gravur hat. Eine Raute mit symmetrischer Blüte. Evelyn kennt diese Zeichen aus ihrer Kindheit als ihre Eltern ermordet wurden. Auch ihr Kollege Tarek erinnert sich an das Symbol. Ein Selbstmörder ist vor drei oder vier Jahren gegen einen Brückenpfeiler gefahren und hatte einen gravierten Siegelring im Handschuhfach.
in einem zweiten Handlungsstrang trifft die mittellose Künstlerin Viola nach einem ergebnislosem Banktermin ihre ehemalige Schulkollegin Anna wieder. Die lädt sie zu einem Glas Champagner ein und erzählt ihr von einem elitären Club, der sie unterstützen könnte. Sie wird dort aufgenommen, bekommt eine Einladung und ein Schmuckstück mit dem besonderen Zeichen. Eine Mitgliedschaft aus der es kein zurück gibt.
Das Cover und der Titel sind sehr passend. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben. Die beiden Vorgängerbücher mit Evelyn Holm kenne ich nicht, bin aber sofort drin in der Geschichte. Die Handlung beginnt sofort interessant und spannend und das bleibt auch so. Besonders die Schilderungen um Viola und den Mitgliedern des Clubs schockieren mich.

Bewertung vom 20.12.2025
Jensen, Michael

Zurück unter Mördern


ausgezeichnet

Hamburg 1950: Henry Mahler leidet noch unter seinen traumatischen Kriegserlebnissen und schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten so durch. Vor dem krieg hatte er angefangen Jura zu studieren. Der Rechtsanwalt Dr. Arno Kornbach kontaktiert ihn und überredet ihn zu einer Tätigkeit als Privatermittler. Es geht um das Schicksal der jüdischen Familie Lassally. Oswald Lassally hatte 1933 eine Liebesbeziehung zu einer arischen Frau und wurde inhaftiert. Später durfte er ohne viele Vermögenswerte ausreisen. Seine heimliche verlobte Edith blieb zurück. Sein Vater Eduard musste seine gut florierenden Kaffeehandelsgesellschaft für wenig Geld an arische Kaufleute verkaufen und beging angeblich Selbstmord. jetzt ist Oswald zurück in Hamburg und beauftragt Henry mit Nachforschungen. Doch viele Verbrecher von damals bekleiden auch heute wieder wichtige Ämter.
Das Cover zeigt ein typisches Hamburger Motiv zur damaligen Zeit. Der Titel passt hervorragend zu diesem Buch. Die Handlung wird in zwei verschiedenen Zeitsträngen erzählt. Einmal von 1933 bis 1950, wie es der Familie Lassaly ergangen ist. Dann 1950 zu den Ermittlungen. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und mir gefällt besonders gut, die Einbeziehung von Henrys früheren Freundschaften. Die Hintergründe sind sehr gut recherchiert und nach und nach werden die Zusammenhänge akribisch aufgearbeitet.

Bewertung vom 15.12.2025
Jensen, Michael

Bluthunde / Die Brüder Sass Bd.5


ausgezeichnet

1920 in Berlin. Die Zeit der Weimarer Republik. Etwas Neues liegt in der Luft. Die NSDAP versucht Stimmung zu machen und geht auf Stimmenfang. Kriminalsekretär Fabich ist besessen davon die Brüder Franz und Erich Sass bei Safeaufbruch zu erwischen. Als er den Staatsekretär Pohlmann beschatten soll, der im Verdacht der Bestechlichkeit geraten ist, wird dieser ermordet. Fabich und sein Kollege Paul Konter, der enge Verbindungen zum Sass-Clan hat, ermitteln mit unterschiedlichen Ansätzen. Pohlmann hatte angeblich Unterlagen zu einem Patent für einen neuartigen Straßenbelag an dem große Wirtschaftsbetriebe und das Ausland Interesse hatten. Konter lässt die Brüder Sass den privaten Safe des Staatssekretärs überprüfen und damit kommen mächtige Leute ins Spiel. Joseph Göbbels ist einer von ihnen.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und passen in das damalige Berlin. Dies ist der 5. und letzte Teil um die Familie Sass und da ich die Vorgänger nicht kenne, wäre ein Personenregister vielleicht hilfreich gewesen. Der Schreibstil ist locker und mit frechen Sprüchen gespickt. Die Handlung ist sehr komplex und nimmt immer andere Wendungen. Die Politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Hintergründe sind hervorragend recherchiert und haben mir viele neue Erkenntnisse beschert.

Bewertung vom 12.12.2025
Wolf, Klaus-Peter

Der Weihnachtsmannkiller Bd.3


ausgezeichnet

Es ist erst August und sie bewohnen zwei nebeneinander liegende Appartements am Hafen von Weimar. Tobias, der Weihnachtsmannkiller, der eigentlich tot sein sollte und Susi, die nach ihrem Ausbruch aus der Psychiatrie ihre Ärztin vermisst und ohne ihre Tabletten zu Gewaltattacken neigt. Susi möchte eine Liebesnacht mit Tobias verbringen und träumt von einer Hochzeitsfeier in einer Pommes-Bude. Tobias ist schon gedanklich bei seiner Todesliste zur Adventszeit in Ostfriesland, die er noch abarbeiten muss. Doch es kommt anders als gedacht. Susi muss alleine reisen und mit ihr die Stimmen in ihrem Kopf.
Das Cover passt zu den beiden Vorgängerbüchern dieser Reihe. Die Protagonisten sind bekannt und Ruppert fällt natürlich mal wieder aus dem rahmen. Der saloppe Schreibstil ist mit Humor nur so gespickt und bringt mich oft zum Lachen. Der Abschluss dieser Trilogie ist sehr gut gelungen.

Bewertung vom 09.12.2025
Stern, Anne

Die weiße Nacht


ausgezeichnet

Berlin im Dezember 1946. Der Krieg ist vorbei, Berlin wurde von den Siegermächten aufgeteilt und in den Ämtern sollten nur Menschen mit unbefleckter Nazi-Vergangenheit sitzen. Die Bevölkerung hungert und die Schwarzmarktgeschäfte blühen. Die junge Fotografin Lou Faber kann ab und an ein Foto an die Zeitung verkaufen und findet eine weibliche Frauenleiche im Schnee. Sie liegt dort sorgfältig drapiert mit gefalteten Händen als wenn sie ihr etwas sagen will. Sie macht ein paar Fotos, bevor sie die Polizei ruft. Kriminalkommissar Alfred König, lässt eigene Fotos machen und verlangt von Lou die Herausgabe des Films. Sie händigt ihm eine unbelichtete Rolle. Als eine weitere Frauenleiche gefunden wird, wird eine Serientäter als Ruinenmörder gesucht. Wo sind da die Gemeinsamkeiten?
Das Cover zeigt einen Blickwinkel durch das Objektiv der Fotokamera und gefällt mir sehr gut. Der Titel passt dann zur Handlung. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und man erfährt auch sehr viel über ihre Einstellungen und Erlebnisse während des Krieges. Die Handlungsorte und die historischen Hintergründe sind sehr informativ. Der Schreibstil gefällt mir und ist spannend. Dies ist der 1. Fall für Lou und Alfred und deshalb sind einige Beschreibungen etwas langatmiger ausgefallen, damit man sicherlich bei einer Fortsetzung gleich wieder einsteigen kann.

Bewertung vom 09.12.2025
Ware, Ruth

The Woman in Suite 11


ausgezeichnet

Vor zehn Jahren hat Lo Blacklock traumatische Erlebnisse auf dem Kreuzfahrtschrift "Aurora" gehabt. Sie hat darüber ein Buch geschrieben, ist inzwischen verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Sie strebt vergeblich eine Festanstellung als Reisejournalistin an, als sie eine Einladung zur Neueröffnung eines Luxushotels in der Schweiz erhält. Die Reise nach Europa eröffnet ihr gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Mutter in Großbritannien zu besuchen. Im Hotel begegnet trifft sie ausgerechnet auf Menschen, die sie von der "Aurora" kennt und dann ist da noch die Frau von Suite 11, die sie um Hilfe bittet.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Der Schreibstil nimmt mich sofort gefangen. Da ich schon einige Bücher von der Autorin gelesen habe, weiß ich genau, dass einige Überraschungen und Wendungen auf mich warten. Und genau so ist es.

Bewertung vom 08.12.2025
Johann, Petra

Wem du traust


ausgezeichnet

Eva und Susanne sind beste Freundinnen schon seit Jahren. Als Susann mit Sofia schwanger wurde, zogen sie zusammen in eine Wohnung und kümmerten sich gemeinsam um das Kind. Hute 15 Jahre später ist Eva mit Daniel verheiratet und hat einen vierjährigen Sohn Linus. Susanne wohnt seit einem Jahr in einer Beziehung mit Alexander und Sofia. Als die beiden Paare zusammen auf eine Party gehen, passt Sofia auf Linus auf und Daniel fährt sie spät in der Nacht nach Hause. Dann ist Sofia verschwunden und nach und nach kommen einige Geheimnisse ans Tageslicht.
Das bedrohliche Bild eines haus mit bedrohlichen Wolken in der Nacht und der Titel passen hervorragend zu diesem Thriller. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten erzählt. Der Erzählstil nimmt mich sofort mit ins Geschehen und ist spannend. Die Autorin versteht es mal wieder hervorragend, den Leser zu verwirren und mit vielen Wendungen zu verwirren. Das Ende ist dann unerwartet und nachvollziehbar.

Bewertung vom 07.12.2025
Motte, Anders de la

Rostiges Grab


ausgezeichnet

Über das "Graumädchen" und dem Wald "Roskogen" gibt es allerlei Schauermärchen. Als eine zweitausendalte weibliche Moorleiche gefunden wurde, starb der Betreiber des Torfbaubetriebes. Später gab es einen Hausbrand auf dem Gelände und ein Ehepaar starb. Eine der Zwillingstöchter wurde später in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Vor 10 Jahren wurde einer jungen Frau die Kehle durchtrennt, der Finger abgeschnitten und in der stillgelegten Torffabrik abgelegt, der Verdächtige Ehemann ist seitdem flüchtig.
Als ein junges Paar nachts heimlich die Halle besucht, steht plötzlich das gestörte Zwillingsmädchen Ane vor ihnen und hat den abgetrennten Finger dabei. Die Polizistin Leo Asker bekommt durch Beziehung in höchste Polizeikreise, eine Beförderung in Aussicht gestellt. Als der Fall mit dem abgetrennten Finger auf ihrem Tisch landet, taucht sie nicht nur in die Sagenwelt des "Graumädchens" ein. Sie wird zum Spielball von Intrigen.
Das Cover zeigt einen Käfer in einem Glas und wirkt unheimlich. Zusammen mit dem Titel passt beides zur Handlung. Die Hauptprotagonisten sind bekannt und der Schreibstil nimmt mich gleich wieder gefangen. Der Fall wird aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt und ist teils mystisch, gruselig und aktionsreich. Dieser dritte Fall für Leo Asker ist noch einmal eine Steigerung zu den Vorherigen.