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MimisLandbuecherei

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Bewertung vom 22.10.2021
Ein Cottage in Cornwall
Kabatek, Elisabeth

Ein Cottage in Cornwall


sehr gut

Klappentext:
Margarete hat endlich die Liebe ihres Lebens gefunden! Okay, mit 50, und in Cornwall statt im heimischen Stuttgart. Aber der Biofarmer Chris im idyllischen Port Piran ist ein echter Hauptgewinn. Das scheint leider auch seiner Noch-nicht-ex-Frau plötzlich klar zu werden. Sie mischt die neue Beziehung genauso auf wie Margaretes schwäbische Mutter. /Währenddessen verliebt sich Maggies englische Freundin, die Expunkerin Lori im zarten Alter von 61 zum ersten Mal. Zwei Frauen, zwei Freundinnen – und beide müssen um ihr Glück kämpfen...

Quelle: Droemer Knaur Verlag

Meine Meinung zum Buch:
Cover:
Vor blauem Hintergrund ist ein Cottage und ein Schaf im unteren Coverbereich eingefügt. Im oberen Bereich ist eine Dublette/Sprechblase eingefügt, in der sich der Titel in schwarz und der Autorinnenname in rot befindet. An der Dublette baumeln ein Paar gezeichnete Socken stellvertretend für die Nationalfahne Großbritanniens. Das Cover trifft nicht so wirklich meinen Geschmack, passt allerdings gut zum Vorgängerband, so dass sich hier ein harmonisches Gesamtbild ergibt.

Inhalt:

Margaret ist 50 und kommt aus Stuttgart. Sie hat sich in den Engländer Chris, einen Biobauern, verliebt. Kurzerhand ist sie zu ihm nach England gezogen und sieht sich nun einer ungewissen Zukunft gegenüber. Ist es wirklich etwas für sie, das Landleben - das Leben auf einem Bauernhof, oder sollte sie doch lieber wieder nach Stuttgart zurückgehen? Neben ihren Zweifeln, macht ihr auch noch ihre Mutter das Leben schwer und auch die gutaussehende Noch-nicht-Ex-Frau von Chris stellt ein großes Problem dar. Unermüdlich versucht Maggie, wie sie liebevoll von den Einheimischen genannt wird, ihren Weg in Cornwall zu finden und alle Hindernisse zu überwinden, was sich nicht immer als einfach herausstellt. Kann sie ihren Weg finden, oder wird sie aufgeben?

Lori ist mit über 60 noch nie mit einem Mann ausgegangen und sie hat es auch nicht vor. Als Liam sich in ihrem Cottage einmietet, kann sie ihre eigenen Reaktionen nicht deuten. Mit schweißnassen Händen und wackeligen Knien hatte es die Ex-Punkerin noch nie zu tun. Eifrig damit beschäftigt alle Menschen in ihrem Umfeld auf Abstand zu halten, kann sie sich doch nicht gegen die sich entwickelnden Gefühle zur Wehr setzen. Wird sie mit Liam ausgehen, oder versteckt sie sich weiter in der kleinen Küche ihres Honeysuckle Cottage?

Schreibstil:

Anfangs hatte ich das Gefühl nicht in die Geschichte hineinzufinden, dies hat die ersten 30 - 40 Seiten angehalten, sich dann aber immer mehr verflüchtigt und mit jeder weiteren Seite wurde es dann ein schönes und rundes Lesevergnügen. Vielleicht lag es daran, dass ich den Vorgängerband nicht gelesen habe und die Figuren noch nicht kannte.

Trotzdem kann das Buch auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände gelesen werden.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Margarete und Lori erzählt, dies ermöglicht dem Leser einen schönen und oft auch humorvollen Blick auf die Gedankengänge der beiden Protagonistinnen.

Mit Margarete und Lori trifft man zwei Frauen, die sich durch unglaubliche Charakterzüge auszeichnen. Die Deutsche und die Britin sind so unterschiedlich und passen doch so wunderbar zusammen. Gerade die Gegensätze sind es, die Spaß und die Geschichte spannend machen.
An vielen Stellen wirken sie leicht überzeichnet, was aber überhaupt nicht stört, sondern der Geschichte eine ungeahnte Dynamik verleiht. Lori, so knurrig und negativ und doch auf ihre Weise liebenswert und die herzensgute (mit Abstrichen bei ihrer Mutter) Margarete, die versucht ihr Leben neu zu ordnen, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen und dabei schon das ein oder andere Mal an Ihre Grenzen und die Grenzen ihres geliebten Chris stößt.

Die Geschichte nimmt leise Fahrt auf und Elisabeth Kabatek versteht es, einen an die Hand zu nehmen und bis zum großen Drama und weiter bis zu einem tollen Ende zu führen. Der leichte und gut zu lesende Schreibstil hat dafür gesorgt, dass sich