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Danis Bücherregal
Wohnort: 
Dinslaken

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2018
Der Sturm
Jacuba, Tom

Der Sturm


ausgezeichnet

Ich kenne den Inhalt von William Shakespeares Stück nicht, sondern habe die Geschichte im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gelesen, ich bewerte also nur die hier von mir gelesene Geschichte.

Der Sturm" ist in vier Teile unterteilt, die Aufteilung erinnert damit etwas an ein Theaterstück. Jeder der Büchertitel steht für eine bestimmte Entwicklung von Prosperos Charakter, auch der Inhalt steht dafür. Eine sehr interessante Art und Weise der Gliederung und des Geschichtenerzählens, die mir sehr gut gefallen hat. Das Beste aber war die Perspektive von Miranda, Prosperos Tochter, die in der Ich-Form schon aus Mutters Bauch berichtet. Das war so gefühlsgewaltig geschrieben, dass ich mehrere Male die Tränen in den Augen hatte.

Man gerät sofort zu Anfang mitten in einen Sturm, bei dem ein Schiff zu kentern droht. Bevor der Sturm endet, oder man erfährt, ob das Schiff kentert, wechselt der Autor die Perspektive und man lernt Prospero kennen und erfährt, wieso seine Frau Julia sterben musste.

Ich habe Prospero wahnsinnig gerne begleitet, denn trotz der sehr rauen Zeit war er doch ein sehr gefühlvoller Mensch, der mich mit seiner Art begeistern und absolut abholen konnte. Es gibt noch einige andere interessante Menschen, Tiere und übernatürliche Wesen, an Originalität mangelt es hier nicht.

Man merkt deutlich, dass der Autor ein geübter Fantasyschreiber ist, denn sein Stil ist sehr bildhaft und detailreich, dabei aber immer flüssig und leicht zu lesen. Oft habe ich Szenen sehr deutlich vor mir gesehen, unter anderem deswegen fiel es mir sehr schwer, das Buch zeitweise aus der Hand zu legen.

Fazit:
Eine uneingeschränkte Empfehlung für Fantasyliebhaber.

Bewertung vom 19.04.2018
Die Blumenschwestern
Hopkins, Cathy

Die Blumenschwestern


sehr gut

Ich bin so verdammt froh, dass ich kein Coverkäufer bin, denn dann hätte ich nach diesem Schätzchen nicht gegriffen. Das Cover lässt eine kitschige und leichte Geschichte vermuten, aber der Roman ist so viel mehr. Es ist eine tiefgreifende Familiengeschichte von drei Geschwistern, die sich voneinander entfernt haben und sich aufgrund des Testamentes von der Mutter wieder annähern müssen, sonst wird das Erbe nicht ausgezahlt.

Die Geschichte alleine ist schon großartig, ein weiterer Grund, wieso ich dem Roman total verfallen war, ist der wunderbare Schreibstil. Cathy Hopkins schreibt gefühlvoll und bildgewaltig, das ermöglicht dem Leser, komplett in die Szenen einzutauchen. Gleichzeitig ist die Geschichte auch sehr humorvoll geschrieben, sodass ich oft vor mich hin gekichert habe und laut lachen musste. Der Humor ist schwarz, bissig und sarkastisch, dass hört sich erstmal so an, als würde das nicht zur Geschichte passen. Tut es aber. Wieso, kann ich leider nicht erklären, denn dann würde ich spoilern.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der Geschwister erzählt. Meistens begleitet der Leser Dee, die mir deswegen auch am nähesten war. Alle Figuren sind sehr authentisch und glaubwürdig gestaltet und jede hat gut Gründe für das ein oder andere Verhalten. Das Ende der Erzählung ist in meinen Augen nicht vorhersehbar, was mir sehr gut gefallen hat, weil es in dem Genre eher selten ist.

Was mir leider nicht gefallen hat, waren die vielen Zufälle, die an manchen Stellen aufeinander treffen. Manche davon wirkten auf mich leider ein bisschen unglaubwürdig. Das ist meckern auf hohem Niveau, ist mir aber aufgefallen und hat mich kurz aus dem Lesefluss gerissen.

An manchen Stellen wird die Geschichte etwas esoterisch, da sollte man nichts gegen haben, ansonsten könnte die Geschichte vielleicht dem ein oder anderen nicht gefallen.

Fazit:
Ich empfehle die Geschichte gerne weiter und werde die Autorin auf jeden Fall weiter verfolgen.