Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sabine W.
Wohnort: 
Bremerhaven

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2018
L.i.o.S. Hinter der Welt
Art, JoMu

L.i.o.S. Hinter der Welt


ausgezeichnet

Meine Meinung

Das Buch „ L.i.o.S. Hinter der Welt“ von JoMu Art ist komplett anders als die Bücher die ich bisher gelesen habe. Es vereint Kunst und Schrift zu einem komplexen Buch. Auf jeder Seite ist Text und bis auf die ersten Seiten auch Illustrationen. Das bloße Anschauen der einzelnen Seiten ist ein Genuss, da der Text nicht nur einfach auf das Gezeichnete geschrieben wurde, sondern so formatiert das es zusammen ein kleines Kunstwerk ergibt. Die Bilder sind in schwarz – weiß , dabei bediente sich der Autor und gleichzeitig Illustrator der ganzen Bandbreite an Grautönen.

Geschrieben hat JoMuArt das Buch in der Ich-Form, was mich einmal kurz verwirrte, da er die Ich – Form für zwei verschiedene Personen verwendet. Das erste Ich, ist ein Mann der vermutlich im Koma liegt und das zweite Ich ist eine Frau, die den Mann im Koma besucht. Man weiß aber auf Grund der Seitengestaltung sofort außer welcher Sichtweise berichtet wird. Im Laufe des Buches erklärt sich der Buchtitel und auch was der Mann hat. L.i.S ist das Locked in Syndrom , das bedeutet das die Menschen in sich selbst gefangen sind , ihre Gliedmaßen sind gelähmt, ihr Sprechapparat auch, aber sie sind bei Bewusstsein. Genau das hat der Autor auf das Papier gebracht, dieses Gefühl aus Sicht eines Betroffenes und eines Angehörigen. Mich hat die Geschichte sehr ergriffen, zwischendurch musste ich das Buch aus der Hand legen und erst mal das Gelesene sacken lassen. Dieses Buch werde ich mit Sicherheit nicht das letzte Mal in der Hand gehabt.


Fazit

Ein einzigartiges Buch was man unbedingt lesen sollte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2018
Klosterkind
Castronovo, Anna

Klosterkind


ausgezeichnet

Meine Meinung

Anna Castronovo hat das Buch „Klosterkind“ geschrieben und es hat 2018 heraus gebracht.
Aufgebaut ist das Buch mit der Erzählung und einem Anhang. Im Anhang befinden sich das Nachwort, die Biographie der Isabella Tomasie – Madre Crocifissa, Informationen zu dem Kloster, einem Rezept, einer Danksagung und Informationen zu der Autorin und ihren Büchern.
In die Geschichte steigt man mit dem Prolog ein, schon nach wenigen Sätzen hat es die Autorin Anna Castronovo geschafft mich an ihr Buch zu fesseln. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist leicht zu lesen und ich hatte das Gefühl das jemand neben mir sitzt und mir das Buch vorliest, so warm empfand ich ihre Worte. Sie hat sowohl die Charaktere als auch die Handlungsorte sehr bildlich beschrieben, so das man zu jeder Zeit der Erzählung folgen konnte. Einmal angefangen konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen, weil ich wissen wollte wie es dem kleinen Mädchen , welches ins Kloster kam, weiter erging, weil ich wissen wollte wie die Biographie von Isabella Tomasie – Madre Crocifissa und die Legenden um sie weiter gehen. Auch jetzt muss ich beim Schreiben aufpassen das ich das Buch nicht spoilere, weil ich einfach auch nach einigen Tagen immer noch schwer begeistert von dem Buch bin.
Der Inhalt erzählt eine ausgedachte Geschichte von einem kleinen Mädchen welches in das Kloster kam und die Welt nicht mehr verstand. Warum hat das ihre Mutter getan? Was hat sie falsch gemacht? Immer wieder stellte sie sich solche und ähnliche Fragen. Verpackt in diese ausgedachte Geschichte hat die Autorin auf, meiner Meinung nach, einzigartige Weise die Biografie von Isabella Tomasi – Madre Crocifissa. Isabella Tomasie ging damals im 17 Jh. freiwillig in das Kloster um ein Leben mit Gott zu führen, sie nannte sich dann Madre Crocifissa . Es gibt über sie zahlreiche Legenden, die auch in dem Buch wieder gespiegelt werden.
Ich war recht häufig beim Lesen sehr emotional berührt und manchmal auch den Tränen nahe. Das ausgedachte Schicksal von Filomena ging mir sehr nah und auch die Biographie und die Legenden von der Grafentochter Isabella Tomasie.
Im Nachwort wird erklärt das die Geschichte des kleinen Mädchens ausgedacht ist und noch einmal näher erläutert. Die Biographie von Isabella Tomasie ist dann ausführlich mit genauen Daten aufgeschrieben. Ich persönlich fand auch die Informationen über das Kloster interessant und richtig gefreut habe ich mich über das Rezept der Biscotti Ricci. Im Buch spielen sie eine Rolle und die Autorin hat es so beschrieben das ich sie sogar irgendwie riechen konnte und unbedingt probieren wollte.



Fazit

Meiner Meinung nach ist das ein wahrer Schatz unter den Selfpublishern. Richtige Worte zu finden für das Buch fällt mir sehr schwer, da ich hin und weg bin. Die Einzigartigkeit, für mich ist das der Autorin gelungen ist eine wahre Biografie in eine ausgedachte Geschichte zu verpacken ohne das eins von beiden verloren geht. Ich kann nur empfehlen: unbedingt lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2018
10 Tage in Vancouver
Getzler, Jutie

10 Tage in Vancouver


ausgezeichnet

Das pinkfarbige Buch „10 Tage in Vancouver“ von Jutie Getzler ist der erste Band einer 4 -teiligen Reihe. Die anderen Bücher sind in den Farben blau, gelb und grün. Eines haben sie alle gemeinsam es sind interaktive Liebesromane.
Jutie Getzler hat ihre Geschichte in der Ich-Form geschrieben und spielt in der Gegenwart. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist leicht, locker und es ist ein fließendes Lesen sehr gut möglich.

Beginnend mit einer Einleitung der Erzählung kommt man schnell an eine Stelle wo man sich entscheiden muss. Man hat die Wahl von 3 verschiedenen Wege, leider ist das auch schon die einzige Möglichkeit die man hat um die Geschichte mitzuentscheiden. Da hatte ich mir leider mehr von einem interaktiven Roman versprochen und dachte es geht in Richtung Spielebuch. Das war aber auch schon der einzige Punkt der mich anfänglich störte.

Die Handlungen der Protagonisten ist in allen 3 Möglichkeiten gutfolgbar. Auf Grund des weiblichen Charakters von Lara war für mich nicht immer alles logisch und plausibel, aber das muss ein Roman ja auch nicht sein. Sondern er soll mich abholen in eine andere Welt und das hat dieses Buch geschafft. Lara, die Protagonistin wirkt durch ihre Art und Weise wie sie denkt und sich verhält, nicht immer wie eine junge Frau in den Zwanzigern, sondern sie erinnerte mich oft an einen Teenager. Sie hat Eigenschaften, wie ihre Naivität und ihre Sprunghaftigkeit, die ich eigentlich nicht mag, aber Jutie Getzler hat es geschafft sie dann doch sehr sympathisch und liebenswert erscheinen zu lassen.
Wie schon erwähnt gibt es drei Handlungsstränge die unterschiedlich sind und somit hat man eigentlich drei Romane in einem Buch. Die Vielseitigkeit die eine Liebe habe kann wurden aufgegriffen, so kann man die erste Liebe mit erleben oder auch eine erst einseitige Liebe erfahren die aber mega niedlich endet.

Bewertung vom 26.04.2016
Monstertörtchen
Friedrich, Susanne

Monstertörtchen


ausgezeichnet

Der Debütroman von Susanne Friedrich ist locker, leicht und zu gleich fesselnd geschrieben. Schon von der ersten Seite an, ist man mitten im Geschehen und fühlt sich schnell mit den Charakteren vertraut.
Der Roman handelt von einer jungen Frau namens Viktoria, die mitten im Leben steht. Sie ist Mitte 30, verheiratet, wohnt in einer guten Gegend in Berlin und im Beruf ist sie sehr erfolgreich. Sie hat alles erreicht wofür sie hart gekämpft hat. Im Gegenteil dazu Jonas, von allen nur kurz Jojo genannt. Er wohnt in einer WG und steht mit seinem kleinen chaotischen Café in Berlin Kreuzberg kurz vor der Pleite.Aber ein kleiner Augenblick im Leben von Viktoria verändert für sie alles schlagartig.Sie verliert alles was ihr wichtig war. Aber dieser Schicksalsschlag führt dazu, das sich die Wege der beiden kreuzen und Viktoria, zusammen mit Jojo, sich dadurch einen Kindheitstraum erfüllen kann, aber bis dahin ist es für sie ein harter,steiniger Weg. Es gibt Menschen die für Viktoria Neufeld auf diesem Weg eine wichtige Rolle spielen, welche das wohl sind ? Ob sie es schaffen wird mit Jojo sich den Traum zu erfüllen?
Schnell merkt man wie unterschiedlich die Leben und die Einstellungen von Viktoria und Jojo,alias Jonas Richter, sind. Kontrastreicher könnten die Zwei schon fast gar nicht sein. Die Autorin beschreibt diese Beiden so, als würde man sie selber kennen, auch die weiteren Personen die in diesem Buch eine wichtige Rolle spielen, sind sehr gut herausgearbeitet. Susanne Friedrich hat in ihrem Buch sehr viele verschiedene Menschengruppierungen untergebracht, wie z.B. Tommy - ein geistig Behinderter, Max – ein Student, Ramon – ein Schwarzafrikaner, aber auch sehr viele unterschiedliche Charaktertypen allen voran z. B. Monika – intrigant und Adolf – mürrisch und noch viele mehr. Des weiteren treten viele zwischenmenschliche Probleme in diesem Roman auf. Sei es zerstrittene Eltern-Kind-Beziehungen, Eifersucht oder auch Neid und Missgunst. Alle Szenen sind so geschrieben das man mittendrin ist und mit der betreffenden Person mitfühlt.
Sehr realistisch im Hier und Jetzt gestaltet, so das man jede Menge Gefühle während des Lesen durchlebt. Von Gleichgültigkeit über Wut bis hin zur Freude war bei mir alles dabei. Ein Schicksalsschlag mitten aus dem Leben , der Jeden zu jederzeit passieren kann. Nur ob und wie man wieder aufsteht, das hängt von einem selber ab. Sehr nachvollziehbar passiert man die einzelnen „Stationen“ nach dem schrecklichen Unfall von Viktoria Neufeld. Sowohl aus ihrer Sicht, als auch aus der Sicht der Menschen in ihrem Umfeld. Wege trennen sich, neue Türen öffnen sich.
Am Ende des Romans hat man den Anfang des neuen Lebens von Viktoria miterlebt, aber dennoch blieben Fragen offen wie es weiter geht. Meistert sie ihr Leben weiterhin so gut, gibt es Rückschläge? Was wird aus Sven? Wird Monika scheitern? Um nur einige Fragen zu nennen die mich nach Beendigung des Romans beschäftigten. Vielleicht verfasst ja die Autorin Susanne Friedrich noch eine Fortsetzung des Buches.
Wie in jedem Buch kristallisieren sich Menschen hervor die man sehr sympathisch findet und welche die man gar nicht mag. So auch in diesem Buch. Mir persönlich gefallen Viktoria Neufeld, Tommy und Erna am Besten. Alle drei sind sehr unterschiedlich, aber auf ihre Weise sehr liebenswert dargestellt. Gut gefällt mir das diese Menschen, trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Unterschiede, im Laufe des Buches zueinander finden und einen gemeinsamen Weg nehmen.
Ein Buch welches locker, leicht geschrieben ist. Man möchte es gar nicht mehr weglegen. Ich kann den Roman „ Monstertörtchen“ nur weiter empfehlen. Ein sehr gelungenes Buch welches in der Gegenwart spielt und man daran erinnert wird, wie schnell man selbst aus dem eigenen, bekannten Leben heraus gerissen werden kann. Der Roman zeigt auf das Aufstehen und neu anfangen nicht nur wichtig, sondern richtig ist. Absolut lesenswert.