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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
BRo
Wohnort: 
Horgau

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.03.2023
Tochter einer leuchtenden Stadt
Suman, Defne

Tochter einer leuchtenden Stadt


weniger gut

Nicht nur mindestens vier Nationen und deren unterschiedliche Sprachen, sondern mindestens zwei - wenn nicht mehr Zeitebenen - werden dem stressgeplagten Leser oder der Leserin zugemutet auf die Reihe zu bekommen, sondern auch noch Sprünge in Geschichte und angeblicher Gegenwart. Was muten einem Autoren und Übersetzer und Verlage zu? Soll man neben Arbeit oder Haushalt oder im Urlaub am Strand Listen führen, damit man die Outline der Story nicht aus dem Gedächtnis verliert? Eine Zumutung und eklatante Überheblichkeit tritt zutage. Eigentlich hatte ich mich, von Historischen Geschichten und der Levante begeistert, auf das Buch gefreut, doch schon nach nicht einmal einhundert Seiten legte ich das Buch nicht zur Seite, weil ich die Hoffnung hegte die Personen, Handlungsorte, Sprachen und Charaktere in eine verfognare Erzählung münden zu sehen, die Lesefreude erzeugt. Leider eine Fehlannahme

Bewertung vom 23.09.2022
Die Ewigkeit ist ein guter Ort
Noort, Tamar

Die Ewigkeit ist ein guter Ort


sehr gut

Für einen Theologen ist es schwer zu akzeptiern, kaum zu glauben, nicht nachzuvollziehen, leicht abzutun und doch scheint es das doch zu geben, dass ein Mensch, der seinen Glauben zu seinem Beruf, ja zu seiner Berufung gemacht hat, das Beten verlernt. Und das nicht aus Zweifel oder Unglauben, sondern als Schock. Und doch scheint das so gewesen zu sein. Die Autorin schafft es diese Dilemma deutlich zu machen, wenn auch der versöhnliche Schluss keinen Aufschluss darüber gibt, was da bei ihr los war. Die Sprache ist authentisch und frei. Wenn es doch auch nur einen Ansatz von nachvollziehbarer Handlungsmöglichkeit oder Erklärungsmöglichkeit gäbe. So verkommt ein äußerst interessantes Thema zum Pausenfüller oder Stoff für die ätzende Kritik der Agnostiker, dass sie es ja schon immer gewußt haben: Glaube ist tot! Aber gerade das ist er nicht

Bewertung vom 23.09.2022
Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


ausgezeichnet

Von bernd rottach
Das Buch nimmt den Leser / die Leserin auf unterhaltsamde Weisee mit hienein in eine Region, die des Aufmerkens wert ist und in eine Zeit, die des Nachdenkens Wert ist. Mit einfühlsamen Gedanken und treffendem Ausdruck entdeckt die Leserin / der Leser neue alte Einstellungen, die es einem leicht machen mit den Hauptfiguren Freud undd Leid zu teilen.
Es ist an sich eine Schande, dass auch in unserer Zeit noch Animositäten und Ablehnung auf unterschiedlicher Herkunft undd Sprache basieren. Statt damals, wie heute voneinander aus der Vielfalt zu lernen und zu wachsen, gewinnen Kleinstaaterei und Fremdenfeindlichkeit wieder Boden in den Köpfen und Herzeen der Menschen. Die Figuren der Geschichte sind fein gezeichnet und kommen dem Leser nahe. Bitte weiter so! Gut, dass es der Anfang einer Reihe von Büchern sein soll. Ich freue mich daraug

Bewertung vom 23.09.2022
Ein Giro in Triest (eBook, ePUB)
Klinger, Christian

Ein Giro in Triest (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein eher simpler Kriminalfall holt uns - mit so manchen Wirrungen und Windungen - hinein in eine Zeit, die schon lange mmit ihrer Nationalitätenzentriertheit überholt schien.
Leider zeigt sich die Sucht der Menschen auf das Pochen von Anderssein, weil einer in eine andere Familie, Nation oder Gegend geboren wurde - wofür er nichts kann - mit dem Habitus der Überheblichkeit auch heut, wie die laufenden Konflikte, Kriege oder "militärische Aktionen" beweisen.
Eine ansprechende gezeichnete Leitfigur, zeigt uns an der Vergangenheit auf, wie wenig sich die Kleinstaaterei aus unseren Köpfen verabschiedet hat.
Eine interessante Region und Zeit nimmt den Leser / die Leserin mit in eine Geschichte, die dazu verführt die Zeitt zu vergessen und immer weiter zu lesen. Es macht Spass sich auf das Buch und seine Story einzulassen.

Bewertung vom 23.09.2022
Doppelporträt
Pleijel, Agneta

Doppelporträt


sehr gut

Da springen zwei interessante und berühmte Personen aus der Vergangenheit der Leserin / dem Leser förmlich auf die Couch oder den Sessel - dorthin wo er oder sie eben gerade liest.
Manchmal ist man schon gefragt, was nun Fiktion und was Realität ist, in dieser Erzählung. Was hat sich wirklich so zugetragen und was entstand in der Phantasie der Autorin.
Trotzdem ist es amüsant zu lesen und macht die beiden Protagonisten der Auseinandersetzung begreifbar oder doch vielleicht nur greifbarer?
So macht man Kultur und Kulturschaffende dem Publikum nahe, egal ob es die Schaffende der leichten "Muse" oder der etablierte Künstler und Maler ist. Es ist interessant diese Figuren der Literatur und Kunst auf eine ersönliche Art und Weise kennen und vielleicht nicht nur schätzen, sondern auch lieben zu lernen. Stil und Habitus sprechen an.

Bewertung vom 23.09.2022
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


schlecht

Wieder versucht ein Autor durch sprunghaftes Durcheinander eine Geschichte zu schreiben und damit ein Epoche zu beschreiben. Und wieder erzeugt er bei seinen Lesern nur Verwirrung. Und das wird auch dadurch nicht besser, dass er Banalitäten, Altbekanntes und an anderer Stelle tausendfach Beschriebenes als neue Erkenntnisse und wunderbare Entdeckungen zu verkaufen versucht.
Es kostet einen hohen Anteil an Frustrationstoleranz und ein gerüttelt es Maß an Durchhaltevermögen, um nicht zu sagen an Sturheit, um sich durch das Geschehen, dass im Klappentext als meisterhaftes Erzählen des Autors Christian Bommarius verkaufte Konglomerat von sprunghaft zusammen gestellten Geschichtsschnipseln, zu kämpfen. Bei weitem setzt er das Panorama eines Jahres der Extreme durch nicht durch eine Vielzahl von angeblich meisterhaft erzählten Geschichten und Porträts zusammen.

Bewertung vom 23.09.2022
Beifang
Simons, Martin

Beifang


weniger gut

Alles was die Welt interessiert...
... kommt, so ist mein Eindruck, in diesem Buch beileibe nicht vor. Dass der Autor überhaupt einhundertsiebenundsechzig Seiten benötigt um alle Banalitäten seiner Kindheit und Jugend und dazu noch seines unverarbeiteten Erwachsenwerdens auszuwalzen, bringt einen nun doch zum Staunen. Oder meinte er für die Generationen nach dem sogenannten achtunsechziger Paradigmenwechsel in Gesellschaft und Erziehung aufzeigen zu müssen, wie schwer wir es mit unseren Eltern hatten? Oder wie gut sie es heute oder in ihrer Kindheit ohne Prügel und Ausgrenzung haben?
Wenn wenigstens moch ein wenig Lokalcolorit und/oder Witz drin gewesen wäre, dann hätte ich mich beim Lesen des Buches nicht so langweilen müssen, um diese Rezension zu schreiben. Eigentlich schade. Mit ein weniger Eigenverliebtheit, Selbstmitleid und Humorlosigkeit hätte es ein interassanter Stoff sein können.

Bewertung vom 23.09.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


ausgezeichnet

Erstaunt habe ich das Buch in meinem Urlaub in einem Sitz durchgelesen. Die Autorin schafft es, dem Leser / die Leserin durch die Dichte der Geschichte, eine geschickte Zeitlinie und durch klare Ausdrucksweise, nicht nur die Personen und die Verquickung in die Ereignisse, sondern auch die besonderen Herausforderungen dieser Zeit nahezubringen. Und dass diese Herausforderungen, denen nicht nur Menschen jüdischen Glaubens oder Herkunft ausgesetzt waren, sondern auch jene, die sich nicht von der Ilussionsmaschinerie des Nationalsozialismus das Denken haben rauben lassen, wird deutlich. Gerade an der Person der Beckstein wird deutlich, wie blauäugig manche Deutschen in das "Dritte Reich" hineingegangen sind, sondern auch wie unbeschadet diese sich sozusagen wie ein nasser Hund geschüttelt haben und ohne - nach außen sichtbare - Lernerfahrung weitergemacht haben.

Bewertung vom 07.09.2022
Die Wolkenstürmerin
Zimmermann, Birgit

Die Wolkenstürmerin


sehr gut

Die Autorin schenkt mit viel Liebe und Engagement dem Leser / der Leserin Einblicke die selbst denjenigen verborgen geblieben sind, die jene Zeit aktiv miterlebt beziehungsweise mitgestaltet haben. Mit leichter Hand und eingängiger Sprache widmet sie sich einem Thema - und das anhand realer Gegebenheiten -, dass heute in einer überzogenen genderfixierten Diskussion seit Jahrhunderten überwunden scheint. Darf eine Frau eigene Ideen haben!? Bitte lieber Leser denk daran, das ist gerade mal siebzig Jahre her!
Fein verschwimmen die Grenzlinien zwischen Realität und Fiktion, zwischen Gewesenem und Angenommenen. Noch ein bisschen Lokalkolorit und ein Schuss Romantik und schon ist ein Buch fertig, das frau/man nicht aus der Hand legen kann und das nicht nur einen deutlichen Unterhaltungswert, sondern auch noch interessante Informationen bereit hält.

Bewertung vom 02.12.2021
Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5
Heiland, Julie

Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5


gut

Die Autorin macht es einem nicht leicht. Und damit meine ich nicht den Stil oder ihre Sprache die sie verwendet, sondern die Dringlichkeit, mit der sie dem Leser/der Leserin die Person, die Persönlichkeit, die Empfindsamkeit und die Dramatik der Princess of Wales nahebringt. Sind Charles und Camilla, Elizabeth und Philipp, der englische Hof und ein Großteil des Personals wirklich so "abgrundtief böse" und bornniert?
Auf jeden Fall ist es ein Buch, das zum Dranbleiben verleitet und mit einer gewissen Leichtigkeit durch das Leben einer der interessantesten Personen der jüngeren Geschichte führt.
Und doch, es bleibt mir ein gewisser Zweifel, ein Nicht-verstehen-können, wie vernünftige Menschen, die eine der besten Bildung der westlichen Welt erfahren haben, so unglaublich ignorant und durchschaubar kurzsichtig handeln und leben können, wie es - zumindest, wenn man der Autorin folgt - das britische Königshaus tut. Es bleibt also die Frage: Was ist Fiktion, was Wahrheit.
P.S.: Ich habe zur Zeit Schwierigkeiten die Personen des englischen Königshauses unvoreingenommen zu sehen. Das Julie Heilannd erreicht, das Buch bleibt im Kopf

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