10th - Drei Freunde, eine Liebe Bd.1

weniger gut

Ich bin mir nicht so ganz sicher, was ich von dem Manga halten soll. Die Mangaka kannte ich bisher nicht.

Zeichenstil:
Gefällt mir nicht so gut. Die Charaktere sind alle schmächtig, schon wirklich sehr sehr dünn, das gefällt mir eigentlich nie, und die Mimik der Charaktere empfinde ich irgendwie als unästhetisch. Insgesamt sind die Zeichnungen etwas lieblos, aber die Emotionen werden recht gut transportiert. Das führt aber leider nicht dazu, das auch alle Charaktere zugänglich gemacht werden. Insbesondere Matsu ist sehr undurchsichtig.

Der Anfang ist gelungen, weshalb ich mir den Manga nach Sichtung der Leseprobe gekauft habe. Aber erstmal zu den Charakteren:

1.) Take
Finde ich ganz interessant, besonders die Asthmaerkrankung und die psychischen Probleme, die damit einher gehen. Abschottung, Verschlossenheit, emotionales Abblocken nach Krankheitsphasen, und so weiter.
2.) Umeko
Sensibel und weinerlich, gutherzig und bescheiden. Unauffällig, pflichtbewusst, ein wenig gequält. Die Geschichte wird neben Take noch aus ihrer Sicht erzählt.
3.) Matsu
Nett, hübsch, fürsorglich, fröhlich und trotzdem unnahbar, so dass er als Love Interest nicht viel zu bieten hat. Seinem Charakter fehlt es meiner Meinung nach an Tiefe.

Story:
Über weite Strecken langatmig, es dreht sich viel um Alltagsszenen an der Highschool. Rückblicke, die die Unstimmigkeiten zwischen Take und Umeko durchleuchten sollen, werden nur angedeutet, was ich sehr schade finde. "Romance" gibt es im klassischen Sinne hauptsächlich zu Anfang, danach dreht sich alles um die Freundschaft zwischen den Charakteren. Die Nebencharaktere haben alle eine starke Persönlichkeit und bekommen zum Ende sehr viel Raum. Deren Twist finde ich etwas spannender als den von Take, Umeko und Matsu.

Insgesamt muss ich leider sagen, dass viel Potenzial verschenkt wurde. Der Geschichte fehlt es bis jetzt an Dynamik, und Drama, in Form von emotionalen Ausbrüchen und Streitigkeiten, das die Story voranbringen könnte, nimmt für mich leider auch nicht die gewünschte Wendung. Ich finde, es ist kein Romancemanga, und sollte eher in die Sparte "Slice of Life" oder "Coming of Age" eingeordnet werden, da sich der Hauptteil der Handlung um die Entwicklung der Persönlichkeiten dreht.

Ich werde die Reihe wahrscheinlich nicht weiter verfolgen.

2 von 5 Sternen für die Themenwahl "Hauptperson mit chronischer Erkrankung" und "Probleme der Bezugsperson", den Rest finde ich wie gesagt weder innovativ, noch romantisch, noch besonders spannend. Schade!

Koimonogatari - Love Stories Bd.2

ausgezeichnet

Noch besser als Band 1! Eine unbedingte Empfehlung für Shonen-Ai Liebhaber*innen.
Ich hoffe auf mehr Gutes aus der Richtung und weniger eintönige Yaois.

Koimonogatari - Love Stories Bd.1

ausgezeichnet

Eine wundervolle Shonen-Ai-Serie! Leider erst zwei Bände in Japan erschienen, und es wird auch insgesamt nur Drei geben... Darüber sollte man im BL Genre aber nicht traurig sein - die meisten Bände, die bei uns erscheinen, sind ja bloß Einbänder. Gerne würde ich mehr Serien wie Koimonogatari auf Deutsch lesen.

Zeichnungen: 4/5 - Gesichter noch ein wenig runder und weniger markant als bei Erwachsenen, passen aber schön zur Highschool-Geschichte. Natsumi und Mayu sind als weibliche Charaktere hübsch anzusehen. Yuiji und Yamato sind von den Jungs am Besten gelungen, schlaksig, groß und attraktiv mit feinen Gesichtszügen. Stimmungen sind ausdrucksstark und realistisch gezeichnet.
Charakterentwicklung: 5/5 - Sehr authentisch.
Storyverlauf: 5/5 - Annäherungen finden nur sehr langsam statt und lassen einen zweifeln, ob und welche Charaktere überhaupt zueinander finden werden. Da ein BL Plot in der Regel sehr leicht zu durchschauen ist, ahnt man es natürlich, bleibt aber mit einer Bestätigung bis zu letzt auf der Strecke, was es echt spannend macht.

Der Manga zählt schon jetzt zu meinen großen Favoriten im Shonen-Ai Genre.

Einsamer Falke

sehr gut

Ein schöner Yaoi One-Shot.
Rezension enthält SPOILER.

Cover, Vorderseite: 2/5
Hotaka sieht ziemlich kindlich aus, wie im Rest des Mangas leider auch, und das Cover vermittelt den Eindruck, dass es sich nur um Sex dreht. Die Hintergrundfarbe Pink ist auch nicht wirklich meins. Das Gesamtbild schreckt mich nicht total ab, ist aber auch nicht ästhetisch oder sexy.
Hätte ich die großartige Leseprobe nicht gelesen, hätte ich mir diesen Manga nicht gekauft.

Cover, Rückseite: 3,8/5
Die Rückseite finde ich ganz gut gelungen. Yusei sieht attraktiv aus und ist gut gezeichnet; die Pose ist ganz ansehnlich, oberkörperfrei steht ihm auch.

Titel und Schriftzug, Buchrücken: 2/5
"Einsamer Falke" als Titel finde ich nicht schlecht, habe schon schlimmeres gelesen - á la "sei mein Gigolo". Grundsätzlich muss ich sagen, dass die meisten deutschen Yaoi Titel Mist sind. Der Schriftzug ist ok, ein bisschen zu verspielt vielleicht, die pinke Hintergrundfarbe gefällt mir überhaupt nicht.

Story/Charaktere: 4/5
Die Story ist relativ leicht zu durchschauen, wie bei allen One-Shots, aber die Charaktere, besonders Hotaka, entwickeln sich wirklich interessant! Was mir sehr, sehr gut gefallen hat.

Zeichnungen: 3,8/5
Yusei sieht meistens sehr attraktiv aus, Gesicht, Körper, Kleidung und Mimik sind stimmig, maskulin und gefühlvoll gezeichnet.
Hotakas Bubihaarschnitt und sein Kleidungsstil gefallen mir nicht. Seine Oberteile sind im Nacken zu tief ausgeschnitten, wodurch es so aussieht, als hätte er einen Rundrücken. Die Kleidung sitzt insgesamt zu feminin und sein Gesicht empfinde ich als zu herzförmig, wodurch es kindlich wirkt.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir die Darstellung von Yusei sehr gut gefallen hat, und Hotaka als Gegenstück leider nicht.
Die Sexszenen sind voyeuristisch dargestellt, vor allem Hotakas nackter Körper, was ich eher nicht haben muss, aber es stört mich auch nicht großartig, weil es gut in die Handlung eingebettet ist. Die Kussszenen sind sehr schön.

Gesamteindruck: 4/5
Positiv! Der Manga hat viel Spaß gemacht und ich werde ihn sicher nochmal lesen.
Für Shonen-Ai Fans dürfte er auch interessant sein, obwohl er reichlich Sexszenen enthält. Die sind und bleiben Geschmackssache. Die Emotionen und die Beziehung wirken authentisch, frisch, gefühlvoll und süß.

Die drei Geister von Tesla 01

ausgezeichnet

Ich liebe Comics, und die Zeichnungen in Tesla gehören zu den Besten, die ich kenne. Wunderschön und altmodisch, wie aus den 50ern, mit netter Sci-Fi-Story. Da die Serie nur aus drei Bänden besteht, geht sie natürlich nicht allzu sehr in die Tiefe. Da hätte man ruhig 10 Bände rausholen können.
Die Verarbeitung und Aufmachung von Splitter ist wie immer top.

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd

gut

Ich kann die Begeisterung über dieses Buch nicht uneingeschränkt teilen.
Ich habe es geschenkt bekommen, und möchte daher zuerst die schöne Aufmachung loben. Ein wirklich hübscher Einband, mit goldenen Lettern und Halbleinen.

Das Buch enthält eine Einleitung, die der Autor nutzt, um ein paar Worte an den Leser zu wenden und die Figuren vorzustellen. Im Hauptteil des Buches gibt es dann träumerische Tuschezeichnungen zu bewundern und einige wenige, die coloriert sind; diese werden untertitelt mit kurzen Lebensweisheiten und Dialogen der Charaktere.
Es handelt sich nicht um eine Geschichte, sondern um kurze Situationen, die seelische Zustände im Leben des Menschen sinnbildlich umschreiben: Einsamkeit, Misserfolg, Selbstzweifel, Angst, Misstrauen, etc. Darauf folgen dann positive Glaubenssätze, die wunderschön bebildert sind.

Um es auf den Punkt zu bringen: die Zeichnungen finde ich fantastisch, den begleitenden Text meistens nicht, da er zwar anrührend ist, aber psychologische Grußkartensätze wiederholt, die wenig Tiefgang bieten und allgemein gehalten sind.
Mir wäre nichts entgangen, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte. An einem schlechten Tag schaue ich mir die Zeichnungen aber bestimmt gern noch einmal an.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Crimson Spell Bd.1

gut

Nicht so gut wie Finder, das sagen alle Leser*innen. Stimmt auch. Weil die Charaktere schwächer und weniger einprägsam sind, obwohl Fantasy Ayano Yamane ziemlich gut steht. Sie zeichnet einfach gigantisch und macht jede Geschichte sympathisch, auch wenn es nicht für einen Lieblingsmanga ausreicht. Das liegt für mich daran, dass der Plot nur auf Fanservice und scharfen Szenen aufbaut. Die Umsetzung ist dafür gut gelungen.
Ich kaufe mir immer dann einen neuen Band, wenn gerade keine Neuerscheinungen anstehen. Damit habe ich meinen Spaß und mag ihn als Gelegenheitsmanga auch gerne.

Im Fluss der Zeit Bd.1

ausgezeichnet

Sehr schöne Zeichnungen und süße Geschichte! Davon möchte ich auch eigentlich nicht viel vorweg nehmen. Ich hatte mir die Charaktere und den Verlauf größtenteils anders vorgestellt. Das Erzähltempo und die mystischen Elemente - gemächlich mit verschleierter Vergangenheit des plötzlich erscheinenden Piloten - haben meinen Erwartungen entsprochen. Kitschige Szenen gibt es keine.
Den 2. Band habe ich bereits bestellt und würde die kleine Serie Shonen-Ai Fans wärmstens empfehlen.

Butler's Game Bd.1

weniger gut

An dem Titel habe ich von vornherein gezweifelt, wollte aber gern mal einen Band aus der Game-Reihe lesen. Leider ist da nichts Gutes bei rausgekommen. Die Hauptcharaktere sind beide ziemlich unsympathisch und arrogant, so das mich die Entwicklung der beiden von Anfang an wenig interessiert hat.

SPOILER

Als dann noch der Bruder des Uke sexuelles Interesse und Verliebtsein an ihm geäußert hat, war ich ganz raus. Was daran spannend sein soll, verstehen wohl nur Japaner*innen.

SPOILER ENDE

Ich werde eventuell dem Titel "Thief's Game" aus der Reihe noch eine Chance geben, weil ich die Leseprobe gut fand. Falls der ähnlich stumpf ausfallen sollte, lese ich wohl nichts mehr von Takagi.
Von diesem Manga würde ich auch aufgeschlossenen Yaoi Leserinnen abraten, weil er an vielen Stellen langweilt und weder etwas neues bietet, noch bekanntes gut verkauft.
Die Zeichnungen sind insgesamt in Ordnung, aber sehr düster.