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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 493 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2025
Wyndham Lewis, Sara

Unsere Wildbienen


ausgezeichnet

Was für ein Schatz!

Schon das wunderschön gestaltete Cover mit seinen erhabenen Elementen ist etwas Besonderes. Aber der Inhalt steht dem Cover in nichts nach. Dass es nicht gut um den Bestand der Insekten bestellt ist, ist inzwischen bekannt und sie brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können. Der Engländerin Sarah Wyndham Lewis liegen besonders die Wildbienen am Herzen.

In neun Kapiteln erfahren wir nicht nur sehr viel über die vielen verschiedenen Wildbienen, sondern bekommen auch viele Tipps welchen Beitrag jeder von uns leisten kann. Mir hat das Kapitel über die Wildbienenarten sehr gut gefallen und ich war und bin fasziniert von den teilweise sehr unterschiedlichen Bienen. Die jeweils vorgestellte Art ist mit einer kleinen Zeichnung bildlich dargestellt. Interessant sind die Informationen über Vorkommen, Habitat und Lebenszyklus sowie Futterpflanzen. Für mich sind die Kapitel „Bienenfreundlich gärtnern“ und „Bienenfreundlich planen und pflanzen“ sehr hilfreich. Mit ein paar kleine Änderungen kann ich die Population der Wildbienen noch besser unterstützen als bisher.

Das Buch ist ein wahrer Schatz zum Thema Wildbienen und ich bin froh, diesen Schatz gefunden zu haben.

Bewertung vom 28.05.2025
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf den Doktor


ausgezeichnet

Wieder ein Lesevergnügen

Ich reise jedes Mal wieder sehr gerne nach Brunngries, um Tischler und Fink bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Die beiden Kommissare sind mir, genau wie einige der Bewohner, inzwischen sehr ans Herz gewachsen. In diesem bereits 11. Band der Reihe erwischt es ein Mitglied einer Bikertruppe, der statt im Zelt wie seine Kumpane in einem Zimmer bei KRAUSE genächtigt hat. Hatte einer der Biker ein Motiv, den Arzt zu töten? Mit ihrer T-u-F Methode und vollem Einsatz lösen die Ermittler natürlich auch diesen Fall.

Friedrich Kalpenstein hat einen erfrischenden Schreibstil und würzt seine Krimis mit einer gehörigen Portion Humor. Besonders die Dialoge zwischen Tischler und Fink sowie die Frotzeleien mit den Mitarbeitern der Spusi zaubern mir oft ein Lächeln ins Gesicht, genau wie die Auftritte der süßen Dackeldame Resi. Außerdem gibt es reichlich Gelegenheit mitzurätseln.

Eine Reihe, die süchtig macht, auch wenn mich jedes Buch am Ende etwas traurig zurücklässt. Zum Glück für mich sterben die bösen Buben und Mädel in und um Brunngries noch nicht aus, so dass es bald sicher wieder heißt: auf nach Brunngries.

Bewertung vom 27.05.2025
Auhser, Ferdinand;Schweng, Manfred

Bakabu - Abenteuer in MINTmausen


ausgezeichnet

Abenteuer und spannende Experimente

In diese Band der tollen Reihe begeben sich Bakabu und seine Freunde auf die Suche nach einem Musikinstrument, dass man spielen kann, ohne es zu berühren. Was für eine Herausforderung. Hat jemand schon jemals von so einem Instrument hört? Vielleicht kann die Entdeckerin und Erfinderin Minty Maus helfen. Auf der Suche müssen die Freunde einige technische Hürden überwinden und Rätsel lösen.

Wir kennen Bakabu und seine Freunde schon aus anderen Bänden und waren auf dieses neue Abenteuer sehr gespannt. Wir fanden nicht nur die Geschichte spannend, sondern uns gefiel die Abwechslung zwischen Geschichte und eingefügten Experimenten sehr gut. Die 10 eingefügten Experimente sind fast alle mit wenigen leicht beschaffbaren Materialien durchzuführen. Die Kinder haben dabei viel Spaß und lernen dazu noch etwas, denn es gibt eine kurze Erklärung warum das so ist. Über den entsprechenden QR-Code gibt es noch ein passendes Lied von Manfred Schweng und auch ein Video.

Die Illustrationen von Cassandra Ciocian, Tina Kelam und Manuela Wildauer sind wunderschön anzusehen und passen sehr gut zu der Geschichte von Ferdinand Auhser.

Wie gemacht für etwas ungeschicktere Kinderhändchen sind das feste Hardcover und die dickeren Innenseiten.

Wieder ein gelungenes Buch dieser Reihe mit Spannung, Spaß und Informationen, dem ich gerne fünf Sterne gebe.

Bewertung vom 25.05.2025
Abidi, Heike

Noch immer Zeit zu lieben


ausgezeichnet

Schicksalhaftes Schweden

Bewertet mit 4.5 Sternen

Isabel geht auf die fünfzig zu und hat in den letzten Jahren ihre Mutter gepflegt, so dass sie kaum Gelegenheit hatte, ihrem Beruf als Fotografin nachgehen zu können. Nun winkt ein lukrativer Auftrag, welcher sie zurück ins Geschäft bringen könnte, aber ausgerechnet in Schweden. Dort erlitt sie vor 25 Jahren einen schweren Schicksalsschlag, nach dem ihr Leben quasi zum Stillstand kam.

Isabel hätte ich im Verlauf gerne einige Male an der Schulter gepackt und geschüttelt. Ihre Gedanken sind in der Vergangenheit behaftet und bei fast jeder Begebenheit fragt sie sich: was wäre wenn? Zum Glück gibt es Olivia, ihre Agentin und langjährige Freundin, die ihr einen Schubs gibt. Als sie dann Lennart trifft, sieht es so aus als könnte dieser sympathische und liebenswerte Mann ihr Weg zurück ins Leben sein.

Es hat nicht lange gedauert und ich war in Isabels Geschichte versunken. Die Seiten flogen auch dank des flüssigen Schreibstils nur so dahin. Gefallen hat mir, dass Heike Abidi die Sehenswürdigkeiten inklusiver einiger Geheimtipps in Stockholm in die Erzählung einfließen ließ. Und ihre detaillierten und bildhaften Landschaftsbeschreibungen haben in mir die Sehnsucht nach einem Urlaub in Schweden geweckt.

Ein Wohlfühlroman mit überraschenden Wendungen und vielen Emotionen, der zeigt, dass Amors Pfeil auch im fortgeschrittenen Alter durchaus noch ins Herz treffen kann. Ich fühlt mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten und vergebe gerne 4,5 wohlverdiente Sterne.

Bewertung vom 22.05.2025
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Deutsch-italienische Vergangenheit brillant erzählt

Bei den Büchern von Teresa Simon kann ich mir sicher sein, dass sie nicht nur ein Highlight sind, sondern ich in geschichtlicher Hinsicht auch immer etwas lernen werde. So war es auch hier.

Als erstes lerne ich Gianni kennen, dessen Geschichte hier stellvertretend für viele tausend italienische Militärinternierte (IMI) erzählt wird. Nach dem Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten im September 1943 wird er wie viele seiner Kameraden zwangsweise nach Deutschland verbracht, wo er als Zwangsarbeiter quasi ohne Rechte schuften muss.

Zur gleichen Zeit begegne ich in Italien Giulia, die während der Resistenza die Partisanen in ihrem Kampf gegen die Faschisten unterstützt.

Im dritten Strang, der im Jahr 1998 spielt, begibt sich Julia in Italien auf die Spuren ihres gerade verstorbenen Großvaters eben jenem Gianni.

Diese drei Charaktere sind jeder auf seine Weise starke Persönlichkeiten. Sie wurden so realistisch mit ihrem Fühlen und Denken beschrieben, dass ich mich ihnen ganz nah gefühlt habe. Ich habe mit ihnen die ganze Bandbreite der Emotionen durchlebt und beim Lesen manche Träne vergossen. Zum Glück wechselte sich die schwere Kost aus den vierziger Jahren immer wieder mit leichteren Passagen aus dem aktuelleren Strang ab. Hier konnte ich an der sich anbahnende Liebesbeziehung und dem italienischen Leben teilhaben. Gleichzeitig führte mir die Autorin die Schönheit und die Sehenswürdigkeiten der Toskana vor Augen und machte mir den Mund mit landestypischen Speisen wässrig.

Teresa Simon schreibt so anschaulich und fesselnd, dass ich sofort in ihre Geschichten eintauchen kann. Kern ihrer Erzählungen sind immer akribisch recherchierte historische Begebenheiten. In diesem Fall bekam ich eine grandiose Mischung aus Geschichtsunterricht, Familiengeheimnis, Romanze und Reiseführer.

Wenn ich könnte, würde ich diesen Roman zur Pflichtlektüre für einen Großteil der Bevölkerung machen, damit den Menschen die Gräueltaten und die furchtbaren Auswirkungen eines Krieges anschaulich vor Augen geführt werden. Denn diese Zeiten wie unter den Nazis dürfen niemals wiederkommen.

Ich kann gar nicht in Worte fassen wie sehr mich dieser Roman bewegt und berührt hat. Er ist einer von den Büchern, die mehr als fünf glänzende Sterne verdient hätten.

Bewertung vom 18.05.2025
Weißmann, Eric

Tod im Friesenhaus / Kristan Dennermann ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Und schon wieder eine Leiche für Kristan

Der Immobilienmakler Kristan Dennermann soll Geschäftsräume in einem alten Friesenhaus neu vermitteln, da die bisherige Inhaberin ihren Ruhestand nun auf einer Kreuzfahrt genießen möchte. Bei der Besichtigung stolpert der Immobilienmakler erneut über eine Leiche, dabei hat er seinen letzten Fund noch gar nicht verarbeitet.

Eigentlich eignet sich Eric Weissmanns Figur gar nicht zum selbsternannten Ermittler. Er leidet unter einer PTBS, hat Angst im Dunkeln und bekommt Panikattacken. Aber das Schicksal kennt keine Gnade und konfrontiert ihn erneut mit dem Auffinden einer Toten. Da es sich um eine sehr gute Bekannte handelt, fühlt er sich trotz seiner Ängste verpflichtet, den Mörder zu entlarven. Ich begab mich mit ihm auf Spurensuche, auch wenn ich die Lösung etwas eher als Kristan erkannte, war ich fast genauso überrascht wie er.

Eric Weissmanns Schreibstil ist locker, flüssig und mit einer guten Portion Humor versetzt. Was mir zudem gut gefällt, sind die Beschreibungen von Sylt, die bei mir Nordsee-Feeling aufkommen ließen.

Tod im Friesenhaus hat mich gut unterhalten und gefiel mir auch eine Spur besser als der Vorgänger Mord unterm Reetdach. Von mir gibt es daher vier wohlverdiente Sterne.

Bewertung vom 12.05.2025
Lund, Jesper

Schwedenglut


ausgezeichnet

Brillanter Krimi

Das ist bereits der dritte Band aus der Reihe mit Niklas Zetterberg und Emma Stehen. Da ich die Vorgänger bereits gelesen habe, ging ich mit einer gewissen Erwartung an diesen Krimi heran und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Bereits der Prolog konnte mich fesseln und die Spannung hielt bis zum Ende.

Jesper Lunds Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Seine bildhaften Beschreibungen ließen nicht nur das Kopfkino anspringen, sondern auch hin und wieder meinen Atem stocken. Das ist dieses Mal nicht nur dem Fall geschuldet, sondern liegt auch an seiner Begegnung mit der ehemaligen Lebensgefährtin, die ihm mehr zu schaffen macht als er zugeben will. Nachdem er dadurch auch Emma in Gefahr bringt, trifft diese eine für Niklas folgenschwere Entscheidung.

Dieser vielschichtige Krimi besticht nicht nur durch seine Spannung vom Anfang bis zum Ende, sondern auch mit den besonderen Charakteren. Von mir gibt es nicht nur eine unbedingte Leseempfehlung, sondern auch fünf mehr als verdiente Glitzersterne.

Bewertung vom 08.05.2025
Johannsen, Emmi

Mordseemusik / Caro Falk Bd.6


ausgezeichnet

Warum musste Pablo sterben?

Bewertet mit 4.5 Sternen

Auf Borkum herrscht eine ungewöhnliche Hitzewelle. Die Luft im Musikpavillon auf der Promenade ist stickig als sich Caro Falk mit dem Inselchor auf ihren Auftritt vorbereitet. Sie sollen heute den Schlagerstar Pablo Lavega musikalisch begleiten, aber daraus wird es nichts, denn der Sänger bricht plötzlich zusammen. Klar, dass Caro sofort einen Mord wittert und sich mit Jan auf Ermittlungstour begibt.

Für mich ist jeder Krimi dieser Reihe wie nach Hause kommen und das nicht nur, weil ich die Protagonisten inzwischen ins Herz geschlossen habe, sondern weil sie auf meiner deutschen Lieblingsinsel spielen und mir viele Schauplätze bekannt sind.

Emmi Johannsen schreibt flüssig und legt gekonnt Spuren, auch falsche. So auch hier, so dass ich mich sehr lange auf der falschen Fährte befanf. Was mich allerdings zusehends nervt, ist das Herumgeeiere zwischen Caro und Jan. Jeder sieht und merkt es, aber die zwei kommen auch dieses Mal nicht zusammen.

Ein unterhaltsamer Krimi mit sympathischen Protagonisten, Insel-Flair und Nordseefeeling.

Bewertung vom 06.05.2025
Turan, Fabiola

Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche


ausgezeichnet

Magische Abenteuer über den Wolken

Die Autorin Fabiola Turan nimmt in ihrer Geschichte nicht nur die junge Artemis hoch über die Wolken auf das Schiff Dreamcatcher mit, sondern auch mich. Die Kinder auf dem Schiff erleben Abenteuer und versuchen mit ihrer spezifischen Wolkenmagie das Meer der Wünsche vor dem gefährlichen und machthungrigen Baron zu retten.

Die Autorin schreibt so bildhaft und fesselnd, dass ich die Abenteuer von Artemis und ihren Freunden wie einen Film vor meinem inneren Auge vorbeiziehen sah und meine Umgebung völlig vergessen hatte. Die Fantasie und der Einfallsreichtum, die ich bewunderte, sorgten stets für Spannung und auch für Überraschungen. Ein toller Mix aus Abenteuer und Magie, aber auch Gefühlen.

Ein bis zum Schluss fesselnder Fantasy-Roman für Kinder ab 10 Jahre, der wichtige Botschaften enthält wie z. B. Freundschaft, Zusammenhalt und an sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu glauben und auf sie zu vertrauen. Schade, dass nicht jedes Kind eine Zeitlang auf der Dreamcatcher mitreisen kann.

Bewertung vom 30.04.2025
Archan, Isabella

Die Schlange von Sirmione


sehr gut

Edwina Teufel mischt sich ein

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der österreichischen Chefinspektorin Edwina Teufel wurde eine Auszeit verordnet, die sie mit ihrem Lebensgefährten am Gardasee verbringt. Aus Langeweile hilft sie im Fundbüro aus. Mit der Untätigkeit ist es endgültig vorbei als eine Schlange abgegeben wird, deren Überbringer kurz darauf tot aufgefunden wird.

Edwina Teufel ist ein Charakter mit sehr vielen Ecken und Kanten. Sie trägt ihren Spitznamen „Zornnatter“ zurecht. Obwohl ich eigentlich Ermittler mit speziellem Charakter mag, war mir Edwina von Beginn an nicht sonderlich sympathisch und wurde es bis zum Ende auch nicht mehr. Ihre Art sich in die Ermittlungen einzumischen und ihren Lebenspartner ein ums andere Mal vor den Kopf zu stoßen, ging mir nach einer Weile auf die Nerven.

Der Fall selbst ist wenig spannungsgeladen und war für mich hier eher Beiwerk. Mich haben die Beschreibungen der landschaftlichen Schönheiten und Sehenswürdigkeiten in ihren Bann gezogen und begeistert. Ich fühlte mich direkt an den Gardasee versetzt und bin Eis schleckend mit Edwina durch die Gassen von Sirmione geschlendert. Am liebsten wäre ich sofort in den Zug gestiegen, um dort Urlaub zu machen.

Ein Italienkrimi, der sich flott lesen lässt und gut für einen Tag am Meer oder im Liegestuhl geeignet ist.