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Brisi

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
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Bewertung vom 26.09.2023
Die Geister von Triest
Klinger, Christian

Die Geister von Triest


sehr gut

Wir begleiten Gaetano Lamprecht
bei der Aufklärung eines Mordfalls
in Triest. Die Geschichte spielt anfangs des ersten Weltkriegs und
der junge Kriminalkommissar wird wohl
bald einrücken müssen. Man erfährt viel über das damalige Triest, das zerissen war zwischen
Österreich und Italien. Die Geschichte wird spannend erzählt.
Auch die Schwester des Kommissars hilft bei der Aufklärung des komplizierten Falles mit.
Was mir gut gefallen hat:
Jedes Kapitel hat eine witzige
Überschrift und ist quasi eine
abgeschlossene Geschichte für
sich. Es kommen in dem Buch
schon sehr skurrile Gestalten vor.
Ich wollte immer hinten
lesen, wer jetzt der Mörder der
Hexe ist. Man muss aber das ganze Buch der Reihe nach lesen, um das
gelöste Rätsel zu erfahren.
Fazit:
Ein wirklich spannender historischer Krimi nicht
nur für Italien- bzw. Triestliebhaber.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2023
Ich, Sperling
Hynes, James

Ich, Sperling


ausgezeichnet

Wow, was für eine Geschichte. Der Schriftsteller James Hynes entführt
uns in ein Bordell nach Spanien im vierten Jahrhundert nach Christus.
Auch damals gab es schon Zwangsprostitution. Die Sexarbeiterinnen
genannt Wölfinnen sind Leibeigene des Bischofs und müssen schuften,
damit der hohe Kirchenmann sich eine feudale Kirche leisten kann.
Bewacht werden die Wöfinnen vom brutalen Zuhälter Audo. Unter diesen
miesen Bedingungen wächst ein kleiner Junge auf, der keinerlei Liebe
erfährt und der von Essensresten, die ihm die Köchin zuwirft, lebt.
Der Junge wurde als Baby an das Bordell verkauft. Wo er herkommt, weiß
er nicht. Sein Leben wird erst ein bisschen heller, als sich die Wölfin
Euterpe um ihn kümmern darf. Sie erzählt ihm Geschichten und die zwei
haben ein inniges Verhältnis zueinander. Da der Junge keinen Namen hat,
gibt sie ihm den Kosenamen Sperling. Schon bald muss der Junge auch als
Wölfin arbeiten und wird brutal von Audo und den Freiern vergewaltigt.
Um ganz schlimmen Situationen zu entfliehen, stellt er sich einen Sperling
vor und fliegt davon.
Das Buch hat mich sehr berührt. Den Schreibstil finde ich sehr gut. Man
kann gar nicht aufhören, zu lesen. Auch das Buchcover passt zur Geschichte.
Absolut lesenswert!

Bewertung vom 23.08.2023
Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
Marly, Michelle

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent


gut

Also, ehrlich gesagt hätte ich mir mehr erwartet von diesem Buch. Man wird entführt
mitten hinein in die 50er Jahre. Die Hauptperson ist Loulou, eine junge Frau mit
Stil, die Flohmarktklamotten liebt. Heute würde man dazu Retro sagen. Die ganze
Geschichte wird sehr oberflächlich erzählt. Viele Personen sind in die Handlung mehr
recht als schlecht eingebunden. Ich musste mich regelrecht zwingen das Buch bis
zum Ende zu lesen, Yves Saint Laurent kommt erst sehr spät ins Spiel. Er war ein
sehr zurückhaltender Mensch, der sich erst spät zu seiner Homosexualität bekannt
hat.
Fazit: Irgendwie konnte mich das Buch nicht fesseln. Auch die Hauptdarsteller
Loulou und Yves Saint Laurent fand ich nicht besonders interessant. Das Buchcover
Ist gut. Man merkt an der Kleidung und am Aussehen, in welcher Zeitspanne man
sich befindet. Für Modefans bestimmt lesenswert, für mich leider nicht.

Bewertung vom 05.08.2023
Das Pferd im Brunnen
Tscheplanowa, Valery

Das Pferd im Brunnen


gut

Also, schon bei der Leseprobe war ich etwas skeptisch. Die Zweifel haben sich
aber leider bestätigt. Durch dieses Buch habe ich mich richtig durchgequält.
Es ist autobiographisch. Die Autorin lebt in Deutschland und beschreibt das
Leben ihrer Vorfahrinnen in Russland. Die Geschichte beginnt während
des 2. Weltkrieges. Tanja die Urgroßmutter hat ihren Mann im Krieg verloren.
Die Tochter und Enkelin haben sich von ihren Männern getrennt. Alle drei Frauen
haben ihre Kinder allein großgezogen. Es waren immer einzelne Geschichten und
viele Zeitsprünge. Das harte Leben der Frauen im Sozialismus, die ihre Kinder
allein erziehen müssen, wird gut beschrieben. Was mich aber ein bisschen
gestört hat: In dem Roman werden keine Gefühle beschrieben. Die Geschichte
plätschert so dahin, es gibt keinen Höhepunkt und alles ist sehr deprimierend.
Das Buchcover finde ich gut, ist ein Hingucker.

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Bewertung vom 26.07.2023
Perlenbach
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


sehr gut

Schon der erste Band „Ginsterhöhe“ der Autorin hat mir sehr gut gefallen.
Perlenbach spielt jetzt vor Ginsterhöhe. Man erfährt jetzt viel über die
schwere Kindheit von Wilhelm, der auf einem kleinen Hof n der Eifel
aufwächst mit vielen Geschwistern. Die Mutter stirbt bei der Geburt eines
Geschwisterchens. Vom Vater erlebt er nur Schläge und Lieblosigkeit. Sein
einziges Highlight ist, dass er m Winter ein paar Wochen im Nachbarort
verbringen darf bei einem reichen Tuchfabrikanten, damit dessen Sohn
Jacob Gesellschaft hat. Sie werden vom Hauslehrer unterrichtet. Beim Unterricht
ist auch noch Luise dabei. Luise ist die Tochter des Arztes und möchte einmal
unbedingt Medizin studieren, was in dieser Zeit für Frauen fast unmöglich ist.
Das Dreiergespann freundet sich an und sie unternehmen viele Streifzüge in
die Umgebung. Im Perlenbach holen sie für jeden eine Perle heraus, obwohl
das streng verboten ist.
Das Buch hat mich berührt und nachdenklich gemacht. Bei jedem der drei
Kinder ist der Lebensweg vorgezeichnet. Das schwerste Leben hat Wilhelm,
der nur Armut, Not und Schläge erfährt. Trotzdem schafft er es, sich ein
zufriedenes Leben aufzubauen. Auch Der homosexuelle Jacob arrangiert
sich mit der Leitung der Firma und schafft sich Freiräume, um seine damals
verbotene Neigung auszuleben. Auch Luise kann sich ihren Traum, Ärztin
zu werden, trotz widriger Bedingungen erfüllen.

Fazit:
Das Buch ist unbedingt lesenswert. Man erfährt viel über das Leben in der
Eifel, die damals das Armenhaus Deutschlands war. Wenn man die Geschiche
in der richtigen Reihenfolge lesen will, danach erst Ginsterhöhe lesen.

Bewertung vom 24.07.2023
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


gut

Eigentlich hatte ich mich auf das Buch gefreut. Leider bin ich
aber mit den Figuren darin nicht warm geworden. Selbst die Hauptfigur
Amrei fand ich nicht besonders sympathisch. Amrei kommt nach
einem längeren Auslandsaufenthalt nach München zurück. Sie
zieht zu ihrer Großtante ins Schlachthofviertel. Die Großtante fand ich
als einzige in dem Buch authentisch. Sie wohnt in einer kleinen Altbauwohnung
mit Toilette im Treppenhaus. Als grantige Münchnerin streitet sie sich des
öfteren mit der Nachbarin ums Putzen. Amrei hat eine Stelle als Hostess
bei den Olympischen Spielen 1972 bekommen. Hier hatte ich mir mehr
Informationen über die Spiele und auch über das Attentat erhofft. Das
wurde alles etwas oberflächlich behandelt. Dann gab es im Buch
auch immer Zeitsprünge vor dem Auslandsaufenthalt und danach.
Das war auch etwas verwirrend.
Das Buchcover gefällt mir gut, diese Art von Hosenröcken waren damals
modern.

Bewertung vom 24.07.2023
Paradise Garden
Fischer, Elena

Paradise Garden


ausgezeichnet

Das Buch hat mich sehr berührt
und ich habe es in zwei Tagen
verschlungen. Die Hauptperson
Billie ist vierzehn Jahre und
lebt allein mir ihrer Mutter in
einer Zweizimmerwohnung in
einem Hochhaus. Die Mutter
hat viel Phantasie und die beiden
sind glücklich, auch wenn das Geld
knapp ist.
Als die Großmutter aus Ungarn zu
Besuch kommt verändert sich alles.
Bei einem Streit zwischen Billies
Mutter und der Oma stürzt ihre
Mutter und der Unfall endet
tödlich. Die Großmutter erleidet
dabei einen Herzanfall und muss
ins Krankenhaus.
Billie steht jetzt ganz allein da.
Sie vermisst die Mutter ganz schrecklich und fasst den Entschluss, mit dem alten Auto
ihrer Mutter ans Meer zu fahren,
um ihren unbekannten Vater zu
suchen.
Der Schreibstil des Buches gefällt
mir sehr gut. Man ist sofort mitten
in der Handlung und fährt mit
Billie im Auto mit. Die Figuren sind
authentisch und liebevoll gezeichnet.
Hoffentlich ist das nicht das letzte
Buch der jungen Autorin.

Bewertung vom 28.06.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich musste mich ab der Mitte immer auf die
Finger klopfen, um nicht vorab den Schluss zu lesen. Es war so spannend,
dass man es kaum aus der Hand legen konnte. Tom der mittellose Student nimmt
nur zögerlich den Vollzeitjob an, den Nachlass von Dr. Stotz zu regeln. Mit der
Zeit findet er aber Gefallen an der Aufgabe, zumal er von der italienischen
Hausangestellten sehr, sehr gut bekocht wird. Abends am Kamin erzählt ihm
Dr. Stotz von seiner Verlobten Melody, die kurz vor der Hochzeit plötzlich
spurlos verschwunden ist.
Als Stotz Nichte Laura auftaucht, entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte
zwischen Tom und ihr. Gemeinsam wollen sie das Rätsel um die verschwundene
Melody lösen. Das Ende überrascht und stellt den seriösen Dr. Stotz in ein
ganz anderes Licht.
Ich bin froh, dass ich bis zum Schluss, ohne das Ende vorab zu lesen, durchgehalten
habe.
Totale Leseempfehlung und durchhalten bis zum Schluss.

Bewertung vom 26.06.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


sehr gut

Das Buch hat mich sehr berührt. Es geht um die drei Schwestern
Sanne, Petra und Gitti und um deren Elternhaus. Nach Meinung von
Sanne der Ältesten können die Eltern dort nicht mehr wohnen, da
sich im Haus eine steile Treppe befindet. Sanne ist inzwischen auch
schon die Eigentümerin des Hauses und hat eine behindertengerechte
Wohnung für die Eltern gefunden. Ihre zwei Schwestern sind nicht der
gleichen Meinung und lassen Sanne mit der Betreuung der Eltern
auch ziemlich allein. Die Eltern haben sich gefügt und sind schweren
Herzens bereit, in die neue Wohnung zu ziehen. Auch Sannes Kinder sind
nicht bereit, die Mutter zu unterstützen. Sie meinen, Oma und Opa
können auch noch weiterhin im alten Häuschen wohnen bleiben.
Sanne, die in der Nähe des Elternhaus wohnt, fühlt sich von allen im
Stich gelassen und unverstanden.
Das Buch ist sehr real. Konflikte unter Geschwister gibt es überall. Die
Schwestern sind auch noch total unterschiedlich und haben wenig
Kontakt untereinander.
Als Sanne dann auch noch das alte Elternhaus zum Verkauf anbietet,
eskaliert die Situation.

Bewertung vom 06.06.2023
Sommersonnenwende
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Sommersonnenwende


sehr gut

Eigentlich bin ich nicht so ein Krimifan. Aber diese Geschichte hat mich dann doch
gefesselt, und ich konnte das Buch schlecht aus der Hand legen. Wollte immer
die letzten Seiten lesen, um zu sehen, wer der Mörder ist. Habe es dann aber doch bis zum Schluss ausgehalten. Die Handlung spielt 1994 während der Fußballweltmeisterschaft und
zur Sommersonnenwende.
Es gibt 3 ermordete Frauen, bei denen der Täter immer den Slip entwendet hat. Der
Kommissar Tomas Wolf war früher Nazi hat im Bosnienkrieg gekämpft und ist vom
Krieg traumatisiert. Dann gibt es noch die Journalistin Vera, die durch ihren Freund
Jonny in kriminelle Machenschaften hineingezogen wurde und sich auch noch um
dessen Sohn Sigge kümmert.
Es gibt kein Gut und Böse in diesem Buch. Der Kommissar und die Journalistin sind
Menschen, die ihre Altlasten mit herumschleppen und trotzdem versuchen,
irgendwie ihren Job zu machen.
Sollte es eine Fortsetzung dieser Krimireihe geben, bin ich wieder dabei.

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