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monsterleser

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Bewertung vom 17.12.2017
Die Tote und der Psychiater
Sueße, Thorsten

Die Tote und der Psychiater


weniger gut

Ich versuche einem Buch wirklich immer eine Chance zu geben (manchmal muss man sich ja ein wenig in den Autorenstil einlesen). Aber nein, dieses Buch ist nicht mein Fall und das hat hauptsächlich stilistische Gründe.
Zuerst einmal finde ich Präsens für Romane immer schwierig. Für andere Gattungen ist es okay, aber der Autor hält es auch nicht ganz durch, da er einige (zeitlich wohl davorliegende) Kapitel dann doch im Präteritum schreibt. Warum dann nicht gleich so? Wäre ja nicht unbedingt schlecht, wenn man als Leser den zeitlichen Verlauf erst später erfährt.
Dann handeln die Personen sehr hölzern und irgendwie nicht authentisch. Ein bisschen so wie im Nachmittagsprogram von RTL...Dialoge wirken einfach etwas abgedroschen z.B. Dr. Seifert als er über den Tod von Claudia Faber (einer ehemaligen Kollegin) unterrichtet wird: " Claudia Faber?!...Das ist doch...unmöglich Das kann doch...das kann doch...gar nicht sein"- dann will er sofort zur Aufklärung des Falles beitragen, aber er weiß eigentlich noch gar nicht, dass es etwas aufzuklären gibt-zu dem Zeitpunkt hätte er erst fragen müssen, ob man schon eine Spur habe bzw. wisse, wer es getan haben könnte etc.
Dann wird der Killer als professionell arbeitend dargestellt- beim Nachstellen seines Zielobjektes erregt er aber für eine Frau in er Bahn doch ziemlich viel Aufmerksamkeit, weil er sie angeblich so anstarre...naja, das kenn ich besser. Zum Beispiel im Roman "Der Schakal". Hier kann man die Planung des Killers auch von A bis Z miterleben. Bei Herrn Sueße ist das meiste an Vorbereitung immer praktischerweise schon erledigt. Schade, da wird viel potential verschenkt. Ein weiterer Minuspunkt ist das Wiederholen von Informationen auf wenigen Seiten. Diese Informationen sind oft eher belanglos, aber das macht es eigentlich nur nerviger.
Was gibt es nun zur Story zu sagen? War sie plausibel? Da ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe, da ich es wie gesagt nicht gut geschrieben fand, kann ich dazu leider nichts sagen. Da das für einen Thriller ein durchaus wichtiger Punkt ist, sei hier nochmal gesagt, dass meine Ansicht vom Buch sehr subjektiv ist.