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Leseratte

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Insgesamt 76 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2024
Yoko
Aichner, Bernhard

Yoko


ausgezeichnet

Eine mutige Frau zeigt Courage, wird dafür bestraft – und rächt sich

Der Thriller „Yoko“ von Bernhard Aichner ist am 13. August 2024 auf 336 Seiten im Wunderlich-Verlag erschienen.

Nachdem der Vater der Protagonistin Yoko gestorben ist, erbt die junge Frau die Metzgerei der Familie, in der sie auch aufgewachsen ist. Hier will sie aber von nun an nicht mehr schlachten, sondern Glückskekse backen, und das zusammen mit ihrem freund Azad.
Als sie eines Tages Glückskekse austrägt und zwei Chinesen entdeckt, die einen Hund misshandeln, greift sie ein – mit fatalen Folgen. Denn von nun an sind die Chinesen hinter ihr her und unter anderem ihre große Liebe Maren wird von den Chinesen verschleppt. Ein Albtraum beginnt, Yoko ist und bleibt stark, aber dennoch zeigt sie auch ihre verletzliche Seite. Für sie gibt es nur eines: Rache. Und die wird sie fortan betreiben und sich an einem nach dem anderen rächen.

Ich fand die Handlung des Thrillers leider nicht so gut und wurde leider vom Autor enttäuscht. In der Vergangenheit habe ich schon deutlich bessere Bücher von Bernhard Aichner gelesen.

Bewertung vom 19.08.2024
Co-Fucking
Weiss, Anna

Co-Fucking


sehr gut

Die etwas andere Rettung einer Beziehung

Das Buch „Co-Fucking: Warum ich erst dachte, dass meine Ehe zerbricht und jetzt in einer offenen Beziehung glücklich bin“ von Anna Weiss ist am 5. Juli 2024 auf 208 Seiten im Gräfe und Unzer-Verlag erschienen.

Im Buch geht es um die Autorin Anna Weiss, die mit einem bisexuellen Mann verheiratet ist und das bereits seit über 20 Jahren und monogam. Als sie merkt, dass ihr Mann immer mehr in Gedanken versinkt, spricht sie ihn an und es stellt sich heraus, dass er die andere Seite seiner Sexualität auch ausleben möchte. Was anfangs schwierig scheint, schafft das Paar mit viel Kommunikation und klaren Regeln für beide Seiten. Man kann sich gut in ihre Bedenken und Ängste hineinversetzen und ich finde es faszinierend, wie Anna Weiss und ihr Mann ihren Weg gefunden haben, in Liebe zu zweit glücklich zu sein mit gelegentlichen Ausflügen zu anderen Sexpartnern.

Bewertung vom 19.08.2024
Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1
Louis, Saskia

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1


sehr gut

Ein Auftrag mit romantischen Folgen

Das Buch „Unlock my Heart“ von Saskia Louis ist am 27. Juni 2024 auf 416 Seiten im Ravensburger-Verlag erschienen.

Die Protagonistin Lexie verkauft an ihrer Universität, der Golden Heights University, gefälschte Ausweise und Prüfungsantworten, damit sie sich ihr Studium finanzieren kann. Eines Tages wird ein hübscher junger Mann auf sie aufmerksam, der damit wirbt, einen großen Auftrag für sie zu haben und diesen gut zu bezahlen. Nachdem sie zunächst ablehnen will, bekommt sie anschließend von Unbekannten Drohungen, sodass sie den Auftrag doch annehmen muss. Dabei muss Lexie einen Abend lang die Freundin des Auftraggebers Logan Maxx spielen, dessen Familie milliardenreich ist. Während des Auftrages kommen sich die beiden näher und danach nicht mehr voneinander los.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

Bewertung vom 17.07.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


sehr gut

Eine Versetzung in einen anderen Bezirk mit einem direkt spannenden Fall

Der Kriminalroman „Die Sehenden und die Toten“ von Sia Piontek ist am 15. Mai 2024 auf 416 Seiten im Goldmann-Verlag erschienen.

Die Protagonistin Carla Seidel hat sich aufgrund privater Geschehnisse mit ihrem Exmann versetzen lassen. Dort startet sie zusammen mit ihrer Tochter Lana einen Neuanfang. Ein Mitschüler von Lana, Justus Libermann, wird tot aufgefunden, in den Augen Spiegelscherben. Der Ermordete hat gleichzeitig ein auffälliges Tattoo, was Lana herausfindet und undercover über Mitschüler von sich mitermittelt, die ein gleiches Tattoo haben. Carla wiederum plagen immer wieder Panikattacken und auch dem Alkohol ist sie nicht ganz abgeneigt und versucht damit, zu verdrängen.
Am Ende wird der Fall gut aufgelöst, sodass bei mir keine Fragen mehr offenbleiben, dennoch fand ich die Charaktere gut und würde gerne weitere Fälle von Clara Seidel lesen.

Bewertung vom 17.07.2024
Nachspielzeiten
Vogelsang, Lucas

Nachspielzeiten


sehr gut

Höhepunkte verschiedener Fussball-Persönlichkeiten

Das Buch „Nachspielzeiten: Denn der Fußball schreibt die besten Geschichten“ von Lucas Vogelsang ist am 20. April 2024 auf 304 Seiten im Tropen-Verlag erschienen.

Im Buch werden Biografien bzw. Teile von Biografien verschiedener den Fussball prägender Persönlichkeiten erzählt, und das in einer Weise, dass man sich vorstellen kann, man wäre dabei gewesen. Bei manchen Persönlichkeiten habe ich die Momente auch wiedererlebt mit dem Lesen, da ich sie gesehen hatte. Manche Persönlichkeiten kannte ich leider nicht, das hat dem Lesen aber keinen Abbruch getan, denn die Momente waren trotzdem spannend und einmalig.

Ich habe das Buch als fussballbegeisterte Frau gerne gelesen und durch die einzelnen Kapitel mit je einer Persönlichkeit musste man auch nicht dauerhaft dranbleiben wie bei einem Roman, denn die Kapitel waren in sich abgeschlossen.

Bewertung vom 05.04.2024
Die Influencerin
Russ, Rebecca

Die Influencerin


sehr gut

Social Media und seine Schattenseiten

Das Buch "Die Influencerin" von Rebecca Russ ist am 14. März 2024 auf 288 Seiten im Verlag Rütten&Loening erschienen.

Im Buch geht es um die auf Instagram erfolgreiche Influencerin Sarah, die unter anderem mit Fitness- und Lifestyle eine hohe Anzahl an Followern generiert hat. Bis sie eines Tages in der Hektik Kommentare unter ihren Posts ignoriert, die von einem verzweifelten jungen Mädchen kommen, das sich schließlich das Leben nimmt. Ein Hate auf Sarah beginnt nun, die ihren Account zunächst von einem auf den anderen Tag stilllegt. Doch es dauert nicht lange und ein Fake-Account erscheint, der ziemlich private Fotos von ihr hochlädt. Gleichzeitig versteckt sich immer wieder eine Person im Garten. Ihr Mann, der gleichzeitig auch Manager ist, hält sie für verrückt und von ihm kommt wenig Verständnis. Dann ist da auch noch Sarahs Schwester Caro und die demente Mutter Esther, die von einer Pflegerin betreut wird und Sarah wird alles zuviel. Sie geht selbst auf die Suche nach dem Verfasser des Fake-Accounts und bemerkt, dass die Menschen, die ihr damit nicht guttun, doch näher sind als gedacht.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war kurzweilig und man blieb dran am Lesen. Der Schreibstil war ebenfalls gut.

Bewertung vom 04.03.2024
Mutter ohne Kind
Lindner, Eva

Mutter ohne Kind


sehr gut

Gesellschaftliche und politische Betrachtungen auf Fehlgeburten

Das Buch "Mutter ohne Kind" ist am 17. Februar 2024 von Eva Lindner auf 272 Seiten erschienen.

Im Buch werden kurz Erfahrungen von Frauen, die Fehl- oder Stille Geburten hatten, angerissen. Viele berichten darüber, wie es Ihnen und ihren Angehörigen damit geht und wie sie ihre Trauer bewältigen. Vielmehr als die Berichte der Frauen wird aber im Buch beleuchtet, die Politik und Gesellschaft mit dem Thema umgehen. Wie wenige Medikamente es gibt, wie oft Frauen direkt zur Ausschabung geschickt werden ohne über andere Alternativen aufgeklärt zu werden und auch, wie Mediziner teilweise gefühlskalt mit dem Thema umgehen, ohne an die hohe physische und psychische Belastung der Frauen zu denken. Gleichzeitig wird auch kaum an die Männer gedacht, die auf ihre Weise ihre Trauer verarbeiten.

Ich fand das Buch sehr aufschlussreich, hatte mir jedoch vorher etwas anderes darunter vorgestellt. Ich dachte, dass deutlich mehr auf die Erfahrungen der Frauen eingegangen wird als auf den gesellschaftlichen und politischen Teil.

Bewertung vom 04.03.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


sehr gut

Morde auf der Halbinsel stellen das Ermittlerteam vor Fragen

Das Buch „Der Sturm – Vergraben“ von Karen Sander ist am 30. Januar 2024 auf 400 Seiten im Rowohlt-Taschenbuch-Verlag erschienen.

Im Thriller werden direkt zu Beginn Gebeine einer Frau durch eine Sturmflut auf dem Darß freigelegt. Das Ermittlerteam Tom Engelhardt und Mascha Krieger entdecken während der Bergung der Überreste ein zweites Skelett und vermuten einen größeren Fall hinter dem Fund. Vor Jahren war der sogenannte Darß-Ripper bekannt, der Liebespaare vor dem Fall der Mauer ermordete. Mit dem Fall der Mauer endete seine Mordserie. Der Vater von Mascha Krieger war zur damaligen Zeit an der Ermittlung beteiligt und sie bemerkt, dass Dinge verschwiegen wurden und Seiten in den Akten fehlen. In Richtung Ende des Thrillers geht es nochmal rasant zu mit der Auflösung einem Teil der Fälle.

Der Thriller war sehr gut zu lesen und ich habe ihn tatsächlich an einem Sonntag komplett durchgelesen. An Spannung hat es nie gemangelt und man wollte als Leser das Buch nicht weglegen. Am Ende blieben noch Fragen offen und es wird auf die nachfolgenden Bücher referenziert.

Bewertung vom 19.01.2024
Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1
Gold, Robert

Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1


gut

Der 10. Todestag einer vermeintlichen Selbstmörderin, ein Grund, Vergangenes nochmal aufzurollen

Der Thriller "Twelve Secrets -: Niemand sagt die Wahrheit" ist am 27. Dezember 2023 auf 416 Seiten im Goldmann-Verlag erschienen.

Der Thriller beschreibt ein entsetzliches Verbrechen, welches vor 20 Jahren von zwei jungen Mädchen begangen wurde. Zwei Jungen sind von ihnen bestialisch umgebracht worden. Heute ist der kleine Bruder eines der Opfer, Ben Harper, ein erfolgreicher Journalist und seine Chefin drängt ihn dazu, anlässlich des Todestages seiner Mutter, die sich umgebacht hat, einen Artikel zu schreiben. Ben Harper rollt den Fall nun neu auf: Die beiden Mörderinnen sind unter neuem Namen bereits wieder entlassen, gleichzeitig spielen andere Menschen im Ort auch noch eine undurchsichtige Rolle.

Am Ende wird vieles aufgelöst, mir selbst blieben nach dem Lesen allerdings Fragen offen. Auch wurden alle Zusammenhänge, und das sind viele, ins letzte Kapitel gepackt, was mir zu viel auf einmal war.

Den Schreibstil des Autors fand ich gut und der Thriller war super zu lesen, aber vielleicht hätten es ein paar weniger komplexe Strukturen und eine komplette Auflösung auch getan.

Bewertung vom 10.11.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


sehr gut

Ein mutiger, tapferer kleiner Junge, der oftmals selbst gern aufgegeben hätte

Das Buch „Das einzige Kind“ von Hera Lind erscheint am 2. November 2023 auf 384 Seiten im Knaur-Taschenbuch-Verlag.

Im Buch geht es um den kleinen Djoko, später Franz genannt, der schon in früher Kindheit viel Grausamkeit erleben musste. Zu Beginn des Buches kommt sein Vater nicht wieder aus dem Krieg und auch seine Mutter verstirbt nach einem Anschlag, nachdem Djoko und sie zum Großvater geflüchtet sind. Der schwerverletzte Großvater sagt Djoko noch, dass er fliehen soll, er werde es nicht mehr schaffen. Ebenfalls schwer verletzt macht Djoko sich auf den Weg, obwohl er zu mancher Zeit lieber sterben möchte vor Schmerzen, da er selbst beim Anschlag offene Knie bekommen hat, die auf seiner weiteren Reise und den Strapazen nur schwer heilen und auch nach Krankenhausaufenthalten wieder aufreißen.
Das berührende Buch zeigt den tapferen, mutigen kleinen Jungen, der doch immer wieder Glück hat, sei es, weil Menschen, die er gerade liebgewonnen hat, neben ihm erschossen werden und er als Kind verschont bleibt, aber auch, weil viele Menschen ihn immer wieder liebgewinnen, er sogar mehrmals adoptiert werden soll, aber die Menschen sich immer wieder aus den Augen verlieren aufgrund des Krieges. Am Schluss, dem Jahr des Kriegsendes, kann er sogar das erste Mal mit lieben Menschen Weihnachten feiern.

Schön finde ich den Aspekt, dass Djoko, später genannt Franz, bei so vielen Menschen so gut ankommt und man wirklich mit ihm mitfühlt. Gleichzeitig fand ich auch die Szene, in der er Karl von früher wiedersieht, sehr schön. Weniger schön fand ich, dass so oft detailliert von Tieren geschrieben wurde, die zu Schaden kamen. Für meinen Geschmack war es etwas zu viel, auch wenn es zur Realität gehört hat.