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Cluc

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Bewertung vom 13.11.2014
Die Zukunft des Wassers
Orsenna, Érik

Die Zukunft des Wassers


ausgezeichnet

In „Die Zukunft des Wassers - Eine Reise um die Welt“ von Eric Orsenna, Mitglied in der Académie Française, als Taschenbuch erschienen im März 2012 und aus dem Französischen übersetzt von Caroline Vollmann, beschreibt der Autor die derzeitigen oder in Zukunft auftretenden Probleme, welche sich durch Wassermangel, -überfluss, -verschmutzung, etc. ergeben. Bei seiner Reise durch verschiedene Länder, wie zum Beispiel Australien, Singapur, China, Bangladesch und einige afrikanische Länder, erklärt Orsenna die regional, teilweise auch international auftretenden Probleme, die Versuche diese zu lösen, falls es solche gibt und die Vor- und Nachteile dieser Lösungen. Beim Lesen von Eric Orsennas Buch werden einem die extremen Ausmaße dieser Problematik, die für einen Mitteleuropäer schwer fassbar sind, erst richtig klar. Denn angefangen bei dem hohen Wasserverbrauch der Australier bis hin zu den Überschwemmungen in Bangladesch, die jährlich erneut die hart erarbeitete Lebensgrundlage Tausender wegschwemmt, werden alle Seiten der „Wasserproblematik“ genau erläutert.
Aufgrund der Vielschichtigkeit des Themas ist es nicht ganz einfach dieses gut strukturiert in einem Buch darzustellen, was dem Autor trotzdem wunderbar gelingt. Durch diese Vielseitigkeit und die Tatsache, dass Orsenna verschiedene Länder bereist, fehlt dem Buch aber ein bisschen der rote Faden, wobei dies durch ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis ein geringes Problem darstellt. Jedoch muss sich der Leser dadurch in jedes Kapitel neu eindenken, was aber durch den nicht sehr komplizierten Sprachstil mit wenigen Fachbegriffen erleichtert wird. Meiner Meinung nach kommen Fakten, wie konkrete Zahlen fast zu kurz. Das meist sehr ernste Thema wird manchmal von Eric Orsenna durch persönliche eher weniger zur Thematik passende Reiseerlebnisse aufgelockert. Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, ist es, einerseits aufgrund der Thematik, andererseits aufgrund des gut zu lesenden lebendigen Schreibstils, eines “Reiseberichtes”, fesselnd.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Buch sehr gut geeignet ist, um sich über die vielseitige Problematik von Wassermangel, -überfluss und -verschmutzung zu informieren. Da die meisten Punkte, aber nicht wirklich ausführlich erläutert werden, sollte man zur genaueren Information über ein Thema andere Literatur zu Rate ziehen. Das Buch regt an, sich mit dem wahrscheinlich größten Problem der Zukunft der Menschheit ausführlicher zu beschäftigen.

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